OpenLimit Gruppe
Geschäftsbericht 2015
Inhalt
Jahresbericht des Verwaltungsrates 11
Vorwort zum Jahresbericht 2015 11
Vertrieb, Marketing und Geschäftsentwicklung 15
Neu- und Weiterentwicklung der Produkte 16
Ausgabe von Wandeldarlehen / Fälligkeit von Darlehen 18
Transaktionen mit nahestehenden Personen 19
Beendigung von Gerichtsverfahren 19
Rechtliche Rahmenbedingungen und regulatorisches Umfeld 19
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015
Wichtige Ereignisse nach dem Berichtsdatum 31. Dezember 2015 21
Konzernstruktur und Aktionariat 40
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 52
Mitwirkungsrechte der Aktionäre 57
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 57
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015
Konsolidierte Jahresrechnung 2015 60
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 2015 60
Konsolidierte Bilanz zum 31. Dezember 2015 61
Veränderung des Eigenkapitals per 31. Dezember 2015 62
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015
Die OpenLimit Gruppe
Keynotes
International agierender Softwarespezialist
Fokus auf Technologien für sichere Datenübertragung, digitale Identitäten und Authentifizierungsverfahren, elektronische Signaturen und beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung
Umsatz und Ergebniskennzahlen verbessert
Umsatz steigt um 8 % im Jahresvergleich von
EUR 8.1 Mio. auf EUR 8.7 Mio., operativer Gewinn beträgt EUR 1.0 Mio., eine 53 %-Steigerung gegenüber Vorjahr
E-Health-Gesetz verabschiedet / Konnektorprojekt weiter fortgeschritten Verabschiedetes E-Health-Gesetz sieht
Konnektor-Rollout zwischen Mitte 2016 - 2018 vor. Entwicklungsarbeiten am Konnektor wesentlich fortgeführt und durch Change Requests erweitert
Erfolgreicher Auftritt auf der E-world OpenLimit und Power Plus Communications AG präsentieren auf der Messe ihre neuesten FNN- konformen Smart Meter Gateways
1 Die OpenLimit Gruppe
1.1
Über OpenLimit
Anerkannter Spezialist für sichere Datenübertragung und Geschäfts- prozesse
OpenLimit ist ein international agierender Softwarespezialist mit einer einmaligen Produktkombination für einen sicheren elek- tronischen Handschlag. Schwerpunkt bilden die Geschäftsfelder sichere Datenübertragung, elektronische Identitäten, rechtssichere Signaturverfahren und beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung. Hier hebt sich OpenLimit insbesondere durch die Entwicklung von Common Criteria (international anerkannter IT-Sicherheitsstandard) zertifizierten Technologien hervor.
Die Unternehmensgruppe hat mit der OpenLimit SignCubes AG ihren Hauptsitz in Baar (Schweiz). Die ebenfalls in Baar angesiedelte Muttergesellschaft OpenLimit Holding AG ist im Geregelten Markt in Frankfurt börsennotiert (Börsenkürzel: O5H) und wird zudem an den Börsenplätzen Berlin-Bremen, Düsseldorf, München und Stuttgart gehandelt. Die OpenLimit SignCubes GmbH mit Sitz in Berlin (Deutschland) ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der OpenLimit SignCubes AG für die Produktentwicklung.
Flexible Sicherheitskonzepte und bedarfsorientierter Datenschutz
OpenLimit ermöglicht mit ihren zertifizierten IT-Sicherheitslösungen, dass Menschen und Maschinen weltweit ohne Einschränkungen sicher, nachweisbar und identifizierbar kommunizieren können. Mehr
als 70 hochqualifizierte Mitarbeiter sorgen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung technologisch ausgereifter Komponenten, eine schnelle Reaktion auf aktuelle Marktanforderungen sowie eine professionelle und ganzheitliche Kundenbetreuung für Unternehmen und Behörden. Mit gewachsener Kompetenz aus mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in der nationalen sowie internationalen Projektbetreuung unterstützt unser Beraterteam bei der Einführung von Praxislösungen, die sich medienbruchfrei in bestehende Unternehmensprozesse integrieren und so Kommunikationsworkflows effizient und nach neuesten Sicherheitsstandards schützen. Die skalierbaren Software- und Hardwarelösungen der OpenLimit Gruppe stärken das Vertrauen zwischen Unternehmen, Behörden, Kunden und Bürgern nachhaltig. Ihr Name hat sich über die Grenzen Europas hinaus als Markenzeichen für die Erfüllung höchster Sicherheitsanforderungen sowie flexible Sicherheitskonzepte für bedarfsorientierten Datenschutz etabliert.
Skalierbare Lösungen für einen sicheren elektronischen Handschlag
Grundsteine für einen sicheren elektronischen Handschlag sind die eindeutige Identifizierung der kommunizierenden Parteien, die Authentizität und Integrität der übersandten und archivierten digitalen Dokumente und Daten sowie die Absicherung des elektronischen Geschäftsverkehrs gegen den Zugriff durch Unberechtigte.
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015 6
OpenLimit bietet Client- und Server-Softwaretechnologien sowie Hardware für den Schutz der gesamten elektronischen Kommunikationskette und hat sich auf die folgenden Geschäftsfelder spezialisiert:
sichere Datenübertragung zwischen Maschinen
digitale Identitäten und Authentifizierungsverfahren
rechtssichere elektronische Signaturen und Verschlüsselung
beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung von Daten und Doku-
menten
Sichere Kommunikation und Datenschutz: Bei der Verarbeitung und Weiterleitung sensibler Daten, wie Kunden- und Mitarbeiter- informationen, interner Kennzahlen oder Geräte- und Messdaten, sind die Vertraulichkeit und der Schutz elektronischer Daten ein ernst zu nehmendes Thema für Unternehmen und Behörden. Auch der Schutz vor digitalen Zugriffen durch Unberechtigte auf Geräte des Internet der Dinge und im Bereich Industrie 4.0 ist ein stetig wachsender Markt. Die OpenLimit Technologien verschlüsseln Inhalte und Versandwege von Daten und Dokumenten und legen diese mit Partnertechnologien in lokale oder cloudbasierten Datenbanken hochsicher ab. Die Lösungen finden heute Verwendung bei der Übermittlung von Stromzählerdaten via dem Smart Meter Gateway sowie Patientendaten via dem Konnektor.
Eindeutige digitale Identitäten: Der Nachweis über die Echtheit einer Person, eines Unternehmens oder einer Maschine ist der erste wichtige Schritt zu vertrauensvollen elektronischen Geschäftsprozessen und die Basis für sicheres Handeln in der
Pionieren der elektronischen Signatur in Deutschland. Bereits seit 2002 bietet die Unternehmensgruppe skalierbare Signatur- und Verschlüsselungssoftware, die im Jahr 2004 erstmals und als erste ihrer Art nach dem international anerkannten IT-Sicherheitsstandard ISO- und der IEC-Norm 15408 - der Common Criteria for Information Technology Security Evaluation EAL 4+ - evaluiert und durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert wurde. Die OpenLimit Signaturproduktfamilie ermöglicht Einzel- wie Stapelsignaturen für Einzelarbeitsplätze, Terminalserver und Server. Neben der Unterschrift neu erstellter Dokumente, findet die Signatursoftware Anwendung in verschiedenen Scanlösungen für das Ersetzende Scannen gemäss TR RESISCAN. Für die anschliessende Langzeitspeicherung hat OpenLimit als weltweit erstes Unternehmen mit ihrem Partner Fujitsu Technology Solutions eine gemäss ArchiSafe Schutzprotokoll zertifizierte Lösung entwickelt, die den juristischen Beweiswert von Daten und Dokumenten, unabhängig von Fachverfahren und zukünftigen IT-Systemen, elektronisch aufrechterhält.
IT-Sicherheit für sensible Daten verschiedenster Märkte
Die Marktentwicklung für die verschiedenen OpenLimit Technologien wird zum einen durch ein gesetzlich unterstütztes Umfeld gefördert und zum Teil auch verbindlich vorgeschrieben. Durch das steigende Bewusst- sein um die Gefahren von Datenmanipulation und -diebstahl durch Dritte erhöht sich zudem der Druck auf den privaten und öffentlichen Sektor und begünstigt so den Absatz der IT-Sicherheitslösungen. Des Weiteren spielen die zunehmende Digitalisierung und das Streben
nach Effizienzsteigerung durch medien-
digitalen Welt. Unter dem Markennamen truedentity vertreibt die OpenLimit Gruppe eine moderne Authentifizie- rungslösung, die es Unternehmen und Behörden ermöglicht, auf die wahre Identität von Mitarbeitern, Kunden und
Skalierbare Lösungen
für einen sicheren
elektronischen Handschlag
bruchfreie Arbeitsprozesse noch immer
eine wichtige Rolle für die Nachfrage und den Absatz der Client- und Server- technologien. Die OpenLimit Produkte werden von unseren Vertriebs- und Kooperationspartnern an das gesamte
Online-Dienstleistungsanbietern zu vertrauen, und somit ihre internen wie externen Systeme und Daten zuverlässig vor unbefugtem Zugriff schützen. Die Client- und Servertechnologie (Technology Stack) ist flexibel einsetzbar und bietet so bedarfsorientierte Lösungen mit skalierbarem Schutzniveau. truedentity unterstützt verschiedenste Sicherheitskomponenten, von der Authentifizierung über mobile Geräte wie Smartphones, Tablets und USB-Sticks über den Einsatz gängiger Identitäts- und Chipkarten bis hin zu komplexen und hoch- sicheren, biometrischen Identifikationsgeräten. Das neue Produkt FUJITSU PalmSecure truedentity kombiniert die Sicherheitstechnologie truedentity mit der Handvenenscan-Technologie FUJITSU PalmSecure und ermöglicht es Unternehmen, ihre physischen wie virtuellen Zugänge, Daten und Prozesse optimal und mit einem hohen Mass an Benutzerfreundlichkeit zu schützen.
Rechtskonforme elektronische Dokumente: Immer mehr Unternehmen, Behörden und Privatpersonen ersetzen Unterlagen in Papierform durch elektronische Dokumente. Wichtig für eine rechtskonforme Handhabung sind hierbei qualifizierte Signaturen als Ersatz für die manuelle Unterschrift sowie eine dauerhafte, juristische Beweiswerterhaltung archivierter Dateien. OpenLimit zählt zu den
Marktspektrum von Konsumenten, kleinen und mittelständischen
Unternehmen (KMU), Grossunternehmen, multinationalen Konzernen sowie an staatliche Stellen vertrieben. Internationale Märkte weltweit, insbesondere in der Region EMEA, gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Unternehmensgruppe.
OpenLimit erzielt ihre Umsätze zum Grossteil aus den folgenden vier Produktkategorien:
Lizenzverkäufe: OpenLimit bietet ein breites Portfolio aus Software- lösungen für Client- und Serverumgebungen an. Die Software wird in Form von Lizenzen vertrieben, bei denen es sich zumeist um Einmalzahlungen handelt. Im Bereich der Servertechnologie spielen zudem Kapazitätsmodelle eine wesentliche Rolle. Ein zunehmender Fokus liegt im Vertrieb sogenannter Länderlizenzen, bei denen produktspezifische und geografische Exklusivitäts- und Vertriebsrechte verkauft und entsprechende Lizenzgebühren verrechnet werden können.
Da IT-Sicherheitssoftware infolge technischer Fortschritte kurzen Innovationszyklen unterliegt, erwerben Kunden zudem in regel- mässigen Abständen Upgrades für ihre OpenLimit Produkte.
Verkauf von Embedded Devices: OpenLimit folgt der steigenden Marktnachfrage nach Produkten, die eine Übertragung sensibler Daten durch die Kombination aus Hard- und Softwaresicherheits- lösungen schützen und bietet ein wachsendes Portfolio von Geräten für die Energie- und Gesundheitsbranche sowie das Internet der Dinge und Industrie 4.0. Dieser Umsatzbereich ist z. Z. noch sehr klein, es wird jedoch erwartet, dass dieser Umsatzbereich mit dem verbindlichen Rollout von Geräten, insbesondere im Gesundheits- und Energiemarkt, und mit einer wachsenden Nachfrage nach standardisierten sowie individuellen Lösungen in Zukunft stark wachsen wird.
Softwarepflege: OpenLimit bietet ihren Kunden Software- pflegeverträge, die je nach Vereinbarung Updates, Upgrades und Support der Software umfassen. Die Preise für die Softwarepflege richten sich nach den Branchenstandards und generieren im Allgemeinen Umsätze in einem Zeitraum von ein bis drei Jahren bzw. nach Vereinbarung.
Dienstleistungen: OpenLimit bietet einerseits Entwicklungs- leistungen und andererseits Beratungsleistungen im Zusammen- hang mit Projekten an. Letztere umfassen Integrationsdienste, Schulungen und Support sowie Projektberatung. Die Consulting- honorare richten sich, je nach Art des Projektes, nach dem tatsächlichen Arbeitsaufwand oder werden zu Pauschalpreisen angeboten.
1.2
Highlights 2015
Umsatz steigt um 8 % im Jahresvergleich von EUR 8.1 Mio. auf EUR 8.7 Mio., ohne die Berücksichtigung von Delkredere erreichte der Umsatz EUR 8.89 Mio., ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjah- reswert von EUR 8.07 Mio.
OpenLimit erreichte 2014 den Break-Even und konnte das Nettoergebnis in 2015 um 134 % auf EUR 0,33 Mio. steigern (Vorjahr: EUR 0,14 Mio.).
Betriebsergebnis (EBIT) in 2015 positiv bei EUR 1.0 Mio. und damit um 53 % verbessert bei annähernd gleicher Mitarbeiterzahl (Stichtag 2015: 70 Mitarbeiter; Stichtag 2014: 68 Mitarbeiter).
Das Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen vom 21. Dezember 2015 wird verabschiedet und regelt mitunter den bundesweiten Rollout des Konnektors ab
1. Juli 2016, mit dem Ziel bis Mitte 2018 alle Arztpraxen und Krankenhäuser flächendeckend an die Telematik-Infrastruktur anzuschliessen.
Der Hauptauftrag zur Entwicklung eines Konnektors für den Gesundheitsmarkt wurde wesentlich über Change Requests (CR) durch T-Systems erweitert; nach der Berichtsperiode wurde der Auftrag inkl. IP-Vergütung erneut wesentlich erweitert.
Bundeskabinett beschliesst das "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" und ebnet damit den Weg für den Smart Meter Gateway Rollout ab dem 01.01.2017. Bundestags Entschluss in Q2 2016 erwartet.
Starker Auftritt von OpenLimit und Power Plus Communications AG auf der E-world 2016: mehr als 30 Partner präsentieren das gemeinsam entwickelte Smart Meter Gateway.
Fujitsu Technology Solutions stellt im November 2015 die Multi- Faktor-Authentifizierungslösung FUJITSU PalmSecure truedentity vor und plant eine weltweite Vermarktung, bei der OpenLimit an künftigen Lizenzumsätzen beteiligt wird.
Neue Dienstleistungsaufträge in den Bereichen Energie und Unterhaltungselektronik bestärken das Ziel, den Consultingbereich des Unternehmens auszubauen und zeigen die wachsende Bedeutung von IT-Sicherheit in neuen Märkten.
OpenLimit akquiriert erfolgreich neue Partnerschaften im ost- und mitteleuropäischen sowie im asiatischen Raum.
Der bisherige Chief Commercial Officer, Herr Maik Pogoda, übernimmt per 01.09.2015 die neu geschaffene Funktion des Chief Operating Officer.
Herr Marc Gurov, CEO, übernimmt bis auf Weiteres zusätzlich die CFO-Funktion und ersetzt Herrn Christian Fuessinger per 01.09.2015.
1.3
Wichtige Kennzahlen
Kennzahlen vom 01.01.2015 - 31.12.2015
KENNZAHLEN
ERFOLGSRECHNUNG
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 - 31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 - 31.12.2014
IN EUR
Umsatz
8
8'689'465
8'066'219
Gesamtertrag
8
11'940'824
11'036'949
EBITDA
14
3'721'794
3'270'183
EBIT
53
966'345
629'615
(-) Verlust / Gewinn der Periode
134
326'557
139'481
Ergebnis je Aktie - unverwässert
134
0,017
0,007
Ergebnis je Aktie - verwässert
134
0,017
0,007
BILANZ
31.12.2015
31.12.2014
Bilanzsumme
12
15'139'451
13'549'724
Kurzfristiges Vermögen
16
8'436'843
7'291'823
Langfristiges Vermögen
8
6'702'608
6'257'901
Kurzfristige Schulden
15
5'697'889
4'076'701
Langfristige Schulden
30
747'498
1'338'386
Eigenkapitalquote
-4
58 %
60 %
Eigenkapital
7
8'694'065
8'134'636
GELDFLUSSRECHNUNG
01.01.2015 - 31.12.2015
01.01.2013 - 31.12.2013
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
-8
3'092'748
2'776'689
Nettozahlungsmittel aus betrieblicher Tätigkeit
-12
2'712'419
2'422'217
Cash Flow aus Investitionstätigkeiten
-10
-3'326'110
-3'035'472
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeiten
-48
-78'192
957'251
Nettofinanzmittel am Ende der Periode
-69
302'762
969'134
PERSONAL
31.12.2015
31.12.2014
Mitarbeiter zum Stichtag 31. Dezember
3
70
68
Jahresbericht des Verwaltungsrates
Keynotes
Erfolgreiche Umsetzung der Jahresziele Umsatzsteigerung von EUR 8.1 Mio. auf EUR 8.7 Mio. und Erhöhung des Netto-Ergebnisses von EUR 0,14 Mio. auf EUR 0,33 Mio.
Konnektor und Smart Meter Gateway
Gesetzliche Rahmenbedingungen wurden verabschiedet / stehen kurz vor Verabschiedung
truedentity im internationalen Umfeld
Neue Projektmöglichkeiten im internat. Umfeld für truedentity als Basis für Einführung von eID-Karten sowie für FUJITSU PalmSecure truedentity
Internationale Akquisition
OpenLimit konnte 2015 erfolgreich Partner im europäischen und asiatischen Raum akquirieren und verfolgt Projekte im öffentlichen und im Energiebereich
2 Jahresbericht des Verwaltungsrates
2.1
Vorwort zum Jahresbericht 2015
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
wir sind in 2015 mit den laufenden Produktentwicklungen wesentlich vorangekommen, regulatorische Rahmenbedingungen wurden ver- abschiedet, respektive bedeutend und im Interesse von OpenLimit vorangetrieben, und wir konnten einige neue Vertriebspartnerschaften, auch im internationalen Umfeld, begründen. Insofern sind der Ver- waltungsrat und das Management mit dem Jahr zufrieden, da wir somit eine Basis geschaffen haben, um in 2016 und insbesondere in 2017 wachsen zu können. Wesentliche Triebfedern für das Wachstum werden die Produkte Konnektor (für zwei bis drei Jahre), Smart Meter Gateway und truedentity sein. Mit dem Secure Communication Gateway schaffen wir sodann eine Basis, das Momentum über den erwähnten Zeithorizont hinaus aufrechtzuerhalten.
Die Umsatzsteigerung im höheren einstelligen Prozentbereich von 8 % (EUR 8.1 Mio. auf EUR 8.7 Mio.) kam nicht unerwartet und ent- sprach dem Ausblick, da wir uns aktuell in einer Phase befinden, in der neue Produkte in der Umsetzung sind und die regulatorischen Voraussetzungen weiterhin vor uns stehen. Die Verzögerungen dieser nun zum Teil beschlossenen Rahmenbedingungen in der Vergangenheit haben das Jahr jedoch aus operativer Sicht nicht einfach gemacht. Die Umsetzung der Entwicklungsvorhaben ist komplex und das Management musste mit beschränkten Ressourcen die Herausforderungen meistern. Diese Einschränkung, gekoppelt mit den wiederholten Liquiditätsengpässen, hat die Organisation stark beansprucht. Die Steigerung des Nettogewinns (in absoluten Zahlen) von EUR 139'481 auf
EUR 326'557 zeigt, dass die Gruppe wie im Vorjahr kostenbewusst agiert hat. Die Umsätze und die Liquiditätssituation wären bei Vorliegen der notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen (sog. Rollouts) höher ausgefallen.
Die wesentlichen Entwicklungen von 2015 waren wie folgt:
Konnektor: Einen Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten bildete die Fortführung der Arbeiten am Konnektor im Zuge des von T-Systems an OpenLimit vergebenen Entwicklungsauftrags. Der Konnektor ermöglicht eine sichere Ankopplung der dezentralen Systeme der Akteure im Gesundheitswesen an die zentrale Telematik-Infrastruktur sowie ausgewählte Dienste im Rahmen der Bearbeitung elektronischer Dokumente und Dateien, z. B. mittels elektronischer Signatur und Verschlüsselung. Zur Unterstützung der Primärsystemhersteller für Kartenleser und Fachanwendungen stellt OpenLimit regelmässig den aktuellen Entwicklungsstand der Konnektoren bereit.
