Pressemitteilung:11.454-014/17

Wien,2017-01-27 - Mit rund 140,85 Millionen Nächtigungenin österreichischen Beherbergungsbetrieben wurde nach vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria im Kalenderjahr 2016 erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die 140-Millionen-Marke überstiegen. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Nächtigungen um 5,65 Mio. (+4,2%) zu. Diese hohe Steigerung ist sowohl auf Zuwächse der inländischen (+4,4% auf 38,01 Mio.) als auch der ausländischen (+4,1% auf 102,84 Mio.) Übernachtungszahlen zurückzuführen.

Mit insgesamt 41,45 Mio. Ankünftenwurde auch erstmals die 40-Millionen-Marke übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Zunahme von 5,2%. Zu diesem Rekordergebnis trugen sowohl die Ankünfte inländischer (+5,1% auf 13,34 Mio.) als auch ausländischer Gäste (+5,2% auf 28,11 Mio.) bei.

Gegenüber 2015 wurden im Kalenderjahr 2016 mit 52,64 Mio. um 2,46 Mio. (+4,9%) mehr Übernachtungen aus Deutschland registriert. Auch andere wichtige Herkunftsländerentwickelten sich positiv. So konnten Zuwächse der Nächtigungszahlen von Gästen aus den Niederlanden (+3,6% auf 9,51 Mio.), der Schweiz (+3,4% auf 5,08 Mio.) und des Vereinigten Königreichs (+4,3% auf 3,70 Mio.) beobachtet werden. Hingegen verzeichneten Italien (-1,8% auf 2,88 Mio.), die USA (-2,0% auf 1,64 Mio.) und Russland (-17,8% auf 977.000) Rückgänge.

20-Jahres-Vergleich: Zunehmende Internationalisierung des österreichischen Tourismus

Trotz aktuellen Zuwachsraten ist im Vergleich zu 1996 die Nächtigungszahl des wichtigsten Herkunftsmarktes Deutschland von 56,30 Mio. um 6,5% auf 52,64 Mio. gesunken. Während 1996 der Anteil deutscher Übernachtungen noch bei 49,9% lag, betrug er 2016 37,4%. Im selben Zeitraum wiesen hingegen die Nächtigungszahlen von Gästen aus zentral- und osteuropäischen Ländern wie Polen (+261,3% auf 1,75 Mio.), Rumänien (+875,8% auf 873.700), Tschechien (+453,1% auf 2,68 Mio.) oder Ungarn (+211,8% auf 1,77 Mio.) durchaus dynamische Wachstumsraten auf, wodurch die Rückgänge im deutschen Markt weitgehend kompensiert werden konnten. Auch fernere Herkunftsmärkte wie Südostasien (+879,3% auf 1,89 Mio.), die arabischen Länder in Asien (+1.765,7% auf 1,24 Mio.) oder die USA (+16,3% auf 1,64 Mio.) zeigten teils beträchtliche Übernachtungszuwächse im Zeitraum 1996 bis 2016 und bedingten somit eine verstärkt internationale Ausrichtung des österreichischen Tourismus.

2016: Boom bei gewerblichen Ferienwohnungen

Betrachtet man die Anzahl der Übernachtungen in den einzelnen Unterkunftsarten, so schwächte sich 2016 der Trend zu höherwertigen Quartieren leicht ab. Die Zahl der Übernachtungen in 5/4-Stern-Hotels legte mit 3,5% zwar zu, lag aber 0,9 Prozentpunkte unter der allgemeinen Zuwachsrate der Nächtigungen. Vor allem gewerbliche Ferienwohnungen zeigten aber mit 9,4% Zuwachs an Übernachtungen eine herausragende Entwicklung. Rückläufig (-0,1%) hingegen war die Nächtigungszahl in Privatquartieren.

Dezember 2016: Rückgänge bei Nächtigungen, Steigerungen bei Ankünften

Im Dezember 2016 war die Zahl der Nächtigungen (-7,2% auf 9,79 Mio.) rückläufig. Diese Abnahme ist auf einen Rückgang der ausländischen Nächtigungen zurückzuführen. So nahm die Zahl der deutschen (-10,1% auf 3,69 Mio.), italienischen (-10,2% auf 328.000), aber vor allem der niederländischen (-32,0% auf 645.000) Übernachtungen ab, während die Zahl der inländischen Nächtigungen um 0,8% auf 2,30 Mio. stieg. Die Zahl der Ankünfte stieg hingegen um 3,4% auf 3,20 Mio. (siehe Tabellen 4 und 5).

