Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2020
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Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2020
30.04.2020 / 10:00
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AUDI KONZERN VON JANUAR BIS MÄRZ 2020 - KERNBOTSCHAFTEN
- Coronapandemie stellt gesamte Wirtschaft und auch Audi vor große
Herausforderungen:
* Nachfragerückgang und Engpässe bei Lieferanten führten zu
Produktionsstopps und Kurzarbeit an Audi Standorten
* Coronapandemie beeinflusste auch Auslieferungsvolumen und finanzielle
Performance von Audi im ersten Quartal
* Krisenstab im Audi Konzern steuert alle Gegenmaßnahmen und plant den
schrittweisen Wiederanlauf der Produktion; dabei stehen die Gesundheit
der Mitarbeiter, eine Stabilisierung der Kernprozesse und eine gezielte
Liquiditätssteuerung im Fokus
- Auslieferungen Automobile der Marke Audi an Kunden verringerten sich im
Zuge der um -23,3 Prozent gesunkenen weltweiten Automobilnachfrage um -21,1
Prozent auf 352.993 (447.247) Fahrzeuge; dabei führten im Zusammenhang mit
der Coronapandemie auch gesetzliche Maßnahmen (u.a. Schließung der
Händlerbetriebe und Ausgangsbeschränkungen) zu dieser Entwicklung
- Umsatzerlöse mit 12,5 (13,8) Mrd. EUR marktbedingt infolge der
Coronapandemie unter Vorjahr; Audi Q3 Modelle und Audi e-tron wirkten
positiv
- Operatives Ergebnis bei 15 (1.100) Mio. EUR; wesentliche Treiber neben der
negativen Marktentwicklung auch Turbulenzen auf den Rohstoff- und
Kapitalmärkten, die zu erheblichen negativen Fair-Value-Bewertungen auf
Rohstoffsicherungen und negativen Währungseinflüssen führten (Belastung in
Q1/2020 von rund -0,5 Mrd. EUR); Operative Umsatzrendite bei 0,1 (8,0)
Prozent
- Netto-Cashflow von 1,0 (1,2) Mrd. EUR weiterhin solide; Audi verfügt mit
einer Netto-Liquidität in Höhe von 18,8 Mrd. EUR (31.3.2020) weiterhin über
eine stabile finanzielle Basis
- Ausblick 2020 aufgrund Coronapandemie erheblich beeinflusst:
* Auslieferungen Automobile der Marke Audi an Kunden, Umsatzerlöse sowie
Operatives Ergebnis deutlich unter Vorjahr prognostiziert
* Netto-Cashflow unter Vorjahresniveau erwartet; Kapitalrendite (RoI)
voraussichtlich unter Vorjahr sowie unter unserem
Mindestverzinsungsanspruch von 9 Prozent
* FuE-Quote unter Vorjahr prognostiziert; Sachinvestitionsquote ungefähr
auf Vorjahresniveau erwartet
BESONDERE EREIGNISSE
- WELTWEITE AUSBREITUNG DES CORONAVIRUS (SARS-COV-2)
Ende Dezember 2019 wurden erste Fälle einer Lungenerkrankung mit teilweise
tödlichem Verlauf in China bekannt. Diese Erkrankung wird durch ein
neuartiges Virus aus der Familie der Coronaviren (SARS-CoV-2) hervorgerufen.
Weltweit stieg die Zahl der infizierten Personen im ersten Quartal 2020
immer stärker an. Um die Ausbreitung des SARS-CoV-2 zu verlangsamen und die
dadurch hervorgerufene Pandemie einzudämmen, haben im Verlauf des ersten
Quartals 2020 weltweit zahlreiche Regierungen Maßnahmen ergriffen. Dazu
zählen beispielsweise Ausgangsbeschränkungen, die zu massiven
Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens
geführt haben.
Die Folgen der Coronapandemie stellen die gesamte Wirtschaft und auch Audi
vor große Herausforderungen. Der Audi Konzern reagierte umfassend auf das
Absinken der Kundennachfrage und auf Engpässe bei Lieferanten im ersten
Quartal 2020. An den deutschen Standorten Ingolstadt und Neckarsulm führte
dies zu Produktionsstopps und damit zur Einführung von Kurzarbeit. Ebenso
kam es zu Produktionsstopps an zahlreichen ausländischen Standorten. Um die
Krise aktiv zu managen, wurde ein geschäftsbereichsübergreifender Krisenstab
gegründet, der seitdem alle Maßnahmen steuert und den schrittweisen
Wiederanlauf der Produktion unter Sicherstellung der Gesundheit der
Mitarbeiter koordiniert. Gleichzeitig liegt der Fokus darauf, die
Kernprozesse stabil zu halten und die Zahlungsabflüsse zu optimieren, um
somit die langfristige Handlungsfähigkeit von Audi sicherzustellen.
Neben den nachfrage- und lieferkettenbedingten Produktionsstopps
beeinflussten die pandemiebedingten Turbulenzen auf den Rohstoff- und
Kapitalmärkten das Ergebnis des Audi Konzerns im ersten Quartal 2020
signifikant.
Im Berichtszeitraum gab es insgesamt eine Vielzahl an Auswirkungen auf den
Audi Konzern, die in dieser Zwischenmitteilung näher beschrieben sind.
- VOLKSWAGEN AG PLANT VOLLSTÄNDIGE ÜBERNAHME DER AUDI AKTIEN
Im Zuge einer Neustrukturierung von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten im
Volkswagen Konzern plant die Volkswagen AG, Wolfsburg, über einen
aktienrechtlichen Squeeze-out ihre Beteiligung an der AUDI AG, Ingolstadt,
von derzeit 99,64 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen. Zu diesem Zweck hat
die Volkswagen AG der AUDI AG im Februar 2020 ein Übertragungsverlangen
übermittelt, wonach die Durchführung des aktienrechtlichen Squeeze-out von
der 131. Ordentlichen Hauptversammlung der AUDI AG beschlossen werden soll.
Die Ordentliche Hauptversammlung wurde aufgrund dessen auf einen späteren
Zeitpunkt verschoben. Die Mitbestimmung der Beschäftigten und die
Eigenständigkeit der Marke im Konzernverbund bleiben ebenso wie die
Rechtsform als Aktiengesellschaft erhalten.
- PERSONELLE VERÄNDERUNGEN
Mit Wirkung zum 1. März 2020 übernahm Herr Dr. Arno Antlitz als Vorstand den
Geschäftsbereich Finanz, China und Recht der AUDI AG, welcher bisher von
Herrn Alexander Seitz geführt wurde. Des Weiteren wurden mit Wirkung zum 1.
April 2020 folgende Veränderungen im Vorstand der AUDI AG wirksam: Herr
Markus Duesmann übernahm die Zuständigkeit als Vorstandsvorsitzender der
AUDI AG und folgte damit auf Herrn Abraham Schot. Gleichzeitig wurde Herr
Duesmann vom Aufsichtsrat der Volkswagen AG, Wolfsburg, zum Konzernvorstand
mit Verantwortung für die Konzernforschung und -entwicklung bestellt.
