MÜNCHEN (dpa-AFX) - Zehn Unternehmen haben über Jahre hinweg ihre Gewerbesteuern an die falsche Gemeinde überwiesen. Statt die Steuern an die Gemeinde Taufkirchen bei München zu zahlen, auf deren Gemeindegebiet sie stehen, ging das Geld an die Nachbargemeinde Ottobrunn. "Wir wussten gar nicht, dass diese Betriebe da sind, und sind von leerstehenden Gebäuden ausgegangen", sagte Taufkirchens Bürgermeister Ullrich Sander am Dienstag. Zuerst hatte der "Münchner Merkur" darüber berichtet.

Aufgefallen war der Fehler bei der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen. Dazu waren Vertreter Taufkirchens in den Osten der Gemeinde gefahren - und stießen auf die Unternehmen, die fälschlicherweise in Ottobrunn gemeldet sind. "Die Grenzziehung ist an dieser Stelle verrückt", sagte Sander. Ottobrunns Kämmerer Oliver Malina hat eine jeweils fünfstellige Summe pro Jahr ermittelt, die falsch verbucht worden ist. Das Geld wird nun den Unternehmen zurückgezahlt, die Gemeinde Taufkirchen kann den Betrag dann nachfordern./nif/DP/stw