DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zur Verschiebung der Klimaschutzziele:

"Seit Jahren jagt die deutsche Politik einem Phantom hinterher: dem Klimaziel 2020. Doch nun ist es vorbei damit. Ein paar pragmatische Sondierer, angeführt von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und seinem niedersächsischen Amtskollegen Stephan Weil (SPD), haben am Montag kurzerhand beschlossen, sich von dem Ziel zu verabschieden: Man "bekennt" sich zwar weiterhin zu dem Ziel für 2020, stellt aber klar, dass man das Ziel nicht wird erreichen können. Die Verhandler sprechen aus, was jeder seit Jahren weiß: Es war leichtfertig, die politische Zusage zu machen, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren zu wollen, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Die Sondierer machen mit ihrem Abrücken vom 2020-Ziel deutlich: Zwischen Symbolpolitik und ökonomischen sowie technisch-physikalischen Realitäten klaffen mitunter Welten. Es ist eben gerade nicht so, dass allein der gute Wille zum Ziel führt."/yyzz/DP/he