Die coronabedingten Lockdowns in China und deren Folgen für den inländischen Flugverkehr stellen für den Triebwerkshersteller MTU Aero Engines das größere Risiko für den Ausblick dar als der Krieg in der Ukraine. "Das größere Risiko ist faktisch die Zero-Covid-Policy in China", sagte Finanzvorstand Peter Kameritsch in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen des ersten Quartals. Dabei gehe ist nicht um Lieferketten, sondern in erster Linie um den inländischen Luftfahrt-Markt. Auf China entfallen laut Kameritsch 15 Prozent des weltweiten Marktvolumens für Schmalrumpfflugzeuge.

Die Corona-Maßnahmen wirkten sich sehr stark auf die Verkehrsentwicklung in dem Land aus, fügte Vorstandschef Reiner Winkler hinzu. Bei jedem Lockdown gehe der Inlands-Flugverkehr "brutal nach unten". Er hatte zuvor mit Blick auf den Krieg und die Pandemie angekündigt, dass MTU den Jahresausblick wenn nötig anpassen würde. "Das muss man beobachten und dann gegebenenfalls die Prognose anpassen", sagte Kameritsch. Aktuell gebe es dazu keine fundierten Analysen.

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April 29, 2022 04:23 ET (08:23 GMT)