OpenLimit generiert in der Umsetzung des Gesamtauftrages seit 2014 Umsätze im soliden siebenstelligen Bereich. In 2015 wurde der Auftrag durch sogenannte Change Requests (CR) nicht unwesentlich erweitert.
Das Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen sowie zur Änderung weiterer Gesetze vom
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015 11
21. Dezember 2015 regelt den bundesweiten Rollout ab 1. Juli 2016, mit dem Ziel, bis Mitte 2018 alle Arztpraxen und Krankenhäuser flächendeckend an die Telematik-Infrastruktur anzuschliessen. Der Entwicklungsauftrag wurde nach der Berichtsperiode im niedrigen siebenstelligen EUR-Bereich für die Jahre 2016 - 2017 erweitert. Des Weiteren wird OpenLimit im mittleren siebenstelligen EUR-Bereich in den Jahren 2016 - 2017 für die geschaffene IP (intellectual properties) vergütet, wobei die Ausschöpfung des Gesamtrahmens massgeblich von der erfolgreichen Umsetzung definierter Meilensteine abhängt.
Erweiterungen am Konnektor- Entwicklungsauftrag
Smart Meter Gateway: Das Smart Meter Gateway (SMGW), als Garant einer sicheren Kommunikation zwischen den lokalen Stromzählern und dem Energieversorger, ist eine entscheidende Komponente für die Um- setzung des novellierten Energiewirtschaftsgesetzes in Deutschland. In 2015 wurde die Entwicklung des SMGW in Zusammenarbeit mit der
werden. Bis zur Einführung des SMGW werden Umsätze primär aus der Umsetzung von Pilotprojekten im niedrigen Umfang realisiert, mit der Einführung dann durch den Geräteabsatz an gesetzlich defi- nierte Verbrauchergruppen. Das Gesamtmarktpotenzial beläuft sich auf ca. 12 bis 15 Mio. Geräte.
truedentity und eID-Server / AusweisApp: truedentity schafft Ver- trauen und Sicherheit in elektronische Identifikationsprozesse. Technisch wurde das Produkt im Rahmen des im 3. Quartal 2014 von Fujitsu (FTS) erteilten Entwicklungsauftrages mit dem Ziel weiter- entwickelt, die truedentity Technologie mit dem biometrischen Handvenenscanner FUJITSU PalmSecure zu kombinieren. Diese technische Lösung bietet durch Realisierung einer Zwei-Faktor-Authentifizerung einen hohen Schutz vor Identitäts- missbrauch und zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlich- keit aus, da bei der Authentisierung die Eingabe eines Passwortes nicht erforderlich ist. Die Lösung speichert dabei die Identitäts- daten dezentral auf Smartcards, bietet skalierbare Sicherheit und wird zukünftig Einsatzszenarien, wie
Power Plus Communication AG (PPC) planmässig fortgesetzt. Im Fokus steht aktuell der Zertifizierungsprozess. Das gemeinsame Ziel von PPC und OpenLimit besteht darin, eines der ersten zertifizierten SMGW in Deutschland in 2016 zu präsentieren.
physische Zutrittskontrolle, dem Login am Computer, Smart Device und in Netzwerke sowie bargeldlose Zahlverfahren unterstützen. Der
Auftrag konnte nach der Berichts-
Weltweite
Vermarktung von truedentity
In 2015 und nach der Berichtsperiode auf der E-world im Februar 2016
präsentierten PPC und OpenLimit ihre neuesten SMGWs. Das Team zeigte die FNN-konformen SMGWs mit integriertem Telekommu- nikationsmodul für Breitband-Powerline, Mobilfunk-, LTE- oder Ethernet-Kommunikation auf mehreren Messen, teilweise zusammen mit Partnern, wie z. B. Bosch, Co.met, Cuculus, Easymeter, Elster, E.ON Metering, Iskraemeco, itron, NLI, Robotron, Schleupen, Siemens, SmartOptimo, Thüga, Voltaris und Worldline. Mehrere Pilotprojekte wurden durch den Partner PPC gewonnen und befinden sich in der Umsetzung, wobei mit einer Dynamisierung der Pilotprojekte in 2016 gerechnet wird.
periode erfolgreich abgeschlossen werden und Fujitsu kündigte bereits am 4. November die Produktlancierung im Rahmen des Fujitsu Forums am 18. November an. Die ersten Pilotprojekte sind ebenfalls in Sicht, respektive in der Umsetzung. Neben der Vergütung der Entwicklungsleistung in 2015 wird OpenLimit an künf- tigen Lizenzumsätzen beteiligt sein. FTS plant für diese Lösung eine weltweite Vermarktung.
Darüber hinaus entwickeln sich Projektmöglichkeiten im internationalen Umfeld, wo truedentity als Basis für die Einführung von eID-Karten in Frage kommen kann.
Am 21. September hat das Bundes- ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Referentenentwurf für
SMGW-Gesamtmarktpotenzial: 12 bis 15 Mio. Geräte
Die durch ATOS, respektive das Bundes- ministerium des Innern, beauftragten Leistungen bezüglich der AusweisApp (An-
ein "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" vorgelegt, der den Einsatz intelligenter Messsysteme sicher und kosteneffizient vorantreiben soll. Das Bundeskabinett beschloss das Gesetz am
4. November, ausstehend ist nun noch die Verabschiedung durch den Bundestag. Ab dem 01.01.2017 sollen die Systeme für gewisse Benutzergruppen mit einem SMGW (wie von OpenLimit und dem Partner Power Plus Communications entwickelt) verpflichtend ausgerollt werden. Dieses Einführungsdatum liegt ein Jahr weiter in der Zukunft als zum Jahresanfang 2015 angenommen und be- einträchtigt somit die geplante Umsatzentwicklung bis dahin. Auf der positiven Seite würden die Verordnungen nach ihrer Ver- abschiedung wesentlich die Planungssicherheit der SMGW-Kunden steigern. Des Weiteren wird die Tür für den ganzheitlichen Markt- Rollout geöffnet, wobei Geringverbraucher kein Messsystem verbindlich, sondern auf freiwilliger Basis erhalten. Wir gehen davon aus, dass die Verordnungen noch in 2. Quartal 2016 verabschiedet
wendersoftware) für den sich seit 2010 im Rollout befindlichen Personalausweis in Deutschland wurden planmässig umgesetzt und der Auftrag konnte im 1. Quartal 2015 abgeschlossen werden.
Signaturtechnologie: Das aktuelle Signaturproduktportfolio sowie darauf basierende ganzheitliche Lösungen unterstützen Unternehmen und Behörden in den Anwendungsszenarien E-Mail- Archivierung, Umsetzung der elektronischen Akte (eAkte), elektro- nische Gerichtsdokumente, Digitalisierungsprozesse und elektro- nische Rechnungsstellung. Z. T. werden die entstandenen Lösungen als Dienstleistung für Dritte angeboten.
OpenLimit konnte in 2015 zahlreiche Signaturprodukte bei Bestands- und Neukunden platzieren sowie Integrationen der Signaturtechnologien in Drittprodukte vollziehen. Die Verkäufe, respektive die umgesetzten Projekte/Lösungen, setzen primär auf
die neue Signaturanwendungskomponente (SAK) OpenLimit CC Sign Version 2.8 auf, die sich auch in den OpenLimit Produkten BatchSign (Stapelsignatur), DPS SignaturService (kontinuierliche Signatur) und DPS VerifikationsService (kontinuierliche Signaturprüfung) be- findet. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, dass diese Pro- dukte nun auch die aktuellen Smartcards der deutschen Trustcenter sowie die aktuellen Windows-Betriebssysteme unterstützen.
Ebenfalls vorangetrieben wurden die Weiterentwicklung und Pflege der Signaturkomponenten in Version 3.5. Kunden des Unternehmens wurden Updates zur Verfügung gestellt, die zugehörige Hersteller- erklärung wurde bei der Bundesnetzagentur eingereicht.
Fujitsu SecDocs powered by OpenLimit: OpenLimit erhielt im ersten Halbjahr einen Teilauftrag zur Neu-Zertifizierung des Produktes und generierte in der Periode ansonsten primär Dienstleistungsumsätze mit SecDocs. Ein weiterer Teilauftrag wurde nach der Berichtsperiode erhalten.
Die jährlichen Mindestabnahmegarantien von Fujitsu, im Rahmen der laufenden Exklusivität, sind in 2015 abgelaufen.
International: OpenLimit konnte in 2015 erfolgreich Partner in ver- schiedenen ost- und mitteleuropäischen Ländern sowie im asia- tischen Raum akquirieren. Mit diesen Partnern verfolgt OpenLimit die Akquisition von Projekten im öffentlichen sowie im Energie- bereich.
Internationale Partner akquiriert
Dienstleistungen: Neben den bereits erwähnten Entwicklungen konnte OpenLimit neue Dienstleistungsaufträge, aufgrund ihres besonderen Know-hows in den Bereichen IT-Sicherheit sowie Zert- ifizierung, akquirieren. Die Aufträge bestätigen das Ziel, den Consultingbereich des Unternehmens auszubauen. Aufgrund der Vertraulichkeitsvereinbarungen können diese Entwicklungen nur umschrieben werden:
OpenLimit hat mit einem der Branchenführer im Bereich der Entwicklung und Umsetzung innovativer Zählertechnologien für die Wasserwirtschaft einen Entwicklungsauftrag zur Implementierung von OpenLimit Technologien mit Anpassungen für Produkte des Unternehmens abgeschlossen. Der Auftraggeber entwickelt und fertigt ein umfassendes Sortiment an Lösungen für die Verbrauchs- datenerfassung in der Wasser- und Energiewirtschaft, einschliesslich hochgenauen mechanischen Zählern, vollelektronischen Zählern und intelligenten Zählersystemen für Haushalte, Gewerbe und Industrie.
Mit einem führenden deutschen Unternehmen der Unterhaltungs- elektronik sowie im Bereich der Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Geldspielgeräten wurde in der Berichtsperiode ein Beratungs- auftrag zur Umsetzung der rechtlichen und technischen Anfor- derungen aus der Novellierung der Spieleverordnung geschlossen.
Wir möchten diese Gelegenheit nochmals nutzen, um unseren Aktionären, Mitarbeitern und Partnern für das Vertrauen, das sie OpenLimit entgegen bringen, zu danken und hoffen, Ihnen mit diesem Bericht die Erfolge näher zu bringen, über die wir uns gemeinsam freuen und auf denen wir aufbauen. Sollten Sie Fragen oder Kommentare haben, kontaktieren Sie uns bitte jederzeit.
Der Verwaltungsrat
2.2
Finanzergebnisse
Im Geschäftsjahr 2015 konnte OpenLimit dank erneutem Umsatzplus und striktem Kostenmanagement wiederum einen Gewinn erzielen. Der EBIT war, wie im Vorjahr, abermals positiv.
Auf der Finanzierungsseite war das Geschäftsjahr belebt. Mehrere fällig werdende Darlehen wurden getilgt, verlängert oder refinanziert. Zur Überbrückung von längeren Zahlungszielen wurden fast monatlich offene Debitoren zwischenfinanziert. Nur so konnte der Liquiditäts- bedarf gedeckt werden. Dieser Modus setzte sich auch nach der Berichtsperiode fort. Für leichte Entspannung sorgte die Erweiterung des Konnektor-Auftrages mit T-Systems (siehe auch Abschnitt 2.1). Des Weiteren sollten zeitnah fällig werdende offene Debitoren die Liquiditätslage zusätzlich entspannen. Ungeachtet dessen besteht für das Geschäftsjahr 2016 ein erhöhter Liquiditätsbedarf, da meh- rere Wandeldarlehen und andere Darlehen in Höhe von EUR 2.9 Mio. (aus dem Jahr 2015 oder vorher) fällig werden. Insofern bewerten der Verwaltungsrat und das Management fortlaufend die Finanzierungs- optionen.
Umsatz
OpenLimit hat den Gesamtumsatz dank eines erneut starken vierten Quartals um 8 % auf EUR 8.69 Mio. (2014: EUR 8.07 Mio.) gesteigert. Ohne die Berücksichtigung von Delkredere erreichte der Umsatz EUR 8.89 Mio., ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 8.07 Mio. Insbesondere konnten auf Basis des laufenden Konnektor- und PalmSecure truedentity-Auftrages sowie durch den Abschluss mehrerer Vertriebspartnerschaften im Ausland bedeutende Umsätze generiert werden.
Gesamtertrag
Aktivierte Eigenleistungen sind aufgrund zahlreicher Neu- bzw. Weiter- entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 3.25 Mio. gestiegen (2014: EUR 2.97 Mio.). Somit erhöhte sich der Gesamtertrag um 8 % auf EUR 11.94 Mio. (2014: EUR 11.04 Mio.).
Warenaufwand
Der Warenaufwand reduzierte sich um 20 % gegenüber dem Vorjahr auf EUR 0,21 Mio. (VJ: EUR 0,263), dies machte jedoch in absoluten Zahlen lediglich EUR 0,05 Mio. aus.
Personalaufwand
Per 31. Dezember 2015 waren 70 Mitarbeiter (inkl. Geschäftsleitung) bei OpenLimit beschäftigt (31.12.2014: 68 Mitarbeiter). Der Personalaufwand (ohne Fremdleistungen) liegt aufgrund des höheren Mitarbeiterstandes sowie von Gehaltserhöhungen und dem daraus resultierenden Anstieg der gesetzlichen Sozialversicherungszahlungen mit EUR 4.65 Mio. um 8 % über dem des Vorjahres (2014: EUR 4.32 Mio.).
Der Aufwand für aktienbasierte Vergütungen ist um 37 % zurück- gegangen (VJ: 41 %) und betrug nunmehr EUR 76'191 (2014: EUR 120'914).
Die variablen Kosten in Form von Fremdleistungen/Arbeiten sind aufgrund der Notwendigkeit von zusätzlichen Kapazitäten für Neu- entwicklungen und Zertifizierungen nochmals um 11 % gestiegen (VJ: 30 %), von EUR 1.70 Mio. auf EUR 1.88 im 2015.
Betriebsaufwand
Das erstmals bereits im Jahr 2011 eingeführte Kostenmanagement hat zur Folge, dass der Betriebsaufwand im Jahr 2015 marginal gesunken ist, von EUR 1.49 Mio. auf EUR 1.47 Mio. Eine wesentliche Zunahme ist im Bereich Rechtsberatung, Unterhalt und Reparaturen und im Verwal- tungsaufwand festzustellen.
Abschreibungen
Der Abschreibungsaufwand ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4 % von EUR 2.64 Mio. auf EUR 2.76 Mio. gestiegen, wobei mit EUR 2.68 Mio. (VJ: EUR 2.57 Mio.) der Grossteil auf immaterielle Anlagen auf die Software- entwicklungstätigkeit in den Vorjahren zurückzuführen ist.
Betriebsergebnis
Das EBITDA konnte um 14 % (VJ 52 %) auf EUR 3.72 Mio. (2014: EUR 3.27 Mio.)
erhöht werden. Finanzergebnis
Der Finanzertrag ist im Jahresverlauf 2015 von EUR 1'680 auf EUR 791 gesunken.
Der Finanzaufwand ist aufgrund von zusätzlichem Fremdkapital um 24 % auf 0,46 Mio. (VJ: EUR 0,37 Mio.) gestiegen. Die grösste Zunahme ist jedoch bei den Devisenkursverlusten zu verzeichnen, diese betrugen in 2015 EUR 121'284, im Vorjahr jedoch nur EUR 66'450.
Ergebnis der Periode
Für die Periode 1. Januar - 31. Dezember 2015 resultierte nach Berück- sichtigung steuerlicher Effekte ein im Jahresvergleich um 134 % ver- bessertes Nettoergebnis. Der Gewinn 2015 konnte um EUR 0,19 Mio. auf EUR 0,33 Mio. erhöht werden.
Das Gesamtergebnis der Periode lag nach Berücksichtigung von liqui- ditätsneutralen Veränderungen im Eigenkapital bei EUR 483'237 gegen- über dem Vorjahr von EUR 35'672 um 1'255 % besser.
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Der Wert des langfristigen Vermögens stieg zum Stichtag im Vergleich zum Vorjahr von EUR 6.26 Mio. um 7 % auf EUR 6.70 Mio., wobei allein bei den immateriellen Vermögenswerten ein Anstieg von EUR 0,57 Mio.
sowie bei den Aktiven Latenten Steuern eine Abnahme von EUR 0,13 Mio. zu verzeichnen war.
Working Capital
Die Entwicklung der Working Capital Situation im Jahresverlauf 2015 stellte sich erneut schwierig dar. Der Forderungsbestand von EUR 7.68 Mio. zum Bilanzstichtag erhöht sich um 31 % im Vergleich zum Vorjahr (EUR 5.87 Mio.). Dies liegt zum einen daran, dass diverse Um- sätze erst gegen Ende des vierten Quartals fakturiert werden konnten und zum anderen an den zum Teil langen Zahlungszielen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen blieben kon- stant zum Vorjahr, jedoch erhöhten sich die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten im Berichtsjahr um EUR 0,42 Mio.
Eine wesentliche Zunahme ist bei den Passiven Rechnungsabgren- zungen zu verzeichnen. Diese erhöhten sich für Abgrenzungen im Be- reich des Dienstleistungsertrages und Softwarepflege im Betrag von EUR 0,75 Mio.
Der Bestand an liquiden Mitteln reduzierte sich von EUR 0,97 Mio. zum Vorjahresende auf EUR 0,30 Mio. per 31.12.2015.
Finanzverbindlichkeiten
Zum Stichtag 31.12.2015 stand langfristiges Fremdkapital in Höhe von EUR 0,5 Mio. (2014: EUR 1.00 Mio.) sowie EUR 2.9 Mio. (2014: EUR 2.5 Mio.)
an kurzfristigem Fremdkapital zur Verfügung. Pensionsverpflichtungen
Der Wert der Pensionsverpflichtungen nach IAS 19R zum Stichtag
31. Dezember 2015 wurde neu berechnet und auf Basis eines externen Gutachtens mit EUR 0,23 Mio. bilanziert (2014: 0,34 Mio.).
Eigenkapital
Zum Stichtag 31. Dezember 2015 wurde ein gegenüber dem Vorjahr um 7 % erhöhtes Eigenkapital von EUR 8.69 Mio. ausgewiesen. Im Jahr 2015 fanden keine Kapitalmassnahmen im Eigenkapitalbereich statt.
Bilanzsumme
Insgesamt stieg die Bilanzsumme 2015 um 12 % von EUR 13.55 Mio. auf EUR 15.14 Mio.
Zusammenfassung
Im Geschäftsjahr 2015 konnte die Gewinnschwelle gegenüber der Vorjahresperiode erhöht werden, dank einem Umsatzplus, erhöhter Softwareentwicklungstätigkeiten, die aktiviert wurden, sowie aufgrund eines stringentem Kostenmanagements. Das Management wird weiter- hin daran arbeiten, Entwicklungsprozesse und die personelle Zusam- mensetzung zu optimieren, um letztendlich den laufenden Entwicklungs- phasen gerecht zu werden. Zur Finanzierung des Liquiditätsbedarfs müssen bessere Lösungen für die Zukunft gefunden werden, da diese Aktivitäten im vergangenen Jahr viel Managementzeit beansprucht haben.
Die strategische Neuausrichtung und die damit verbundenen Umstruk- turierungen der letzten Jahre haben begonnen, Früchte zu tragen. Die Rollout-Kurve des Smart Meter Gateway (2017 aufwärts), der
Entwicklungsverlauf im Konnektorprojekt, die neu im Ausland ein- gegangen Partnerschaften sowie der Vertrieb von FUJITSU PalmSecure truedentity werden massgeblich die Jahre 2016 aufwärts prägen. Parallel wird OpenLimit verstärkt in den Bereich Internet-of-Things (IoT) / Industrie 4.0 investieren. Aufgrund der künftigen Lieferungen von Geräten (sogenannte Embedded Devices) ist davon auszugehen, dass der Warenaufwand künftig ansteigen wird.
Zertifizierungsverfahren, ist bereits schon heute ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Basierendaufdertruedentity-TechnologiewurdeanderWeiterentwicklung massgeschneiderter Lösungen entsprechend der Anforderungen des sich entwickelnden Marktes für IT-Security-Lösungen gearbeitet. Durch die Ergänzung und Einbeziehung weiterer Technologien, insbesondere biometrischer Verfahren, er-
Die Umsatzentwicklung 2016 ist durch den Auftragsbestand im mittleren siebenstelligen EUR-Bereich teilweise abgesichert, allerdings bleiben wir aufgrund des Projektgeschäft-Charakters des Auftragsbestands
wartet OpenLimit in diesem Segment einen signifikanten Wettbewerbsvorteil.