Darüber hinaus folgte Herr Dirk Große-Loheide, ebenfalls zum 1. April 2020,
auf Herrn Dr. Bernd Martens im Vorstandsressort Beschaffung und IT, während
Frau Dr. Sabine Maaßen ab dem gleichen Zeitpunkt den Geschäftsbereich
Personal und Organisation von Herrn Wendelin Göbel übernommen hat.
WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN 1)
1) Die Vorjahreswerte haben sich gegebenenfalls aufgrund aktualisierter
Daten verändert; für Q1/2020 vorläufige Zahlen.
- WELTWIRTSCHAFTLICHE LAGE
Bedingt durch die globale Verbreitung des Coronavirus wurden seitens
zahlreicher Regierungen restriktive Maßnahmen - zum Beispiel
Grenzschließungen und räumliche Distanzierung - ergriffen, die zu massiven
Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens
geführt haben. Im Zuge der daraus resultierenden Einschnitte auf der
Nachfrage- und Angebotsseite ging das Wachstum der Weltwirtschaft in den
ersten drei Monaten des Jahres 2020 mit -1,5 (2,8) Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Die durchschnittliche Expansionsrate des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) lag sowohl bei den fortgeschrittenen
Volkswirtschaften mit -0,1 (1,9) Prozent als auch bei den Schwellenländern
mit -3,8 (4,2) Prozent im negativen Bereich. Dabei waren einzelne Länder
aufgrund zeitlich versetzter Infektionsverläufe und voneinander abweichender
restriktiver Maßnahmen unterschiedlich stark beeinträchtigt. Die Regierungen
vieler betroffener Länder haben einerseits massive Maßnahmen zur
Verhinderung der Ausbreitung der Coronapandemie eingeleitet und andererseits
mit zum Teil erheblichen fiskalpolitischen und geldpolitischen Maßnahmen
einer sich abzeichnenden Wirtschaftskrise entgegengewirkt. Entsprechend
verringerte sich das bereits vergleichsweise niedrige Zinsniveau weiter.
Ebenfalls deutlich sanken die Preise für viele Rohstoffe und auf den
Kapitalmärkten kam es zu erheblichen Schwankungen der Wertpapierkurse.
In Westeuropa verringerte sich das BIP-Wachstum von Januar bis März 2020 im
Vergleich zur Vorjahresperiode auf -0,5 (1,5) Prozent. Diese Entwicklung war
nahezu in allen europäischen Ländern zu beobachten. Deutschland, als
größte
Volkswirtschaft der Region, verzeichnete eine negative BIP-Wachstumsrate von
-1,1 (1,0) Prozent. Bei einer zum Jahresbeginn noch guten Lage am deutschen
Arbeitsmarkt gingen zuletzt eine Vielzahl von Betrieben in Kurzarbeit.
Die Region Zentral- und Osteuropa verzeichnete mit einer BIP-Wachstumsrate
von 1,6 (1,6) Prozent ungefähr das Niveau des Vorjahreszeitraums. In
Russland, der größten Volkswirtschaft der Region, erhöhte sich sogar das
Wirtschaftswachstum mit 1,7 (0,4) Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Das BIP-Wachstum der US-Wirtschaft schwächte sich im ersten Quartal des
Jahres 2020 mit 0,7 (2,7) Prozent im Vorjahresvergleich ab. Zur Stärkung der
Wirtschaft im Zuge der erwarteten negativen Auswirkungen der Coronapandemie
beschloss die US-Regierung ein umfangreiches Rettungspaket. Die US-Notenbank
unternahm unterdessen neben weiteren wirtschaftsstützenden Maßnahmen zwei
Zinssenkungen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung
stiegen im März 2020 in der zweiten Monatshälfte in den USA um mehrere
Millionen an.
Indes verzeichnete Brasiliens Wirtschaft von Januar bis März 2020 eine
gestiegene BIP-Wachstumsrate von 2,0 (0,6) Prozent.
Die chinesische Wirtschaftsleistung, welche den negativen Effekten der
Coronapandemie bereits früher als andere Volkswirtschaften ausgesetzt war,
verringerte sich im Berichtszeitraum um -6,8 (6,4) Prozent gegenüber der
Vorjahresperiode.
Japan registrierte gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ebenfalls
ein negatives BIP-Wachstum von -2,1 (0,8) Prozent.
- INTERNATIONALE AUTOMOBILKONJUNKTUR
Im ersten Quartal 2020 ist die weltweite Pkw-Nachfrage im Vergleich zum
Vorjahresquartal aufgrund der Coronapandemie um -23,3 Prozent auf 15,2
(19,8) Mio. Fahrzeuge erheblich zurückgegangen. Von dem Einbruch waren alle
Regionen betroffen. Überdurchschnittliche Einbußen verzeichneten dabei
insbesondere die Gesamtmärkte Asien-Pazifik mit -31,2 Prozent auf 5,9 (8,6)
Mio. Fahrzeuge und Westeuropa mit -27,0 Prozent auf 2,8 (3,8) Mio.
Fahrzeuge. In der Region Zentral- und Osteuropa kam es mit -6,5 Prozent auf
0,8 (0,8) Mio. Fahrzeuge ebenfalls zu einem Nachfragerückgang. In Nord- bzw.
Südamerika fiel die Automobilnachfrage auch mit -13,1 Prozent auf 4,1 (4,8)
Mio. Fahrzeuge bzw. mit -14,9 Prozent auf 0,9 (1,0) Mio. Fahrzeuge deutlich
rückläufig aus.
In Westeuropa entwickelten sich die Neuzulassungen bedingt durch das
Coronavirus in allen großen Einzelmärkten in nahezu ähnlicher Höhe
rückläufig.
Auch in der Region Zentral- und Osteuropa lagen die Pkw-Verkäufe im
Berichtszeitraum unter dem Vorjahresniveau. Dabei entwickelten sich die
einzelnen Märkte unterschiedlich. Während in den zentraleuropäischen
EU-Ländern merkliche Rückgänge registriert wurden, zeigte sich der russische
Pkw-Markt im Berichtsquartal stabil und übertraf mit 1,3 Prozent den Wert
des Vorjahreszeitraums.
In der Region Nordamerika gingen die Verkaufszahlen von Pkw und leichten
Nutzfahrzeugen im größten Automobilmarkt USA im Berichtszeitraum um -13,1
Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Von dem Rückgang waren neben dem
Pkw-Segment auch die leichten Nutzfahrzeuge wie SUV- und Pick-up-Modelle
betroffen.
Das Neuzulassungsvolumen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Brasilien
entwickelte sich in den ersten drei Monaten 2020 ebenfalls um -8,1 Prozent
rückläufig.
Die negative Entwicklung der Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der Region
Asien-Pazifik war vor allem auf die Entwicklung des chinesischen Pkw-Marktes
zurückzuführen. Das Nachfragevolumen wurde dort im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum mit -40,2 Prozent aufgrund der Coronapandemie deutlich
verfehlt. In Japan wurden in den ersten drei Monaten 2020 mit -10,4 Prozent
weniger Fahrzeuge nachgefragt als im Vorjahr.
- INTERNATIONALE MOTORRADKONJUNKTUR
Die Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm verzeichneten von Januar
bis März 2020 pandemiebedingt einen deutlichen Nachfragerückgang von -11,7
Prozent. Dabei waren alle Kernregionen rückläufig.
PRODUKTION
Die Werte für Kraftstoff-/Stromverbräuche und CO2-Emissionen sowie die
Effizienzklassen finden Sie am Ende der Finanzpublikation.
