GENF (dpa-AFX) - Die UN-Hilfe für Afghanistan und Nachbarländer mit afghanischen Flüchtlingen kostet in diesem Jahr mindestens 4,5 Milliarden Euro. Das berichten die Vereinten Nationen in Genf, die am Dienstag ihren Finanzbedarf vorstellten. Es sei der größte humanitäre Spendenaufruf, den die Vereinten Nationen je für ein Land verfasst hätten, teilte das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Dienstag in Genf mit. "Es zeichnet sich eine riesige humanitäre Katastrophe ab", sagte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths.

Für humanitäre Hilfe in Afghanistan selbst brauchen die Vereinten Nationen gut 4,4 Milliarden Dollar (rund 3,9 Mrd Euro). Damit sollen 22 Millionen Menschen unterstützt werden. Es geht um Nahrungsmittelhilfe, Gesundheitsdienste, Notunterkünfte, die Agrar-Unterstützung für Bauern sowie eine Versorgung mit sauberem Wasser und Schulen. Zudem sollen 5,7 Millionen Afghaninnen und Afghanen sowie ihre Gastgeber in fünf Nachbarländern unterstützt werden. Dazu gehören der Iran und Pakistan. Dafür sind 623 Millionen Dollar nötig (550 Mio Euro)./oe/DP/stk