Zusammenarbeit mit
Partnern intensiviert
sowie dem Projektgeschäft von FUJITSU PalmSecure truedentity und der internationalen Partnerschaften stets konservativ, aber positiv.
2.3
Vertrieb, Marketing und Geschäftsentwicklung
Einleitung
Im Geschäftsjahr 2015 wurden neben den Vertriebsaktivitäten in Deutschland grosse Anstrengungen unternommen, internationale Partner und Projekte, insbesondere zur Umsetzung nationaler eID- Programme aber auch zur Umsetzung der EU-Richtlinien zur Steigerung der Energieeffizienz, zu akquirieren. Dieses insbesondere mit dem Anspruch, zukünftig wesentliche Umsatzpotenziale in internationalen Märkten zu erschliessen. Auf Basis der Referenz "Einführung des neuen elektronischen Personalausweises in Deutschland" sowie der Projekte Smart Meter Gateway (SMGW) und Konnektor sehen wir in ausgewählten Ländern signifikante Umsatzpotenziale, die schon jetzt mit Projekten hinterlegt sind bzw. in 2016 ff.
Die OpenLimit Gruppe hat in der Berichtsperiode an ausgewählten Veranstaltungen und Messen teilgenommen. Insbesondere das Fujitsu Forum im November 2015 als auch die Teilnahme an der E-world sind hervorzuheben.
Der Technologie-/Strategieansatz bezüglich IoT (Internet of Things)/ Industrie 4.0 resp. Industrial Security wurde in der Berichtsperiode ebenfalls konsequent weiterverfolgt. Mit dem Secure Communication Gateway als logische Konsequenz der Entwicklungen im Bereich Konnektor und SMGW sieht sich OpenLimit in diesem wachsenden Segment sehr gut positioniert.
Sichere Datenübertragung
Smart Meter Gateway
Die Weiterentwicklung des Smart Meter Gateway durch OpenLimit und PPC wurde auch 2015 basierend auf den entsprechenden Spe- zifikationen sowie Technischen Richtlinien umgesetzt. Die in 2015 mit Kooperationspartnern durchgeführten Tests verliefen erfolgreich. Die
Arbeiten am Zertifizierungsverfahren wurden
initiiert werden sollen. OpenLimit vollzieht damit einen weiteren Schritt, erfolgreiche Referenzen und Technologien in neue Märkte zu expedieren.
Im nationalen Markt wurden ebenfalls notwendige
Consultingleistungen
neu im Portfolio
intensiviert und sollten erwartungsgemäss in 2016 vollumfänglich abgeschlossen werden. Mit der Verabschiedung des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) werden beginnend in 2016
Schritte zur erfolgreichen Umsetzung der Vertriebsstrategie getroffen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit unseren Partnern Fujitsu Technology Solutions sowie der Deutschen Telekom/T-Systems wurde weiter intensiviert, um neben Entwicklungsaufträgen auch eine ge- meinsame Vertriebsstrategie zur erfolgreichen Vermarktung der ge- meinsamen Produkte zu gewährleisten.
Zur weiteren Erhöhung der Effizienz im Vertrieb wurde ein Webshop zum Bezug von Standardsignaturprodukten eingeführt bzw. in Betrieb genommen.
Die Verabschiedung des IT-Sicherheitsgesetzes durch den Bundesrat erfordert von Unternehmen und Organisationen die Umsetzung aller erforderlichen Massnahmen zur Einhaltung der Vorgaben. OpenLimit hat bereits in der Berichtsperiode und wird darüber hinaus in 2016 verstärkt Consultingleistungen zur diesbezüglichen Beratung von Unternehmen und Organisationen anbieten. In der Berichtsperiode wurden bereits entsprechende Aufträge akquiriert. Insbesondere die als Kernkompetenzvon OpenLimitzubezeichnende Technologieführerschaft im Bereich der Signaturanwendungskomponenten als auch das sehr spezifische Wissen der OpenLimit zur erfolgreichen Umsetzung von
in Form von Piloten und ab 2017 signifikante Umsätze aus diesem Entwicklungsprojekt erwartet. Beide Partner sehen sich weiterhin in der Vorreiterrolle im Markt.
Gematik - Konnektor
Im Zuge der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) nach § 291a SGB V wird eine interoperable und kompatible Informations-, Kommunikations- und Sicherheitsinfrastruktur als bundesweite "Ge- sundheitstelematik" im deutschen Gesundheitswesen etabliert. Dafür werden in zwei Testregionen die Entwicklung, der Aufbau und der Betrieb der Telematik-Infrastruktur mit einem definierten Funktionsumfang unter Einbindung aller Akteure (Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und ihre Organisationen, Versicherten, Krankenkassen und Dienstleister) erprobt. T-Systems wurde als Generalunternehmer mit dem Aufbau einer Testregion beauftragt und hat OpenLimit für die Entwicklung und Herstellung des Konnektors (Hardware und Software) ausgewählt. Die Hauptaufgabe des Konnektors ist eine sichere Ankopplung der dezentralen Systeme der Akteure im Gesundheitswesen an die zentrale Telematik-Infrastruktur.
OpenLimit hat in der Berichtsperiode, wie erwartet, weitere Aufträge von T-Systems zur Erweiterung der Funktionalitäten des Konnektors (Change Requests) erhalten.
Secure Communication Gateway
OpenLimit hat in der Berichtsperiode weitere Anstrengungen unter- nommen, die auf Basis der Entwicklungsprojekte SMGW und Konnektor erworbenen Kompetenzen für das sich rasant entwickelnde Segment IoT / Industrie 4.0 / Industrial Security nutzbar zu machen.
Bereits in der vorangegangenen Berichtsperiode wurde ein Entwick- lungsprojekt initiiert, in dessen Ergebnis OpenLimit in der Lage sein wird, verschiedene Anforderungen und Szenarien in diesem Umfeld zu adressieren. Im Zusammenwirken mit Angeboten von OpenLimit für Common Criteria evaluierte und zertifizierte Produkte und Dienst- leistungen wird das Secure Communication Gateway (SCG) die Basis bilden, weitere Marktsegmente zu erschliessen (insbesondere für die Kommunikation zwischen Maschinen). Die Gesetzgebung in Deutschland und Europa bereitet derzeit Novellierungen der entsprechenden Gesetze und Verordnungen sowie diesbezügliche Projekte vor (u. a. Novellierung Spieleverordnung, INSIKA).
Eindeutige Authentisierung (truedentity)
truedentity schafft Vertrauen und Sicherheit in elektronische Identifi- kationsprozesse.
In der Berichtsperiode wurde die Partnerschaft mit Fujitsu Technology Solutions (FTS) weiter ausgebaut. Potenzielle Kunden, national und international wurden bereits über die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie beraten. Zwischen den Partnern gibt es ein gemein- sames Verständnis, die Geschäftsbeziehung zur Vermarktung dieser Technologie weiter zu intensivieren. OpenLimit erwartet neben Um- sätzen aus Beratungsleistungen auch Lizenzeinnahmen aus dem in den Grundzügen bereits verhandelten Kooperationsvertrag. Zur Markt- einführung von truedentity wurden in der Berichtsperiode weiterhin vor allem Pilotprojekte sowie potenzielle Kooperationspartner evaluiert.
Rechtssichere Signaturverfahren (elektronische Signatur)
Nach dem erfolgreichen Relaunch der Signatursoftware OpenLimit CC Sign in 2014 wurde mit der Einrichtung eines Webshops für Signaturprodukte ein weiterer konsequenter Schritt zur Standar- disierung des Portfolios im Bereich Signaturprodukte aber auch der internen Prozesse vollzogen.
Der Signaturmarkt im internationalen Umfeld entwickelt sich positiv, gestützt durch zahlreiche nationale sowie europäische Initiativen (eIDAS). OpenLimit hat sich bereits in der Berichtsperiode auf diese Entwicklung eingestellt und wird dieser auch in der Roadmap für Standardsignaturprodukte Rechnung tragen.
Beweiswerterhaltende Langzeitarchivierung
Sowohl das Projekt "LeAR Lifecycle eArchiv" bei der Bundesagentur für Arbeit (BA), als auch das SecDocs-Projekt bei der BA wurde gemeinsam mit unserem Partner Fujitsu Technolgy Solutions erfolgreich umgesetzt und war in 2015 im Wirkbetrieb. Dieses Verfahren ist beispielhaft für eine moderne und rechtskonforme Datenverarbeitung und ergänzt
revisionssichere Prozesse in Form der Verkehrs- und Migrationsfähigkeit elektronischer Daten.
Gemeinsam mit unserem Partner FTS arbeiten wir an weiteren Pro- jekten sowie der notwendigen Re-Zertifizierung des Produktes. Ein ent- sprechender Auftrag wurde seitens FTS an OpenLimit erteilt.
Ziel dieser Projekte ist die Integration eines revisionssicheren und rechtskonformen Langzeitarchivs mit Langzeitbeweiswerterhalt in Unternehmen und Organisationen mit relevanten Anforderungen und Applikationen.
2.4
Neu- und Weiterentwicklung der Produkte
Im Jahr 2015 hat OpenLimit die Strategie der Entwicklung neuer Produkte für die Bereiche sichere Datenübertragung von Daten und Dokumenten zwischen Maschinen, elektronische Identitäten, elektronische Signaturen und beweiswerterhaltende Langzeitspei- cherung vorangetrieben. Parallel dazu wurden die etablierten Produkte gepflegt und weiterentwickelt.
Sichere Datenübertragung
Smart Meter Gateway
Im Berichtszeitraum wurden gemeinsam mit unserem Partner PPC die Entwicklungen für das Smart Meter Gateway (SMGW) fortgeführt. Dabei konzentrierte man sich einerseits auf die Erstellung der Dokumentation für die Evaluierung und Zertifizierung des SMGW nach Common Criteria (Verfahren BSI-DSZ-CC-0831) und anderseits auf die Finalisierung der Entwicklung. Gegenwärtig befinden sich entsprechend erweiterte SMGWs im Rahmen von Feldtests in der Erprobung. Parallel zu diesen Arbeiten erfolgten die Erweiterung des Fundus der Testfälle und Test- materialien und die Fortführung der internen Produkttests.
Die Verwendung der CLS-Proxy-Funktionalität des SMGW wurde in einer Testversion fertiggestellt und wird gegenwärtig von einzelnen Partner- firmen bei Feldtests erfolgreich eingesetzt.
Konnektor
Im Jahr 2015 bildete die Erstellung eines Konnektors für die sichere An- kopplung der dezentralen Systeme der Akteure im Gesundheitswesen an die zentrale Telematik-Infrastruktur den Schwerpunkt der Entwick- lungsaktivitäten. Dabei wurden die Entwicklungen für das Produkt- muster des Netzkonnektors mit dem Fachmodul "Versicherungsstamm- datenmanagement" (VSDM) abgeschlossen und in Vorbereitung auf die Zulassungstests der gematik Anfang 2016 und Integrationstests bei Komponentenherstellern ausgiebig getestet. Parallel wurde die Dokumentation für die Evaluierung und Zertifizierung des Konnektors nach Common Criteria erarbeitet und mit der Prüfstelle abgestimmt. Im Ergebnis von zwei Änderungsanfragen (Change Requests) wurden Entwicklungsarbeiten für die Erstellung einer Testsuite für den Basisdienst "Qualifizierte Elektronische Signatur" (QES-Basisdienst) und eines LDAP-Proxys für den Fachdienst "Kommunikation Leistungs- erbringer" (KOM-LE) im zweiten Halbjahr 2015 aufgenommen, die bis Mitte 2016 abgeschlossen sein werden. Darüber hinaus wurde die Ent- wicklung des Konnektor-Basisdienstes QES fortgeführt.
Secure Communication Gateway
Neu konzipiert wurde das Secure Communication Gateway (SCG), das zukünftig als Basisplattform für sichere Anwendungen im Umfeld von IoT- (Internet of Things) und Industrie 4.0-Anwendungen genutzt werden soll. Im Schwerpunkt wird das Secure Communication Gateway eine Hardwareplattform mit Board-Support-Package beinhalten und zudem Funktionen zur sicheren Kommunikation über unsichere Netze ermöglichen.
Elektronische Identitäten
Einen weiteren Entwicklungsschwerpunkt im Jahr 2015 stellte die Er- weiterung des truedentity Portfolios dar.
So konnte im ersten Halbjahr die Entwicklung eines Crypto-Servers für den eID-Server, der im Rahmen des deutschen Ausweisprojektes und in der truedentity Infrastruktur zum Einsatz gelangt, erfolgreich abgeschlossen werden.
Weiterhin wurde die im 4. Quartal 2014 begonnene Umsetzung eines Entwicklungsauftrags für Fujitsu fortgeführt. Ziel dieser Entwicklung ist die Kombination der von Fujitsu entwickelten biometrischen PalmSecure ID Match-Lösung (Handvenenscan) mit der truedentity Technologie von OpenLimit, wodurch eine in ihren Sicherheits- merkmalen skalierbare Zwei-Faktor-Authentifizierungslösung realisier- bar ist. Ende des Jahres wurde die Version 2.2.9 fertiggestellt. Diese Version unterstützt, in Abhängigkeit des angestrebten Sicherheits- levels, unterschiedliche ID-Karten und kann auf dem ID Match direkt bzw. auf einem mit dem FUJITSU PalmSecure-Scanner ausgestatteten Windowsrechner eingesetzt werden. Weiterhin wurde das Windows Logon unter Nutzung von truedentity und einem PalmSecure Hand- venenscanner realisiert.
Parallel zur Entwicklung der Softwarekomponenten für den Authen- tifizierungsprozess erfolgten die Anpassung des Personalisierungs- prozesses sowie die Entwicklung einer eigenständigen Komponente zur Anbindung an Systeme zur Ausgabe und Verwaltung sogenannter Berechtigungszertifikate.
Elektronische Signatur
OpenLimit hat im Berichtszeitraum die OpenLimit Middleware Version 3 Client, die Signatursoftware vorzugsweise für den kommerziellen Bereich, für die Unterstützung neuer Signaturkarten deutscher Trustcenter, neuer Kartenlesegeräte, die Unterstützung des Be- triebssystems Windows 8.1 und den Einsatz in virtualisierten Betrieb- sumgebungen weiterentwickelt. Im September wurde dazu die Version
3.5 veröffentlicht. Diese Version ist herstellererklärt und löst alle Vorgängerversionen der Middleware ab. Diese Software wird unter anderem von der Bundesagentur für Arbeit in grossem Umfang eingesetzt. Darüber hinaus wurde die im November 2014 veröffentlichte Signatursoftware OpenLimit CC Sign Version 2.8 weitergepflegt und in kundenspezifische Geschäftsprozesse integriert. Im 4. Quartal 2015 wurde mit der Weiterentwicklung der OpenLimit CC Sign Version 2.8, mit dem Ziel der Unterstützung des Betriebssystems Windows 10 sowie der Anpassung an neue Signaturkarten deutscher Trustcenter und neuer Kartenleser, begonnen.
FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit
In Zusammenarbeit mit Fujitsu wurde im November 2015 die neue SecDocs-Version FUEGO termingerecht fertiggestellt. Schwerpunkt dieser Entwicklungsetappe war die Herstellung der Konformität des Produktes zur Technischen Richtlinie TR ESOR sowie die Vorbereitung auf die Evaluierung und Zertifizierung der Software nach Common Criteria. Die Arbeiten für Konformitätsprüfung und Zertifizierung wurden im 4. Quartal 2015 mit der Beauftragung der Prüfstelle und der Erstellung der Sicherheitsvorgaben und der Funktionsbeschreibung bereits begonnen. Der Abschluss der Arbeiten ist für das zweite Halb- jahr 2016 geplant.
Darüber hinaus leistete OpenLimit in der Berichtsperiode für Fujitsu technische Unterstützung im Rahmen der Einführung von SecDocs bei der Bundesagentur für Arbeit.
2.5
Änderungen der Organe
Am 31.12.2014 wurde der Arbeitsvertrag mit dem CFO Herrn Hermann Homann aus persönlichen Gründen im familiären Umfeld im gegen- seitigen Einvernehmen beendet. Aufgrund der eingetretenen Umstände erklärte sich Herr Fuessinger (übte von Juli 2010 bis August 2014 die CFO-Position aus) bereit, seine Pläne zu ändern und die CFO-Funktion bis auf Weiteres per 01.01.2015 wiederum zu übernehmen. Seit dem
1. September 2015 geht Herr Fuessinger nun einer neuen Tätigkeit ausserhalb der OpenLimit Gruppe nach. Somit wurde eine Neuverteilung diverser Aufgaben in der Geschäftsleitung beschlossen. Marc Gurov, CEO, übernahm bis auf Weiteres die CFO-Funktion zusätzlich. Der bisherige Chief Commercial Officer, Maik Pogoda, übernahm per
September die neu geschaffene Funktion des Chief Operating Officer. Er ist somit für die operative Umsetzung der Unternehmensstrategie verantwortlich und entlastet den CEO/CFO insbesondere in den Berei- chen Administration, Human Resources und Legal.
Es sei an dieser Stelle auf die Lebensläufe im Abschnitt 5.4.1 verwiesen.
2.6
Mitarbeiter
Im Vergleich zum Vorjahresende 2014 (68 Mitarbeiter) stieg die Zahl der Mitarbeiter der OpenLimit Gruppe zum Jahresende 2015 um zwei Mitarbeiter auf 70 Mitarbeiter, einschliesslich der Geschäftsleitung, an. Die zusätzlichen Mitarbeiter sind in der Softwareentwicklung tätig.
2.7
Generalversammlung
Am 23. Juni 2015 fand am neuen Domizil der OpenLimit Holding AG in Baar die ordentliche Generalversammlung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 statt. Die Umsetzung der Bestimmungen der Ver- gütungsverordnung (VegüV) in der Schweiz hatte in 2014 sowie in der Berichtsperiode erhebliche Ressourcen in Anspruch genommen.
Insbesondere wurden die Statuten vollumfänglich überarbeitet, ein separater Vergütungsbericht zur Kenntnisnahme durch die Gene- ralversammlung erstellt und testiert, und ein unabhängiger Stimm- rechtsvertreter (bzw. in unserem Fall eine Stimmrechtsvertreterin) ernannt. Des Weiteren befand die Generalversammlung erstmals über die Maximalvergütungen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung prospektiv, über die Mitglieder des Verwaltungsrates (und des Verwal- tungsratspräsidenten), der Revisionsstelle, der unabhängigen Stimm- rechtsvertreterin sowie des Vergütungsausschusses, dessen Amts- dauer jeweils auf ein Jahr beschränkt ist. Für weitere Details sei auf das Generalversammlungsprotokoll auf der Website von OpenLimit verwiesen.
Folgende wesentliche Beschlüsse wurden gefasst:
2.7.1
Statutenänderung
Die Generalversammlung hiess den Antrag des Verwaltungsrates "Genehmigung des revidierten Wortlauts der Statuten der OpenLimit Holding AG, wodurch die bisherigen Statuten vollumfänglich aufgehoben werden" mit der notwendigen Mehrheit, bei 15'800 Enthaltungen (entspricht 0,25 % der anwesenden Stimmen) und ohne Gegenstimmen, gut.
Durch die Umsetzung der Verordnung über übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften wurde eine generelle Revision der Statuten erforderlich. Insbesondere wurden die Statuten an die neuen gesetzlichen Bestimmungen angepasst, und die Artikel 4 Genehmigtes Kapital und Artikel 5 Bedingtes Kapital wurden in selber Höhe wiederum eingeräumt. Es sei an dieser Stelle auf die veröffentlichten Statuten auf der Website von OpenLimit verwiesen.
2.7.2
Wiederwahl Verwaltungsrat und Verwaltungsratspräsident
Die Generalversammlung hiess die Anträge Wiederwahl von a) Herrn René C. Jäggi und b) Herrn Prof. DDr. Radu Popescu-Zeletin als Mitglieder des Verwaltungsrates für eine Amtsdauer von einem Jahr sowie die Wiederwahl von Herrn René C. Jäggi als Präsident des Verwaltungsrates für eine Amtsdauer von einem Jahr einstimmig gut.
2.7.3
Wiederwahl der Revisionsstelle
Die Revisionsstelle Ferax Treuhand AG, Zürich, Schweiz, wurde für die Amtsdauer von einem Jahr auf der Generalversammlung der Gesell- schaft einstimmig wiedergewählt. Turnusmässig wurde die Revision 2015 an einen neuen Revisor, Herrn Urs Schneider, der bereits in der Revision des Geschäftsjahres 2014 massgeblich involviert war, über- geben.