Im Zeitraum von Januar bis März 2020 produzierte der Audi Konzern insgesamt
369.975 (442.831) Automobile und 13.395 (16.183) Motorräder. Auf die
Premiummarke Audi entfielen 368.229 (440.546) Automobile. Darin enthalten
sind 91.180 (122.168) Audi Fahrzeuge, die vom assoziierten Unternehmen
FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt
wurden. Die Automobili Lamborghini S.p.A. produzierte im Berichtszeitraum an
ihrem Unternehmenssitz in Sant'Agata Bolognese (Italien) 1.746 (2.285)
Fahrzeuge der Marke Lamborghini.
Der Rückgang im Audi Konzern ist vor allem auf die weltwirtschaftliche Lage
im Kontext der Ausbreitung des Coronavirus zurückzuführen. So passten wir
unsere Produktion nicht nur aufgrund der deutlich reduzierten Nachfrage an,
sondern reagierten damit sowohl auf Schwierigkeiten in den Lieferketten als
auch auf behördliche Vorgaben einiger Länder zu verordneten
Produktionsschließungen. Die Fertigungsunterbrechung wirkte sich in den
chinesischen Werken insbesondere im Februar 2020 aus, jedoch stabilisierte
sich im März 2020 das Produktionsvolumen erfreulicherweise auf dem
Vorjahresniveau. An den europäischen Standorten wurde die Produktion dagegen
erst ab Mitte März 2020 gestoppt.
In Ingolstadt startete im ersten Quartal 2020 die Produktion des Audi A3
Sportback, der den Generationswechsel der A3 Familie einläutete.
Automobilproduktion der Marke Audi nach Werken
1-3/2020 1-3/2019
Inland 142.329 152.753
Ingolstadt 94.357 105.628
Neckarsulm 47.972 47.125
Ausland 225.900 287.793
Gyr (Ungarn) 43.722 42.309
Brüssel (Belgien) 8.668 5.811
San José Chiapa (Mexiko) 34.265 50.057
Martorell (Spanien) 23.083 27.299
Bratislava (Slowakei) 24.270 38.358
Changchun (China) 68.492 106.175
Foshan (China) 16.463 15.585
Tianjin (China) 6.225 408
São José dos Pinhais (Brasilien) 576 260
Aurangabad (Indien) 136 1.531
Marke Audi 368.229 440.546
Automobilproduktion nach Modellen 1)
1-3/2020 1-3/2019
Audi A1 Sportback 23.082 27.286
Audi Q2 2) 25.005 27.220
Audi A3 Sportback 22.957 27.526
Audi A3 Limousine 19.533 18.710
Audi A3 Cabriolet 2.817 3.344
Audi Q3 29.021 42.868
Audi Q3 Sportback 14.957 96
Audi TT Coupé 2.327 4.175
Audi TT Roadster 825 1.244
Audi A4 Limousine 33.333 57.836
Audi A4 Avant 17.725 19.556
Audi A4 allroad quattro 2.185 645
Audi A5 Sportback 11.882 18.126
Audi A5 Coupé 1.615 4.224
Audi A5 Cabriolet 3.171 4.653
Audi Q5 59.110 74.812
Audi A6 Limousine 41.914 37.224
Audi A6 Avant 11.528 14.803
Audi A6 allroad quattro 2.426 11
Audi A7 Sportback 4.579 4.531
Audi e-tron 7.986 5.769
Audi e-tron Sportback 682 42
Audi Q7 14.745 26.196
Audi Q8 9.525 12.403
Audi A8 4.763 6.601
Audi R8 Coupé 334 536
Audi R8 Spyder 202 109
Marke Audi 368.229 440.546
Lamborghini Urus 1.042 1.528
Lamborghini Huracán 489 489
Lamborghini Aventador 215 268
Marke Lamborghini 1.746 2.285
Segment Automobile 369.975 442.831
1) Die Tabelle enthält 91.180 (122.168) Audi Modelle, die vom assoziierten
Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China),
hergestellt wurden.
2) Darin enthalten sind 273 (27) vollelektrische Audi Q2 L e-tron, die vom
assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun
(China), für den chinesischen Makt gefertigt wurden.
Produktion von Motoren und elektrischen Antrieben
1-3/2020 1-3/2019
Audi Hungaria Zrt. 486.419 498.530
Automobili Lamborghini S.p.A. 206 258
Motorenproduktion Automobile 486.625 498.788
Motorradproduktion
1-3/2020 1-3/2019
Scrambler 2.451 3.005
Naked/Sport Cruiser 3.427 4.389
(Diavel, Monster, Streetfighter)
Dual/Hyper 3.489 5.380
(Hypermotard, Multistrada)
Sport (SuperSport, Panigale) 4.028 3.409
Marke Ducati 13.395 16.183
Segment Motorräder 13.395 16.183
Die Marke Ducati produzierte im ersten Quartal weltweit insgesamt 13.395
(16.183) Motorräder. Am Unternehmenssitz in Bologna (Italien) wurden 10.989
(14.067) Zweiräder gefertigt. Der starke Rückgang im Vorjahresvergleich ist
auf die Folgen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus zurückzuführen.
Zudem stellte Ducati im gleichen Zeitraum 2.193 (2.006) Motorräder am
thailändischen Standort Amphur Pluakdaeng her. Darüber hinaus wurden 213
(110) Zweiräder in Manaus (Brasilien) im Rahmen einer Auftragsfertigung
produziert.
VERTRIEB UND AUSLIEFERUNGEN 1)
Die Werte für Kraftstoff-/Stromverbräuche und CO2-Emissionen sowie die
Effizienzklassen finden Sie am Ende der Finanzpublikation.
1) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
Die Auslieferungen an Kunden des Audi Konzerns lagen in den ersten drei
Monaten des Jahres 2020 weltweit bei 354.946 (449.252) Automobilen. Von der
Marke Audi wurden 352.993 (447.247) Fahrzeuge an Kunden übergeben. Der
pandemiebedingte Rückgang von -21,1 Prozent lag leicht unter der deutlich
abgeschwächten Gesamtmarktnachfrage von
-23,3 Prozent. Nachdem im Februar vor allem der chinesische Markt durch die
Folgen der Coronapandemie belastet wurde, breitete sich im Laufe des Monats
März die Pandemie in allen Kernregionen aus. Insbesondere gesetzliche
Maßnahmen wie das Schließen der Händlerbetriebe und
Ausgangsbeschränkungen
führten zu signifikanten Rückgängen bei den Auslieferungen. In China sind
zum Ende des ersten Quartals erste Anzeichen einer Erholung in den
Auslieferungszahlen erkennbar.
Von den insgesamt ausgelieferten Audi Modellen wurden 109.445 (144.754)
Einheiten lokal bei FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun
(China), gefertigt.
