BERLIN (dpa-AFX) - Der komplette Ausstieg aus dem Kohlestrom in Deutschland soll nach einem Vorschlag von Energieexperten bis zum Jahr 2040 schrittweise erfolgen - ähnlich wie beim Atomkonsens. Laut einem am Montag vorgelegten Gutachten schlägt die Berliner Denkfabrik Agora vor, auch Kohle-Restlaufzeiten zu schaffen und die ersten ältesten Kraftwerke ab 2018 abzuschalten.

So würde dafür gesorgt, dass jüngere Kohlekraftwerke noch bis zum Jahr 2040 laufen könnten. Nach dem Elf-Punkte-Plan sollte der Bund bis 2040 insgesamt rund sechs Milliarden Euro Strukturhilfen für die von einem Komplettausstieg betroffenen Braunkohlereviere beisteuern.

Unumgänglich ist es dabei laut Agora, dass künftig keine neuen Braunkohletagebaue mehr aufgeschlossen werden. Der Plan für einen geordneten Rückzug aus der klimaschädlichen Verstromung von Braun- und Steinkohle bis zum Jahr 2040 enthält auch Vorschläge für einen sozialverträglichen Abbau von Arbeitsplätzen. "Wir schlagen der Bundesregierung vor, zeitnah einen "Runden Tisch Nationaler Kohlekonsens" einzuberufen", sagte Agora-Direktor Patrick Graichen./sl/DP/jha