2.7.4
Neuwahl unabhängiger Stimmrechtsvertreter
Die Generalversammlung entsprach einstimmig dem Antrag des Verwaltungsrates und wählte das Advokaturbüro Silvia Margraf als unabhängigen Stimmrechtsvertreter für eine Amtsdauer von einem Jahr.
2.7.5
Neuwahl Vergütungsausschuss
Herr René C. Jäggi und Herr Prof. DDr. Radu Popescu-Zeletin wurden von der Generalversammlung einstimmig in den Vergütungsausschuss für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt.
2.8
Domizilverlegung
Die OpenLimit Holding AG und die TochtergesellschaftOpenLimit SignCubes AG haben ihr Domizil per 01.04.2015 geändert. Die neue Anschrift lautet: Zugerstrasse 74, CH-6340 Baar.
2.9
Ausgabe von Wandeldarlehen / Fälligkeit von Darlehen
Die Gesellschaft hat Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 2 Mio. ausstehend. Die Wandeldarlehen können bis zum Ende der Vertrags- laufzeit in maximal 2'361'111 Aktien der OpenLimit Holding AG gewandelt werden wobei das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ausgeschlossen ist. Unter Berücksichtigung der nachstehenden Hinweise verweisen wir für weitere Details auf die Adhoc-Mitteilung vom 28.03.2014:
Im Januar 2015 konnte ein Wandeldarlehen mit Fälligkeit vom 31.01.2015 zu identischen Konditionen in der Höhe von EUR 500'000.00 bei einem neuen Investor mit einer Laufzeit bis 31.01.2016 platziert werden. Nach der Berichtsperiode wurde die Verlängerungsoption gezogen, somit verlängert sich die Laufzeit bis 31.01.2017.
Ein Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 1 Mio., das im März 2014 begeben wurde, wird per 30.06.2016 fällig.
Ein weiteres Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 500'000.00 mit einer Fälligkeit vom 30.10.2015, wurde erfolgreich für ein weiteres Jahr, also bis zum 30.10.2016 verlängert.
Ein Darlehen (ohne Wandeloption) der Gesellschaft in Höhe von EUR 750'000.00 mit einer Fälligkeit vom 30.06.2015 wurde bis zum 31.12.2015 verlängert, wobei eine quartalsweise lineare Tilgung ver- einbart wurde. Die ersten zwei Tilgungszahlungen in der Gesamthöhe von EUR 500'000.00 wurden im 2. Halbjahr geleistet, wobei die Gesell- schaft hierfür z. T. neue Darlehen in der Höhe von EUR 350'000.00 aufgenommen hat, mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2016. Die finale Tilgungszahlung von EUR 250'000.00 (vom EUR 750'000 Darlehen) wird in Q2 2016 geleistet werden.
Die OpenLimit SignCubes AG, eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der OpenLimit Holding AG, hat ein Darlehen in der Höhe von CHF 200'000.00, mit Fälligkeit per 30.06.2016, und ein Darlehen in der Höhe von CHF 50'000.00, mit Fälligkeit per 30.06.2016, ausstehend. Darüber hinaus hat die OpenLimit SignCubes AG im Jahresverlauf 2015 OP Debitoren zwischenfinanziert. Der Saldo der zum Jahresende 2015 zwischenfinanzierten Rechnungen betrug EUR 525'000.00. Die Rückzahlung dieses Saldos erfolgt zum Zeitpunkt der OP Debitoren Begleichung durch die jeweiligen Kunden.
Betreffend der in 2016 fällig werdenden Wandeldarlehen und Darlehen der Gesellschaft sowie der OpenLimit SignCubes AG wurde aktuell noch nicht entschieden, ob die Darlehen aus dem laufenden Geschäft oder durch eine Neufinanzierung zurück bezahlt werden sollen.
2.10
Zwischenmitteilungen 2016
Aufgrund der Umsetzung der Transparenzrichtlinie 2013/50/EU und dem damit verbundenen Wegfall der Pflicht zur Quartalsberichterstattung gemäss § 37x WpHG, wonach die Geschäftsführungen sog. Zwischen- mitteilung über das 1. und 3. Quartal zu veröffentlichen hat, hat der Verwaltungsrat beschlossen, keine Zwischenmitteilungen in 2016 zu publizieren, um den Aufwand und die Kosten zu reduzieren.
2.11
Transaktionen mit nahestehenden Personen
Allfällige Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Wir verweisen hierzu auf das Kapitel 6.5.2.3 Abschnitte b) und n).
2.12
Beendigung von Gerichtsverfahren
Das Klageverfahren der OpenLimit SignCubes AG, der 100 %-igen Tochtergesellschaft der OpenLimit Holding AG, gegen einen Kunden, der seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen war, mit dem Streitwert von EUR 259'696.54, wurde im November 2015 durch einen Vergleich beendet. Entsprechend des Vergleichs hat der Kunde im Dezember 2015 einen Betrag in Höhe von EUR 65'000.00 an die OpenLimit SignCubes AG gezahlt. Die für diese Position im Verlauf des Jahres 2013 vorsorglich gebildete Delkredere in Höhe von EUR 225'000 wurde aufgelöst. Die Kosten des Verfahrens sind ausweislich des Vergleichs zu 75 % von der Klägerin und zu 25 % von der Beklagten zu tragen. Die Kostenausgleichung erfolgte im 1. Quartal 2016.
2.13
Rechtliche Rahmenbedingungen und regulatorisches Umfeld
Die rechtlichen Rahmenbedingungen und das regulatorische Umfeld beeinflussen OpenLimit und den Bedarf an bzw. den Wunsch nach OpenLimit Technologien auf unterschiedliche Weise, allerdings
überwiegend positiv. Da viele Gesetze, Regularien und Richtlinien einen Einfluss auf die OpenLimit Technologien haben, konzentriert sich dieser Abschnitt lediglich auf die Gesetze und Verordnungen, die in 2015 erlassen wurden, in Kraft traten, oder sich in der Umsetzung befinden und auf diejenigen rechtlichen Entwicklungen, die potenzielle Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung haben.
E-Health-Gesetz verabschiedet
E-Health-Gesetz: Das "Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen (E-Health-Gesetz)" vom
21. Dezember 2015 enthält einen Fahrplan für die Einführung einer digitalen Infrastruktur mit höchsten Sicherheitsstandards und die Einführung nutzbringender Anwendungen auf der elektronischen Gesundheitskarte. Mit dem E-Health-Gesetz wird auf Basis der Zeit- plänedergematikundder Industrieein Zeitfensterfürdiebundesweite Einführung der Telematik-Infrastruktur festgeschrieben, das Mitte 2016 beginnt; bis Mitte 2018 sollen Arztpraxen und Krankenhäuser flächendeckend an die Telematik-Infrastruktur angeschlossen sein (flächendeckender Rollout). Auf der Gesundheitskarte gespeich- erte Notfalldaten können Leben retten, ein Medikationsplan kann lebensgefährliche Wechselwirkungen verhindern und die Tele- medizin mobil eingeschränkte Menschen unterstützen. Zudem sind die Patienten mit der elektronischen Patientenakte und dem Pa- tientenfach besser über ihre Diagnosen und Therapien informiert. Patienten bekommen erstmals die Möglichkeit, auch selbst Daten
- z. B. aus Fitnesstrackern oder sog. Wearables - an den Arzt zu übermitteln. Das E-Health-Gesetz schreibt einen konkreten Fahr- plan für die Einführung nutzbringender Anwendungen und einer sicheren digitalen Autobahn im Gesundheitswesen vor. Mit einer sicheren digitalen Infrastruktur, an die alle Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Apotheken und Versicherten angeschlossen sind, wird die Voraussetzung für die medizinische Versorgung der Zu- kunft geschaffen (Quelle: Webseite des Bundesministerium für Gesundheit).
Erneuerbare Energien Gesetz / EEG: Der Deutsche Bundestag hat das EEG am 27.06.2014 beschlossen. Durch die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Sommer 2011 hat die Bundes- regierung weitreichende Forderungen hinsichtlich der Einführung von "intelligenten" Strom- und Gaszählern - den sogenannten Smart Metern - in Deutschland verabschiedet. Die Schnittstelle zwischen den Zählern, den dezentralen Erzeugern und dem Kunden ist das sogenannte Smart Meter Gateway. Erstmals wird ein Messsystem als eine Kombination aus Messeinrichtung und Kommunikationsnetz definiert (§ 21d EnWG), das verpflichtend in den Haushalten bestimmter Kundengruppen eingebaut werden muss. Darüber hinaus müssen Anlagen nach EEG / KWK-Gesetz in das Messsystem eingebunden werden (§ 21c Abs.3 EnWG). Deutschland geht damit einen Schritt hin zu integrierten Kommunikationslösungen für Metering und Smart Grids. Mit dem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erarbeiteten Schutzprofil werden vor dem Start des Rollouts die Themen Datenschutz und Datensicherheit im Smart Meter adressiert.
Am 4. November 2015 hat das Bundeskabinett den vom Bundesmi- nisterium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vorgelegten Regie- rungsentwurf für ein Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Das Gesetzgebungsverfahren soll im Mai 2016 ab- geschlossen werden. Ab dem 01.01.2017 sollen die Systeme für gewisse Benutzergruppen mit einem Smart Meter Gateway verpflich- tend ausgerollt werden. Des Weiteren wird die Tür für den ganz- heitlichen Markt-Rollout geöffnet, wobei Geringverbraucher kein Messsystem verbindlich, sondern auf freiwilliger Basis erhalten.
IT-Sicherheitsgesetz: Der Deutsche Bundestag hat am 12.06.2015 den Entwurf der Bundesregierung für ein Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz) abschliessend beraten und mit grosser Mehrheit angenommen. Betreiber kritischer Infrastrukturen aus den Bereichen Energie, In- formationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung sowie Finanz- und Versicherungs- wesen müssen damit künftig einen Mindeststandard an IT-Sicherheit einhalten und erhebliche IT-Sicherheitsvorfälle an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) melden. Darüber hin- aus werden zur Steigerung der IT-Sicherheit im Internet die Anfor- derungen an die Anbieter von Telekommunikations- und Telemedien- diensten erhöht. Parallel dazu werden die Kompetenzen des BSI und der Bundesnetzagentur sowie die Ermittlungszuständigkeiten des Bundeskriminalamtes im Bereich der Computerdelikte ausgebaut.
Die Verabschiedung des IT-Sicherheitsgesetzes bietet für OpenLimit ein grosses Potenzial, sowohl in der Beratung der relevanten Unter- nehmen (Consulting) als auch für den Einsatz zertifizierter OpenLimit Technologien, wie z. B. das Secure Communication Gateway sowie für truedentity oder der Kombination beider Technologien.
Elektronische Signaturen / eIDAS: Die eIDAS-Verordnung, seit Ende 2014 geltendes Recht in allen 28 EU-Mitgliedstaaten, bietet eine europaweit einheitliche Grundlage für vertrauenswürdige und dauerhaft nachweisbare elektronische Geschäftsprozesse in Euro- pa. eIDAS verspricht u. a. eine spürbare Erleichterung im Scan- und Signaturprozess, zum Beispiel durch neue elektronische Siegel ohne Personenbezug und den Verzicht auf Signaturkarten. Die Verordnung soll für eine schnelle Verbreitung von Werkzeugen und Methoden für die sichere und vertrauenswürdige elektronische Transaktion, Identifizierung und Nachweisführung sorgen.
Die noch junge eIDAS-Verordnung stärkt somit das Vertrauen in elektronische Transaktionen im Binnenmarkt nachhaltig durch Schaffung einer gemeinsamen Grundlage für eine vertrauens- würdige elektronische Interaktion zwischen Bürgern, Unternehmen und Behörden auf Basis vertrauenswürdiger elektronischer Zer- tifikate und europäischer Public-Key-Infrastrukturen. Vornehm- liches Ziel ist die spürbare Erhöhung von Effizienz und Effektivität öffentlicher und privater Online-Dienstleistungen, des elektroni- schen Geschäftsverkehrs und des elektronischen Handels in Europa.
Spielverordnung (SpielV): Die SpielV regelt die Nutzung gewerblicher Geldspielgeräte in Spielhallen und Gaststätten sowie andere Spiele mit Gewinnmöglichkeiten.
Das BMWi möchte den Spieler- und Jugendschutz im gewerblichen Glückspiel stärken und die Regelungen zur Verhinderung von Steuerhinterziehung und Geldwäsche verbessern.
In der vorangegangenen Berichtsperiode hat das BMWi eine Novellie- rungder Spielverordnungeingeleitet. Folgende Änderungentretenu. a. ab 10.02.2016 in Kraft: Alle Geldspielgeräte, die vor dem 1. Juli 2008 von der PTB zugelassen wurden, dürfen ab dem 11. November 2014 unter anderem nur unter bestimmten Auflagen bzw. Erfüllung bestimmter Kriterien betrieben werden. Spielautomaten, die später, jedoch vor dem 10. November 2014 zugelassen wurden, kön- nen weiterhin ohne Anpassung an die neue Gesetzeslage bis zum
10. November 2018 betrieben werden, sofern sich deren Bauart nicht im Nachhinein ändert. Die in der letzten Berichtsperiode positive Entwicklung wird mit dieser Ergänzung zur SpielV eingeschränkt bzw. zeitlich verschoben.
Unabhängig gesetzlicher Regularien hat sich OpenLimit in den Be- reichen elektronische Identität und elektronische Signatur auf individuelle Projektanforderungen konzentriert und bildet nach- weislich mit den verfügbaren Gesamtlösungen einen sicheren IT- Prozess für Unternehmen, Verwaltungen und Nutzer ab.
2.14
Wirtschaftliches Umfeld
Geprägt durch starke Unsicherheit und eine Vielzahl an Ereignissen, war 2015 weltwirtschaftlich sowie weltpolitisch ein schwieriges Jahr. Ausschlaggebend waren unter anderem die erneute Angst um Griechenland und einen möglichen "Grexit", ein befürchteter Kon- junktureinbruch in den USA gleich zu Beginn des Jahres, die deutliche Wachstumsverlangsamung in China, die Sanktionen gegen Russland um den Konflikt in der Ukraine, die markanten Preisstürze an den Rohstoffmärkten, die anhaltende Flüchtlingskrise und die schwer- wiegenden terroristischen Anschläge. Viele Schwellenländer, wie China, Russland und Brasilien, sind 2015 in grosse Probleme geraten und auch in 2016 gehen, bedingt durch erhebliche strukturelle Probleme, von diesen Ländern die grössten Risiken für die Weltwirtschaft aus. Des Weiteren werden 2016 die Zinswende und die Wahlen in den USA sowie im Euroraum ein möglicher "Brexit" im Fokus stehen. Das durch die Europäische Zentralbank (EZB) im März 2015 begonnene Kauf- programm auf staatliche und private Anleihen wird ab April 2016 von ursprünglich 60 Mrd. Euro auf 80 Mrd. Euro im Monat ausgeweitet. Um die Banken dazu zu bringen mehr Kredite zu vergeben und dadurch das Wirtschaftswachstum wieder anzieht und die Preise steigen, hat die EZB zusätzlich im März 2016 den Leitzins von bisher 0,05 % auf ein neues Rekordtief von 0,00 % gesenkt.
Trotz eines schwierigen internationalen Umfelds erweist sich die deutsche Wirtschaft als robust und das reale Bruttoinlandsprodukt konnte in 2015 um 1.7 % zulegen. Der verhaltene Aufschwung setzt sich weiterhin fort und die Experten des ifo-Instituts (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.) rechnen aktuell für 2016 mit einem Wachstum der Wirtschaftsleistung von 1.9 % und haben ihre eigene Prognose aus dem Sommer 2015 um 0,1 Prozentpunkte
nach oben korrigiert. Stütze des Aufschwungs bleibt der private Konsum, zum einen bedingt durch die verbesserte Arbeitsmarktlage und die entsprechenden Einkommensperspektiven der Haushalte und zum anderen die erhöhten Staatsausgaben für Flüchtlinge, die einen temporären Nachfrageschub mit sich bringen. Nach drei Rückgängen in Folge hellte sich auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft wieder auf und der ifo Geschäftsklimaindex stieg im Vergleich zum Vormonat im März 2016 von 105.7 Punkten auf 106.7 Punkte.
Eine befürchtete Rezession in der Schweiz ist ausgeblieben, aber dennoch hat die Aufhebung der Euro-Kursuntergrenze Anfang 2015 die Wirtschaft schwer getroffen und für das Gesamtjahr 2015 eine deutliche Wachstumsverlangsamung verursacht. Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) geht nicht von einer schnellen Belebung der Schweizer Wirtschaft aus, sondern rechnet mit einer allmählichen Beschleunigung in den kommenden Quartalen. Die Expertengruppe des Bundes prognostiziert ein BIP-Wachstum von 1.4 % für 2016 und 1.8 % für 2017. Für die kommenden Monate wird mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote und erst für 2017 mit einem leichten Rückgang gerechnet.
Weltweit sind die Börsen mit bedeutenden Verlusten in das Jahr 2016 gestartet und bis Mitte Februar verloren wichtige Aktienindizes 10 bis 15 %. In den vergangenen Wochen ist eine leichte Erholung zu beobachten, das Marktgeschehen bleibt aber weiterhin von hoher Unsicherheit geprägt, unter anderem durch den Zustand der Weltwirtschaft, die Probleme vieler Schwellenländer, die Öl- und Rohstoffpreise, Sorgen um erneute Terroranschläge und anstehende geldpolitische Entscheidungen wichtiger Zentralbanken. Die grosse Unsicherheit zeigt sich in einer erhöhten Volatilität an den Börsen. Die
Stimmung am deutschen
2.15
Wichtige Ereignisse nach dem Berichtsdatum 31. Dezember 2015
Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2015 sind neben der im Abschnitt
2.1 geschilderten Entwicklung (Erweiterung des Konnektor-Auftrages) keine weiteren wichtigen Ereignisse eingetreten, die Auswirkungen auf die OpenLimit Gruppe gehabt hätten. Hinweise zu anderen Entwick- lungen nach dem Berichtsdatum werden im entsprechenden Teil des Geschäftsberichtes erwähnt.
2.16
Ausblick
Die Entwicklung der Umsätze in 2016 wird massgeblich durch die nach der Berichtsperiode mit T-Systems im Zusammenhang mit dem Konnektor geschlossene Vereinbarung, dem Vertrieb von PalmSecure truedentity durch Fujitsu sowie dem erfolgreichem Abschluss laufender Ausschrei- bungen im internationalen Umfeld abhängen. Der Auftragsbestand liegt bereits jetzt im mittleren siebenstelligen EUR-Bereich für das aktuelle Jahr. Trotzdem muss ein wesentlicher Anteil der geplanten Jahresum- sätze neu erarbeitet werden, wobei die Opportunitäten bekannt sind und Grossteils im Zusammenhang mit neuen Produkten, respektive Produktversionen von OpenLimit stehen.
Der Verwaltungsrat und das Management rechnen mit einem Wachs- tum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vor- jahr. Generell plant die Gesellschaft mit einer Erweiterung der Profi- tabilität in 2016. Unabsehbar bleibt jedoch der effektiv verkaufte Produktmix, der massgeblich den Warenaufwand beeinflusst, der in 2016 erstmals eine nennenswerte Grösse annehmen könnte. Über das
Deutsche Wirtschaft
Aktienmarkt bleibt gut und
Mitte März 2016 schloss der
Jahr 2016 hinausgehend zeichnet sich bereits jetzt ab, dass mit einem wesentlichen Fortschritt der Umsatzentwicklung ab 2017/2018 zu rech-
erweist sich
als robust
Deutsche Aktienindex (DAX) erst- mals seit Januar wieder über der Marke von 10'000 Punkten. Positiv auf
nen ist. Eine wesentliche Triebfeder sollte der Rollout des Smart Meter Gateway sein, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ab dem 01.01.2017 vorgesehen ist (vorbehaltlich der Verab-
den DAX wirkt sich auch der zuletzt etwas schwächere Eurokurs aus und begünstigt dadurch Exporte in Länder ausserhalb des Währungsraums.
Laut einer aktuellen Prognose des Digitalverbandes Bitkom soll der deutsche Markt für Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik im Jahr 2016 erstmals die Marke von
160 Milliarden Euro überschreiten, was einem Umsatzzuwachs von
% entspricht, während er in 2015 bei 157.4 Milliarden Euro lag. Wesentlicher Treiber des Wachstums ist das Softwaregeschäft, das um mehr als 6 % auf 21.5 Milliarden Euro zulegen kann, da derzeitig die gesamte Wirtschaft auf digitale Geschäftsmodelle umstellt, so der Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. Der gesamte Bereich der Infor- mationstechnologie, zu dem auch das Projektgeschäft sowie die IT- Beratung gehören, soll dem Bitkom zufolge 2016 auf 83.5 Milliarden Euro anwachsen. Grundlage sind aktuelle Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO).
schiedung von Verordnungen).
