Die nigerianische Ölaufsichtsbehörde hat den Verkauf von zwei wichtigen Onshore-Anlagen durch internationale Ölgesellschaften genehmigt und damit den Weg für den Erwerb von Anlagen durch Oando und den Neueinsteiger Project Odinmim freigemacht, sagte der Leiter der Behörde, Gbenga Komolafe, am Mittwoch.

Die Nigerian Upstream Petroleum Regulatory Commission (NUPRC) gab grünes Licht für die Verkäufe von Enis lokaler Einheit Nigerian Agip Oil Company (NAOC) an Oando und von Equinor an Project Odinmim, teilte Komolafe auf einer Energiekonferenz in der Hauptstadt Abuja mit.

Die Geschäfte waren seit Monaten in der Schwebe, da sie vom Erdölminister im Rahmen eines kürzlich erlassenen Gesetzes zur Ölindustrie genehmigt werden mussten. Die Genehmigungen für den Verkauf von Vermögenswerten im Wert von 1,3 Milliarden Dollar von Exxon Mobil an Seplat und die Veräußerung von Shell an Renaissance stehen noch aus.

"Die Unterzeichnungszeremonie wird in den nächsten Tagen stattfinden", sagte Komolafe.

Eni hatte bereits im September den Verkauf seiner Tochtergesellschaft NAOC an Oando angekündigt. Die Transaktion umfasste Anteile an den vier Onshore-Ölminenpachten (OML) 60, 61, 62 und 63.

Ainojie Alex Irune, der Vorstandsvorsitzende von Oando, deutete auf der Konferenz jedoch an, dass das Geschäft noch komplexer sei.

"Wir hatten vier Transaktionen; zwei wurden genehmigt, eine unter gelber Flagge und die andere in der Schwebe", sagte er.

Der NUPRC-Chef ging nicht näher auf die spezifischen OMLs ein, die für Oando genehmigt wurden, und Irune lieferte keine weiteren Details.

Die großen Ölkonzerne, die in Nigeria tätig sind, haben ihre Onshore-Felder, die durch Diebstahl, Vandalismus und Verschmutzung beeinträchtigt sind, aufgegeben, um sich auf die Tiefsee-Exploration zu konzentrieren.

Im Mai bot die NUPRC den Konzernen an, anstehende Verkäufe von Vermögenswerten schneller zu genehmigen, wenn sie die Verantwortung für Ölverschmutzungen übernehmen und die Gemeinden entschädigen würden, anstatt darauf zu warten, dass die Behörden die Haftung zuweisen, was zu weiteren Verzögerungen führen könnte.