London (Reuters) - Die britische Prinzessin Kate hat sich für Irritationen rund um ein bearbeitetes Familienfoto entschuldigt. Sie bitte um Verzeihung für "jegliche Verwirrung", die durch das Foto verursacht worden sei, erklärte sie am Montag. "Als Hobbyfotografin experimentiere ich gelegentlich mit der Bearbeitung", hieß es in der Erklärung der Princess of Wales auf der Online-Plattform X. Sie war mit einem "C" unterzeichnet, was bedeuten sollte, dass sie von Kate stammt. "Ich möchte mich für jegliche Verwirrung entschuldigen, die das Familienfoto, das wir gestern geteilt haben, verursacht hat."

Das Foto war am Sonntag von Kates Büro, dem Kensington-Palast, als ihre erste öffentliche Äußerung seit ihrer Bauch-Operation im Januar veröffentlicht und von Medien verbreitet worden. Mehrere Nachrichtenagenturen wie Reuters, Associated Press (AP) und AFP sowie die Bildagentur Getty zogen es allerdings rasch wegen Verdachts einer übermäßigen Bearbeitung wieder zurück. Eine nachträgliche Analyse habe ergeben, dass das Foto nicht den redaktionellen Standards entspreche, teilten die Agenturen mit.

Die Bildredakteure von Reuters erklärten, ein Teil des Ärmels der Strickjacke von Kates Tochter Charlotte sei nicht richtig ausgerichtet, was darauf schließen lasse, dass das Bild verändert worden sei. Nachrichten- und Bildagenturen, die nachrichtliche Fotos vertreiben, verbieten die Veröffentlichung von Bildern, die übermäßig bearbeitet wurden. Im Reuters Handbook of Journalism heißt es beispielsweise, dass das Bearbeitungsprogramm Photoshop nur in sehr begrenztem Umfang eingesetzt werden darf, etwa um Bilder zu formatieren, zuzuschneiden, zu vergrößern sowie Ton und Farbe auszugleichen.

Laut dem Kensington-Palast wurde das Foto vorige Woche von Kates Ehemann, Thronfolger Prinz William, aufgenommen. Es zeigt die 42-Jährige lächelnd und gut aussehend, umgeben von den Prinzen George und Louis und Prinzessin Charlotte in Windsor, wo die Familie lebt. Das Foto sorgte für großes Interesse, da Kate seit dem ersten Weihnachtstag nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten ist. Obwohl ihr Büro erklärte, dass sie erst nach Ostern wieder öffentliche Aufgaben übernehmen werde und sich gut erholt habe, wurde in den vergangenen Wochen in den sozialen Medien intensiv über ihren Gesundheitszustand spekuliert. Der Palast hatte sich nicht näher zum Grund der Operation geäußert und lediglich mitgeteilt, dass es sich nicht um Krebs handle.

(Bericht von Michael Holden und Kate Holton, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)