CARACAS (dpa-AFX) - Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat eine Erhöhung des Mindestlohns und der Pensionen um 50 Prozent angekündigt. Damit will die Regierung der rasanten Inflation im Land beikommen. Wie Maduro in seiner wöchentlichen Radiosendung am Sonntag (Ortszeit) ankündigte, werde der monatliche Mindestlohn 40 630 Bolívares betragen. Das sind etwa 60 Euro mit dem höchsten offiziellen Wechselkurs, auf dem Schwarzmarkt etwa 12 Euro.

Zusätzlich zum Lohn wird eine Lebensmittelhilfe von knapp 64 000 Bolívares ausbezahlt. Der bei der Bevölkerung wenig beliebte Maduro lässt den Mindestlohn immer weiter erhöhen, um mit der Inflation Schritt zu halten, vor einem Jahr lag er noch bei etwa 10 000 Bolívares. Das Land mit den größten Ölreserven der Welt leidet unter den niedrigen Ölpreisen und einer der höchsten Inflationsraten weltweit, weshalb sich ein riesiges Schwarzmarkt-System entwickelt hat.

Schätzungen zufolge lag die Inflation 2016 bei 600 Prozent. Maduro macht die Opposition und die Eliten des Landes für die Wirtschaftskrise verantwortlich./nr/DP/zb