Der Verwaltungsrat
Chancen und Risikobericht
Keynotes
Sichere Datenkommunikation für Deutschland OpenLimit entwickelt die zentralen Sicherheitskomponenten für den Energie- und Gesundheitsmarkt in Deutschland
Sichere Datenkommunikation weltweit Entwicklung eines Secure Communication Gateway (SCG) für internationale Absatzmärkte mit geringer Abhängigkeit von gesetzlichen Einflüssen
FUJITSU PalmSecure truedentity weltweit Fujitsu Technology Solutions startet internationale Vermarktung und beteiligt OpenLimit an künftigen Lizenzumsätzen
Sichere Authentisierung
truedentity wird als Authentisierungsplattform in internationalen Kartenprojekten positioniert
3 Chancen und Risikobericht
Zu den Risiken zählen sämtliche Entwicklungen, die eine Gefahr für die Zielerreichung oder sogar den Fortbestand des Unternehmens dar- stellen können. Ziel ist es, einen Prozess sicherzustellen, bei dem alle potenziellen Risiken identifiziert sind, um danach die potenziellen Aus- wirkungen und Lösungen zu evaluieren. Grundlage dieses Prozesses ist der jährliche strategische Planungsprozess, in dessen Rahmen alle zukünftigen geschäftlichen Risiken und Chancen identifiziert werden. Eine tiefgreifende jährliche Risikoanalyse und eine halbjährliche Aktu- alisierung, gemeinsam mit den Risikoeigentümern, stellen sicher, dass das Risikoprofil genau überwacht wird und die Risiken bei Notwendig- keit gemildert werden. Die Ergebnisse der Risikoprüfung werden dem Verwaltungsrat halbjährlich präsentiert.
3.1
Risiken
Als wesentliche Risiken für OpenLimit wurden von der Geschäftsleitung und vom Verwaltungsrat die folgenden identifiziert (die Aufzählung entspricht einer absteigenden Gewichtung):
3.1.1
Liquiditätsrisiko
Die Liquidität wird vom Verwaltungsrat sowie der Geschäftsleitung als grösste Gefahr für den Fortbestand des Unternehmens eingestuft. Die
Liquidität des Unternehmens wird dabei von unterschiedlichen Fak- toren bzw. Risiken beeinflusst, so muss zwischen kurzfristigen und langfristigen Liquiditätsrisiken unterschieden werden.
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird als Risiko verstanden, über eine gewisse Mindestliquidität nicht verfügen zu können, während das langfristige Liquiditätsrisiko darin besteht, dass OpenLimit keinen Zu- gang zu den Finanzmärkten hätte, um Kapital aufzunehmen.
OpenLimit hat in 2015 ein positives Gesamtergebnis im niedrigen Um- fang erwirtschaftet, verfügt jedoch nur über geringe liquide Mittel- reserven, um das operative Geschäft aufrechtzuerhalten. Wenn es OpenLimit nicht gelingt, rechtzeitig ausreichend Umsatz zu generieren, um die monatlichen Verpflichtungen zu begleichen, wird OpenLimit zusätzliches Kapital aufnehmen müssen.
Ein weiteres Risiko für die Liquidität sind grosse Debitorenbestände und lange Zahlungsfristen, die zur Bindung von Zahlungsmitteln über längere Zeiträume führen. Das Liquiditätsrisiko wird ausserdem durch die starke Q4-Lastigkeit der Umsatzentwicklung (also nicht gleichmässig über das Jahr verteilt) beeinflusst. Einzelne Debitoren sind überfällig, da die geplante Verwendbarkeit gelieferter Lizenzen wiederrum abhängig von anderen, laufenden Aufträgen ist oder sich geplante Projekte verzögert haben. Diese Umstände stellen in den Fällen ein Risiko dar, bei denen laufende Aufträge nicht erfolgreich oder in nützlicher Frist umgesetzt werden können. Für das Jahr 2016 besteht ein besonderes Liquiditätsrisiko, aufgrund der eventuellen Rückzahlung von Darlehen
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015 23
(die nicht auf Basis von OP Debitoren zwischenfinanziert wurden) und Wandeldarlehen, die in 2015 oder vorher aufgenommen wurden, im Gesamtwert von EUR 2.9 Mio. Ein Wandeldarlehen mit Fälligkeit vom 31.01.2016 wurde bereits nach der Berichtsperiode verlängert und ist nicht Bestandteil der erwähnten Gesamtsumme.
Des Weiteren hat OpenLimit z. Z. mehrere Grossaufträge in der Abwick- lung. Diese unterstützen auf der einen Seite die Liquidität, schränken auf der anderen Seite ein und hindern das Unternehmen andere Projektmöglichkeiten, die ggf. lukrativer sind, zu akquirieren. Projekt- verzögerungen oder Verzögerungen von gesetzlichen/technischen Rahmenbedingungen verteuern zudem Entwicklungen und verzögern die Umsatzrealisierung.
Das langfristige Liquiditätsrisiko kann durch die Aktienkursentwicklung negativ beeinflusst werden. Da der Aktienpreis der Gesellschaft sehr volatil ist, kann sich ein niedriger Kurs letztendlich negativ auf die Finanzierbarkeit der Gesellschaft auswirken oder zu einer starken Ver- wässerung führen.
Eine unzureichende Liquidität aufgrund von schwacher Umsatz- entwicklung, Projekt- oder Zahlungsverzögerungen oder durch den Ausfall grösserer Debitoren, ohne die Möglichkeit, Fremd- oder Eigen- kapital zu akquirieren, hätte eine erheblich nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
3.1.2
Kreditrisiko
Unter dem Kreditrisiko wird die Möglichkeit verstanden, dass eine Trans- aktionspartei von OpenLimit nicht in der Lage oder willens wäre, ihren Verpflichtungen nachzukommen und dadurch der OpenLimit Gruppe ein finanzieller Schaden entsteht. Da OpenLimit in der nahen Vergangen- heit auch Verträge mit Parteien abgeschlossen hat, die sich im Ausland befinden, wird das Problem aufgrund unterschiedlicher Geschäftsgebaren, Rechtssysteme und Vollstreckungsmöglichkeiten erhöht. Dieses Problem kann besonders massiv werden, wenn einzelne OP Debitoren Positionen besonders hoch sind. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden periodisch auf Kreditrisiken überprüft und überwacht. Der Ausfall oder eine erhebliche Verzögerung eines grossen oder mehrerer Debitoren, hätte eine erheblich nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
3.1.3
Lieferverzögerungen und mangelnde Qualität der Lieferung
OpenLimit hat z. Z. mehrere, grössere Projekte in der Umsetzung. Diese Projekte sind teilweise sehr komplex, Lieferungen von OpenLimit sind mitunter von technischen und personellen Beistellungen seitens des Auftraggebers oder anderer Drittparteien abhängig und es besteht generell starker Termindruck. Viele Faktoren - durch OpenLimit nur bedingt beinflussbar - können zu Lieferverzögerungen führen.
In einigen OpenLimit Produkten werden Komponenten eingesetzt, die nicht von OpenLimit entwickelt werden. Dies ist insbesondere bei Embedded-Technologien der Fall. Es besteht das Risiko, dass Liefer- anten nicht in der Lage sind, Software- oder Hardwarekomponenten
innerhalb des vereinbarten oder geplanten Zeitrahmens zu liefern. Der Zukauf von Fremdleistungen bzw. Drittkomponenten erfordert zudem ausreichend liquide Mittel. Es besteht also einerseits das Risiko, dass Fremdleister nicht rechtzeitig oder in der notwendigen Qualität liefern können, anderseits die Gefahr, dass OpenLimit nicht ausreichend liquide Mittel (siehe auch Ziff. 3.1.1) zum Erwerb der Leistungen zum gegebenen Zeitpunkt zur Verfügung hat. Ausserdem bedeutet die Ab- nahme von Fremdkomponenten und -leistungen zusätzlichen Aufwand für OpenLimit in Form von Qualitätsprüfungen. Final spielt auch das Risiko von selbstverschuldeten Lieferverzögerungen an Kunden eine Rolle. Ungeachtet der Gründe für eine Verzögerung oder mangelhafter Lieferung, können solche Umstände die Reputation der Gesellschaft schädigen, wobei diese Schäden für potenzielle Folgegeschäfte er- heblich sein können, und auch Vertragspönalen, die mitunter einen wesentlichen Anteil von einer Auftragssumme sein können, auslösen. Weitere Konsequenzen könnten sein: Zahlungsverzögerung/-ausfall und starke Beanspruchung von Ressourcen, die ansonsten anderweitig ver- plant wären, usw.
Die Konsequenz auf OpenLimit ist stark davon abhängig, ob OpenLimit, der Auftraggeber oder eine Drittpartei für die Verzögerung verantwort- lich ist. Die Verzögerung eines Liefertermins und/oder die Lieferung mangelnder Qualität, insbesondere wenn durch OpenLimit verschuldet, kann eine erheblich nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
3.1.4
Hacking Attacken und Softwarefehler
Als ein Sicherheitssoftware-Anbieter wird jede Verletzung der Sicher- heit unserer Produkte das Vertrauen der Kunden reduzieren. Des- halb herrschen bei der Produktentwicklung und bei der internen IT-Infrastruktur strenge Kontrollen, um die Schwierigkeit eines Hacking-Angriffs oder potenziellen Datenverlust zu minimieren. Diese Massnahmen minimieren das Sicherheitsrisiko, schliessen es jedoch nicht aus. Insbesondere bei einer weitverbreiteten Marktdurchdringung erhöht sich dieses Risiko, da die Wahrscheinlichkeit von Hacking- Attacken steigt. Der Verlust an Reputation ist ein damit verbundenes Risiko. Mit Technologien wie FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit oder truedentity bewegt sich OpenLimit im Bereich von Hochsicher- heitstechnologien im Rechenzentrumsbetrieb.
Softwaretechnologien lassen sich nicht fehlerfrei entwickeln. Softwareprobleme werden im Rahmen der Softwarepflege fortlaufend behoben. OpenLimit bietet Kunden verschiedene Service-Level- Agreements an, welche die Reaktions- und Lösungszeiten im Falle der Nichtverwendbarkeit der Software gewährleisten. Da die Art des Fehlers, respektive der Aufwand zur Behebung, nicht vorhergesagt werden kann, stellen entsprechende marktübliche Leistungen ein Risiko dar. Ein Supportfall kann eine massive Belastung von Ressourcen nach sich ziehen (mit wechselwirkender Konsequenz auf andere Projekte/ Entwicklungsaufgaben) und bei nicht zeitgerechter Lösung Vertrags- pönalen auslösen, die das Kundenverhältnis beeinträchtigen. Sofern der Fehler im Bereich von zertifizierten Komponenten liegt, kann eine notwendige Re-Zertifizierung ungeplante Aufwände und Kosten verursachen.
Sollte OpenLimit im Falle einer Hacking-Attacke und/oder eines Soft- warefehlers die entstehenden Probleme nicht oder nicht schnell genug lösen können, könnte dies erheblich nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
3.1.5
Projektkoordination
Bei der Projektrealisierung besteht das Risiko, dass die Aufgaben- stellung in bestimmten Punkten nicht umfassend spezifiziert ist oder während der Realisierung der Auftraggeber Teilleistungen ändert bzw. den Leistungsumfang erweitert. Dies führt in den meisten Fällen zu einer Erhöhung der Entwicklungskapazitäten oder zu einer Ver- längerung der geplanten Realisierungszeit. Hier besteht eine grosse Gefahr der Kostenüberschreitung und Ressourcenbindung. Ein weiteres Risiko, besonders bei Grossprojekten, besteht in der Vernachlässigung der Produktpflege bzw. der Weiterentwicklung des gegenwärtigen Port- folios und damit verbunden dem Verlust von Marktanteilen. Gelingt es OpenLimit nicht, dieses Risiko zu managen oder treten Extremsituation ein, könnte dies erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
3.1.6
Vertriebsstrategie, Marktakzeptanz, Produktanforderungen
Der Erfolg von OpenLimit hängt im hohen Masse vom erfolgreichen Ver- trieb und von der Marktnachfrage ihrer Produkte ab. OpenLimit vertreibt die Produkte über ausgewählte Partner sowie zunehmend direkt. Die Res- sourcen des Unternehmens werden für die Betreuung und Unterstützung von Partnern in Gestalt von Integrations- und Technologiepartnern ein- gesetzt. Zugleich ist OpenLimit aktiv, um weitere grössere Vertriebs- und Technologiepartner zu akquirieren sowie die OpenLimit Produkte in stra- tegischen Projekten auch im internationalen Umfeld zu platzieren. Es kann jedoch keine Gewähr dafür übernommen werden, dass die bestehenden Vertriebs- und Technologiepartner oder die eigenen Vertriebsaktivitäten ausreichen, um die gemeinsam geplanten Ziele zu erreichen. Der Ertrag von OpenLimit hängt stark von den erfolgreichen Vertriebsaktivitäten dieser selbständigen Unternehmen ab. Dies stellt das grösste Risiko für Prognosen der OpenLimit Gruppe dar, da das Geschäft vom Abschluss zumeist grosser Projekte abhängt, die allenfalls nicht innerhalb der Finanzperiode erfolgen. Somit könnte der Umsatz verzögert werden oder nicht periodengerecht zum
Abschluss kommen.
Das generelle Risiko der Marktakzeptanz der OpenLimit Produkte wird zurzeit, insbesondere auf Basis der Vertriebserfolge, eher als gering eingestuft. Die Marktakzeptanz der einzelnen OpenLimit Produkte (z.
B. neue Produkte, wie truedentity) unterliegt einem durchaus höhe- rem Risiko, da es sich vor allem im Umfeld der Industrie um neue Lösungen handelt, die erst noch "beweisen" müssen, dass tatsächlich Kosteneinsparungen durch ihren Einsatz eintreten. Die Gefahr, dass neu entwickelte Produkte am Markt floppen, ist in jedem Unternehmen gross. Ferner ist die Gefahr, dass bei Entwicklung einer neuen Produktgeneration die Produktpflege des gegenwärtigen Portfolios aus Kapazitätsgründen vernachlässigt wird, nicht zu unterschätzen. Dazu
kommt, dass ein Grossteil der Produkte von OpenLimit auf offiziellen Technischen Richtlinien basiert und Common Criteria zertifiziert ist. Änderungen der Technischen Richtlinien führen somit zwangsläufig zu Anpassungen der Produkte und zu den damit verbundenen Re- Bestätigungen. Dadurch werden die Reaktionszeiten verlängert und die Entwicklungskosten nicht unwesentlich erhöht. Des Weiteren herrscht zurzeit teilweise Ungewissheit über Anforderungsprofile aufgrund sich verändernder rechtlicher und technischer Rahmenbedingungen. Mängel im Vertrieb, Verzögerungen im Umsatz oder das Scheitern neuer sowie das Vernachlässigen bestehender Produkte im Markt könnten erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
3.1.7
Evaluierung und Zertifizierung
OpenLimit lässt ausgewählte Technologien nach dem internationalen IT- Sicherheitsstandard Common Criteria zertifizieren. Zertifizierte Tech- nologien stellen einen wesentlichen Teil der Produktstrategie dar. Bei einer Produktzertifizierung spielen eine Prüfstelle und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine wesentliche Rolle. OpenLimit kann nur bedingt Einfluss auf diese unabhängigen Stellen nehmen und ist demnach von der zeitgerechten Umsetzung der Zer- tifizierungsvorhaben abhängig. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass gewisse Fremd-Code-Anteile in der Software enthalten sind, die für OpenLimit nicht bewertbar sind. Auch dies kann den Verlauf einer Zertifizierung beeinflussen. Darüber hinaus können Änderungen einer Spezifikation oder eines Schutzprofils während des Verlaufs einer Zertifizierung zu unerwünschten Verzögerungen und Mehraufwänden führen, die ggf. Kunden nicht weiterverrechnet werden können oder gar zur Auslösung von Pönalen führen. Letztendlich können auch po- litische Entscheide neue Prioritäten in Projekten setzen, welche die Wichtigkeit von laufenden oder bevorstehenden Zertifizierungen be- einflussen - ungeachtet der Konsequenz für die Gesellschaft. Eine Verzögerung in der Zertifizierung, welche insbesondere bei "Major Softwarereleases" der Fall sein kann, beeinflusst die Verfügbarkeit und somit die Vertriebsaktivitäten und einhergehende Umsätze massgeblich. Eine verzögerte oder nicht erteilte Zertifizierung könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
3.1.8
Human Resources
Software-Entwicklungsprojekte sind personengetrieben und hängen mitunter von einzelnen Mitarbeitern ab. Eine eingeschränkte Verfüg- barkeit der Mitarbeiter, wenn sie beispielsweise in anderen Projekten beschäftigt sind, Ausfälle durch Krankheit oder fehlende Kenntnisse erforderlicher Technologien und die damit verbundene zeitgerecht zu erfolgende Bearbeitung einer Aufgabe, sind dabei mögliche Risiken, die zu beachten sind. Des Weiteren muss auch immer damit gerechnet werden, dass bestehende Mitarbeiter von der Konkurrenz abgeworben werden. Für den Fall, dass Schlüsselpersonal aus dem Unternehmen ausscheidet, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass
OpenLimit innerhalb einer angemessenen Zeit in der Lage ist, quali- fizierte Führungskräfte einzustellen und einzuarbeiten. Darüber hinaus ist zurzeit der Personalmarkt für IT-Fachkräfte schwierig, d. h. neue Mitarbeiter sind schwer zu finden und mitunter kostspieliger als in der Vergangenheit.
Der Verlust an qualifiziertem Personal hätte für OpenLimit gravierende Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage und könnte im Extremfall sogar dazu führen, dass strategische und operative Ziele nicht erreicht werden. Das Risiko, dass Schlüsselpersonal abgeworben wird, hat sich mitunter erhöht. Eine neu geschaffene Struktur im Unternehmen auf Basis der neuen Marktausrichtung wird zur Folge haben, dass weitere Mitarbeiter rekrutiert werden müssen, die in relevanten Bereichen bislang unterbesetzt sind oder gänzlich fehlen. Das rechtzeitige Finden und Qualifizieren dieser Mitarbeiter wird entscheidend zum Erfolg der neuen Unternehmensstruktur beitragen und stellt daher ein Risiko dar. Änderungen in der Verfügbarkeit und Motivation bestehender Mitarbeiter und Nichteinbringen neuer Arbeitskräfte könnten erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
3.1.9
Organisatorische Umsetzung von geplantem Wachstum
Die Entwicklung der Gesellschaft im Bereich der Produktentwicklung, der strategischen Partnerschaften, der Internationalisierung, der Finanzierung und sonstiger grundlegender Tätigkeiten war in den vergangenen Jahren rasant und mit einer hohen Beanspruchung der Mitarbeiter und der betrieblichen Ressourcen verbunden. Es kann keine Gewähr dafür gegeben werden, dass die Anstrengungen der Gesellschaft zur Erreichung der Planzahlen, die notwendigen personellen und technischen Strukturen zu schaffen bzw. auszubauen, ausreichen werden. Insbesondere führen limitierte Ressourcen dazu, dass:
Entwicklungszeitpläne nicht eingehalten werden können,
Kundenbedürfnis- und Ingenieuranalysen zu kurz kommen. Dies führt u. a. wiederum zu potenzieller Projektmisskalkulation und mehr Arbeitsaufwand sowie Kundenänderungswünschen, die den Projektlauf verlängern können,
geringe Investitionen getätigt werden können, z. B. in die laufenden Weiterbildungsmassnahmen für Mitarbeiter, neue Technologien sowie Managementkompetenzen.
Die hohe und ggf. zeitweise überhöhte Aus- und Belastung des Personals aller Abteilungen und Bereiche bei OpenLimit und damit verbunden die Gefahr, dass Entwicklungszeiten nicht gehalten werden oder sich Fehler in der Software "einschleichen", die zu einem Verlust der Reputation führen, stellt ebenfalls ein nicht in Abrede zu stellendes Risiko dar. Dies hätte extreme Folgen für die Erreichung der vertrieblichen Ziele. Insofern sind Grossprojekte Chance und Risiko zugleich.
