FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein stolzer Preis für das verkaufte Methacrylat-Geschäft und starke Kennziffern für 2018 haben am Dienstag die Anleger des Spezialchemiekonzerns Evonik erfreut. Die Aktie des MDax-Konzerns legte vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um fast 3 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss zu. Dabei verziehen die Investoren den Essenern offenbar zunächst auch den vorsichtigen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr.

Der Methacrylat-Bereich, der unter anderem einen Grundstoff für Plexiglas herstellt, soll für 3 Milliarden Euro an den Finanzinvestor Advent International gehen. Ein Händler verwies am Morgen darauf, dass der Markt ursprünglich lediglich einen Verkaufspreis von 2,3 Milliarden Euro erwartet habe. Auch Analyst Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan zeigte sich positiv überrascht. Er selbst war lediglich von 2,1 Milliarden Euro ausgegangen. Udeshi geht davon aus, dass der hohe Preis an diesem Dienstag die Bilanzvorlage des Konzerns an der Börse überstrahlen dürfte.

Evonik hatte für 2018 einen Gewinnsprung präsentiert, aber für 2019 einen vorsichtigen Ausblick gegeben. Laut dem JPMorgan-Analysten war das vierte Quartal im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Auch der Ausblick sei letztlich in etwa wie gedacht, da das Unternehmen anders als der Markt positive Effekte aus neuen Bilanzierungsregeln und einen Beitrag der anstehenden Peroxychem-Übernahme nicht berücksichtige./tav/zb

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