Halbjahresbericht 2021

ACRON HELVETIA I

Immobilien Aktiengesellschaft

2 | HALBJAHRESBERICHT 2021 | ACRON HELVETIA I IMMOBILIEN AKTIENGESELLSCHAFT

ORGANISATION DER GESELLSCHAFT....................................................................................................................................................

3

HALBJAHRESBERICHT 2021 DES VERWALTUNGSRATS ........................................................................................................................

4

I

Wirtschaft und Immobilienmarkt Schweiz (per 30. Juni 2021)............................................................................................

4

II

Investitionsliegenschaft und Mieter....................................................................................................................................

6

III

Generalversammlung 2021.................................................................................................................................................

8

IV

Das Geschäftsjahr der ACRON HELVETIA I Immobilien Aktiengesellschaft (per 30. Juni 2021).........................................

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V Mitglieder des Verwaltungsrats und Geschäftsführung....................................................................................................

15

JAHRESRECHNUNG NACH SWISS GAAP FER (PER 30. JUNI 2021) .....................................................................................................

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Bilanz ...................................................................................................................................................................................

16

Erfolgsrechnung ....................................................................................................................................................................

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Geldflussrechnung ................................................................................................................................................................

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Eigenkapitalnachweis.............................................................................................................................................................

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Anhang...................................................................................................................................................................................

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FACTS UND FIGURES ZUR ACRON HELVETIA I IMMOBILIEN AKTIENGESELLSCHAFT .........................................................................

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INHALT

ACRON HELVETIA I IMMOBILIEN AKTIENGESELLSCHAFT | HALBJAHRESBERICHT 2021 | 3

VERWALTUNGSRAT

Kai Bender - Präsident

Peter Lindegger - Vizepräsident

Pietro Giovanni Giacomo Landolt - Mitglied

SITZ DER GESELLSCHAFT

ACRON HELVETIA I Immobilien Aktiengesellschaft bei Dr. Raoul Stampfli

Rötistrasse 22

4500 Solothurn Schweiz

Tel. +41 (0)44 204 34 00

Fax +41 (0)44 204 34 09

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Peer Bender c/o ACRON AG Haus zur Kaufleuten Pelikanstrasse 18 8001 Zürich Schweiz

Tel. +41 (0)44 204 34 00 Fax +41 (0)44 204 34 09

REVISIONSSTELLE

Deloitte AG

Pfingstweidstrasse 11

8005 Zürich

Schweiz

E-MAIL

info@acron-helvetia1.ch

WEB

www.acron-helvetia1.ch

GESELLSCHAFT DER ORGANISATION

4 | HALBJAHRESBERICHT 2021 | ACRON HELVETIA I IMMOBILIEN AKTIENGESELLSCHAFT

HALBJAHRESBERICHT 2021 DES VERWALTUNGSRATS

  1. WIRTSCHAFT UND IMMOBILIENMARKT SCHWEIZ (PER 30. JUNI 2021)

WIRTSCHAFTSUMFELD

Die Schweiz konnte sich dem Sog des Einbruchs der Weltwirtschaft 2020 nicht entziehen, zeigte sich aber deutlich stärker als die meisten anderen Volkswirtschaften und die Aussichten auf Erholung sind vielversprechend. Die Aufhellung am Arbeitsmarkt gibt der Wohnungsnachfrage neue Impulse, auch wenn die stark gestiegenen Materialpreise Neubauten leicht verteuern. Die Lage am Arbeitsmarkt normalisiert sich, Kurzarbeit wird weniger genutzt und die Beschäftigung wird weiter ausgebaut.

Die Einkaufsmobilität hat zur Jahresmitte hin ein normales Niveau erreicht und Unternehmen zeigen wieder mehr Investitions­ bereitschaft (Abb. Konjunktur). Im zweiten Quartal 2021 betrug das BIP der Schweiz geschätzt rund CHF 184 Milliarden und war damit höher als im Vorquartal und Vorjahresquartal. Die Industrie ist trotz der hohen Rohstoffpreise auf Wachstumskurs, das Rohstoffangebot kann momentan der gestiegenen Nachfrage noch nicht nachkommen. Im zweiten Halbjahr wird mit Liefer­ engpässen gerechnet, der Anstieg der Konsumentenpreise fällt in der Schweiz jedoch noch begrenzt aus. In der Baubranche dauert es meist Monate, bis Preisanpassungen gegenüber dem Kunden durchgesetzt werden können. Der Effekt der Mehrkosten in den kommenden Monaten auf die Gesamtnachfrage im Wohnmarkt ist gering. (Abb. Schweizer Preise)

Konjunktur

Schweizer BIP, in Mrd. CHF

Prognose

190

185

180

175

170

165

1q19

3q19

1q20

3q20

1q21

3q21

(Quelle: SECO, Raiffeisen Economic Research)

Schweizer Preise

8%

6%

4%

2%

0% -2%-4%

-6%

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

ProduzentenpreiseKonsumentenpreise Baumaterialpreise

Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenquote, welche von 2017 bis 2019 in der Schweiz gesunken war, ist seit 2020 leicht angestiegen aufgrund der Pandemie. Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende September 2021 120 294 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 6 061 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank damit von 2,7 Prozent im August 2021 auf 2,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit im September 2021 um 28 266 Personen (-19,0 Prozent).