Eine weitere Herausforderung in der Umsetzung des geplanten Wachs- tums sind die interne IT-Infrastruktur bzw. die Informationssysteme. Hier wurden längere Zeit notwendige Investitionen hinausgezögert. Mit dem zunehmenden Unternehmenserfolg muss diese Lücke schnell geschlossen werden, da ansonsten Fehlentscheidungen durch
mangelnde Information, Bindung erheblicher personeller Ressourcen für die Abhandlungen von automatisierbaren Prozessen, Umsetzung konkurrierender Prozesse etc. nicht auszuschliessen sind.
Gelingt es OpenLimit nicht, die notwendigen personellen und techni- schen Strukturen zu schaffen bzw. auszubauen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell- schaft haben.
3.1.10
Wettbewerbsumfeld
Momentan sind die Märkte für die OpenLimit Technologien noch nicht etabliert, respektive die technologischen Ansätze sind neu und müssen sich erst im Markt beweisen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass in der Zukunft weitere Anbieter mit vergleichbaren Produkten verstärkt auf den Markt drängen und Lösungen anbieten oder dass sich andere Lösungsansätze im Markt etablieren. Dieser Wettbewerb kann durch bekannte IT-Unternehmen und/oder durch Kunden entstehen, die sich die Make-or-Buy-Frage stellen. Einige Beispiele, die wir beobachten, sind wie folgt:
Unsere Client-Produkte laufen primär auf den Betriebssystemen: MS, MacOS und Linux. Mobile Geräte, wie z. B. Smartphones und Tablets, nehmen jedoch stark an Bedeutung zu. Hier steht OpenLimit erst am Anfang der Entwicklung und bietet bisher nur bei dem Produkt truedentity eine mobile Lösung an.
Im Bereich der Signaturtechnologien sind Änderungen von Gesetzen, Verordnungen und technischen Richtlinien erfolgt. Dies wird zu einem verstärkten Wettbewerb, insbesondere aus anderen EU-Ländern, in den Kernmärkten von OpenLimit führen.
Des Weiteren vollzieht sich, in Verbindung mit der verstärkten Einführung von Cloud-Lösungen, gegenwärtig ein Wandel von Client- zu Webanwendungen. Hier steht OpenLimit erst am Anfang der Entwicklung. Andererseits stellt diese Marktentwicklung eine grosse Chance für den Absatz der OpenLimit Serverprodukte dar.
Produkte wie FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit, der truedentity-Ansatz für Authentifizierungstechnologien, Smart Meter Gateway und der Konnektor sind neu und müssen sich erst im Markt beweisen.
Der Markt für das Produkt Smart Meter Gateway wird aus heutiger Sicht erst in 2017 anfangen, sich zu etablieren. Die Verzögerungen der rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass der Wettbewerbsvorsprung zu anderen Unternehmen geschmälert wurde. Der Markt ist für OpenLimit neu und birgt ent- sprechende Risiken.
Ein Alleinstellungsmerkmal ausgewählter OpenLimit Technologien ist die Zertifizierung nach den IT-Sicherheitsstandards Common Criteria EAL 4+. Produkte, die sich in der Zertifizierungsphase be- finden, können veröffentlicht werden, müssen aber nicht. In Bezug auf die veröffentlichten Zertifizierungen und Informationen ist OpenLimit weiterhin vom Entwicklungsvorsprung der eigenen Tech- nologien überzeugt. Über Produkte, die sich möglicherweise in der
Zertifizierungsphase befinden, jedoch noch nicht veröffentlicht worden sind, kann OpenLimit keine Einschätzungen abgeben. Ein zertifiziertes Mitbewerberprodukt mit vergleichbarem Funktionsumfang könnte sich negativ auf erwartete Umsätze und das Ergebnis auswirken.
Gesetzliche Anforderungen können sich ändern und somit eine Verzerrung des Marktes herbeiführen. So kann sich die Anforderung an den Technologieeinsatz verändern und bisher von OpenLimit entwickelte Technologien werden nicht mehr zwingend benötigt. Das Aufkommen eines (zertifizierten) Mitbewerberproduktes mit vergleichbarem Funk- tionsumfang und einhergehend stärkerem Wettbewerbsdruck sowie unerwartete Änderungen in gesetzlichen Anforderungen könnten er- heblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
3.1.11
Entwicklungsrisiken
Die Innovationszyklen bei technischen Entwicklungen und Produkten sind im Allgemeinen verhältnismässig kurz. Dies gilt insbesondere für Softwareprodukte. Anbieter müssen daher ihre Produkte und Dienst- leistungen vorausschauend, flexibel und schnell neuen Anforderungen anpassen. Zudem werden die nachgefragten Technologien und Zerti- fizierungsanforderungen immer komplexer, insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit. OpenLimit ist darauf angewiesen, sich den rasch verändernden Technologien, Standards und Gesetzen erfolgreich anzupassen. Dies zieht einen hohen Bedarf an Fachkräften sowie Kapital nach sich. Für die Zertifizierung von Produkten ist OpenLimit ausserdem auf Drittparteien (Evaluierung und Bestätigungsstelle) angewiesen. Mit der zunehmenden Komplexität der Zertifizierungsverfahren im All- gemeinen besteht das Risiko, dass ein Zertifizierungsprozess nicht rechtzeitig abgeschlossen werden kann, um frühzeitig den Markt zu durchdringen. Im Weiteren birgt der rasche technologische Wandel das Risiko, dass die Folgen und Wirkungen der Technologien nicht konkret abschätzbar sein können. Eine Fehleinschätzung von OpenLimit bei der Weiterentwicklung der gebotenen Lösungen, im Hinblick auf Technologien und Kundenanforderungen, könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell- schaft haben.
3.2
Chancen
Chancen für OpenLimit ergeben sich in allen vier Produktsparten - sichere Datenkommunikation, Authentisierung, Signatur sowie beweis- werterhaltende Langzeitspeicherung - wobei jeder Markt einer eigenen Dynamik unterliegt.
3.2.1
Sichere Datenkommunikation
Smart Meter Gateway
Das Smart Meter Gateway ist die erste Produktausprägung der OpenLimit Technologien für den Bereich der sicheren Datenübertragung. Das
Smart Meter Gateway sichert die Kommunikation von Stromzählerdaten an Produzenten und Konsumenten. Entwickelt wird das Produkt mit dem Partner Power Plus Communications AG, Mannheim. Mit der Fertigstel- lung wird in 2016 gerechnet. Gesetzlich ist eine Implementierungspflicht
SMGW: First-Mover-Advantage
für gewisse Stromverbrauchsgruppen (von mehr als 6'000 kWh pro Jahr sowie in weiteren Fällen) ab dem 01.01.2017 in einem gestaffelten Rollout vorgesehen. Das Einführungsdatum wird erst mit der Verabschiedung der entsprechenden Verordnungen (erwartet in Q2 2016) verbindlich. Diese werden die mögliche Umsatzkurve massgeblich bestimmen. Setzt die Politik die Kosten-/Nutzenanalyse von Ernst & Young weitestgehend um, kann gesamthaft mit einem Rollout von ca. 12 Mio. Smart Meter Gateways zuzüglich optionaler Fälle (geschätzt weitere 3 Mio. Stück) über Zeit gerechnet werden. Das Smart Meter Gateway birgt demnach das Potenzial, wesentlich zur Umsatzsteigerung und Profitabilität von OpenLimit beizutragen. Über den effektiven Marktanteil, den OpenLimit und Power Plus Communications AG akquirieren werden, kann aktuell nur spekuliert werden. Allerdings rechnen wir mit einem First-Mover- Advantage, da beide Unternehmen die erste Zertifizierung eines Smart Meter Gateway in Deutschland angemeldet haben. Des Weiteren kann auch davon ausgegangen werden, dass sich die Technologie in abgewandelter Form international vertreiben lässt und das auch wei- tere, noch zu entwickelnde, OpenLimit Produkte in diesem Umfeld ent- stehen können. Die Märkte Smart City, Smart Home etc. werden somit perspektivisch für OpenLimit eine wichtige Rolle spielen.
Konnektor
OpenLimit erhielt im Dezember 2013 von ihrem Partner T-Systems einen Grossauftrag für die Entwicklung eines Konnektors für das gematik-Projekt "Einführung der Gesundheitskarte (eGK)". Im Zuge der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wird eine interoperable und kompatible Informations-, Kommunikations- und Sicherheits- infrastruktur als bundesweite "Gesundheitstelematik" im deutschen Gesundheitswesen etabliert. Dafür werden in zwei Testregionen die Entwicklung, der Aufbau und der Betrieb der Telematik-Infrastruktur mit einem definierten Funktionsumfang unter Einbindung aller Akteure (Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und ihre Organisationen, Versicherten, Krankenkassen und ihre Dienstleister) erprobt. Dieses Vorhaben zählt zu den Leuchtturmprojekten der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Umsetzung der eCard- Strategie mit der Gesundheitskarte. Nach erfolgreichem Abschluss der Tests der Telematik-Infrastruktur in zwei Testregionen ist der Aufbau dieser Struktur für die gesamte Bundesrepublik geplant. Das entsprechende Gesetz wurde im Dezember 2015 verabschiedet und sieht die Einführung ab 01.07.2016 vor, wobei der Rollout bis Mitte 2018 abgeschlossen werden soll. Mit dem Partner T-Systems hat OpenLimit sehr gute Chancen, dass der Konnektor erfolgreich vertrieben wird. Durch den Vertrieb des Gerätes erwirtschaftet OpenLimit Produktumsätze. Insgesamt müssten 196'000 Ärzte, 21'000 Apotheken, 2'000 Krankenhäuser und 200 Krankenkassen mit dem System ausgestattet werden. Der Markt wird dabei letztendlich durch eine überschaubare Anzahl an Wettbewerbern bedient werden. OpenLimit
erwirtschaftet in diesem Zusammenhang Umsätze für Dienstleistungen sowie entlang definierten Meilensteinen Umsätze aus der Übertragung von IP-Rechten (intellectual property) an T-Systems.
Secure Communication Gateway (SCG)
Die Themen Industrie 4.0 und Internet of Things (IoT) sind aktuell häufig in der Presse. Hierbei geht es u. a. darum, dass
OpenLimit sieht insbesondere Wachstumschancen durch die Erwei- terung bestehender Vertriebspartnerschaften mit truedentity sowie durch den Aufbau neuer Vertriebspartnerschaften, die spezielle An- wendungsszenarien bedienen. OpenLimit wurde in 2014 von Fujitsu beauftragt, truedentity mit dem Fujitsu Handvenenscanner PalmSecure zu integrieren. Die so entstehende Lösung kann für die Anwendungs- bereiche Zutrittskontrolle, Zeiterfassung sowie bar-
Maschinen und Gegenstände vernetzt werden und miteinander kommunizieren. Die sichere Kommunikation spielt demnach eine wesentliche Rolle. In diesem Umfeld
Aufbau neuer
Vertriebs-
geldloses Zahlen eingesetzt werden und wurde von Fujitsu im November 2015 angekündigt. Diese Kooperation erhöht die Erfolgschancen von truedentity erheblich
kann sich OpenLimit auf Basis bereits bestehender Tech-
nologien weiterentwickeln. Die Gesellschaft steht hier
partnerschaften (siehe auch Ziff. 2.1 und 2.3). Andere vielversprechende
Vertikalmärkte sind Financial Services, Health, Gambling
erst am Anfang der Entwicklung mit dem Ziel, sichere Kommunikations- technologien für Entwickler von Anwendungen in den erwähnten Bereichen zur Verfügung zu stellen. Auf Basis eines in 2015 erfolgten Beratungsauftrages wird diese Entwicklung jedoch im aktuellen Jahr anfangen, eine wichtige Rolle zu spielen. Die Opportunitäten be- stimmen den initialen Fokus der Entwicklung und der Umfang der Aufträge wird das Umsatzpotenzial massgeblich bestimmen. Aufgrund der vertraulichen Natur der Verhandlungen, können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben veröffentlicht werden. Da das Secure Communication Gateway nicht so stark von gesetzlichen Ein- flüssen abhängig ist, wie die sicheren Kommunikationstechnologien Smart Meter Gateway und Konnektor, ist die Technologien auch für internationale Absatzmärkte geeignet.
3.2.2
Authentifizierung - truedentity
Der globale Markt für Multi-Faktor-Authentifizierungstechnologien hatte 2014 ein geschätztes Volumen von USD 3.6 Milliarden. Mit einer durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate von 17.7 % ab 2015, sollte der Markt bis 2020 ein Volumen von USD 9.6 Milliarden erreichen, laut marketsandmarkets.com (August 2015). Hintergründe sind vor allem:
die Zunahme von Online-Transaktionen
die steigende Anzahl von nationalen und Netzwerkattacken
das steigende Budget für diesen Bereich bei Behörden und
Unternehmen
Es gibt viele Anbieter und Verfahren, die international zum Einsatz kommen. Der Markt für Authentifizierungstechnologien ist jedoch reif für neue, innovative Lösungen. truedentity ist eine derartige Lösung und die Bezeichnung für eine Produktfamilie für die eindeutige und sichere Identifizierung von Menschen und Maschinen sowie für die sichere Übermittlung von Datentransaktionen in der digitalen Welt. truedentity besteht aus verschiedenen Client-Produkten für den An- wender sowie aus einer Servertechnologie für den Dienstebetreiber (z. B. Online-Portale). Das Know-how in diesem Bereich hat OpenLimit in den letzten Jahren mit der Umsetzung der Technologien für den Per- sonalausweis in Deutschland aufgebaut. truedentity erweitert die Technologiebasis und ermöglicht sichere Authentifizierungsprozesse, abgestimmt auf den Anwendungsfall und das Sicherheitsbedürfnis des Kunden.
sowie internationale eID-Projekte.
Die Akzeptanz des technologischen Ansatzes, auch im internationalen Umfeld, wird massgeblich die Umsatzkurve bestimmen. Erste Anzeichen sind ermutigend. Es wird jedoch noch Zeit beanspruchen, bis sich die Entwicklungen konkretisieren.
3.2.3
Elektronische Signatur
Wesentliche Triebfeder für elektronische Signaturanwendungen sind die Bereiche des Gesundheitswesens sowie Digitalisierungsprozesse (das sogenannte "ersetzende Scannen"). OpenLimit konzentriert sich in diesem Bereich auf den Verkauf von Servertechnologien, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland, wie z. B. Japan. Wichtig ist die Integration der Technologien in Dienste oder als Bestandteil von komplexen Lösungen wie z. B. DMS, ERP oder MFP-Systeme. Auch Technologien wie der Konnektor, die Signaturkomponenten beinhalten, zeigen die Zunahme der Wichtigkeit von Signaturtechnologien. Wenn- gleich neue Absatzmöglichkeiten entstehen, werden die Signaturtech- nologien für OpenLimit in absehbarer Zukunft keine starken Umsatz- sprünge ermöglichen. Veränderungen im gesetzlichen Umfeld sowie von technischen Richtlinien werden ausserdem dazu führen, dass OpenLimit stärkerem Wettbewerb aus EU-Ländern ausgesetzt sein wird. Es gilt daher, weitere Nischenmärkte für die Signatur zu identifizieren, in denen das besondere Know-how von OpenLimit gewinnbringend eingebracht werden kann.
3.2.4
FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit
OpenLimit hat im April 2012 einen Exklusivvertrag mit FUJITSU Technology Solutions abschliessen können. Der Vertrag regelt die globale Lizenzierung verschiedener OpenLimit Technologien, die im Produkt FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit verbaut sind. SecDocs ist eine Technologie für die beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung von Daten und Dokumenten. Das Produkt wurde im September 2012 als erstes Produkt seiner Art nach Common Criteria EAL 4+ zertifiziert.
OpenLimit verdient hieran als OEM-Lieferant (OEM: Original Equipment Manufacturer) eine Lizenzgebühr. OpenLimit erhielt eine Mindest- umsatzgarantie pro Jahr, die im Oktober 2015 endete. Inwiefern sich darüberhinausgehende Umsätze generieren lassen, bleibt abzuwarten.
Bisherige Vertriebserfolge haben gezeigt, dass Verkaufszyklen länger sind, als ursprünglich erwartet und dass Implementierungen komplexer verlaufen. Der Produktabsatz ist sehr stark vom Bewusstsein des Managements eines Unternehmens im Zusammenhang mit diversen Compliance-Themen abhängig.
3.2.5
Beratungsleistungen
OpenLimit konnte in den vergangenen Jahren zunehmend kleinere Beratungsaufträge akquirieren, die des Öfteren zu weiteren Entwick- lungsaufträgen führten. Insbesondere in Vertikalmärkten, in denen
T. ältere Technologien und Prozesse vorherrschend waren und nun auf vernetzte Infrastrukturen gewechselt wird, kann OpenLimit ihr spezielles Know-how gewinnbringend verkaufen. Dieser Bereich wird künftig, in Abhängigkeit der Finanzierbarkeit, ausgebaut werden. Somit lassen sich Aufträge im sechsstelligen EUR-Bereich akquirieren, die jedoch ein Vielfaches an Umsatzpotenzial bei einem Entwicklungs- respektive Lizenzierungsauftrag mit sich bringen. Somit lassen sich Aufträge im sechsstelligen EUR-Bereich akquirieren, die jedoch ein Vielfaches an Umsatzpotenzial bei einem Entwicklungs- respektive Lizenzierungsauftrag mit sich bringen.
Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind ggf. im Abschnitt Risiken erläutert.
Geschäftstätigkeit
Keynotes
Sichere Datenübertragung
Smart Meter Gateway, Konnektor, Secure Communication Gateway
Elektronische Identitäten
truedentity: Vertrauen und Sicherheit durch eindeutige Online-Identifizierung
Elektronische Signatur Rechtsverbindliche und beweisbare medienbruchfreie Prozesse
Beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung von Daten und Dokumenten
FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit
4 Geschäftstätigkeit
4.1
Die OpenLimit Gruppe
Unsere Vision - Secure Electronic Handshake
Wir ermöglichen mit unseren Technologien, dass Menschen und Maschinen weltweit ohne Einschränkungen sicher, nachweisbar und identifizierbar kommunizieren.
Wir entwickeln Basistechnologien und Produkte in den folgenden Bereichen:
sichere Datenübertragung zwischen Maschinen,
elektronische Identitäten,
elektronische Signaturen und
beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung von Daten und Dokumenten.
Wir gehen gezielt strategische Entwicklungs- und Vertriebspartner- schaften ein, um unsere Technologien in unterschiedlichen Anwen- dungen und Vertikalmärkten zu positionieren.
Wir streben eine nachhaltige und überdurchschnittliche Ertragskraft unserer Produkte im Sinne des Shareholder Values an und fördern dazu hochmotivierte sowie exzellent ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit einer hohen Sozialkompetenz.
4.2
Produktfokus
Der Fokus von OpenLimit konzentriert sich in der Produktstrategie auf Client- und Server-Softwaretechnologien sowie Embedded Systeme für die folgenden vier Schwerpunktbereiche:
sichere Datenübertragung zwischen Maschinen,
elektronische Identitäten,
elektronische Signaturen und
beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung von Daten und Dokumenten.
Dabei ist die enge Verzahnung der vier Felder zu beachten. Die Unterstützung der elektronischen Signatur ist das Ursprungsthema sämtlicher Entwicklungen, die bei OpenLimit im technologischen Umfeld realisiert wurden. Hieraus leitet sich die Langzeitspeicherung elektronischer Dokumente als zwingende Ergänzung zum Produkt- portfolio ab.
Die elektronische Identität rückte durch die Einführung des Per- sonalausweises mit seiner elektronischen Authentisierungsfunktion in Deutschland und der daraus resultierenden Entwicklung der AusweisApp und der zugehörigen Servertechnologie (eID-Server) in den Produktfokus. Aus den stetig steigenden Forderungen nach sichereren
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015 31
Authentisierungsverfahren in der Cloud, auch für mobile Anwendungen, skalierbare Sicherheitslevel und unabhängig von hoheitlichen Lösun- gen, resultiert als weiterer Schwerpunkt die Entwicklung von der Personalausweis-Infrastruktur unabhängigen Authentifizierungs- lösungen. Das dafür entwickelte Produktportfolio ist truedentity. Dabei konnten die umfangreichen Erfahrungen aus der Entwicklung der Infrastruktur für den deutschen Personalausweis eingebracht werden.
Resultierend aus der rapid anwachsenden Vernetzung der Kommunika- tion zwischen Menschen, Mensch und Maschine sowie Maschinen un- tereinander, erwachsen weitreichende Anforderungen bzgl. Daten- sicherheit und Datenschutz. Aufbauend auf das umfangreiche Unternehmens-Know-how im Bereich IT-Sicherheitstechnologien, elektronischer Signatur und Zertifizierungen hat OpenLimit sehr gute Chancen, sich in diesem neuen, vielversprechenden Wachstumsmarkt zu positionieren.