Auslieferungen Automobile an Kunden der Marke Audi nach Regionen
1-3/2020 1-3/2019
Europa 165.403 204.180
davon: Deutschland 62.959 76.763
Großbritannien 30.684 41.884
Italien 12.435 16.025
Spanien 10.479 14.289
Frankreich 9.169 12.730
Belgien 5.039 6.984
China inkl. Hongkong 113.330 159.334
Japan 5.647 4.672
USA 41.367 48.115
Kanada 4.964 6.404
Mexiko 2.409 2.914
Brasilien 1.480 1.429
Übrige Märkte 18.393 20.199
Weltweit 352.993 447.247
Die Marke Lamborghini lieferte im ersten Quartal des Jahres 2020 insgesamt
1.944 (1.992) Fahrzeuge an Kunden aus. Im Vergleich zur Vorjahresperiode
konnte der Rückgang der Auslieferungen trotz erheblicher Widrigkeiten durch
die weltweite Coronapandemie auf -2,4 Prozent eingegrenzt werden.
Auslieferungen Automobile an Kunden nach Modellen 2)
1-3/2020 1-3/2019
Audi A1 - 120
Audi A1 Sportback 19.192 22.655
Audi Q2 3) 29.836 33.056
Audi A3 - 12
Audi A3 Sportback 23.420 42.132
Audi A3 Limousine 18.490 25.930
Audi A3 Cabriolet 1.786 2.771
Audi Q3 34.806 39.113
Audi Q3 Sportback 10.326 85
Audi TT Coupé 1.930 1.885
Audi TT Roadster 802 1.058
Audi A4 Limousine 36.720 58.921
Audi A4 Avant 18.417 21.164
Audi A4 allroad quattro 1.597 1.060
Audi A5 Sportback 12.056 18.450
Audi A5 Coupé 1.637 3.538
Audi A5 Cabriolet 1.952 2.820
Audi Q5 50.169 64.506
Audi A6 Limousine 37.810 46.799
Audi A6 Avant 9.396 16.435
Audi A6 allroad quattro 1.819 739
Audi A7 Sportback 3.120 5.092
Audi e-tron 10.678 3.400
Audi Q7 14.224 19.333
Audi Q8 8.608 10.207
Audi A8 3.858 5.478
Audi R8 Coupé 207 353
Audi R8 Spyder 137 135
Marke Audi 352.993 447.247
Lamborghini Urus 1.153 1.179
Lamborghini Huracán 566 526
Lamborghini Aventador 225 287
Marke Lamborghini 1.944 1.992
Sonstige Marken des Volkswagen Konzerns 9 13
Segment Automobile 354.946 449.252
2) Die Tabelle enthält 109.445 (144.754) ausgelieferte Fahrzeuge, die vom
assoziierten Unternehmen der FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.,
Changchun (China), lokal gefertigt wurden.
3) Darin enthalten sind 780 (-) vollelektrische Audi Q2 L e-tron für den
chinesischen Markt.
In den ersten drei Monaten 2020 lieferte die Marke Ducati weltweit 9.585
(12.565) Motorräder an Kunden aus. Der starke Rückgang von -23,7 Prozent im
Vorjahresvergleich ist auch in diesem Fall auf die Folgen der weltweiten
Ausbreitung des Coronavirus zurückzuführen.
Auslieferungen Motorräder an Kunden
1-3/2020 1-3/2019
Scrambler 1.765 2.905
Naked/Sport Cruiser 2.468 3.067
(Diavel, Monster, Streetfighter)
Dual/Hyper 2.894 4.141
(Hypermotard, Multistrada)
Sport (SuperSport, Panigale) 2.458 2.452
Marke Ducati 9.585 12.565
Segment Motorräder 9.585 12.565
Im Berichtszeitraum eingeführte Audi und Lamborghini Modelle
Elektrische Modelle
Audi A6 Limousine Audi A7
TFSI e Sportback TFSI
e
Modelle mit
konventionellem
Antrieb
Audi R8 V10 RWD Audi A5/S5 Audi RS 5 Lamborghini
Coupé/Spyder Familie Sportback/Coupé Huracán EVO RWD
Im Berichtszeitraum eingeführte Ducati Modelle
Das erste neue Modell, das im Jahr 2020 bei den Händlern verfügbar war, war
die Panigale V2 mit zahlreichen Verbesserungen hinsichtlich Optik und
Leistung. Die neue Panigale V4 mit einer Reihe von Verbesserungen wurde
ebenfalls bereits an die Händler übergeben.
Im März 2020 kam dann die neue Streetfighter V4 auf den Markt, die seitdem
auch in der S-Version angeboten wird.
Neu im Modelljahr 2020 ist zudem die Multistrada 1260 S Grand Tour, eine
spezielle Version der 1260 S, die sich vor allem an Kunden richtet, die
gerne schnell reisen, ohne auf Komfort zu verzichten.
Des Weiteren wurden für das Jahr 2020 zwei neue Icon Dark Modelle der
Scrambler Reihe präsentiert: Seit Ende März sind die Scrambler 1100 PRO und
die Scrambler 1100 Sport PRO verfügbar.
FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
- ÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS
Seit dem 1. Januar 2020 bündelt der Volkswagen Konzern in der
Car.Software-Organisation Beteiligungen und Tochterunternehmen, die Software
im Fahrzeug und für die digitalen Ökosysteme entwickeln. In diesem
Zusammenhang veräußerte Audi im Januar 2020 die bis zum 31. Dezember 2019
als vollkonsolidierte Holdinggesellschaft ohne eigenen Geschäftsbetrieb in
den Konzernabschluss einbezogene Audi Electronics Venture GmbH, Gaimersheim.
Zudem wurde zum 31. März 2020 die Audi Japan Sales K.K., Tokio (Japan),
innerhalb des Volkswagen Konzerns veräußert und entkonsolidiert.
Darüber hinaus ergaben sich keine weiteren Änderungen des
Konsolidierungskreises.
- ERTRAGSLAGE
Im ersten Quartal des Jahres 2020 lagen die Umsatzerlöse des Audi Konzerns
bei 12.454 (13.812) Mio. EUR. Der Rückgang im Vorjahresvergleich ist dabei
insbesondere auf die negative Entwicklung wesentlicher Märkte im
Zusammenhang mit der Coronapandemie zurückzuführen.
Im Segment Automobile erwirtschafteten wir Umsatzerlöse in Höhe von 12.308
(13.631) Mio. EUR. Dabei reduzierte sich der Umsatz aus dem Verkauf von
Fahrzeugen der Marke Audi marktbedingt auf 8.778 (9.915) Mio. EUR. Positive
Impulse resultierten trotz des rückläufigen Gesamtmarktes aus der vollen
Verfügbarkeit der Audi Q3 Modelle sowie aus dem Markterfolg unseres
vollelektrischen Audi e-tron. Im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen
Erlöse aus Teilesatzlieferungen für die lokale Fertigung in China erhöhten
sich die Umsatzerlöse aus Motoren, Aggregaten und Teilelieferungen auf 2.064
(1.946) Mio. EUR. Die Umsatzerlöse der Marke Lamborghini erreichten von
Januar bis März 2020 mit 483 (491) Mio. EUR trotz schwieriger
Marktbedingungen nahezu das Vorjahresniveau.
Im Segment Motorräder erwirtschafteten wir mit dem Geschäft rund um die
Motorradmarke Ducati Umsatzerlöse in Höhe von 147 (181) Mio. EUR. Der
Rückgang im Vorjahresvergleich war dabei ebenfalls auf die Coronapandemie
zurückzuführen.