Lage auf dem Arbeitsmarkt

275

in Tausend

250

225

200

175

150

125

100

75

50

Stellensuchende

Arbeitslose

25

Saisonbereinigt

0

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

(Quelle: SECO, Die Lage auf dem Arbeitsmarkt, 7. Oktober 2021)

IMMOBILIENMARKT

Begehrtes Bauland - eine grosse Nachfrage trifft auf ein dünnes Angebot

Steigende Immobilienpreise haben bereits seit einigen Jahren bei Investoren für gute Renditen gesorgt. Im ersten Halbjahr 2021 gleicht die hohe Anzahl an Baubewilligungen das Angebot langsam an die hohe Nachfrage an. Zu den begehrtesten Immobilien in der Schweiz gehören vor allem Einfamilienhäuser in zentrumsnahen Lagen. Die Preise für Eigentumswohnungen sind dagegen in einigen Regionen leicht zurückgegangen. Baugrundstücke erzielen hohe Kaufpreise, was durch einen Mangel an bebaubarem Land zu begründen ist, dies ist insbesondere in den Ballungsgebiete deutlich spürbar.

Hypothekarzinsen weiter äusserst niedrig

Die Wiederbelebung der Weltwirtschaft führt zu Lieferengpässen und steigenden Preisen. Der mittelfristige Inflationsausblick bleibt verhalten, weshalb die Notenbanken die expansive Geldpolitik fortsetzen. Die Zinsen verharren auf tiefem Niveau und die Hypothekarkonditionen bleiben günstig.

Immobilienanlagen

Immobilienfonds haben sich deutlich besser von der COVID-19 Pandemie erholt als Immobilienaktien. Die Agios der Fonds haben neue Rekordhochs erreicht. Die Kurse indirekter Schweizer Immobilienanlagen zeigen weiter nach oben, allerdings liegen die Kurse von Immobilienaktien noch auf Vorkrisen­ niveau. Im Investitionsfokus sind eher kommerzielle Liegen­ schaften, Immo AG's weisen im Schnitt eine fast doppelt so hohe Fremdkapitalquote auf als Fonds und das Risikoprofil ist deutlich aggressiver. Immobilienaktien erlebten vor Ausbruch

(Quelle: BFS, Raiffeisen Economic Research)

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der Pandemie einen nicht zu erklärenden Kursanstieg und die Pandemie hat dies nun abgemildert. Inflationsängste und Sorgen über eine restriktive Geldpolitik teilen die Investoren nicht, die Märkte rechnen weiter mit tiefen Zinsen.

Mietwohnungsmarkt: Verlagerung der Nachfrage

Der Schweizer Mietwohnungsmarkt zeigt sich weiterhin unbeeindruckt von der Pandemie. Die in der letzten Dekade aufgebauten Leerstände dominieren das Geschehen am Markt, sodass kaum Konsequenzen der Pandemie auf dieses Segment spürbar sind. Eine hohe Anzahl an leeren Wohnungen hat im zweiten- Quartal 2021 die Neumieten leicht sinken lassen. Angesichts dieser hohen Leerstandsrisiken und sinkender Neumieten sind Projektentwickler bei der Planung weiter zögerlich. Als Konsequenz aus der Pandemie hat sich die Nachfrage auf grössere Wohnungen verlagert. Der Trend geht zu «einem Zimmer mehr» für ein Büro Zuhause.

Erholung Bauwirtschaft und hoher Auftragsbestand

Die Bauwirtschaft konnte den durch die Corona Krise entstandenen Schaden in Grenzen halten und befindet sich im ersten Halbjahr 2021 auf Erholungskurs. Lieferengpässe sind jedoch noch zunehmend bei wichtigen Baumaterialien spürbar, noch ist das Vorkrisenniveau auf dem Bau noch nicht erreicht, die Tendenz ist jedoch positiv. Für das dritte Quartal 2021 wird ein Umsatzplus von 5,7 Prozent erwartet, insbesondere im Wohnungs- (+11,1 Prozent) und Wirtschaftsbau (+13,5 Prozent) wird sich der Erfolg fortsetzen.

