Eisen- und Hüttenwerke Aktiengesellschaft

Freiwillige Zwischenmitteilung

Die Eisen- und Hüttenwerke Aktiengesellschaft [EHW], Andernach, stellt folgende Informationen über das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vom 1. Oktober 2022 bis 31. Dezember 2022 sowie für den Zeitraum bis zur Veröffentlichung dieser Zwischenmitteilung am 14. Februar 2023 zur Verfügung:

Geschäftsentwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung der EHW ist im Wesentlichen von den Gewinnabführungen der Beteiligungsgesellschaften Rasselstein Verwaltungs GmbH, Andernach, und thyssenkrupp Electrical Steel Verwaltungsgesellschaft mbH, Gelsenkirchen, an die thyssenkrupp Steel Europe AG, Duisburg, abhängig. Diese sind die Basis für die von der thyssenkrupp Steel Europe AG an die Eisen- und Hüttenwerke AG am Ende des Geschäftsjahres zu leistenden Ausgleichszahlungen.

Bezüglich der Zusammensetzung beider Beteiligungskreise verweisen wir grundsätzlich auf unsere Berichterstattung zum 30. September 2022 im Geschäftsbericht der Gesellschaft.

  • Beteiligungskreis Rasselstein

Das erste Geschäftsjahresquartal 2022/23 war geprägt durch die anhaltenden Inflations- und Rezessionssorgen und die unsichere Entwicklung der Rohstoffpreise. Die Weißblechnachfrage bei der thyssenkrupp Rasselstein GmbH war, insbesondere durch die schlechten Ernten in Europa im Sommer 2022 und der darauffolgenden hohen Lagerbestände in der gesamten Lieferkette, deutlich abgeschwächt. Die Erlöse konnten jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Rückblickend lag die Produktionsmenge der thyssenkrupp Rasselstein GmbH in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres insgesamt deutlich unterhalb der Vorjahreswerte. Aufgrund eines deutlichen Anstiegs der durchschnittlichen Erlöse konnte, trotz einer gesunkenen Absatzmenge Weißblech, der Umsatzerlös im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden.

Insbesondere vor dem Hintergrund dieses deutlich positiven Erlöseffektes hat das Ergebnis des ersten Geschäftsjahresquartals das Vorjahresniveau bei weitem übertroffen.

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Der im Geschäftsjahr 2017/18 begonnene Neubau der Veredlungsanlage 13 wurde im Sommer 2022 erfolgreich abgeschlossen. Im September 2022 wurde die Anlage in Betrieb genommen und im ersten Geschäftsjahresquartal 2022/23 wurden erste Probemengen produziert.

Der Neubau der Veredlungsanlage 13 dient der Sicherstellung der Kundenversorgung mit verchromtem Verpackungsstahl nach Inkrafttreten des Chrom-VI-Verbots durch die EU Chemikalien-Richtlinie REACH. Im Oktober 2020 genehmigte die EU die Weiterverwendung von Chrom VI bei der thyssenkrupp Rasselstein GmbH bis 2027/28.

In Summe gehen wir für das Geschäftsjahr 2022/23, insbesondere aufgrund eines deutlich gesteigerten Margenniveaus und einer geplanten höheren Versandmenge, von einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr im Beteiligungskreis Rasselstein aus. Die Prognose ist jedoch im Zusammenhang mit und in Folge des Ukraine-Krieges von extremer Unsicherheit geprägt.

  • Beteiligungskreis Electrical Steel

Der Umsatz im Beteiligungskreis Electrical Steel konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 trotz einer geringeren Versandmenge um 50% gegenüber dem ersten Quartal 2021/22 verbessert werden. Wesentlicher Treiber sind ein weiter verbessertes Produktportfolio auf höherem Erlösniveau.

Damit konnten gestiegene Kostengüterpreise - im Wesentlichen Energien - kompensiert werden und das Ergebnis im ersten Quartal deutlich verbessert werden.

Der Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr zeigt für das erste Halbjahr 2023 eine Normalisierung der Nachfrage und einer damit einhergehenden Lagerkorrektur bei unseren Kunden, jedoch mit einem robusten Erlösniveau. Wir rechnen auch im Beteiligungskreis Electrical Steel mit einem guten positiven Ergebnisbeitrag.

  • EHW

Das Eigenergebnis der EHW liegt über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Grund hierfür ist i. W. ein Anstieg der Zinserträge.

Gegenüber dem 30. September 2022 blieb die Bilanzsumme der Gesellschaft zum

31. Dezember 2022 nahezu unverändert. Der Gesellschaft stehen ausreichend liquide finanzielle Eigenmittel zur Verfügung, um die von Vorstand und

Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorgeschlagene Dividende 0,45 Euro/Stückaktie [in Summe: 7,92 Mio. Euro] auszahlen zu können.

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Bestandsgefährdende Risiken sind weder im Berichtszeitraum noch im Mitteilungszeitraum aufgetreten.

Andernach, 14. Februar 2023

Der Vorstand

der Eisen- und Hüttenwerke AG, Andernach

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Disclaimer

EHW - Eisen- und Hüttenwerke AG published this content on 01 February 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 14 February 2023 08:29:04 UTC.