Peking (Reuters) - Wetten auf frische Konjunkturimpulse in China und eine weiter anziehende Nachfrage treiben den Preis für Eisenerz immer höher.

Der chinesische Terminkontrakt stieg um 2,6 Prozent auf 864 Yuan (118,79 Dollar) je Tonne und damit auf ein Vier-Wochen-Hoch. Kaufimpulse setzen sowohl die stabile kurzfristige Nachfrage im Hauptverbraucherland, als auch die Aussicht auf weitere Staatshilfen für den angeschlagenen chinesischen Immobiliensektor in den kommenden Wochen.

Peking hat bereits eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen vorgestellt, um den angeschlagenen Immobilienmarkt, der der größte Stahlverbraucher ist, wiederzubeleben. "Die positiven Signale aus dem Konjunkturprogramm für den Immobiliensektor haben die Marktstimmung verbessert und dazu beigetragen, die Eisenpreise nach oben zu treiben", kommentierten die Analysten von Huatai Futures. Marktteilnehmer halten diese aber noch nicht für ausreichend und spekulieren auf weitere Hilfen. Bei der anstehenden dritten Plenarsitzung der Spitze der Kommunistischen Partei erwarte der Markt weitere politische Unterstützung, um den Immobiliensektor wiederzubeleben, konstatierten die ANZ-Analysten. Das dritte Plenum findet vom 15. bis 18. Juli statt und konzentriert sich auf weitere Reformen sowie die Modernisierung Chinas.

Aktien der in Hongkong notierten chinesischen Immobilienunternehmen stiegen zuletzt sprunghaft an, nachdem große Bauträger im Juni im Jahresvergleich einen geringeren Umsatzrückgang eingefahren hatten. Die Regierung hatte Mitte Mai ein umfangreiches Hilfspaket auf den Weg gebracht, um den kriselnden Immobiliensektor in China zu stabilisieren.

(Bericht von Amy Lv und Mei Mei Chu, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)