Ergebniskennzahlen Audi Konzern
in Mio. EUR 1-3/2020 1-3/2019
Operatives Ergebnis 15 1.100
Segment Automobile 16 1.090
Segment Motorräder - 1 10
bereinigt um PPA-Effekte 1) 4 16
Ergebnis vor Steuern 545 1.196
in % 1-3/2020 1-3/2019
Operative Umsatzrendite 0,1 8,0
Segment Automobile 0,1 8,0
Segment Motorräder - 0,8 5,4
bereinigt um PPA-Effekte 1) 3,0 8,6
Umsatzrendite vor Steuern 4,4 8,7
1) Effekte in Verbindung mit der Kaufpreisallokation
Das Operative Ergebnis des Audi Konzerns lag im ersten Quartal 2020 bei 15
(1.100) Mio. EUR, was einer Operativen Umsatzrendite von 0,1 (8,0) Prozent
entspricht. Wesentliche Treiber neben der negativen Marktentwicklung waren
auch die Turbulenzen auf den Rohstoff- und Kapitalmärkten, die zu
erheblichen negativen Fair-Value-Bewertungen auf Rohstoffsicherungen und
negativen Währungseinflüssen von rund -0,5 Mrd. EUR im ersten Quartal 2020
führten. Des Weiteren beeinflussten Aufwendungen für das
Vorruhestandsprogramm im Zusammenhang mit "Audi.Zukunft" die Entwicklung des
Operativen Ergebnisses negativ. Gegenläufig wirkten im Vorjahresvergleich
geringere Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung. Der Rückgang
begründet sich dabei vor allem durch Effizienzsteigerungen. Darüber hinaus
reduzierten sich die Entwicklungskosten im Audi Konzern durch die Bündelung
der Softwareentwicklung bei der Car.Software-Organisation innerhalb des
Volkswagen Konzerns.
Im Segment Automobile erwirtschafteten wir ein Operatives Ergebnis von 16
(1.090) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 0,1 (8,0) Prozent.
Im Segment Motorräder lag das Operative Ergebnis im ersten Quartal 2020 bei
-1 (10) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von - 0,8
(5,4) Prozent. Bereinigt um die mit der Kaufpreisallokation verbundenen
Effekte erzielten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 4 (16) Mio. EUR
und eine Operative Umsatzrendite von 3,0 (8,6) Prozent. Dabei beeinflusste
vor allem die aktuelle Marktsituation auch das Operative Ergebnis im Segment
Motorräder.
Finanzergebnis Audi Konzern
in Mio. EUR 1-3/20- 1-3/20-
20 19
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen - 8 2
davon FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd. 23 45
davon Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) 30 45
Company Ltd.
davon SAIC Volkswagen Automotive Company Ltd. 0 6
davon There Holding B.V. - 21 - 43
Zinsergebnis 188 - 46
Übriges Finanzergebnis 350 140
davon Markenausgleich Chinageschäft 1) 41 98
Finanzergebnis 530 96
davon Chinageschäft 2) 95 193
1) zwischen der AUDI AG und der Volkswagen AG, Wolfsburg, vereinbarter
finanzieller Markenausgleich für das Chinageschäft im Zusammenhang mit
assoziierten Unternehmen
2) beinhaltet die Positionen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.,
Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Ltd., SAIC Volkswagen
Automotive Company Ltd., Markenausgleich Chinageschäft
Das Finanzergebnis des Audi Konzerns lag in den ersten drei Monaten des
Jahres 2020 bei 530 (96) Mio. EUR. Dabei verzeichneten wir eine Verbesserung
des Zinsergebnisses durch Erträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen. Des
Weiteren war der Zuwachs auf die Entwicklung des Übrigen Finanzergebnisses
zurückzuführen. Hier sorgte im Wesentlichen das höhere Beteiligungsergebnis
aufgrund der Veräußerung der Audi Electronics Venture GmbH, Gaimersheim, für
den Anstieg. Gegenläufig wirkten Bewertungseffekte auf den Wertpapierfonds
im Zusammenhang mit den pandemiebedingten Turbulenzen auf den
Kapitalmärkten.
Im Berichtszeitraum reduzierte sich das Ergebnis vor Steuern des Audi
Konzerns auf 545 (1.196) Mio. EUR und die Umsatzrendite vor Steuern auf 4,4
(8,7) Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 431 (929) Mio. EUR.
- VERMÖGENSLAGE
Zum 31. März 2020 verringerte sich die Bilanzsumme des Audi Konzerns
gegenüber dem 31. Dezember 2019 auf 63.762 (66.878) Mio. EUR.
Verkürzte Bilanz Audi Konzern
in Mio. EUR 31.03.2020 31.12.2019
Langfristige Vermögenswerte 33.434 34.211
Kurzfristige Vermögenswerte 30.294 32.422
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte 34
246
Bilanzsumme Aktiva 63.762 66.878
Eigenkapital 29.493 28.395
Fremdkapital 34.239 38.431
davon langfristige Schulden 15.534 16.212
davon kurzfristige Schulden 18.705 22.219
Zur Veräußerung klassifizierte Schulden 30 52
Bilanzsumme Passiva 63.762 66.878
Die langfristigen Vermögenswerte des Audi Konzerns beliefen sich auf 33.434
(34.211) Mio. EUR. Wesentlicher Treiber für die Entwicklung war ein Rückgang
der Investitionen in Sachanlagen aufgrund verstärkter Investitionsdisziplin.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zum 31. März 2020 bei 30.294 Mio. EUR
gegenüber 32.422 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019. Grund für den Rückgang war
insbesondere ein geringerer Bestand an Zahlungsmitteln aufgrund der im
ersten Quartal 2020 erfolgten Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2019 an
die Volkswagen AG, Wolfsburg.
Das Eigenkapital des Audi Konzerns erhöhte sich zum 31. März 2020 auf 29.493
(28.395) Mio. EUR. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 46,3 Prozent
gegenüber 42,5 Prozent zum 31. Dezember 2019. Dabei war der Anstieg vor
allem auf erfolgsneutral zu erfassende versicherungsmathematische Effekte
bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen zurückzuführen.
Zum Ende des ersten Quartals 2020 beliefen sich die langfristigen Schulden
auf 15.534 Mio. EUR gegenüber 16.212 Mio. EUR zum Jahresende 2019. Hier
verringerten sich im Zuge der erfolgsneutralen versicherungsmathematischen
Bewertungsänderungen die Pensionsrückstellungen.
Die kurzfristigen Schulden des Audi Konzerns reduzierten sich auf 18.705
Mio. EUR gegenüber 22.219 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019. Dabei begründet
sich der Rückgang mit der im ersten Quartal 2020 erfolgten Gewinnabführung
für das Geschäftsjahr 2019 an die Volkswagen AG, Wolfsburg.
Zum 31. März 2020 standen die Bilanzpositionen Zur Veräußerung
verfügbare
Vermögenswerte bzw. Schulden im Wesentlichen in Verbindung mit dem geplanten
Verkauf der Autonomous Intelligent Driving GmbH, München. Dieser soll
voraussichtlich im zweiten Quartal 2020 erfolgen.
Zum 31. Dezember 2019 waren in diesen Bilanzpositionen zudem die im
Zusammenhang mit der geplanten Veräußerung der Audi Electronics Venture
GmbH, Gaimersheim, gehaltenen Vermögenswerte und Schulden enthalten. Dieser
Verkauf fand im ersten Quartal 2020 statt.