Wintervorsaison November/Dezember 2016 rückläufig

In den ersten beiden Monaten der Wintersaison 2016/17 - November und Dezember - wurden 14,46 Mio. Übernachtungen verzeichnet. Das bedeutet für die bisherige Wintersaison einen Rückgang um 4,2%. Nach einem guten Start im November 2016 (+2,7% bei den Übernachtungen) ist der Gesamtrückgang in der bisherigen Wintervorsaison auf das schwache Dezemberergebnis zurückzuführen. Anstiege gab es hingegen bei der Zahl der Ankünfte (+3,3% auf 5,11 Mio.; siehe Tabellen 6 und 7).

Detaillierte Ergebnisse auf Bundesländerebenebzw. weitere Informationen zur Beherbergungsstatistik finden Sie auf unserer Webseite. Dort stehen auch Ergebnisse auf Gemeindeebenenach Monaten zur Verfügung ('Gemeinde-Factsheets' ab dem Berichtsmonat Jänner 2015).

Methodische Informationen, Definitionen:Im Rahmen der monatlichen Nächtigungsstatistik werden die Ankünfte und Nächtigungen in entgeltlichen Beherbergungsbetrieben in jenen Gemeinden erhoben, die mehr als 1.000 Nächtigungen im Jahr aufweisen. Von den insgesamt 2.102 österreichischen Gemeinden betrifft dies rund 1.550 Berichtsgemeinden, die monatlich Daten an Statistik Austria übermitteln. Die Erhebungseinheiten sind gewerbliche und private Beherbergungsbetriebe, die ihre Daten per statistischem Meldeblatt oder Betriebsbogen an die jeweilige Berichtsgemeinde übermitteln. Für Vorjahresvergleiche werden die aktuellen Monatsdaten mit den Werten der entsprechenden Berichtsgemeinden des Vorjahresmonats herangezogen.

Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion Raumwirtschaft, Statistik Austria:
Dr. Peter LAIMER, Tel.: +43 (1) 71128-7849 bzw. peter.laimer@statistik.gv.at und
Mag. (FH) Jürgen WEIß, BA MA, Tel.: +43 (1) 71128-7974 bzw. juergen.weiss@statistik.gv.at

