Islamabad/Dubai (Reuters) - Nach den gegenseitigen Luftangriffen treiben Pakistan und der Iran ihre Bemühungen um eine Entspannung voran.

Dazu kündigten die beide Nachbarländer für nächsten Montag einen Besuch des iranischen Außenministers Hossein Amirabdollahian in Pakistan an. Zudem sollten die jeweiligen Botschafter bis Freitag wieder nach Islamabad und Teheran zurückkehren, wie die Außenministerien Pakistans und des Iran am Montag weiter miteilten. Pakistan hatte nach iranischen Angriffen auf Milizen-Ziele in der vergangenen Woche seinen Botschafter aus Teheran abberufen und dessen iranischen Amtskollegen die Rückkehr nach Islamabad verweigert sowie alle hochrangigen diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen abgebrochen. Bereits am Freitag hatten beide Seiten dann aber versöhnlichere Töne angeschlagen und ihre Bereitschaft zu einer verbesserten Kooperation erklärt.

Der Iran hatte am vergangenen Dienstag nach eigenen Angaben eine Miliz auf pakistanischem Territorium angegriffen, die auch Verbindungen zu Israel haben soll. Als Reaktion darauf hatte Pakistan dann am Donnerstag Stellungen belutschischer Separatisten im Iran beschossen. Bei den Angriffen starben nach Angaben beider Länder jeweils mehrere Menschen. Die Grenzgebiete auf beiden Seiten sind von ethnischen Unruhen geprägt, sie sind aber auch reich an Bodenschätzen. Das Verhältnis zwischen dem Iran, der sich als Schutzmacht der schiitischen Glaubensrichtung des Islam versteht, und dem überwiegend sunnitischen Pakistan gilt seit Jahren als schwierig.

(Bericht von Gibran Peshimam und Elwely Elwelly, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)