FRANKFURT (Dow Jones)--Evonik hat im abgelaufenen Quartal wegen der anhaltend schwachen Nachfrage operativ ein Fünftel weniger verdient als vor Jahresfrist, die Erwartungen des Marktes aber klar übertroffen. Die Jahresprognose bestätigte der Spezialchemiekonzern.

"Die konjunkturelle Erholung lässt weltweit auf sich warten", sagte Vorstandschef Christian Kullmann. "Daher konzentrieren wir uns auf die Hebel, die wir selbst in der Hand haben. Und das zeigt auf der Kostenseite zunehmend Wirkung."

Die vor einem Jahr gestarteten Sparanstrengungen zur Ergebnissicherung hätten in den ersten neun Monaten 175 Millionen Euro gebracht, damit seien 70 Prozent des Einsparziels für das laufende Jahr erreicht, hieß es. Evonik erwirtschaftete auf dieser Basis ein bereinigtes EBITDA von 485 Millionen Euro. Das sind 21 Prozent weniger als im Vorjahr, aber 8 Prozent mehr als im zweiten Quartal. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 456 Millionen Euro gerechnet.

Nach einer Wertminderung in Höhe von 233 Millionen Euro auf das Geschäft mit Superabsorbern, die dafür sorgen, dass Babywindeln trocken bleiben und von dem sich Evonik trennen will, blieb netto ein Verlust von 96 Millionen Euro. Hier hatte im Vorjahr noch ein Überschuss von 214 Millionen Euro gestanden.

Der Umsatz sank wegen rückläufiger Mengen und Preise um 23 Prozent auf 3,77 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten im Schnitt mit 3,98 Milliarden Euro gerechnet.

2023 will der Spezialchemiekonzern weiterhin mit einem bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro und 14 bis 16 Milliarden Euro Umsatz abschließen. Evonik hatte im Juli seine Prognose zurückgenommen und dies mit einer deutlichen Verschlechterung der Geschäftsaussichten in der zweiten Jahreshälfte begründet.

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November 07, 2023 01:04 ET (06:04 GMT)