Die KaDeWe Group, die das gleichnamige Berliner Kaufhaus betreibt und Teil des angeschlagenen Signa-Immobilienimperiums ist, gab am Montag bekannt, dass sie einen Insolvenzantrag gestellt hat. Dies ist die jüngste Auswirkung der sich ausweitenden Immobilienkrise in der Region.

Das KaDeWe ist ein touristisches Wahrzeichen Berlins. Zur Gruppe gehören auch das Kaufhaus Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg.

Signa, das insolvente Immobilienimperium mit Sitz in Österreich, das sich zum bisher größten Opfer der europäischen Immobilienkrise entwickelt hat, kaufte das KaDeWe vor einem Jahrzehnt als Teil eines Einzelhandelsportfolios.

Im Jahr 2015 verkaufte Signa eine Mehrheitsbeteiligung an das thailändische Einzelhandelskonglomerat Central Group.

Seit die Signa-Holding im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet hat, sind viele ihrer Geschäftsbereiche diesem Beispiel gefolgt.

Das KaDeWe, das für Kaufhaus des Westens steht und kah-day-vay ausgesprochen wird, bleibt geöffnet.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1907 ist das Gebäude am Wittenberg Platz, unweit des Bahnhofs Zoologischer Garten, zu einem Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt geworden, das mit dem Brandenburger Tor und dem Fernsehturm am Alexanderplatz konkurriert. (Berichterstattung von Matthias Inverardi; Redaktion: Tom Sims; Bearbeitung: Matthias Williams)