DAVOS (dpa-AFX) - Spaniens König Felipe VI. hat beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos die harte Haltung Madrids in der Katalonien-Krise verteidigt. In der nordostspanischen Region, die im Oktober ein von der Justiz verbotenes Unabhängigkeitsreferendum abgehalten hatte, sei der Versuch unternommen worden, "die grundlegenden Normen unseres demokratischen Systems zu untergraben", sagte der Monarch am Mittwoch bei einer Rede in Davos zum Thema "Spanien und Europa: Gegenwart und Zukunft".

Die durch die Trennungsabsichten ausgelöste Krise und die Antwort der Regierung, Katalonien unter Zwangsverwaltung zu stellen, seien eine Lektion über die Grenzen Spaniens hinaus. Felipe betonte, politische Streitigkeiten müssten immer "in Übereinstimmung mit den demokratischen Normen und Werten gelöst werden", die in der Verfassung festgelegt seien. Diese sei "nicht nur ein Ornament", sondern "der Pfeiler der demokratischen Koexistenz". Felipe hatte bereits im Oktober in einer Fernsehansprache die separatistische Regionalregierung Kataloniens heftig kritisiert.

Gleichzeitig würdigte Felipe das europäische Projekt, betonte aber, die Staatengemeinschaft müsse sich nun auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. "Europa muss sich neu erfinden", sagte der König./cfn/DP/jha