Meyrin (awp) - Der Komponentenhersteller Lem hat im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende März) eine Spur weniger Umsatz erzielt als im Jahr davor. Dabei fiel das zweite Semester deutlich schwächer aus als das erste. Der Gewinn ging deutlich zurück, entsprechend soll auch die Dividende geringer ausfallen.

Der Umsatz reduzierte sich minim auf 405,8 Millionen Franken (-0,1%), wie der Genfer Anbieter von Wandlern zur Messung elektrischer Parameter am Dienstag mitteilte. Negative Währungseffekte spielten dabei eine wichtige Rolle. Werden diese ausgeklammert, ergab sich nämlich ein organisches Wachstum von 7,2 Prozent. Das Plus im Gesamtjahr ist dem starken ersten Semester zu verdanken, im zweiten Halbjahr schrumpften die Verkäufe im Vorjahresvergleich deutlich.

Sehr markant war der Einbruch beim Bestellungseingang mit einem Minus von beinahe 48 Prozent auf 243,3 Millionen. Lem bezeichnet dies als "weitere Normalisierung" nach dem starken Vorjahresniveau.

Der operative Gewinn (EBIT) reduzierte sich um gut 12 Prozent auf 81,8 Millionen Franken und die entsprechende Gewinnmarge um 2,7 Prozentpunkte auf 20,0 Prozent. Im Februar hatte Lem für die Marge einen Wert von "leicht über 20 Prozent" in Aussicht gestellt. Begründet wird der tiefere Betriebsgewinn mit allgemein höheren Kosten sowie mit gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

Dividende wird gesenkt

Der Reingewinn lag mit 65,3 Millionen Franken um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert. Entsprechend soll die Dividende gegenüber dem Vorjahr denn auch um 2 auf 50 Franken je Aktie reduziert werden. Mit den Zahlen hat Lem die Schätzungen der Analysten verpasst.

Geografisch gesehen legte Lem wechselkursbereinigt in der wichtigsten Region EMEA und in der Region Rest von Asien je um gut ein Viertel zu. In der zweitgrössten Region China hingegen ergab sich ein Minus von gut 15 Prozent, während wiederum in der Region Americas die Umsätze gut behauptet wurden.

Für das Geschäftsjahr 2024/25 zeigt sich Lem vorsichtig. Die Märkte dürften sich "moderat" entwickeln, heisst es. Der anhaltende Lagerabbau bei den Kunden dürfte etwas Gegenwind bringen, vor allem in den Zielmärkten Erneuerbare Energien und Automation. Eine Verbesserung der Lage verspricht sich Lem für das zweite Semester.

Weiter gibt das Unternehmen bekannt, dass Libo Zhang zu Wahl in den Verwaltungsrat als unabhängiges Mitglied vorgeschlagen wird. Sie ist unter anderem auch bereits Mitglied im Verwaltungsrat der VAT Gruppe.

cf/uh