Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht ausreichende finanzielle Polster, um die derzeit aufgrund der Corona-Pandemie gezahlten Unterstützungen fortzusetzen. "Wir können das lange durchhalten. Wir haben Vorsorge getroffen", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Das Land befinde sich ja gar nicht in einem ganz kompletten Stillstand. Vielmehr werde in der Industrie und in den Firmen gearbeitet, oft eben auch im Homeoffice. Scholz betonte allerdings, dass es eine "große Anstrengung" bedeute.

"Der Deutsche Bundestag, der Haushaltsgesetzgeber, hat uns die Ermächtigung gegeben, dass wir die Hilfen bereitstellen können, die notwendig sind", betonte der Vizekanzler aber. Voraussichtlich werde die Staatsverschuldung geringer sein als nach der weltweiten Finanzkrise durch die Lehman-Pleite im Jahr 2008. "Nach den gegenwärtigen Berechnungen werden wir, selbst wenn es sehr schlimm kommt, eine geringere Staatsverschuldung haben als nach der großen Finanzkrise", erklärte er. "Wir werden nicht weit über 70 Prozent kommen und auch schnell wieder herunterkommen." Scholz betonte, Deutschland sei zu diesen Maßnahmen deshalb in der Lage, weil zuvor gut gewirtschaftet worden sei.

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January 06, 2021 04:02 ET (09:02 GMT)