Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Auftragsbestand der deutschen Industrie sinkt im November

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im November gesunken. Verglichen mit dem Vormonat reduzierte sich der Auftragsbestand um 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Der Rückgang dürfte unter anderem auf sinkende Auftragseingänge und sich zuletzt entspannende Lieferketten zurückzuführen sein. Der Auftragseingang im November sank um 5,3 Prozent zum Vormonat und erreichte damit sein niedrigstes Niveau seit Juli 2020. Verminderte Lieferkettenprobleme führen dazu, dass Aufträge einfacher abgearbeitet werden können.

Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland fällt im November

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist im November deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, wurde der Bau von 24.304 Wohnungen genehmigt. Das waren 16,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Bank of Japan hält an niedrigen Zinssätzen fest

Die Bank of Japan (BoJ) hält unverändert an ihren niedrigen Zinssätzen fest und belässt die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bei 0,5 Prozent. Die kurzfristigen Zinssätze bleiben nach Angaben der Zentralbank bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für die zehnjährigen Anleihen bei rund 0 Prozent. Die BoJ hatte Ende Dezember überraschend mitgeteilt, dass die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihe auf bis zu 0,5 Prozent steigen könnte von einer vorherigen Obergrenze von 0,25 Prozent.

Deutsche Bank: BoJ-Politik ist nicht nachhaltig

Die Analysten der Deutschen Bank halten die Politik der Bank of Japan, die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen durch Käufe bei 0 Prozent (plus/minus 50 Basispunkte) zu halten, für nicht durchhaltbar. "Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist diese Politik nicht nachhaltig, denn seit der Sitzung im Dezember hat die BoJ 265 Milliarden Yen für Anleihekäufe ausgegeben - das sind 6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP)", schreiben sie in ihrem Morgenkommentar.

Schlüsselfigur in Korruptionsskandal um EU-Parlament will aussagen

Einer der Hauptverdächtigen im Korruptionsskandal um das EU-Parlament, Pier Antonio Panzeri, will umfangreich aussagen und mit den Ermittlern zusammenarbeiten. Panzeri habe eine Vereinbarung unterzeichnet, die vorsieht, dass er über "finanzielle Vereinbarungen mit Drittländern", beteiligte Personen und weitere Aspekte aussagt, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit. Im Gegenzug wird Panzeris Strafe reduziert. Seine Gefängnisstrafe dürfte gering ausfallen.

Melnyk fordert von Pistorius Kampfpanzer und Kriegsschiffe

Der ukrainische Vize-Außenminister und frühere Berlin-Botschafter Andrij Melnyk fordert vom neuen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Lieferung von "Kampfpanzern, Kampfjets und Kriegsschiffen". Er hoffe auf umfangreiche schwere Waffenlieferungen an sein Land, sagte Melnyk dem Nachrichtenportal t-online. Dazu zählten "Kampfpanzer, Kampfjets, Kriegsschiffe, Mehrfachraketenwerfer, Artillerie, Flugabwehr und natürlich ausreichend Munition".

Blinken: Waffenlieferungen souveräne Entscheidung der Länder

In der Debatte um die mögliche Bereitstellung von Leopard-Kampfpanzern für die Ukraine hat US-Außenminister Antony Blinken betont, dass Waffenlieferungen an Kiew jeweils die souveräne Entscheidung der einzelnen Länder sei. Es gehe um "souveräne Entscheidungen, die jedes Land für sich trifft", sagte Blinken in Washington. Zugleich würdigte er den "außerordentlichen" Beitrag Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine.

Lula entlässt 40 in Präsidentenresidenz stationierte Soldaten

Als Reaktion auf die Unruhen im Regierungsviertel in Brasilia hat der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva dutzende Sicherheitskräfte entlassen. Die Maßnahme, die im Amtsblatt verkündet wurde, betrifft 40 Soldaten, die in der Residenz des Staatschefs stationiert waren. Der Alvorada-Palast in Brasilia liegt rund vier Kilometer vom Platz der drei Gewalten entfernt, der am 8. Januar Schauplatz gewaltsamer Ausschreitungen war.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Verbraucherpreise Dez +0,4% gg Vm; +10,5% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Dez PROG: +0,4% gg Vm; +10,5% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Dez +0,5% gg Vm; +6,3% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Dez PROG: +0,5% gg Vm; +6,3% gg Vj

Japan/Maschinenbauaufträge Kern Nov -8,3% (PROG: -0,9%) gg Vm

Japan/Maschinenbauaufträge Kern Nov -3,7% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 18, 2023 03:00 ET (08:00 GMT)