ESSEN (awp international) - Wegen Abschreibungen auf einige Produktionsanlagen ist der deutsche Spezialchemiekonzern Evonik im zweiten Quartal unter dem Strich in die Verlustzone gerutscht. Bei dem im MDax notierten Unternehmen fiel ein Verlust von 270 Millionen Euro an. "Dieser Verlust resultiert aus Wertminderungen von insgesamt 390 Millionen Euro, insbesondere auf Anlagen zur Produktion von Methionin weltweit sowie für Kieselsäuren in Europa und Nordamerika", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Vor einem Jahr hatten die Essener noch einen Gewinn von 297 Millionen Euro erzielt.

Der Umsatz fiel in den drei Monaten bis Ende Juni um fast ein Fünftel auf rund 3,9 Milliarden Euro, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um 38 Prozent auf 450 Millionen Euro ein. Damit bestätigte der Konzern in etwa die bereits bekannten Eckdaten zu Umsatz und operativem Ergebnis. Wie die gesamte Branche bekommt auch Evonik die träge Weltwirtschaft zu spüren. Evonik-Chef Christian Kullmann hatte daher im Juli den Jahresausblick gesenkt./mis/jha/