Das Unternehmen erwartet deshalb für 2019 nur noch eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 5,5 bis 6,0 Prozent, wie Dürr am Montag in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart mitteilte. Dürr produziert nicht nur Lackieranlagen und Produktionsbänder für die Autoindustrie, sondern mit der Tochter Homag auch Maschinen für die Holzbearbeitung. Hier gehe das lukrative China-Geschäft zurück, gleichzeitig stiegen die Material- und Personalkosten. Zudem habe sich der Wettbewerb in der Mess- und Prozesstechnik verschärft, erklärte Dürr die Korrektur der Gewinnprognosen. Ob die für das Jahr 2020 angepeilte Ebit-Marge von sieben bis acht Prozent angesichts der schwächelnden Konjunktur noch erreichbar sei, werde derzeit überprüft.

Die im Nebenwerteindex MDax notierte Dürr-Aktie gab im Xetra-Handel um 2,7 Prozent nach, im Späthandel vergrößerte sich das Minus noch.

An den Umsatz- und Auftragserwartungen für 2019 hält Dürr fest, weil das Geschäft mit der Autoindustrie noch stabil sei. Der Umsatz soll zwischen 3,9 und 4,1 Milliarden Euro liegen, der Auftragseingang zwischen 3,8 und 4,1 Milliarden. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um 7,5 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro, der Auftragseingang bröckelte aber nach einem schwachen zweiten Quartal um zwei Prozent auf 1,92 Milliarden ab. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag 95 Millionen Euro um sechs Prozent unter Vorjahr.