Bern (awp) - Die Titel des Sensorenherstellers AMS können sich am Dienstagnachmittag bei den Anlegern rehabilitieren. Die Aktien des Unternehmens aus dem österreichischen Unterpremstätten machen die schmerzhaften Kursverluste vom Vortag mehr als wett. Impulse gehen dabei von erfreulichen Umsatzzahlen sowie höheren Jahresvorgaben bei der Tochter Osram Licht aus.

Um 13.38 Uhr haussieren AMS Inhaber um 6,8 Prozent auf 21,86 Franken. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 22,16 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert hingegen um 0,9 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

Beobachter bezeichnen insbesondere die höheren Vorgaben von Osram Licht für das Fiskaljahr 2020/21 als eine willkommene Überraschung. AMS habe sich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Kritik für die milliardenschwere Übernahme der einstigen Siemens-Tochter anhören müssen. Die Transaktion sei als teuer bezeichnet worden. Ausserdem sei einigen Analysten die hohe Abhängigkeit der erworbenen Geschäftsaktivitäten von der Automobilindustrie ein Dorn im Auge. Da komme AMS die Erhöhung der Jahresprognosen wohl gerade recht, so wird vermutet.

Wie es weiter heisst, sind gerade die Aussagen zur diesjährigen Entwicklung beim freien Cashflow eine gute Neuigkeit. Denn dadurch liessen sich beim Mutterhaus AMS die Schulden rascher zurückführen.

Seit Tagen unterliegen die AMS-Aktien starken Kurs- und Stimmungsschwankungen. Nach einem schwierigen Börsenjahr 2020 konnten die Papiere insgesamt Boden gutmachen. Seit Anfang Januar errechnet sich immerhin ein Plus von 13 Prozent. Die in Kürze anstehenden Quartalszahlen des US-Grosskunden Apple sprechen auch weiterhin für starke Kursausschläge.

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