Frankfurt (awp/sda/reu) - Aus Sorge vor immer mehr Verboten im Handel mit Kryptowährungen wenden sich Anleger von Bitcoin & Co. ab. Die Kurse der grössten Cyberdevisen brachen am Dienstag teilweise im zweistelligen Prozentbereich ein. Bitcoin verlor zeitweise an der Luxemburger Handelsplattform Bitstamp 7 Prozent auf 12'710 Dollar.

"Anleger zeigen sich derzeit spürbar verunsichert", sagte der Deutschlandchef des Onlinebrokers DailyFX, Timo Emden. "Zu sehr lasten aktuell Negativschlagzeilen auf der gesamten Cyberwährungswelt."

Wenn die Nervosität im Markt wie derzeit steige, könne es besonders bei unerfahrenen Investoren und Händlern schnell für Frust sorgen, fügte Mati Greenspan, Kryptowährungsanalyst bei der Onlinetradingplattform eToro, hinzu. Der starke Preisanstieg bei Bitcoin im vergangenen Jahr hatte auch viele Kleinanleger in Cyberdevisen gezogen.

Immer mehr Länder schieben dem Handel mit Kryptowährungen inzwischen einen Riegel vor. Südkorea denkt über ein komplettes Verbot nach. Die chinesischen Behörden planen laut Bloomberg den Zugang zu in- und ausländischen Börsen für Cyber-Devisen zu blockieren.

China untersagte bereits im vergangenen Jahr die sogenannten Initial Coin Offerings (ICO). Dabei sammeln Firmen Geld bei Anlegern ein und geben statt Aktien oder Anleihen digitale Anteile (Token) aus. Diese werden dann als Kryptowährung an speziellen Börsen gehandelt.