- FINANZLAGE
Von Januar bis März 2020 erwirtschaftete der Audi Konzern einen Cashflow aus
der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.028 (2.113) Mio. EUR. Der
Rückgang begründete sich dabei unter anderem durch das geringere Ergebnis
sowie die nachteilige Entwicklung des Working Capital. Gegenläufig wirkte
indessen die Korrektur des Ergebnisses um die nicht cashwirksamen sonstigen
Aufwendungen vor allem im Zusammenhang mit negativen Fair-Value-Bewertungen
auf Rohstoffsicherungen und negativen Währungseinflüssen.
Der Netto-Cashflow des Audi Konzerns erreichte im ersten Quartal 2020
insgesamt 952 (1.207) Mio. EUR. Dabei wurde der rückläufige Cashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit im Wesentlichen durch den Verkaufspreis in Höhe
von 650 Mio. EUR aus der Veräußerung der Audi Electronics Venture GmbH,
Gaimersheim, teilweise kompensiert.
Die Netto-Liquidität des Audi Konzerns reduzierte sich zum 31. März 2020 auf
18.792 Mio. EUR gegenüber 21.754 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019.
Wesentlicher Treiber war die im ersten Quartal 2020 erfolgte Gewinnabführung
in Höhe von 3.752 (1.096) Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2019 an die
Volkswagen AG, Wolfsburg. Der Audi Konzern ist in das Cashpooling des
Volkswagen Konzerns eingebunden.
Netto-Cashflow und Netto-Liquidität Audi Konzern
in Mio. EUR 1-3/2020 1-3/2019
Cashflow aus der laufenden 1.028 2.113
Geschäftstätigkeit
Investitionstätigkeit laufendes Geschäft - 76 - 906
Netto-Cashflow 952 1.207
in Mio. EUR 31.03.2020 31.12.2019
Netto-Liquidität 18.792 21.754
MITARBEITER
Aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen durch die
Ausbreitung des Coronavirus vereinbarten die AUDI AG und die
Arbeitnehmervertretung kurzfristig, in Teilen der Standorte Ingolstadt und
Neckarsulm gegen Ende des Berichtszeitraums Kurzarbeit einzuführen.
Insbesondere Nachfragerückgänge und Engpässe in der Lieferkette im
Zusammenhang mit der Coronapandemie führten in verschiedenen direkten und
indirekten Bereichen des Unternehmens zu Arbeitsausfällen. Um Kontakte der
Beschäftigten auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren, wurden an
den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm strenge Sicherheitsvorkehrungen
getroffen. In Bereichen, in denen die persönliche Anwesenheit für die
Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes nicht notwendig ist, haben die
Mitarbeiter die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Auch an den ausländischen
Standorten des Audi Konzerns reagierte man mit diversen
Sicherheitsmaßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
Pläne zu einem schrittweisen und kontrollierten Wiederanlauf der Produktion
und Regelbetrieb sind bereits erstellt und Arbeitsplätze dabei umfassend
unter allen gesundheitlichen Sicherheitsaspekten bewertet. Der Audi
Gesundheitsschutz spielt eine maßgebliche Rolle im Coronavirus-Krisenstab.
Die Fürsorgepflicht des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitern und deren
Gesundheit steht an erster Stelle.
Im Rahmen von "Audi.Zukunft" haben wir das Vorruhestandsprogramm im ersten
Quartal 2020 ausgeweitet.
Als Basis für unsere Zusammenarbeit gelten die Volkswagen Konzerngrundsätze.
Ziel ist eine Unternehmenskultur im Sinne dieser Grundsätze und unseres
Kodex der Zusammenarbeit.
PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT
- PROGNOSEBERICHT
Der Vorstand der AUDI AG geht davon aus, dass das Wachstum der
Weltwirtschaft 2020 infolge der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 eine
negative Wachstumsrate aufweisen wird. Risiken sehen wir darüber hinaus
weiterhin in protektionistischen Tendenzen, Turbulenzen auf den
Finanzmärkten sowie strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Zudem
werden die Wachstumsaussichten von anhaltenden geopolitischen Spannungen und
Konflikten belastet. Wir erwarten, dass sowohl die fortgeschrittenen
Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer eine deutlich rückläufige
Wirtschaftsentwicklung verzeichnen werden. Gleichwohl gehen wir von einer
einsetzenden wirtschaftlichen Erholung im Verlauf des Jahres 2020 aus.
Für die Entwicklung der Automobilmärkte im Jahr 2020 haben wir aufgrund der
Coronapandemie für einzelne Regionen Szenarien entwickelt, die zum Beispiel
auch die aktuellen Erfahrungen aus der Entwicklung in China berücksichtigen.
Die Szenarien reflektieren die zeitlich unterschiedliche geographische
Ausbreitung der Pandemie. Insgesamt erwarten wir, dass das weltweite
Nachfragevolumen nach Neufahrzeugen im Jahr 2020 voraussichtlich zwischen 15
und 20 Prozent unter dem des Vorjahres liegen wird.
In Westeuropa rechnen wir für das Jahr 2020 mit einem Neuzulassungsvolumen
von Pkw, das um bis zu 20 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegt.
Dabei haben wir unterstellt, dass es nach einem sehr starken Rückgang im
zweiten Quartal im dritten Quartal 2020 zu einer schnellen Erholung des
Marktes kommt und im vierten Quartal das Vorjahresniveau fast wieder
erreicht wird.
Auf den Pkw-Märkten in Zentral- und Osteuropa legen wir denselben Verlauf
zugrunde, erwarten aber, dass die Zahl der Verkäufe im Jahr 2020 den
Vorjahreswert voraussichtlich etwas weniger stark unterschreiten wird.
Auf den Märkten für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Nordamerika rechnen wir
für das Jahr 2020 mit einem Nachfragevolumen, das 25 bis 30 Prozent unter
dem Niveau des Vorjahres liegt. Dabei gehen wir davon aus, dass es nach
einem drastischen Rückgang im zweiten Quartal 2020 in den verbleibenden
Quartalen des Jahres 2020 nur zu einer langsamen Erholung des Marktes kommt.
Wir nehmen an, dass die Neuzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen
auf den südamerikanischen Märkten im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr
insgesamt um bis zu 30 Prozent sinken werden. Nach einem drastischen
Rückgang im zweiten Quartal und einer schnellen Erholung im dritten Quartal
könnten im vierten Quartal die Werte des Vorjahres wieder erreicht werden.
Die Märkte für Pkw in der Region Asien-Pazifik werden im Jahr 2020
voraussichtlich zwischen 10 und 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen.
In China rechnen wir mit einer Erholung bereits im zweiten Quartal 2020 und
kontinuierlichen Aufholeffekten gegenüber dem Vorjahr in den verbleibenden
Quartalen des Jahres 2020.
In den für die Marke Ducati relevanten Motorradmärkten im Hubraumsegment
über 500 ccm erwarten wir aufgrund der Coronapandemie einen weltweit
deutlich rückläufigen Gesamtmarkt für das Gesamtjahr 2020.
