NEUSS (dpa-AFX) - IG Metall und Arbeitgeber haben sich am Donnerstag in Neuss zur dritten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der NRW-Metall- und Elektroindustrie getroffen. Die IG Metall fordert für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie sechs Prozent mehr Lohn sowie das individuelle Recht, die Wochenarbeitszeit befristet auf 28 Stunden reduzieren zu können. Bestimmte Personengruppen wie Schichtarbeiter, pflegende Familienangehörige und Eltern junger Kinder sollen einen Teillohnausgleich erhalten. Die Arbeitgeber haben eine Einmalzahlung für drei Monate und danach zwei Prozent mehr Lohn angeboten.

Bei den regional geführten Gesprächen verhandeln die Tarifpartner in Neuss für rund 700 000 Beschäftigte in NRW. Begleitet wurde die Verhandlungsrunde von weiteren Warnstreiks, an denen sich nach Angaben der Gewerkschaft am Donnerstag rund 2000 Beschäftigte beteiligen. Einige Kundgebungen seien wegen des Sturms abgesagt worden, hieß es. Die Aktionen sollen auch am Freitag fortgesetzt werden. Die Hoffnungen auf einen regionalen Durchbruch konzentrieren sich derzeit jedoch auf Baden-Württemberg, wo am 24. Januar die vierte Verhandlungsrunde geplant ist./uta/DP/jha