Beispielhaft für diese Entwicklung sind die aus der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) resultierende Forderung zur Ein- führung von "intelligenten" Strom- und Gaszählern - den sogenannten Smart Metern - oder die Entwicklung eines Konnektors für die Telematik- Infrastruktur zur sicheren Netzkommunikation der Leistungserbringer, Versicherten, Krankenkassen und ihrer Dienstleister untereinander.
Gemeinsam mit den Partnern Power Plus Communications AG für das Smart Meter Gateway und T-Systems für den Konnektor wird OpenLimit jeweils eine der ersten BSI-zertifizierten Komponenten für den deu- tschen Markt bereitstellen.
Der in den letzten Jahren eingeschlagene Weg, neben Client- auch Serveranwendungen zu entwickeln, wurde auch im Jahr 2015 als richtig bestätigt und fortgesetzt. Neben der Entwicklung von Standardpro- dukten, hat OpenLimit im Rahmen von Projektgeschäften Lösungen entwickelt, die auf dem Produktportfolio aufbauen und auf spezielle Kundenwünsche zugeschnitten sind.
OpenLimit fokussiert bei den Produkten folgende Eigenschaften und
Funktionen:
Erfüllung der höchsten Sicherheitsanforderungen, die entsprechend der Einsatzbedingungen und der Kundenanforderungen durch eine Zertifizierung nach Common Criteria oder eine Bestätigung nach Signaturgesetz und Signaturverordnung ausgewiesen werden.
Einfache Integration von OpenLimit Produkten in Drittsysteme auf Basis evaluierter Schnittstellen, um ein Höchstmass an Sicherheit und Rechtsverbindlichkeit für den Anwender der OpenLimit Techno- logie zu garantieren.
Funktionserweiterung von Softwarekomponenten durch Plug-ins,
z. B. für Adobe Reader und Adobe Acrobat zur Erzeugung und Prü- fung eingebetteter PDF-Signaturen.
Entwicklung der Komponenten auf Basis geltender Technischer Richtlinien und Spezifikationen. Vermeidung proprietärer Lösungen.
Unterstützung der verbreiteten Betriebssysteme im Server- und Clientbereich.
Beachtung von Anforderungen bzgl. der Usability, Accessibility und Performance.
Im Jahr 2016 wird sich OpenLimit auf die folgenden Schwerpunktbereiche konzentrieren:
Erweiterung der Signatursoftware bzgl. der Unterstützung neuer Signaturkarten, Kartenleser, Betriebssysteme und "Electronic Identification and Trust Services"-Verordnung (eIDAS-Verordnung) im Rahmen der Softwarepflege.
Weiterentwicklung des eID-Servers unter Berücksichtigung der eIDAS-Verordnung mit dem Ziel einer Zertifizierung auf Konformität nach Technischer Richtlinie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Weiterentwicklung der truedentity-Technologie in Verbindung mit FUJITSU PalmSecure und PalmSecure ID Match zur Identifikation eines Nutzers mit deutschem Personalausweis sowie von mobilen Plattformen.
Abschluss der Evaluierung und Zertifizierung nach Common Criteria für die Komponenten MigSafe/OverSign und der Konformitätsprüfung zur Technischen Richtlinie TR ESOR der SecDocs-Version FUEGO.
Weiterentwicklung der Komponenten für die OpenLimit Middleware Version 3 Server.
Abschluss der Entwicklung einer Komponente im Bereich Smart Meter für den Energiebereich einschliesslich der Zertifizierung nach Common Criteria und Produktzulassung.
Abschluss der Entwicklung des Fachdienstes VSDM und der Basisdienste LDAP-Proxy und QES einschliesslich der Zertifizierung nach Common Criteria und Gematik-Zulassung für den Netzkonnektor.
Fertigstellung der Dokumentation für die Bestätigung nach SigG und SigV für den Basisdienst QES des Konnektors.
Abschluss der Entwicklung der Testsuite für den Basisdienst QES des Konnektors.
Vorbereitung des bundesweiten Rollout des Einbox- und des High- speedkonnektors.
Weiterentwicklung des Secure Communication Gateway.
4.3
OpenLimit Produkte
4.3.1
Smart Meter Gateway (in der Entwicklung) Sichere Kommunikation von Stromzählerdaten
Das Smart Meter Gateway (SMGW) ist ein Hardware-/ Software-Device, das die Kommunikation von Stromzählerdaten an Energieversorger und Endkunden absichert. Dabei erfüllt das SMGW die gesetzlichen Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz.
4.3.2
OpenLimit Konnektor (in der Entwicklung)
Sichere Anbindung von Primärsystemen der Leitungserbringer an Telematik-Infrastruktur
Im Zuge der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wird eine bundesweite Kommuni- kationsplattform - die Telematik-Infrastruktur - im Gesundheitswesen aufgebaut.
Als dezentrale Komponente zur sicheren Anbindung von Primärsystemen der Leistungserbringer an die Telematik- Infrastruktur fungiert der Konnektor. Der Konnektor beinhaltet zwei Komponenten: den Netz- und den Anwendungskonnektor. Der Netzkonnektor baut eine sichere Verbindung zur Telematik-Infras- truktur und den beim Leistungserbringer befindlichen Kartenterminals auf. Der Anwendungskonnektor realisiert die Kommunikation mit den Fachdiensten der zentralen Telematik-Infrastruktur. Weiterhin unter- stützt der Konnektor den Basisdienst elektronische Signatur und LDAP- Proxy.
4.3.3
Secure Communication Gateway (in der Entwicklung) Sichere Kommunikation in unsicheren Netzen
Das Secure Communication Gateway ist eine Lösung für Aufgabenstellungen im Umfeld IoT (Internet of Things) und Industrie 4.0. Das Secure Communication Gateway bietet eine Kombination aus Hard- und Softwarekomponenten an und eignet sich insbesondere für Lösungen zur Kommunikation über unsichere Netzwerke.
4.3.4
truedentity
Die skalierbare Authentisierungslösung
truedentity ist eine Authentisierungstechnologie, die sich aus einem truedentity-Server und einem truedentity-Client aufbaut. Ähnlich nutzbar wie der deutsche Personalausweis, werden jedoch andere Formen software- oder hardwaregestützter Identität- sanker eingesetzt. truedentity ist eine universelle
und bzgl. der Sicherheit skalierbare Authentisierungslösung, die auch mit biometrischen Verfahren kombiniert werden kann.
4.3.5
OpenLimit eID-Server
Die Basis der eID-Funktion zur Authentisierung in eCommerce- und eGovernment-Anwendungen
Der eID-Server ist die zentrale Komponente zur Realisierung der elD-Funktion des deutschen Personalausweises und elektronischen Aufent- haltstitels (eAT). Mit Hilfe des eID-Servers wird die Online-Authentisierung per eID realisiert. Der eID- Server gewährleistet das authentische und sichere Auslesen der Daten des Personalausweises sowie deren sichere und authentische Übermittlung an die nutzende Anwendung.
4.3.6
OpenLimit CC Sign
Der Signaturclient für Einzelsignaturen
OpenLimit CC Sign ist eine bewährte Signatur- anwendungskomponente und dient der Erstellung und Prüfung qualifizierter oder fortgeschrittener elektronischer Signaturen - bei Bedarf auch direkt in Acrobat. Die Software kann mittels der OpenLimit Integration Suite als Middleware in
Fachanwendungen integriert werden. Diese Software ist für die private Nutzung sowie für den Einsatz in Industrie und Verwaltung geeignet.
4.3.7
OpenLimit BatchSign
Die professionelle Client-Lösung für elektronische Signaturen im Stapelverfahren
Dieses Produkt setzt auf OpenLimit CC Sign auf und ermöglicht die elektronische Signatur an einer Vielzahl von Dateien in einem einzigen Arbeitsgang. Die Software erlaubt eine stich- probenartige Sichtprüfung einzelner Dateien vor der Signaturerstellung - z. B. im Zuge der Konvertierung von Papier in elektronisch gescannte
Dokumente. OpenLimit BatchSign erfüllt dabei die Anforderungen der TR-RESISCAN.
4.3.8
OpenLimit DPS SignatureService
Lösung zur kontinuierlichen Signatur elektronischer Dateien
Der OpenLimit DPS SignatureService ist eine Serveranwendung und dient der automatisierten Erstellung fortgeschrittener oderqualifizierter Signaturenbeihohen Durch- sätzen, beispielsweise bei elektronischen Be- legen. Der OpenLimit DPS SignatureService bietet bis hin zu eingebetteten PDF/A- kon- formen Signaturen alle Eigenschaften, die zur Umsetzung anspruchsvoller und leistungs- fähiger Signaturszenarien benötigt werden.
4.3.9
OpenLimit DPS VerificationService
Die automatische Signaturprüfung für grosse Dokumentenmengen
Der OpenLimit DPS VerificationService ist die Lös- ung zur automatischen Verifikation elektronisch signierter Dokumente. Das Produkt zeichnet sich durch die Erzeugung und Bereitstellung von PDF/A- konformen Prüfprotokollen aus, auf deren Basis ein rechtssicherer Nachweis der erfolgten Signatur- prüfung gemäss den Anforderungen nach GoB und GDPdU erbracht wird.
4.3.10
OpenLimit Auto CRL Loader
Automatische Aktualisierungen von Zertifikatssperrlisten für
elektronische Signaturen
Der OpenLimit Auto CRL Loader ist ein Dienst, der für die Verifikation elektronischer Signaturen im Hintergrund Sperrlisten der Trustcenter ab- ruft und Signatur- oder Verifikationskompo- nenten über Intranet automatisiert bereitstellt.
Diese Komponente kommt vor allem in Verbindung mit dem DPS VerificationService bzw. bei Einzelsignatur-Arbeitsplätzen im Terminal- server-Umfeld zum Einsatz. Weiterhin ist diese Komponente besonders für den Einsatz in restriktiven Netzen geeignet, in denen die einzelnen Benutzer keinen Internetzugang besitzen.
4.3.11
OpenLimit Integration Suite
Schnittstelle zur Integration von Signaturanwendungen in
Fachanwendungen
Die OpenLimit Integration Suite ist ein Software Developer Kit (SDK) für die Integration der OpenLimit Signaturtechnologien in Form einer interoperablen Middleware in Fachanwendungen. Diese sind z. B. DMS (Data Management System),
ERP (Enterprise Resource Planning System) oder andere Anwendungen, welche die Funktionen der OpenLimit Komponen- ten einschliesslich ihrer rechtlichen Compliance benötigen.
4.3.12
FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit
Langzeitspeicherlösung mit Beweiswerterhaltung elektronischer
Dateien
Verwaltungen und Unternehmen müssen die Au- thentizität und Integrität von Dokumenten und Geschäftsprozessen über Jahrzehnte gerichts- verwertbar nachweisen können. FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit ist eine Middleware und
wurde gemeinsam von FUJITSU und OpenLimit auf Basis der tech- nischen Richtlinien TR-VELS / TR-ESOR entwickelt. SecDocs ermöglicht die Kombination der skalierbaren, schnell in dynamische IT-Umgebun- gen integrierbaren Langzeitspeicherung mit der dauerhaften Beweis- werterhaltung in Verbindung mit der Nutzung gültiger Standards wie beispielsweise PDF/A und XML. Die Lesbarkeit des Archivguts sowie die Migrationsfähigkeit eingelagerter Dokumente werden von SecDocs in besonders einfach zu handhabender Art und Weise unterstützt.
FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit ist gemäss Common Criteria EAL 4+ durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert.
4.4
Dienstleistungen
OpenLimit konzentriert sich auf die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten für die elektronische Authentisierung und Signatur, beweissichere Langzeitspeicherung und sichere Datenkommunikation. Dementsprechend reduziert sich der Anteil erbrachter Dienstleistungen auf die Implementierung von OpenLimit Produkten in kundenspezifische Geschäftsprozesse und die Betreuung von bestehenden Softwarepflege- und Supportverträgen.
OpenLimit bietet im Rahmen des Projektgeschäftes kundenspezifische Anpassungen, Integrations- und Entwicklungsleistungen an. Weitere Leistungsinhalte sind Installationsunterstützung, Beratung sowie Schu- lung der Operatoren und Administratoren des Kunden zur Bedienung und Konfiguration der erworbenen Software. Diese Leistungen werden auf Basis marktüblicher Konditionen pauschal oder nach Aufwand angeboten.
Wartungskunden erhalten gemäss den Softwarepflege- und Support- vereinbarungen entsprechende Update- oder Upgrade-Unterstützung.
Die Vermarktung des bei OpenLimit über die Jahre gewachsenen umfas- senden Wissens als Beratungsleistung wird in 2016 ausgebaut werden.
4.5
Marktumfeld
Die meisten OpenLimit Technologien sind in allen Industrien und im behördlichen Umfeld einsetzbar und werden sogar zum Teil durch Gesetze für die verbindliche Einführung vorgesehen. Das Marktumfeld ist demnach komplex und mannigfaltig. OpenLimit selbst kann diese Vielfalt nur durch punktuelle Ansätze bedienen und vertreibt seine Technologien daher primär über Partner, die Lösungen für spezifische Branchen entwickeln. Dem Lösungsansatz folgend, sind wir bestrebt, einen Zusammenschluss verschiedener OpenLimit Technologien mit Partnern umzusetzen. Wesentliche Treiber sind die Zunahme von Sicherheitsbedrohungen von IT-Infrastrukturen, die steigende Ver- netzung, die Entwicklung von Cloud-Diensten sowie die Mobilität der Nutzer und Geräte. Die folgende Beschreibung ist aufgrund der Kom- plexität generell gehalten:
4.5.1
Sichere Datenübertragung / Smart Meter Gateway
Durch die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Sommer 2011 hat die Bundesregierung weitreichende Forderungen hinsichtlich der Einführung von Smart Metern in Deutschland ver- abschiedet. Erstmals wird ein Messsystem als eine Kombination aus Messeinrichtung und Kommunikationsnetz definiert (§ 21 d EnWG), das verpflichtend in den Haushalten bestimmter Kundengruppen eingebaut werden muss. Darüber hinaus müssen Anlagen nach EEG/KWK-Gesetz in das Messsystem eingebunden werden (§ 21c Abs.3 EnWG). Deutschland geht damit einen Schritt hin zu integrierten Kommunikationslösungen für Metering und Smart Grids. Mit dem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erarbeiteten Schutzprofil werden vor
dem Start des Rollouts die Themen Datenschutz und Datensicherheit im Smart Meter adressiert. Entsprechend dem Schutzprofil zerti- fizierte Smart Meter Gateways gibt es zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland noch nicht, da entsprechende Rahmenbedingungen und Hardwarekomponenten erst noch entwickelt werden müssen. Die Rahmenbedingungen sowie zertifizierte Geräte sollten in 2016 verfügbar sein.
Marktpotenzial 12 Mio. Stück plus optionale Einbaufälle
Beschluss der Bundesregierung ist es, ab Verfügbarkeit der entspre- chenden Systeme, in einem gestaffelten Rollout bei Kunden mit einem Jahresverbrauch von mehr als 6'000 kWh sowie mit dezentralen Erzeu- gungsanlagen grösser als 7 kW, Smart Meter Gateways einzuführen. Dies entspricht ca. 12 Mio. Stück. Des Weiteren können in Haushalten auch optional intelligente Messsysteme eingeführt werden (weiteres Potenzial von geschätzt 3 Mio. Stück).
OpenLimit entwickelt das Smart Meter Gateway zusammen mit dem Partner Power Plus Communications AG, ein im Energiemarkt im Bereich der Breitband-Powerline (BPL) etabliertes Unternehmen. Die Fachkom- petenzen beider Unternehmen ergänzen sich optimal, sodass beide Partner davon ausgehen, das erste oder zumindest eines der ersten Smart Meter Gateways im Markt anbieten zu können. Es wird generell eingeschätzt, dass es über die Jahre ca. fünf Anbieter im Markt geben wird, wobei wichtige Multiplikatoren die Lösungen in ihre Stromzähler integrieren. Die Partner rechnen mit einem Marktanteil von 30 %, wobei der Marktanteil mit der Zunahme der Wettbewerber über die Zeit wahrscheinlich abnehmen wird. Auf Basis der erwarteten Einführung per 01.01.2017 (die Verabschiedung der einhergehenden Verordnungen wird im 2. Quartal 2016 erwartet) wird erst ab diesem Zeitpunkt mit nennenswerten Umsätzen gerechnet.
Der Fokus der Vertriebs- und Marketingaktivitäten sind folgende Gruppen:
Energieversorger
Stromzählerhersteller
Kommunikationsgerätehersteller/ITK-Integratoren
Messstellen- und Verteilnetzbetreiber
grosse Immobiliengesellschaften
Ziel ist es ebenfalls, die Technologie international zu platzieren. Diese Aktivitäten sind jedoch perspektivisch, da es unterschiedliche Marktdynamiken und -anforderungen gibt.
Darüber hinaus sind SMGW-Teilkomponenten und das aufgebaute Know-how gut in zukünftige Entwicklungspotenziale in diversen Smart- Themen (Smart Home, Smart Car, Internet der Dinge) verwendbar, wobei auch Spin-off-Produkte entstehen können.
4.5.2
Sichere Datenübertragung / Konnektor
Im Zuge der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) nach
§ 291a SGB V wird eine interoperable und kompatible Informations-, Kommunikations- und Sicherheitsinfrastruktur als bundesweite "Gesund- heitstelematik" im deutschen Gesundheitswesen etabliert. Dafür werden in zwei Testregionen die Entwicklung, der Aufbau und der Betrieb der Telematik-Infrastruktur mit einem definierten Funktionsumfang unter Einbindung aller Akteure (Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und ihre Organisationen, Versicherte, Krankenkassen und ihre Dienstleister) erprobt. Dieses Vorhaben zählt zu den Leucht- turmprojekten der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Umsetzung der eCard-Strategie mit der Gesundheitskarte. Nach erfolgreichem Abschluss der Tests der Telematik-Infrastruktur in zwei Testregionen ist der Aufbau dieser Struktur für die gesamte Bundes- republik per 01.07.2016 beschlossen. Gesetzlich ist der Rollout bis Mitte
Bereiche mit Bedarf nach sicheren Kommunikationslösungen. Vorerst angestrebte Bereiche sind dabei unter anderem Glücksspielgeräte und Aufstellautomaten. Zur Umsetzung einer solchen Lösung wird OpenLimit mit unterschiedlichen Hardwareherstellern kooperieren, um das jeweilig benötigte Sicherheitsniveau für die Zielanwendung anzubieten. Insbesondere die Kombination aus sicheren Hardware- und Softwarekomponenten zur Kommunikation über unsichere Netzwerke wird zunehmend im Bereich IoT und Industrie 4.0 benötigt. OpenLimit sieht in diesem Umfeld eine bedeutsame Marktperspektive für die weitere Entwicklung des Unternehmens. In 2015 konnte OpenLimit in diesem Umfeld bereits ein Beratungsauftrag akquirieren. Ansonsten wird OpenLimit opportunitätsgetrieben agieren und die Schwerpunkte für die mittelfristige Zukunft definieren.
4.5.4
Elektronische Identitäten / Authentisierungstechnologien
2018 vorgesehen.
T-Systems wurde als Generalunternehmer mit dem Aufbau einer Test- region beauftragt und hat OpenLimit für die Entwicklung und Her-
196'000 Ärzte,
21'000 Apotheken,
2'000 Krankenhäuser,
200 Krankenkassen
Wer ist wer im Internet? Die eindeutige Identifizierung von Nutzern im Internet ist der Schlüssel zur Umsetzung von Prozessen, die gesetzlich geregelt sind und beweisbar oder rechtsverbindlich umgesetzt werden müssen. Die Anwendungsbeispiele sind vielfältig: eCommerce, Online- Banking, eGovernment-Anwendungen, Abschluss von elektronischen Verträgen, Zugriffskontrolle auf Daten zur Einhaltung von Datenschut- zrichtlinien etc. Eine Studie von Sichere Identität Berlin-Brandenburg
stellung des Primärkonnektors (Hardware und Software) ausgewählt. Die Hauptaufgabe des Konnektors ist eine sichere Ankopplung der dezentralen Systeme der Akteure im Gesundheitswesen an die zentrale Telematik-Infrastruktur. Als Authentisierungsmedien dienen die elek- tronische Gesundheitskarte (eGK), der elektronische Heilberufsaus- weis (HBA) und Security Module Cards (SMC). Da die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Konnektors entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit der Telematik-Infrastruktur hat, müssen Konnektoren ein entsprechendes Zulassungsverfahren durchlaufen, das neben einer fachlogischen Prüfung auch eine sicherheitstechnische Prüfung und Zertifizierung umfasst.