Auf Basis des in der Entwicklung der Automobilmärkte erläuterten Szenarios
gehen wir für das Geschäftsjahr 2020 derzeit von folgender Entwicklung der
Audi Spitzenkennzahlen aus:
Aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie rechnen wir aktuell damit, dass
die Auslieferungen an Kunden der Marke Audi und die Umsatzerlöse des Audi
Konzerns voraussichtlich deutlich unter dem Wert des Vorjahres liegen
dürften.
Für das Operative Ergebnis des Audi Konzerns erwarten wir derzeit ein
Ergebnis, das sich ebenfalls deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres
bewegen sollte. Neben der negativen Marktentwicklung gehen wir dabei für das
Gesamtjahr 2020 mit für uns im Vorjahresvergleich negativen Währungs- und
Rohstoffbewertungseffekten aus - insbesondere infolge der Coronapandemie.
Ein positiver Effekt auf das Operative Ergebnis 2020 wird aus den geplanten
Maßnahmen des Audi Transformationsplans (ATP) erwartet. Zudem dürften die
geplante Veräußerung der Autonomous Intelligent Driving GmbH, München, sowie
geringere Entwicklungskosten durch die Bündelung der Softwareentwicklung in
der Car.Software-Organisation im Volkswagen Konzern einen positiven Effekt
auf das Operative Ergebnis 2020 haben.
Für das Geschäftsjahr 2020 prognostizieren wir derzeit eine Kapitalrendite
(RoI) für den Audi Konzern unter dem Vorjahreswert und unter unserem
Mindestverzinsungsanspruch von 9 Prozent. Der Rückgang ist dabei vor allem
auf das prognostizierte niedrigere Operative Ergebnis zurückzuführen.
Zum aktuellen Zeitpunkt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 -
insbesondere infolge der Coronapandemie - einen Netto-Cashflow, der unter
dem Wert des Vorjahres liegen sollte. Die Mittelzuflüsse aus der Veräußerung
unserer Tochtergesellschaften Audi Electronics Venture GmbH, Gaimersheim,
und Autonomous Intelligent Driving GmbH, München, wirken positiv.
Trotz im Vorjahresvergleich deutlich geringerer Umsatzerlöse prognostizieren
wir für das Geschäftsjahr 2020 derzeit eine Forschungs-und
Entwicklungskostenquote, die unter der Quote des Vorjahres liegen sollte.
Dies begründet sich vor allem durch geringere Entwicklungskosten im
Zusammenhang mit der Bündelung der Softwareentwicklung in der
Car.Software-Organisation im Volkswagen Konzern.
Im Zusammenhang mit der Coronapandemie stellen wir insbesondere nicht
produktbezogene Investitionen auf den Prüfstand. So rechnen wir trotz der
aktuell prognostizierten negativen Umsatzentwicklung mit einer
Sachinvestitionsquote, die sich ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres
bewegen dürfte.
- RISIKO- UND CHANCENBERICHT
Zentrale Aufgabe des Risiko- und Chancenmanagements ist es, Risiken
systematisch transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern,
aber auch Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei
steht die Wertsteigerung des Unternehmens im Vordergrund.
Die Funktion des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Chancen und
Risiken, denen der Audi Konzern unterliegt, sind im Audi Finanzbericht 2019
auf den Seiten 89 bis 108 ausführlich dargestellt. Die darin enthaltenen
Aussagen bezüglich der Risikosituation für das Geschäftsjahr 2020 sind
grundsätzlich weiterhin gültig. Die Gesamtrisikoscores der im Folgenden
genannten Kategorien haben sich im Vergleich zum Finanzbericht 2019 nicht
wesentlich verändert, wenngleich es bei Einzelrisiken zwischenzeitlich
Änderungen gab. Die Risikoquartalserfassung fand im März 2020 statt und
wurde dem Audi Topmanagement vorgestellt. Die Veränderung der Risiken wird
im Folgenden beschrieben.
-- RISIKEN AUS GESAMTWIRTSCHAFT, BRANCHE UND MÄRKTEN
Grundsätzlich hat sich die Risikosituation aufgrund der Coronapandemie seit
Veröffentlichung des Audi Finanzberichts 2019 verschärft. Seitens der
Regierungen wurden und werden verstärkt Maßnahmen (unter anderem nationale
Ausgangssperren, Isolation von Städten und Regionen, Verbote von
Großveranstaltungen wie Messen und Schließung von Kindergärten, Schulen,
etc.) ergriffen, um die weitere Ausbreitung der Coronapandemie zu
verlangsamen. Im Audi Konzern haben wir frühzeitig reagiert. Um die Krise
aktiv zu managen, wurde ein geschäftsbereichsübergreifender Krisenstab bei
Audi gegründet, der alle gegensteuernden Maßnahmen koordiniert und den
schrittweisen Wiederanlauf der Produktion sicherstellt. Die
Aufrechterhaltung der Gesundheit unserer Mitarbeiter spielt dabei eine
maßgebliche Rolle. Gleichzeitig liegt der Fokus darauf, die Kernprozesse
stabil zu halten und die Zahlungsabflüsse zu optimieren, um somit die kurz-
und langfristige Handlungsfähigkeit von Audi sicherzustellen. Neben den
nachfrage- und lieferkettenbedingten Produktionsstopps beeinflussten die
pandemiebedingten Turbulenzen auf den Rohstoff- und Kapitalmärkten das
Ergebnis des Audi Konzerns im ersten Quartal 2020 signifikant. Die
Auswirkungen der Pandemie werden den Audi Konzern auch im weiteren
Jahresverlauf beeinflussen. Dies wird voraussichtlich rückläufige
Auslieferungen in allen Regionen und damit negative Einflüsse auf die
Spitzenkennzahlen zur Folge haben. Die Risiken aus einer anhaltend
rückläufigen Nachfrage und einer steigenden Wettbewerbsintensität könnten
durch staatliche Konjunkturprogramme gemindert werden.
Ein weiteres Risiko, das sich im Vergleich zum Finanzbericht 2019 verändert
hat, besteht in den USA durch vermehrte Händlerforderungen bezüglich der
Vergütung von Leistungen und Teilepreisen bei der Bearbeitung von
Garantiefällen. Eine laufende Überwachung sowie erste Gegenmaßnahmen wurden
durch die Audi of America eingeführt.
Im Rahmen des weltweiten Ausbaus der Mobilfunknetzwerke, kann es in
einzelnen Regionen dazu kommen, dass ältere Mobilfunkstandards nicht länger
unterstützt werden. Dadurch könnten sich Auswirkungen auf die Verfügbarkeit
von fahrzeugbezogenen Dienstleistungen in Fahrzeugen älterer Modelljahre
ergeben. Wir analysieren und bewerten die Situation fortlaufend. Technische
Maßnahmen befinden sich derzeit in Prüfung.
-- FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSRISIKEN
Sich stetig verschärfende Gesetzgebungen zur Fahrzeugzulassung stellen große
Herausforderungen für Audi dar. In diesem Kontext stehen die technische
Realisierbarkeit, die organisatorische Leistbarkeit, die rechtzeitige
Umsetzung sowie notwendige Änderungen von Entwicklungsprozessen, um neue
Anforderungen abzubilden. Das bestehende Risiko hat sich aufgrund aktueller
marktbedingter Ressourcenengpässe erhöht. Durch eine weitere Fokussierung
der Projektmittel innerhalb der Technischen Entwicklung wird dem Risiko
entgegengewirkt.
