Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Steuereinnahmen gehen im Dezember zurück

Die deutschen Steuereinnahmen sind im Dezember 2022 um 2,4 Prozent gesunken, nachdem sie in den Vormonaten noch gestiegen waren. Das gab das Bundesfinanzministerium bekannt. "Zum Minus trug allerdings ein Sondereinfluss bei der Einfuhrumsatzsteuer maßgeblich bei", erklärte das Ministerium in seinem Monatsbericht. Hier sei der Vorjahreswert aufgrund eines kassentechnischen Effekts deutlich erhöht gewesen. Der Bund verbuchte im Dezember 11,2 Prozent weniger an Steuereinnahmen und erreichte ein Aufkommen von 47,0 Milliarden Euro. Die Länder nahmen hingegen mit 51,1 Milliarden Euro um 4,0 Prozent mehr an Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im Dezember auf knapp 108,9 Milliarden Euro.

Ifo-Beschäftigungsbarometer steigt im Januar

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Januar auf 100,2 Punkte von 99,6 im Dezember gestiegen. "Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland hat zugelegt", erklärte das Ifo Institut. "Der schwindende Pessimismus in der deutschen Wirtschaft zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt."

Unicredit: Euroraum-Inflation steigt im Januar wieder

Die Analysten von Unicredit erwarten, dass die Inflation im Euroraum nach dem deutlichen Rückgang im Dezember vorübergehend wieder etwas zugenommen hat. Wie sie in einem Ausblick auf die Veröffentlichung am nächsten Mittwoch schreiben, erwarten sie einen Anstieg auf 9,6 (Dezember: 9,2) Prozent und eine Kernteuerung von 5,1 (5,2) Prozent. "Wir rechnen mit starken monatlichen Anstiegen bei Gas und Kraftstoffen, weil der frühere Anstieg der Gasgroßhandelspreise mit Verzögerung auf die Endverbraucherpreise durchwirkt, und weil in Frankreich und Italien staatliche Hilfen bei den Spritpreisen beendet worden sind."

Koalitionsausschuss zu Planungsverfahren geht ohne greifbare Ergebnisse zu Ende

Das Treffen des Koalitionsausschusses zu schnelleren Planungsverfahren und Klimazielen im Verkehrssektor ist am Donnerstagabend ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Es habe "konstruktive Gespräche zu den Themen Verkehr und Klimaschutz" gegeben, hieß es in gleichlautenden Statements der drei Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Vor dem Treffen hatte sich Streit abgezeichnet, Grüne und FDP beharrten auf gegensätzlichen Positionen.

Ukrainischer Getreideverband rechnet für 2023 mit erneut sinkender Ernte

Vertreter der ukrainischen Landwirtschaft rechnen für dieses Jahr mit einem weiteren Rückgang der Ernte von Getreide und Ölsaaten infolge des russischen Angriffskrieges. Die Anbaufläche werde erneut schrumpfen, für 2023 werde eine Gesamternte in Höhe von 53 Millionen Tonnen prognostiziert - nach 65 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr, sagte der Präsident des ukrainischen Getreideverbandes, Nikolaj Gorbatschow, am Donnerstag bei einer Konferenz in Paris. "Wir befinden uns im Krieg. Wir produzieren zwar noch Getreide, aber die Ernte wird geringer ausfallen", sagte Gorbatschow.

Lula-Vertrauter wird Chef des staatlichen brasilianischen Ölkonzerns Petrobras

Der Verwaltungsrat des staatlichen brasilianischen Ölkonzerns Petrobras hat einen Vertrauten des linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva zum Chef ernannt. Der Energie-Experte Jean Paul Prates sei "einstimmig gewählt" worden, erklärte der Petrobras-Vorstand am Donnerstag. Er fühle sich "geehrt, ein Unternehmen zu leiten, das das Erbe aller Brasilianer ist", sagte Prates.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Verbrauchervertrauen Jan 80 (Dez: 81)

Frankreich/Verbrauchervertrauen Jan PROGNOSE: 83

Schweden Dez Arbeitslosenzahl 380.000

Schweden Dez Arbeitslosenquote 6,9%

Schweden Dez Einzelhandelsumsatz -1,8% gg Vormonat

Schweden Dez Einzelhandelsumsatz -8,0% gg Vorjahr

Japan/Kernverbraucherpreise Tokio Jan +4,3% (PROG: +4,2%) gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Tokio Jan +4,4% gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Tokio Jan +0,7% gg Vm

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 27, 2023 03:00 ET (08:00 GMT)