Gliederungsmerkmale Ausländische Gäste Inländische Gäste Insgesamt
Absolut Veränderung Absolut Veränderung Absolut Veränderung
In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000
In Österreich insgesamt 28.113,9 5,2
1.389,7
13.340,0 5,1
647,3
41.453,9 5,2
2.037,0
Deutschland 12.982,0 6,9
837,9
Niederlande 1.862,0 7,3
126,7
Schweiz und Liechtenstein 1.446,1 3,3
46,2
Italien 1.102,4 -1,8
-20,2
Vereinigtes Königreich 919,5 5,0
43,8
In Österreich insgesamt 24.673,6 4,8
1.130,1
12.411,0 5,1
602,2
37.084,6 4,9
1.732,3
Gliederungsmerkmale Ausländische Gäste Inländische Gäste Insgesamt
Absolut Veränderung Absolut Veränderung Absolut Veränderung
In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000
In Österreich insgesamt 102.839,0 4,1
4.050,3
38.009,9 4,4
1.601,9
140.848,9 4,2
5.652,3
Deutschland 52.636,8 4,9
2.458,7
Niederlande 9.506,9 3,6
330,4
Schweiz und Liechtenstein 5.078,7 3,4
167,0
Vereinigtes Königreich 3.702,9 4,3
152,7
Italien 2.875,1 -1,8
-52,7
In Österreich insgesamt 83.381,2 3,8
3.052,5
34.556,7 4,5
1.488,1
117.937,9 4,0
4.540,6
Gliederungsmerkmale Ausländische Gäste Inländische Gäste Insgesamt
Absolut Veränderung Absolut Veränderung Absolut Veränderung
In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000
In Österreich insgesamt 102.839,0 4,1
4.050,3
38.009,9 4,4
1.601,9
140.848,9 4,2
5.652,3
Burgenland 638,6 1,5
9,4
2.446,9 7,1
162,2
3.085,5 5,9
171,7
Kärnten 7.738,2 3,6
268,9
4.992,0 6,1
287,0
12.730,2 4,6
555,9
Niederösterreich 2.236,9 2,6
56,7
4.664,7 0,9
41,6
6.901,6 1,4
98,3
Oberösterreich 3.095,2 3,6
107,6
4.303,6 2,6
109,1
7.398,8 3,0
216,6
Salzburg 21.221,5 5,3
1.068,1
6.285,6 4,8
287,9
27.507,1 5,2
1.356,0
Steiermark 4.939,2 7,2
331,7
7.453,1 4,2
300,4
12.392,3 5,4
632,2
Tirol 42.885,3 3,4
1.410,2
4.058,7 3,7
144,8
46.944,0 3,4
1.555,0
Vorarlberg 7.944,4 4,3
327,5
982,7 5,0
46,8
8.927,1 4,4
374,3
Wien 12.139,7 3,7
433,1
2.822,6 7,8
204,2
14.962,3 4,4
637,4
Gliederungsmerkmale Ausländische Gäste Inländische Gäste Insgesamt
Absolut Veränderung Absolut Veränderung Absolut Veränderung
In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000
In Österreich insgesamt 2.305,7 3,6
80,1
894,9 2,8
24,4
3.200,6 3,4
104,5
Deutschland 1.069,0 5,0
50,9
Italien 147,4 -11,2
-18,6
Niederlande 138,1 -14,5
-23,4
Schweiz und Liechtenstein 103,6 1,1
1,1
Vereinigtes Königreich 89,3 4,2
3,6
In Österreich insgesamt 1.975,7 4,1
77,8
847,6 3,1
25,5
2.823,3 3,8
103,3
Gliederungsmerkmale Ausländische Gäste Inländische Gäste Insgesamt
Absolut Veränderung Absolut Veränderung Absolut Veränderung
In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000
In Österreich insgesamt 7.494,6 -9,4
-777,6
2.296,1 0,8
18,2
9.790,7 -7,2
-759,4
Deutschland 3.692,8 -10,1
-414,9
Niederlande 644,6 -32,0
-303,3
Vereinigtes Königreich 343,8 -4,6
-16,6
Italien 328,4 -10,2
-37,3
Schweiz und Liechtenstein 303,3 -7,1
-23,2
In Österreich insgesamt 6.093,4 -7,0
-458,6
2.144,4 1,4
29,6
8.237,8 -5,0
-429,0
Gliederungsmerkmale Ausländische Gäste Inländische Gäste Insgesamt
Absolut Veränderung Absolut Veränderung Absolut Veränderung
In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000
In Österreich insgesamt 3.371,2 3,6
117,1
1.742,7 2,6
44,2
5.113,9 3,3
161,3
Deutschland 1.469,2 2,7
38,6
Italien 205,9 -9,8
-22,4
Schweiz und Liechtenstein 168,6 0,0
0,0
Niederlande 156,3 -12,3
-21,9
Vereinigtes Königreich 127,2 5,7
6,9
In Österreich insgesamt 2.982,9 3,9
112,0
1.663,9 2,8
45,3
4.646,8 3,5
157,3
Gliederungsmerkmale Ausländische Gäste Inländische Gäste Insgesamt
Absolut Veränderung Absolut Veränderung Absolut Veränderung
In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000 In 1.000 in % in 1.000
In Österreich insgesamt 10.084,7 -6,6
-712,6
4.372,5 1,7
73,1
14.457,2 -4,2
-639,5
Deutschland 4.721,1 -8,7
-449,9
Niederlande 695,1 -30,2
-300,7
Schweiz und Liechtenstein 462,9 -5,3
-25,9
Italien 451,4 -8,7
-43,0
Vereinigtes Königreich 442,7 -0,8
-3,6
In Österreich insgesamt 8.422,0 -4,5
-396,8
4.126,4 2,1
84,9
12.548,4 -2,4
-312,0

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Statistik Austria veröffentlichte diesen Inhalt am 27 Januar 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 27 Januar 2017 08:43:01 UTC.

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