-- OPERATIVE RISIKEN
Im Zusammenhang mit den Batteriezellen unserer vollelektrischen Fahrzeuge
besteht grundsätzlich das Risiko von Versorgungslücken, woraus Auswirkungen
auf die Werkauslastungen sowie auf unsere Volumen-, Ergebnis- und CO2-Ziele
entstehen könnten. Noch im ersten Quartal 2020 zeigte sich eine Verschärfung
dieses Risikos gegenüber der Darstellung im Finanzbericht 2019. Insbesondere
vor dem Hintergrund der pandemiebedingt rückläufig erwarteten Entwicklung
unserer Auslieferungen für das Jahr 2020 ist das genannte Risiko im zweiten
Quartal 2020 jedoch neu zu bewerten.
Abweichende Stückzahlen gegenüber vertraglichen Vereinbarungen mit
Lieferanten aufgrund der aktuellen Marktsituation haben das Risiko erhöhter
Lieferantenforderungen gegenüber Audi verschärft. Es wurden Maßnahmen
ergriffen, um dem Risiko entgegenzuwirken.
Des Weiteren besteht ein neues Risiko im Zusammenhang mit Verzögerungen bei
der Verhandlung mit unseren chinesischen Partnern bezüglich der Verortung
einer lokalen Fertigung von Elektrofahrzeugen. Dadurch könnten sich geplante
Produktionsstarts einzelner Fahrzeugmodelle verschieben und daraus Volumen-
und finanzielle Risiken resultieren. Die strategischen Alternativen wurden
im Vorstand diskutiert, sowie die Verhandlungen priorisiert, um eine
zeitnahe Entscheidung herbeizuführen.
-- RECHTSRISIKEN
Im Februar 2020 hat das Gericht des Bundesstaats Montana (Montana State
Court) einen Teil der vom Attorney General des Bundesstaats Montana geltend
gemachten umweltrechtlichen Forderungen abgewiesen, die Klage aber
hinsichtlich anderer Forderungen zugelassen. Volkswagen hat die Überprüfung
dieser Entscheidung durch den Obersten Gerichtshof des Bundesstaats Montana
(Montana Supreme Court) beantragt.
Im Februar 2020 hat das US District Court des Northern District von
Kalifornien einen Sammelklagevergleich zur Beilegung zivilrechtlicher
Forderungen betreffend rund 98 Tsd. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe der
Marken Volkswagen, Audi, Porsche und Bentley endgültig genehmigt.
Im März 2020 hat der US District Court des Northern District von Kalifornien
zwei angepasste Sammelklagen abgewiesen, in denen Käufer deutscher
Luxusfahrzeuge behauptet hatten, dass mehrere Automobilhersteller, unter
anderem die Volkswagen AG, die AUDI AG und weitere Konzerngesellschaften,
sich seit den 1990er Jahren zwecks unrechtmäßiger Erhöhung der Preise
deutscher Luxusfahrzeuge abgestimmt und damit gegen US-amerikanische
Kartell- und Verbraucherschutzgesetze verstoßen hätten. Nach Auffassung des
Gerichts waren die Klagen unschlüssig, weil durch den klägerischen Vortrag
nicht hinreichend plausibel begründet war, dass der Wettbewerb durch die
behaupteten Absprachen unzulässig eingeschränkt und damit gegen US-Recht
verstoßen worden sei. Das Gericht gewährte den Klägern die Möglichkeit,
ihre
Klagen hinsichtlich eines begrenzten Teils der ursprünglichen klägerischen
Forderungen zu überarbeiten.
Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum gegenüber den Ausführungen
zur voraussichtlichen Entwicklung des Audi Konzerns im Geschäftsjahr 2020 in
den Kapiteln "Prognosebericht" und "Risiko- und Chancenbericht" -
einschließlich des Abschnitts "Rechtsrisiken" - des zusammengefassten
Lageberichts im Finanzbericht 2019 keine wesentlichen Änderungen.
Insbesondere liegen dem Vorstand der AUDI AG basierend auf den vorhandenen
und gewonnenen Informationen nach wie vor keine belastbaren Erkenntnisse
oder Einschätzungen hinsichtlich der beschriebenen Sachverhalte vor, die zu
einer anderen Bewertung der damit verbundenen Risiken führen würden.
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Nach dem 31. März 2020 ergaben sich keine Ereignisse von besonderer
Bedeutung.
VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE SOWIE EFFIZIENZKLASSEN
Stand: April 2020; alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen
Marktes.
Nachfolgend werden die Verbrauchs- und Emissionswerte sowie die
Effizienzklassen der im Dokument genannten Personenkraftwagen dargestellt.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 20,1-3,4
Elektrofahrzeuge: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 24,3-20,6
Plug-in-Hybridfahrzeuge: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert):
22,9-16,6; Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 3,0-1,7
Hybridgasfahrzeuge: Kraftstoffverbrauch (CNG) in kg/100 km (kombiniert):
4,1-3,8
CO2-Emissionen in g/km (kombiniert): 464-0
Effizienzklassen: G-A+
Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich
vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Seit dem 1. September 2017 werden
bestimmte Neuwagen bereits nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren
für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonized Light
Vehicles Test Procedure, WLTP), einem realistischeren Prüfverfahren zur
Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, typgenehmigt. Seit
dem 1. September 2018 ersetzt der WLTP schrittweise den neuen europäischen
Fahrzyklus (NEFZ). Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach
dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen
Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich seit dem
1. September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen
ergeben. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ
finden Sie unter www.audi.de/wltp.
Aktuell sind noch die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit es
sich um Neuwagen handelt, die nach WLTP typgenehmigt sind, werden die
NEFZ-Werte von den WLTP-Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der
WLTP-Werte kann bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig erfolgen.
Soweit die NEFZ-Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht
auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des
Angebotes. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen
Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat
usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie zum Beispiel Gewicht,
Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und
Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den
Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die
Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoff- und Stromverbrauch und zu
den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können
dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den
Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen
Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH,
Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de
unentgeltlich erhältlich ist.
DISCLAIMER
Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des Audi
Konzerns. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der
wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder und
Wirtschaftsräume, insbesondere für die Automobilbranche, zugrunde, die wir
auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir
zurzeit als realistisch ansehen. Die Einschätzungen sind mit Risiken
behaftet und die tatsächliche Entwicklung kann von der erwarteten abweichen.
Sollten sich wesentliche Parameter bezüglich unserer wichtigsten
Absatzmärkte ändern oder sich wesentliche Veränderungen bei den für den
Audi
Konzern relevanten Währungskursverhältnissen oder Rohstoffpreisen ergeben,
wird das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend beeinflussen. Darüber
hinaus kann es auch zu Abweichungen von der voraussichtlichen
Geschäftsentwicklung kommen, wenn sich die im Finanzbericht 2019
dargestellten Einschätzungen zu den Risiken und Chancen anders entwickeln
als derzeit von uns erwartet oder sich zusätzliche Risiken bzw. Chancen oder
sonstige den Geschäftsverlauf beeinflussende Faktoren ergeben.
Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des entsprechenden
Vorjahreszeitraums dar. Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet, was bei
der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen kann.
Kontakt:
robert.schwarzl@audi.de
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30.04.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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1033693 30.04.2020
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