Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

CDU - NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) warnt seine Partei davor, die Niederlage bei der Wahl zu benutzen, um alles Bestehende auf den Prüfstand zu stellen: "Ich rate meiner Partei, den Pfad Erneuerung, Hauptsache junge Leute, alles muss auf den Prüfstand" wieder zu verlassen und ein wenig vertiefter nachzudenken. Wir dürfen jetzt keine reflexhaften Debatten über Namen und persönliche Karrierepläne führen. Das ist der falsche Zeitpunkt", sagte Reul. "Die Union muss als Team mit interessanten Inhalten aufwarten. Davon gibt es wahrlich genug", so der CDU-Politiker. (Rheinische Post)

SCHULDEN - SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die geplanten Investitionen der künftigen Bundesregierung zu einem geringeren Teil mit Schulden finanziert werden als allgemein erwartet. Schon jetzt stünden 50 Milliarden Euro pro Jahr für Zukunftsinvestitionen im Haushalt, sagte er. "Auf der anderen Seite wollen wir private Investitionen zum Beispiel in den Ausbau erneuerbarer Energien noch viel stärker anreizen." Zudem sei Deutschland "in einem viel stärkeren Wachstum, als wir das zu Hochzeiten von Corona noch befürchtet haben", fügte er hinzu. "Dazu kommen zusätzliche Einnahmen zum Beispiel durch die globale Mindestbesteuerung, die pro Jahr für Deutschland etwa sechs Milliarden Euro bringen wird." (Funke Mediengruppe)

BASEL III - Die EU-Kommission gibt im Ringen um die Eigenkapitalreformen von Basel III in wichtigen Punkten nicht den Forderungen von Bankenvertretern nach. Der von der Finanzbranche bekämpfte sogenannte Output-Floor, der die Möglichkeiten von Banken beschränkt, ihre Risiken und damit ihren Eigenkapitalbedarf selbst zu errechnen, wird in den Vorschlägen der Behörde zur Umsetzung der Bankenreform Basel III nicht aufgeweicht. Das zeigt der Entwurf der Kommissionsvorschläge, der auf den 20. Oktober datiert. (Handelsblatt)

5G-URTEIL - Bei der Frequenzversteigerung für den 5G-Mobilfunk 2019 sind kleinere Anbieter auf Drängen der Politik womöglich gezielt benachteiligt worden. Diese Vermutung äußert das Bundesverwaltungsgericht in einem seit Langem schwelenden Rechtsstreit um die Auktion. Die Vorbereitungen der Versteigerung könnten nach Einschätzung der Richter sogar gegen EU-Recht verstoßen haben. Jetzt muss das Verwaltungsgericht Köln die abgewiesene Beschwerde Klage des Regionalanbieters EWETEL noch einmal aufgreifen. Zuständig für das Auktionsverfahren war nur die Bundesnetzagentur, doch das von Andreas Scheuer (CSU) geführte Digital- und Verkehrsministerium soll "in erheblichem Umfang" versucht haben, Einfluss zu nehmen. (FAZ)

ALUMINIUM - Mitten in der Chipkrise stehen der Autoindustrie Aluminium-Engpässe bevor. Branchenexperten warnen, dass Zulieferern in wenigen Monaten das Aluminium ausgehen könnte. Autobauer müssen mit Produktionsunterbrechungen rechnen. Auslöser des Mangels sind ausbleibende Magnesium-Importe aus China. Magnesium ist essenzieller Bestandteil der Aluminium-Produktion. China kommt auf einen Weltmarktanteil von über 80 Prozent. (Handelsblatt)

KRYPTOWÄHRUNGEN - Die Frage, ob die Bankenaufsicht Kryptoassets gesondert behandeln muss, lässt die EU-Kommission fürs Erste offen. Favorit ist ein Konzept der "Embedded Supervision". (Börsen-Zeitung)

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October 22, 2021 00:59 ET (04:59 GMT)