WASHINGTON (dpa-AFX) - Für einige Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss der US-Notenbank (Fed) war die erste Zinserhöhung seit der Finanzkrise eine "enge Entscheidung". Sie hätten sich vor allem um die aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation gesorgt, hieß es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Fed-Sitzung am 15. und 16. Dezember. Die übrigen Mitglieder sicherten den Zweiflern jedoch zu, die Entwicklung im Blick zu behalten.

Allerdings seien sich "fast alle" Mitglieder einig gewesen, dass die Bedingungen damals erfüllt waren, um eine Normalisierung der Geldpolitik einzuleiten. Kein Mitglied stimmte damals gegen die Zinserhöhung. Die Fed hatte auf der Sitzung die lang erwartete Zinswende eingeleitet. Erstmals seit der Finanzkrise wurde der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte von der Nulllinie auf eine Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent angehoben. Fed-Chefin Janet Yellen hatte angekündigt, dass weitere Zinserhöhungen "voraussichtlich graduell" erfolgen werden./jsl/jha/