Preisindizes von Bauland, nach Nutzung

300

250

200

150

100

50

0

1q10

4q10

3q11

2q12

1q13

4q13

3q14

2q15

1q16

4q16

3q17

2q18

1q19

4q19

3q20

2q21

Bauland Mietwohnungen

Bauland Bürohäuser

Bauland für EFH

(Quelle: Fahrländer, Raiffeisen Economic Research)

Umbautrend

Der Trend und die Zunahme liegt nicht auf dem Neubau von Wohnungen, sondern auf den übrigen Hochbaubereichen, sowie auf den Umbau- und Sanierungsbereichen. Treiber hier ist der Trend zu energetischen Sanierungen, der sich wohl weiterhin fortsetzen wird.

Die Knappheit der Baumaterialien und die Unterbrüche in den Lieferketten gelten gegenwärtig noch als grösstes Risiko und stellen die Baumeister vor grosse Herausforderungen.

BÜROMARKT

Die Lockerung der Corona-Massnahmen und die Aufhebung der Homeoffice Pflicht haben zu einer langsamen aber stetigen Rückkehr an den Arbeitsplatz und damit in das Büro geführt. Immer mehr Firmen gewähren ihren Mitarbeitern auch nach COVID-19 ein teilweises Arbeiten von zu Hause, damit werden die Pendelbewegungen ins Büro auch zukünftig tiefer ausfallen als vor der Pandemie.

In den letzten zwölf Monaten wurden Baubewilligungen für Büro­ flächen mit einem Investitionsvolumen von CHF 1 565 Millionen ausgesprochen. Insbesondere in den Büroflächenmärkten der Grosszentren werden weniger Büros geplant, die Nachfrage durch die vermehrte Nutzung von Homeoffices ist langfristig gedämpft.

Für zentral gelegene, moderne Büros besteht noch eine vergleichsweise gute Nachfrage. Dies stützt die Mietpreise in diesem Segment mit einer Spitzenmiete von CHF 870 pro Quadratmeter und Jahr netto.

In den letzten Jahren sind Industriegebiete mit attraktiven Produkten und niedrigen Mieten verschärft in den Fokus gerückt. Für den Markt aber auch in den Gebäuden selbst, sind Folgen der Entwicklung spürbar: reduzierte Mietflächen, mehr Technik, mehr Grün und mehr Konferenzräume, die Einrichtung von Aufenthaltsbereichen für Austausch und Kommunikation und die Schaffung attraktiverer Umfelder.

LOGISTIK- UND INDUSTRIEMARKT

Der Schweizer Logistikmarkt und die sogenannten Logistik­ immobilien gehen als «Gewinner» aus der Krise. Der Boom beim Onlinehandel gilt als Haupttreiber der Logistikbranche, doch die Lieferengpässe haben weltweit die Produktion aufgehalten und viele Konsumenten müssen sich auf längere Wartezeiten und teurere Preise einstellen. Die Produktion vieler Güter wurde während der Pandemie herunter gefahren, da mit einer längeren Wirtschaftskrise gerechnet worden war. Die unerwartet rasche Erholung der Wirtschaft und der Anstieg der Nachfrage haben zu einer Verzögerung der Produktion der Neuware und Lieferstau geführt.

In der Schweiz wurden in 2020 Waren für CHF 13,1 Milliarden online eingekauft. Somit kann eine Verdopplung der Onlineeinkäufe innerhalb der letzten sechs Jahre verzeichnet werden. Der E-Food Sektor ist hier nirgends stärker als in der Schweiz und liegt bei annähernd vergleichbarer Bevölkerungsgrösse mehr als doppelt so hoch wie in Österreich.

See- und Luftfracht

Der erste Lockdown führte in Konsequenz zu einem Missverhältnis der internationalen Container-Verteilung, nicht alle Schiffe fuhren mit einer 100-prozentigen Containerausnutzung der Schiffs­ kapazität. Der Transport medizinischer Schutzausrüstung lag mit Fokus auf dem Luftverkehr, somit vermehrte sich die Notwendig­ keit der Verschiffungen und die Containerpreise sind deutlich angestiegen. Die Preissteigerung einiger Waren wird als temporär angesehen und es wird mit einer Erholung im vierten Quartal 2021 gerechnet, wenn Produktion und Nachfrage wieder in einem stabileren Gleichgewicht sind. Die Kosten der Logistikbranche, mit Fokus auf die See- und Luftfracht, bleiben voraussichtlich höher als vor der Corona-Pandemie.

VERWALTUNGSRATS DES 2021 HALBJAHRESBERICHT

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ACRON HELVETIA I Immobilien AG published this content on 20 October 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 29 October 2021 16:11:11 UTC.