Herisau (awp) - Die in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik aktive Huber+Suhner (H+S) hat im ersten Halbjahr 2017 den Umsatz gesteigert, dabei aber weniger Gewinn erzielt. Der Umsatz erhöhte sich um 7,7% auf 410,7 Mio CHF, organisch, das heisst ohne Währungs- und Kupfereinfluss (+0,3%) sowie Portfolioeffekte (+2,2%), ergab sich ein Plus von 5,2%. Der Auftragseingang stieg gleichzeitig um 9,5% auf 425,1 Mio CHF.

Der Umsatz wuchs in allen drei Hauptregionen, am dynamischsten in der Region APAC (+18%), die bereits 39% des Gruppenumsatzes ausmachte, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Wegen der tieferen Profitabilität wird das Ergebnis aber als insgesamt gemischt bezeichnet.

Denn der EBIT nahm um knapp 22% auf 32,8 Mio CHF markant ab, während die EBIT-Marge um 3 Prozentpunkte auf 8,0% zurückfiel. Sie liegt damit nur noch knapp innerhalb des im Frühjahr neu formulierten Zielbandes von 8 bis 10%. Der Reingewinn reduzierte sich um über 27% auf 23,9 Mio.

Den Rückgang des operativen Gewinns begründet H+S mit "Investitionen in die Zukunft", Kosten im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem europäischen Build-to-print-Bahnkabelsystemgeschäft und einem ungünstigen Produktmix. Das erwähnte Geschäft der Fertigung von Wagenkasten- und Unterflurverkabelungen nach Vorgabe hatte H+S erst Ende August an die Kabel-Technik Polska verkauft.

Mit den vorgelegten Zahlen das Unternehmen die Erwartungen hinsichtlich des Umsatzes übertroffen, mit dem Gewinn aber klar verfehlt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 393,0 Mio, für den EBIT bei 36,6 Mio und für den Reingewinn bei 27,3 Mio CHF.

Für das zweite Semester 2017 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von rund 5%, dies bei stabiler Währungssituation, sowie einer EBIT-Marge in der unteren Hälfte des neuen Zielbands von 8 bis 10%. Im Vergleich zum sehr dynamischen ersten Halbjahr, dem insbesondere das Kundenprojekt zum Ausbau des Mobilfunknetzes in Indien aussergewöhnlichen Schub verliehen habe, sei für das zweite Halbjahr von einem etwas geringeren Geschäftsvolumen auszugehen, heisst es dazu.

Im März lautete die Prognose für das Gesamtjahr, man werde unter Annahme stabiler Wechselkursen 2017 auf dem Wachstumspfad bleiben und eine EBIT-Marge im neuen mittelfristigen Zielband erreichen.

cf/rw