Nigeria beschuldigt ehemaligen Zentralbankchef des Betrugs in Höhe von 6,2 Millionen Dollar

Nigerias ehemaliger Zentralbankchef Godwin Emefiele wurde am Freitag wegen Betrugs angeklagt. Er soll sich unter anderem 6,2 Millionen Dollar an Bankguthaben unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erschlichen haben - einer von 20 Anklagepunkten, die die Staatsanwaltschaft gegen ihn erhoben hat.

Emefiele plädierte auf nicht schuldig.

Der ehemalige Chef der Zentralbank von Nigeria ist der prominenteste Beamte, der unter der Regierung von Präsident Bola Tinubu, der letztes Jahr nach einer umstrittenen Wahl an die Macht kam, wegen Korruption angeklagt wurde.

Ein Gerichtsbeamter verlas die 20 Anklagen gegen Emefiele, darunter 14 neue und sechs, die bereits gegen ihn erhoben wurden.

Sein Prozess wird nächsten Monat beginnen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Emefiele vor, "wissentlich die Summe von 6,2 Millionen Dollar unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erlangt zu haben, indem er in einem Brief den Minister der Regierung der Föderation vertrat ... und die Zentralbank von Nigeria um einen logistischen Vorschuss bat" für ausländische Wahlbeobachtermissionen.

Ihm wurde auch vorgeworfen, zweimal Aufträge zur Renovierung des Amtssitzes der Bank in Lagos an ein Unternehmen vergeben zu haben, das seiner Frau und seinem Schwager gehört, ein Fall von krimineller Untreue.

Emefiele wurde im vergangenen Juni von Tinubu suspendiert, was zu seiner Verhaftung durch staatliche Sicherheitsbeamte führte. Im August trat er zurück und ebnete damit den Weg für die Ernennung des neuen Zentralbankgouverneurs Olayemi Cardoso im September.