BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) spart laut einem Magazinbericht voraussichtlich zig Milliarden Euro bei der Energiepreisbremse. Durch den drastischen Rückgang der Großhandelspreise für Erdgas und Strom sänken nun auch manche Endverbrauchertarife - und damit die nötigen Zuschüsse, so das Nachrichtenmagazin Spiegel. Berechnungen des Vergleichsportals Verivox ergäben nun eine notwendige Subvention von nur mehr 10 Prozent der ursprünglich veranschlagten Summe. Demnach müsste der Bund beim aktuellen Preisniveau in diesem Jahr lediglich geschätzte 9,2 Milliarden Euro für Zuschüsse? zu Energierechnungen aufwenden - davon 7,8 Milliarden Euro für Gas und 1,4 Milliarden Euro für? Strom.

Im Wirtschaftsplan für den Abwehrschirm gegen hohe Energiepreise über insgesamt 200 Milliarden Euro hatte Lindner noch rund 83 Milliarden Euro für die Preisbremsen für Strom und Gas eingeplant. Der Finanzminister hat aber bereits beim Weltwirtschaftsforum in Davos betont, dass der Schutzschirm nicht im vollen Umfang von 200 Milliarden Euro ausgeschöpft werden dürfte. "Meine Erwartung ist, wir werden nicht den ganzen Schutzschirm von 200 Milliarden Euro brauchen", sagte er dort am Dienstag und begründete dies auch mit dem niedrigeren Energiepreisnivau.

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January 20, 2023 09:39 ET (14:39 GMT)