BERLIN (dpa-AFX) - Patientenschützer dringen auf Erleichterungen, damit Pflegebedürftige Hilfen fürs Putzen, Einkaufen oder Spazierengehen tatsächlich in Anspruch nehmen können. Ein Großteil der 2,6 Millionen zu Hause versorgten Menschen rufe den "Entlastungsbeitrag" von 125 Euro im Monat bisher nicht ab, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur.

"Bei der Suche nach geeigneten Angeboten macht sich schnell Ernüchterung breit." Pflegedienste würden oft abwinken oder wenig Leistung für viel Geld offerieren. Andere Anbieter seien Mangelware.

Die Länder sollten deswegen die Zulassungshürden für Anbieter senken und bundesweit vereinheitlichen, bekräftigte Brysch. "Auch Freunden, Nachbarn oder Minijobbern sollte es möglich sein, für solche hauswirtschaftliche Hilfen zugelassen zu werden." Außerdem sollten die Preise für diese nicht-pflegerischen Leistungen begrenzt werden. Ungenutzte Beträge sollten auch nicht verfallen, sondern bis auf 4500 Euro angespart und dann zeitlich unbegrenzt genutzt werden können./sam/DP/he