Stans (awp) - Die Nidwaldner Kantonalbank (NKB) hat im Corona-Jahr 2020 weniger Gewinn erzielt. Grund dafür seien vor allem Wertberichtigungen, die in Erwartung steigender Kreditausfälle gemacht wurden, schreibt die NKB am Donnerstag.

Der Reingewinn sank um 3,6 Prozent auf 15,5 Millionen Franken und der Geschäftserfolg nahm um 2,1 Prozent auf 26,7 Millionen ab. Die NKB hat das Kreditportfolio coronabedingt einem Stresstest ausgesetzt, um ein besseres Bild über gefährdete Kreditpositionen zu erhalten. Als Folge davon wurden die Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken um 1,7 Millionen Franken erhöht.

Tiefere Abschreibungen auf Sachanlagen und ein tieferer Geschäftsaufwand schmälerten den Erfolgsrückgang. Der Aufwand ging um knapp ein Prozent auf 35,1 Millionen Franken zurück.

Im Zinsengeschäft verblieb der Bruttoerfolg mit 50,9 Millionen Franken auf Vorjahresniveau, während der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 2,5 Prozent auf 9,0 Millionen Franken zulegte. Besonders gut habe im turbulenten Börsenjahr das Wertschriften- und Anlagegeschäft abgeschnitten, heisst es.

Gefragtes Online-Banking

Der NKB gelang es auch, im Pandemie-Jahr zu wachsen. Die Ausleihungen an Kunden stiegen um 5,1 Prozent auf 4,4 Milliarden Franken. Darin enthalten seien die über 400 gewährten Covid-19-Notkredite im Volumen von 47 Millionen. Insgesamt nahm die Bilanzsumme um 8,7 Prozent auf 5,9 Milliarden Franken zu.

Weiter wuchsen im Berichtsjahr die Kundengelder der NKB. Sie legten um 7,1 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken zu. Die Nettoneugelder im Anlagegeschäft beliefen sich dabei auf 111 Millionen Franken.

Im Corona-Jahr hat die NKB auch veränderte Kundenverhalten beobachtet. Die Kunden hätten ihre Zahlungen vermehrt über digitale Kanäle abgewickelt, die E-Banking-Verträge wuchsen um 17 Prozent und die Downloads der Mobile-Banking-App nahmen gegenüber dem Vorjahr um beinahe einen Drittel zu.

Unveränderte Dividende

An der Dividendenausschüttung rüttelt die NKB trotz dem etwas tieferen Gewinn nicht. Den Inhabern der Partizipationsscheinen soll auch in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von 60 Franken je Titel ausbezahlt werden. Der Kanton Nidwalden erhält dabei 9,6 Millionen in Form von Dividenden und 1,0 Millionen als Abgeltung für die Staatsgarantie.

In diesem Jahr will die Bank die Arbeiten für die Strategie für die Zeit von 2022 bis 2026 an die Hand nehmen. Das Ziel sei es, den Kurs einer nachhaltige profitablen Bank fortzusetzen. Gleichzeitig werde man unter anderem die digitalen Dienstleistungen auf der E-Banking-Plattform ausbauen.

mk/rw