COTTBUS (dpa-AFX) - Nach Bekanntwerden einer Studie zur Quecksilberbelastung in Kohlekraftwerken hat der Energiekonzern Vattenfall auf die Einhaltung von Grenzwerten an seinen Standorten verwiesen. Bereits jetzt werde in den Braunkohle-Kraftwerken sogar ein in Deutschland erst ab 2019 geplanter verschärfter Grenzwert eingehalten, teilte der schwedische Staatskonzern am Montag in Cottbus mit. Vattenfall betreibt in Brandenburg die Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe sowie in Sachsen das Kraftwerk Boxberg. Ein weiteres am sächsischen Standort Lippendorf teilt sich das Unternehmen mit dem Energiekonzern EnBW .

Am Wochenende war ein Gutachten des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion verbreitet worden, wonach Deutschlands Kohlekraftwerke jährlich rund sieben Tonnen giftiges Quecksilber ausstoßen. Das seien 70 Prozent des gesamten Quecksilberausstoßes in Deutschland. Von 2019 an ist eine Senkung des jetzigen Grenzwerts vorgesehen.

Quecksilber kann bei Säuglingen und Kleinkindern Gehirnschäden verursachen. Das Schwermetall kann auch bei Erwachsenen krebserregend und nervenschädigend sein./rin/DP/jha