Flughafenverband ADV mit neuer Präsidentschaft und klaren Forderungen
an die künftige Bundesregierung
Berlin (ots) - In Frankfurt/Main kamen heute die Vorstände und
Geschäftsführer der deutschen Flughäfen zusammen. Im Zentrum standen
die Nachwahl des ADV-Präsidiums und die Neubesetzung des
ADV-Präsidentenamtes. Außerdem formulierten die Flughafenchefs ihre
Erwartungen an eine neue Bundesregierung.
Es ist entschieden: Zum 01. Juli 2018 wird Dr. Stefan Schulte,
Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, den ADV-Präsidentenstab
übernehmen. An seine Seite tritt als Vize-Präsident Thomas Schnalke,
Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH. Ihre
Amtszeit geht bis Ende 2020. Als weitere neue Mitglieder im
ADV-Präsidium wurden Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Flughafen Hamburg GmbH, und Ludger van Bebber,
Geschäftsführer des Airport Weeze (Flughafen Niederrhein GmbH),
gewählt.
Mit der Führung eines Verbandes ist Schulte bestens vertraut. Seit
Juni 2016 ist er Präsident beim Bundesverband der Deutschen
Luftverkehrswirtschaft. Dort endet seine Amtszeit am 31. Mai 2018.
Zu den Schwerpunkten seiner Präsidentschaft erklärt Dr. Stefan
Schulte: "Unsere Flughäfen sind wichtige, leistungsstarke Verkehrs-
und Logistikknotenpunkte. Ich setze mich dafür ein, dass die deutsche
Flughafeninfrastruktur mit ihrer internationalen Verflechtung den
Wirtschaftsstandort Deutschland und seine Regionen weiter belebt und
stärken kann. Im engen Zusammenspiel von Bundesregierung und den
Bundesländern gilt es, die Flughäfen bedarfsgerecht und nachhaltig
weiterzuentwickeln. Mit Freude nehme ich die ADV-Präsidentschaft an
und danke gleichzeitig Dr. Michael Kerkloh für die bisherige Ausübung
dieses Amtes."
Auch Thomas Schnalke freut sich auf die vor ihm liegende Aufgabe:
"Gemeinsam mit Stefan Schulte werde ich mich für eine lebendige
Flughafenlandschaft in Deutschland stark machen. Für eine
zukunftsorientierte Luftverkehrsinfrastruktur müssen deswegen
Wettbewerbsverzerrungen wie die Luftverkehrsteuer oder hohe
Luftsicherheitskosten zurückgeführt werden. Es gibt viel zu tun."
Dazu kommentiert Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des
Flughafenverbandes ADV: "Mit Dr. Stefan Schulte und Thomas Schnalke
wird das Präsidium des Flughafenverbandes ADV durch zwei erfolgreiche
Airport-Manager angeführt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in
den nächsten Jahren."
Inhaltlich haben die Flughafenchefs der 20 größten deutschen
Flughäfen das Verbandstreffen genutzt, um ihre Erwartungen an die
künftige Bundesregierung zu formulieren. Gegenüber der Politik wird
ein klares Agenda Setting eingefordert.
Hierzu wurde ein 10-Punkte-Katalog mit folgenden Inhalten
verabschiedet:
1. Abschaffung der Luftverkehrsteuer - Reduzierung der
steuerlichen Belastung des Luftverkehrs zur Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit des einheimischen Luftverkehrs
2. Kapazitätsengpässe überwinden - Klares Bekenntnis der Landes-
und Bundespolitik zum Flughafenausbau, wo die wachsende Nachfrage es
erfordert
3. Dauerhaft wettbewerbsfähige Betriebszeiten der Flughäfen
sicherstellen - Rechts- und Planungssicherheit gewährleisten
4. Hinreichende Schutzwirkung des Fluglärmschutzgesetzes
anerkennen - die hohen Investitionen zum Schutz vor Fluglärm zeigen
nachweislich Wirkung
5. Verkehrsrechteverhandlungen mit dem Ziel der weiteren
Marktöffnung - Verbesserung der Anbindung an internationale Märkte im
Interesse der Reisenden und der Wirtschaft
6. Senkung der Luftsicherheitskosten für Unternehmen und
Verbraucher - Finanzierung der hoheitlichen Aufgabe Luftsicherheit
durch den Staat
7. Verantwortlichkeiten bei den Luftsicherheitskontrollen neu
regeln - Verantwortungsübertragung auf Flughäfen bei den Kernaufgaben
8. Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen -
Bürokratieabbau und Bürgerbeteiligung voranbringen
9. Nutzerfinanzierung der Luftverkehrsinfrastruktur erhalten -
Bewährte Genehmigungsverfahren für Entgelte beibehalten
10. Stärkung direkter Luftfrachtverbindungen mit Bestimmungsort
Deutschland - Flughäfen als unverzichtbare Schnittstellen der
globalen Logistik benötigen konkurrenzfähige Standortbedingungen und
politische Unterstützung
OTS: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen
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