Dublin (awp) - Cosmo hat das erste Semester 2021 erneut mit einem Verlust abgeschlossen. Für das gesamte Jahr stellt da Pharmaunternehmen dennoch einen Vorsteuergewinn in Aussicht, nachdem der Tochter Cassiopea durch eine Lizenzvereinbarung eine Vorauszahlung von 45 Millionen US-Dollar zukommen wird.

Den Umsatz für die ersten sechs Monate beziffert das Unternehmen auf 28,4 Millionen Euro, was um 9,7 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Dem standen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (7,4 Mio Euro) und für Vertrieb und allgemeine Verwaltung (7,3 Mio Euro) von zusammen 14,6 Millionen Euro gegenüber, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Den Anstieg um mehr als 4 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode begründet Cosmo mit sonstigen Erträgen von mehr als 5 Millionen, die dem Unternehmen im vergangenen Jahr wegen der Auslizenzierung von Byfavo an Acacia und einer von Acacia gezahlten Break-Fee zugeflossen waren.

Unter dem Strich blieb nach den ersten sechs Monaten ein Minus von 5,7 Millionen Euro übrig nach einem Verlust von 3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Verlust beinhaltet auch den Anteil am Verlust von Cassiopea in Höhe von 2,8 Millionen Euro.

Jahresgewinn dank Cassiopea

Nachdem die Tochter Cassiopea in dieser Woche eine Lizenzvereinbarung mit Sun Pharmaceuticals für die Akne-Creme Winlevi bekanntgegeben hat, wird sich diese Vereinbarung auch für Cosmo positiv bemerkbar machen. Neben der Einmalzahlung von 45 Millionen Dollar in diesem Jahr stehen Cassiopea weitere Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren zu.

"Wir gehen davon aus, dass Cassiopea das Geschäftsjahr 2021 aufgrund der Vereinbarung mit Sun für Winlevi mit einem Gewinn abschliessen wird, und die Finanzergebnisse von Cosmo werden entsprechend unserer Beteiligung an Cassiopea profitieren", wird Cosmo-CEO Alessandro Della Chà in der Mitteilung zitiert. "Infolgedessen schätzen wir, dass Cosmo im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn vor Steuern in der Grössenordnung von 4 bis 6 Millionen erzielen wird."

Mit Blick auf die eigene Pipeline hebt Cosmo in der Mitteilung die Zulassung von GI Genius durch die US-Gesundheitsbehörde FDA hervor. Es sei das erste Gerät, welches künstliche Intelligenz nutze, um Mediziner bei der Erkennung von Läsionen im Dickdarm in Echtzeit während der Koloskopie zu unterstützen. Der Verkauf von GI Genius stehe nun kurz vor dem Start in den USA.

Cosmo ist zwar der alleinige Hersteller von GI Genius, Medtronic aber ist der exklusive, weltweite Vertriebspartner.

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