BERLIN (Dow Jones)--Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat bestätigt, dass es wegen den andauernden Pandemie künftig eine Beschränkung der Bewegungsfreiheit auf einen Radius von 15 Kilometern in jenen Gegenden geben wird, in denen die Corona-Inzidenz bei über 200 auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen liegt. "Die Beratungen der Ministerpräsidenten sind sehr konzentriert und kollegial und auf das gerichtet, was jetzt notwendig ist", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wenn die Inzidenz 200 übersteigt, dann ist das die nächste Maßnahme, die künftig ergriffen werden kann. Wir brauchen weniger Mobilität für weniger Ansteckungen. Die Zahl der Infektionen muss sinken, und die Zahl der Impfungen muss steigen.

Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit bei hohen Infektionsraten sei im Kreis der Ministerpräsidenten "schon längst konsentiert", betonte der Linken-Politiker. Sie werde wie alle anderen Maßnahmen bis zum 31. Januar gelten - "mit der Option, dass manche Maßnahme auch länger gelten kann".

Ramelow sagte weiter: "Wir haben im letzten Jahr die Illusion verloren, dass wir als Gesellschaft nicht angreifbar sind. Die Abwehr viraler Bedrohungen wird uns dauerhaft beschäftigen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder beraten aktuell über die Corona-Lage und die Verlängerung des bis Sonntag geltenden Lockdowns. Aktuell sind die meisten Geschäfte, Restauranats, Freizeiteinrichtungen und weitgehend Schulen und Kindergärten geschlossen, um die Infektionszahlen zu reduzieren und die angepannte Lage auf den Intensivstationen zu verbessern.

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January 05, 2021 11:05 ET (16:05 GMT)