Bei der Projektrealisierung kann sich die OpenLimit SignCubes AG auf umfassendes Know-how sowie bestehende Technologien stützen, wie bei der Hardwareerstellung auf den Partner Power Plus Communications AG. Im Falle eines bundesweiten Rollouts würden insgesamt 196'000 Ärzte, 21'000 Apotheken, 2'000 Krankenhäuser und 200 Krankenkassen mit einem Konnektor ausgestattet werden. Den Vertrieb des Konnektors übernimmt der Partner T-Systems. Es wird lediglich von zwei bis drei Wettbewerbern ausgegangen.
Die sichere Übermittlung von Patientendaten ist auch in anderen Ländern ein Thema. Wie hier die technisch geforderten Lösungen aus- sehen müssen, wird nach Abschluss der Entwicklungsaufgaben eruiert.
4.5.3
Sichere Datenübertragung / Secure Communication Gateway
Das Secure Communication Gateway ist insbesondere für den Ein- satz im Umfeld von IoT und Industrial Security (Industrie 4.0) vor- gesehen. Hierbei konzentriert sich OpenLimit ausschliesslich auf
e.V. kommt zu folgender Schlussfolgerung: "Sichere Identitäten sind
unter verschiedenen Gesichtspunkten eine wichtige Voraussetzung für eine verlässliche Weiterentwicklung von Internet sowie von auf dem Internet basierenden Diensten und weiteren elektronischen Anwendungen".
Eine Identität ist sehr wertvoll, da sie z. B. den Zugriff zu einer Online- Banking-Plattform, die Einsicht in mitunter vertrauliche Daten oder die Steuerung von IT-gestützten Anlagen ermöglicht. Dies weckt Begehrlichkeiten, die Schadenssumme, resultierend aus Identitäts- diebstahl, steigt jährlich. Der Symantec Internet Security Threat Report 2015 beziffert die Anzahl der kompromittierten Identitäten in 2014 auf 348 Mio. Der Schutz einer Identität respektive die Sicherheit eines Authentisierungsprozesses sind daher ebenso wichtig, wie die eindeutige Identifizierung der Nutzer. Nur so kann Vertrauen in elek- tronische Anwendungen geschaffen werden.
348 Mio. kompromittierte Identitäten
Weitverbreitete Authentisierungssysteme, wie z. B. das bekannte Nutzername-Passwort-Verfahren, bieten heutzutage für viele Anwen- dungsfälle nicht mehr die ausreichende Sicherheit bzw. das notwendige Vertrauen in die Identität. Mittlerweile werden auch als wesentlich sicherer geltende Authentisierungssysteme kompromittiert, wie fast täglich in den Medien berichtet wird.
Der globale Markt für Multi-Faktor-Authentisierungstechnologien hatte 2014 ein geschätztes Volumen von USD 3.6 Milliarden. Mit einer durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate von 17.7 % ab 2015, sollte der Markt bis 2020 ein Volumen von USD 9.6 Milliarden erreichen, laut marketsandmarkets.com (August 2015).
Somit ist der Markt für Authentisierungstechnologien einer der am schnellsten wachsenden IT-Märkte, der sich nach den Technologie- ansätzen wie folgt aufteilt:
Nutzername/Passwort: Webstandard. Viele Anbieter.
OTP - One Time Password: Passwort zur Authentisierung wird z. B. über einen kryptografischen Token generiert. Das Verfahren kombi- niert den Besitz und Wissen (Token und PIN). Anbieter sind z. B. RSA, SafeNet, KOBIL und VASCO.
Förderale Identitäten: Identitätssystem, das Software-/Hardware- Token basiert arbeitet. Zu den Anbietern im Markt zählen: Microsoft und OpenID.
Andere etablierte Verfahren, wie z. B. SSL-basierte Authentisierung, Kerberos und RADIUS. Viele Anbieter.
eID (z. B. nPA); truedentity: Anbieter im Markt sind OpenLimit, mtg, BOS und Ageto, wobei der Ansatz von truedentity von OpenLimit weit über die staatliche Identität hinausgeht.
Die truedentity-Produktfamilie ist in der Entstehung, wobei die Komponenten AusweisApp, truedentity/eID-Server und truedentity Clients für die Betriebssysteme Microsoft und Android bereits existieren. Spezielle Formen, wie z. B. die Kombination von truedentity mit Hardware (FUJITSU PalmSecure) wurden in 2015 umgesetzt und werden ab 2016 verkauft.
truedentity ist eine sehr flexible Technologie und stellt eine sichere Alternative zu anderen Authentisierungsverfahren, national wie international, dar.
4.5.5
Elektronische Signatur
OpenLimit hat ein breit gefächertes Portfolio an Technologien für die elektronische Signatur. Die gesetzliche Grundlage bildet eine EU-Richtlinie für die elektronische Signatur sowie nationale Sig- naturgesetze, in Deutschland das SigG. Hieraus geht hervor, dass grundsätzlich zwischen einer einfachen, einer fortgeschrittenen und einer qualifizierten elektronischen Signatur unterschieden wird. Hat der signaturausstellende Anbieter seine Konformität zu den gesetzlichen Anforderungen - zusätzlich in einem offiziellen Prüfverfahren - nachgewiesen, spricht man von einer "qualifizierten elektronischen Signatur mit Anbieter-Akkreditierung".
Die neue EU-Verordnung über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt (eIDAS) regelt künftig europaweit einheitlich den Umgang mit elektronischen Signaturen und Identifizierungen von Personen, Unternehmen und Websites. Bis zum 1. Juli 2016 wird diese Neuregelung das bislang geltende Signaturrecht aller EU-Mitgliedsstaaten vollständig ersetzen (siehe auch Abschnitt 2.13). Die folgenden Ausführungen be- rücksichtigen ausschliesslich den Status Quo.
Mit einer elektronischen Signatur kann man nicht nur zweifelsfrei den Urheber der Unterschrift identifizieren, sondern auch verhindern, dass Dokumente unbemerkt manipuliert werden. Folglich kann man sie der
klassischen Unterschrift gleichstellen. Mit Hilfe der elektronischen Signatur werden mit dem Schutz der Authentizität (Echtheit des Absenders) sowie dem Schutz der Integrität (Nachricht wurde nicht verändert) zwei grundlegende Prinzipien der IT-Sicherheit realisiert.
OpenLimit hat in diesem Bereich über die Jahre einen grossen Kunden- stamm aufbauen können. Die drei wichtigsten Anwendungsbereiche sind die Belegsignierung (z. B. elektronische Verträge, elektronische Rechnungen usw.), elektronische Formulare (z. B. Anträge) und Digi- talisierung von physischen Dokumenten, wobei die Signatur nach einem Scanprozess angebracht wird. Letztendlich spielen die Technologien in allen Vertikalmärkten eine Rolle, wir beobachten jedoch insbesondere in folgenden Vertikalmärkten eine Affinität zu dem Thema: Public (inkl. Gesundheitswesen), Finanzdienstleister und Versicherer, Anwälte und Notare sowie Industrie. Das Geschäft mit Signaturen ist projekt- getrieben, da verschiedene Komponenten zusammenspielen und in be- stehende oder neue Anwendungen integriert werden müssen.
Der Markt für Signaturanwendungen ist sehr wettbewerbsintensiv. Vor allem mittelständische Unternehmen wie z. B.: Authentidate, Bremen Online Services, intarsys, Seccommerce, Secrypt u. a. bedienen diesen Markt. OpenLimit kann sich jedoch aufgrund des Reifegrads der Lösungen sowie der Zertifizierung nach Common Criteria oder Her- stellererklärungen sehr gut in diesen Märkten, die eine besondere Anforderung an Signaturen haben, differenzieren. Somit liegt der Fokus auf der Region DACH, Japan und EU (in dieser Reihenfolge).
Auch in diesem Markt verkauft OpenLimit ihre Technologien indirekt via Partner: Integratoren, Software-Hersteller und Diensteanbieter. Das effektive Marktpotenzial lässt sich schwer errechnen, da sich die Preisgestaltung oft nach Projektsituation oder Pricing Modellen von Softwareherstellern ganz anderer Systeme berechnet. Eines ist jedoch bereits heute klar: Der Einsatz von Signaturtechnologien wird kontinuierlich steigen und ist für den professionellen Einsatz eine gesetzte Technologie.
4.5.6
Beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung von Daten und Dokumenten / FUJITSU SecDocs powered by OpenLimit
Die beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung ist ein Compliance- Thema, daher ist der Markt für SecDocs von globaler Bedeutung. Bei diesem Thema geht es darum, wie gewährleistet werden kann, dass ein elektronisches Dokument seinen Beweiswert über eine gewünschte oder gesetzlich vorgeschriebene Dauer behält. Keine einfache Aufgabe, da Dateien kopiert und auch manipuliert werden können. Heutzutage werden deshalb weiterhin viele Dokumente physisch aufbewahrt, da es bis vor wenigen Jahren auch nur so eine entsprechende Recht- sicherheit gab. SecDocs wurde entlang international anerkannter Standards entwickelt, welche eine technologische Lösung für diese Herausforderung beschreiben.
Im Markt gibt es aktuell nur sehr wenig Wettbewerber. Die im September 2012 erfolgte Zertifizierung von SecDocs ist weltweit einzigartig. Einzigartigkeit bedeutet jedoch auch, dass die Lösung SecDocs für den Markt neu ist und daher Zeit benötigen wird, um eine entsprechende Marktnachfrage zu generieren.
Aufgrund der bestehenden Exklusivitätsvereinbarung mit Fujitsu, ist der Erfolg massgeblich von den Vertriebsaktivitäten von Fujitsu und Fujitsu-Partnern abhängig. SecDocs wird als Produkt und künftig auch als Dienst angeboten. Die wichtigsten potenziellen Kunden sind in den Vertikalmärkten Public, Transportation, Pharmaceuticals, Financial Services und Insurance zu finden, da es hier besondere Aufbewah- rungspflichten (z. B. für Dokumente, Belege, Anträge, Designpläne etc.) gibt und ein hohes Compliance-Bewusstsein vorliegt. Wichtige Reseller entsprechender Technologien sind Consulting-Unternehmen sowie DMS- und Archivsystemhersteller.
Corporate Governance
Keynotes
Veränderungen in der Geschäftsleitung
Der bisherige Chief Commercial Officer, Herr Maik Pogoda, übernimmt per 01.09.2015 die neu geschaffene Funktion des Chief Operating Officer
Veränderungen in der Geschäftsleitung
Herr Marc Gurov, CEO, übernimmt bis auf Weiteres zusätzlich die CFO-Funktion und ersetzt Herrn Christian Fuessinger per 01.09.2015
Keine Bonuszahlungen für Geschäftsleitung Für 2015 wurden an die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat keine Bonuszahlungen ausgeschüttet
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
Im Jahr 2015 wurden keine Optionen an Mitglieder des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und andere Mitarbeiter ausgegeben
5 Corporate Governance
Einführung
Der Bericht zur Corporate Governance beschreibt die Führungsstruktur und Kontrolle auf oberster Unternehmensebene der OpenLimit Gruppe. Die nachstehenden Informationen entsprechen dem aktuellen Stand. Als Schweizer Unternehmen richtet sich die OpenLimit Holding AG weitgehend nach den Richtlinien der Schweizer Börse (SWX Swiss Exchange).
5.1
Konzernstruktur und Aktionariat
5.1.1
Gruppenstruktur
Die OpenLimit Holding AG ist eine Holding mit Sitz der Gesellschaft in Baar / ZG, Schweiz.
5.1.1.2
OpenLimit Holding AG Baar, Schweiz
OpenLimit SignCubes AG Baar, Schweiz
OpenLimit SignCubes GmbH Berlin, Deutschland
5.1.1.1
Operative Konzernstruktur
Die OpenLimit Holding AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die OpenLimit Gruppe.
Börsennotierte Gesellschaften OpenLimit Holding AG
Die OpenLimit Holding AG, mit ihrer Zentrale in Baar, notierte erstmals am 29. August 2005 an den deutschen Börsen in Frankfurt und Berlin- Bremen. Seit dem 16. April 2007 notieren die Aktien auf dem Regulierten
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015 40
Markt (General Standard) der Frankfurter Börse sowie im Freiverkehr an den Börsen Berlin-Bremen, Düsseldorf, München und Stuttgart (ISIN: CH.0022237009, Wertpapier-Kenn-Nummer: A0F5UQ, Börsenkürzel: 0H5). Am 31. Dezember 2015 betrug die Börsenkapitalisierung EUR 13.41 Mio. (basierend auf dem Xetra-Schlusskurs vom 30. Dezember 2015).
5.1.1.3
Nicht börsennotierte Gesellschaften
Zum Konsolidierungskreis der OpenLimit Holding AG gehörten zum 31. Dezember 2015 die folgenden nicht börsennotierten Gesellschaften:
NICHT BÖRSENNOTIERTE GESELLSCHAFTEN
TOCHTERGESELLSCHAFT GRUNDKAPITAL BETEILIGUNG
OpenLimit SignCubes AG,
Baar / ZG, Schweiz EUR 79'971 100 %
OpenLimit SignCubes GmbH,
Berlin, Deutschland EUR 25'000 100 %
Das Grundkapital der OpenLimit SignCubes AG wurde bei der Umstellung der Bilanzierung von CHF auf EUR mit Stichtag 01.01.2011 von CHF 100'000 in EUR 79'971 umgerechnet.
5.1.2
Bedeutende Aktionäre
Beim Erreichen, Unterschreiten oder Überschreiten von Schwellen zwischen 3 % bis 75 % der Stimmrechte an der Gesellschaft, sind die Mitteilungspflichten gemäss §§ 21 ff. des deutschen Wertpapierhandels- gesetzes (WpHG) zu beachten.
Es folgt eine Übersicht der natürlichen oder juristischen Personen, die per 31. Dezember 2015 zwischen 3 % und 75 % der Stimmrechte an der Gesellschaft halten sowie die Anzahl der Aktien und prozentualer Stimmrechtsangabe (auf der Basis 19'153'551 ausgegebener Aktien per Jahresende 2015).
BEDEUTENDE AKTIONÄRE
NATÜRLICHE ODER JURISTISCHE PERSON
GGF. HAUPTTÄTIGKEIT IM UNTERNEHMEN
STÜCKZAHL PER 31.12.2014
PROZENTUALE BETEILIGUNG AM GRUNDKAPITAL
PER 31.12.2014
Herr René C. Jäggi*
Präsident & Delegierter
1'968'684
10.28 %
Herr Heinrich Dattler
Nicht zutreffend
1'881'323
9.82 %
Herr Dr. Robert E. Züllig
Nicht zutreffend
1'099'000
5.74 %
Herr Patrick Winkler**
Nicht zutreffend
991'393
5.18 %
Gesamt
5'940'400
31.01 %
* Herr René C. Jäggi hat in 2015 den Kauf von 50'000 Aktien gemeldet, wodurch sich sein Anteil auf 1'968'684 Aktien oder 10.28 % der ausstehenden Aktien erhöht hat.
** Herr Patrick Winkler hat am 19.01.2015 gemeldet, dass er neu 991'393 Aktien hält (entspricht 5.18 % der Stimmrechte).
Die Verwaltungsratsmitglieder, die Mitglieder der Geschäftsleitung (Members of the Group Executive Committee) und die erweiterte Geschäftsleitung von OpenLimit hielten per 31. Dezember 2015 jeweils folgende Anzahl an Aktien (gegebenenfalls einschliesslich der Zahlen aus der obigen Tabelle):
BEDEUTENDE ORGANMITGLIEDSAKTIONÄRE
AKTIENBESITZ PER 31.12.2015 AKTIEN KAPITALANTEIL
Mitglieder des Verwaltungsrats* 2'004'484 10.47 %
Mitglieder der Konzern-Geschäftsleitung 25'000 0,13 %
Mitglieder der erweiterten Geschäftsleitung 2'209 0,01 %
Gesamt 2'031'693 10.61 %
* Herr René C. Jäggi hat in 2015 den Kauf von 50'000 Aktien gemeldet, wodurch sich sein Anteil auf 1'968'684 Aktien oder 10.28 % der ausstehenden Aktien erhöht hat.
Somit ergibt sich ein Free Float von 68.7 %.
Es bestehen keine Aktionärsbindungsverträge zwischen den bedeu- tenden Aktionären und/oder den Organmitgliedsaktionären.
Es folgt eine Übersicht über die während des Kalenderjahres getätigten Offenlegungsmeldungen auf-grund der gesetzlichen Angabepflichten:
Gemäss § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen Personen, die bei einem Emittenten von Aktien Führungsaufgaben wahrnehmen, eigene Geschäfte mit Aktien oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere Derivaten, dem Emittenten und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFIN) in Deutschland mitteilen ("Directors'-Dealings"). Diese Anzeige- pflicht gilt demnach für jene Verwaltungsratsmitglieder und sonstigen Führungspersonen der OpenLimit Holding AG, die regelmässig Zugang zu Insiderinformationen haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen ermächtigt sind. Die Anzeigepflicht gilt zudem für Personen, die mit diesen Führungspersonen in einer engen Beziehung stehen, sowie juristische Personen, bei denen die Führungspersonen oder ihnen nahestehenden Personen Führungsaufgaben wahrnehmen oder die von diesen kontrolliert werden;
ÜBERBLICK DIRECTORS'-DEALINGS-MITTEILUNG NACH § 15A WPHG
DATUM DER TRANSAKTION / BÖRSE
NATÜRLICHE ODER JURISTISCHE PERSON
GGF. HAUPTTÄTIGKEIT IM
UNTERNEHMEN GESCHÄFTSART
STÜCKZAHL / GESAMTVOLUMEN
IN EURO
19.01.2015 / Xetra Herr René C. Jäggi
03.03.2015 / Xetra Herr René C. Jäggi
Präsident des
Verwaltungsrates
Präsident des
Verwaltungsrates
Stimmrechtsmitteilung
gem. § 15a WpHG 20'000 / 7'930
Stimmrechtsmitteilung
gem. § 15a WpHG 30'000 / 11'550
Getätigte Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 Abs. 1 aufgrund des Über- bzw. Unterschreitens von Meldeschwellen.
ÜBERBLICK STIMMRECHTSMITTEILUNGEN NACH § 21 ABS. 1 WPHG
DATUM DER TRANSAKTION
NATÜRLICHE ODER
JURISTISCHE PERSON MELDESCHWELLE GESCHÄFTSART
Stimmrechtsmitteilung
STÜCKZAHL / PROZENTANTEIL
STIMMRECHTE
991'393 /
19.01.2015 Patrick Winkler 5 %
gem. § 21 Abs. 1 WpHG
5.18 %
5.1.3
Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
5.2
Kapitalstruktur
5.2.1
Kapital
Das Aktienkapital der OpenLimit Holding AG beträgt per 31. Dezember 2015 CHF 5'746'065.30 und ist in 19'153'551 Inhaberaktien zu je CHF 0,30 Nominalwert gestückelt. Alle ausgegebenen Aktien sind voll liberiert und gewinnanteilsberechtigt.
5.2.2
Genehmigtes Kapital und bedingtes Kapital
Entsprechend der Statuten vom 23. Juni 2015, verfügt die Gesellschaft per 31.12.2015 über genehmigtes und bedingtes Kapital. Die Regelungen der entsprechenden Beschlüsse der Generalversammlung können den Statuten entnommen werden. Die aktuellen Statuten sind auf der Webseite www.openlimit.com im Bereich Investor Relations/Corporate Governance einsehbar.
5.2.3
Kapitalveränderungen
In den Geschäftsjahren 2013 bis 2015 gab es keine Kapitalveränderungen.
Eine Übersicht der Entwicklung des Grundkapitals seit 2005 ist in Kapitel 6.5.2.26 dargestellt. Für weitere Informationen zu Kapital- veränderungen in den Vorjahren verweisen wir zudem auf den im jeweiligen Jahr publizierten Geschäftsbericht.
5.2.4
Aktien
Jede Aktie hat einen Nennwert von CHF 0,30. Gegenüber der Gesell- schaft gelten nur jene Personen als Träger sämtlicher Rechte aus einer Inhaberaktie, die sich als Besitzer ausweisen. In der Generalver- sammlung berechtigt jede Aktie zu einer Stimme. Jede Aktie ist per 01.01. dividendenberechtigt.
5.2.5
Genussscheine
Es wurden keine Genussscheine ausgegeben.
5.2.6
Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen
Es bestehen keine Beschränkungen oder Ausnahmen bezüglich der Über- tragbarkeit der Aktien. Nomi-nee-Eintragungen wurden nicht getätigt.
5.2.7
Wandelanleihen und Optionen
OpenLimit hat die im Mai/Juni 2011 begebenen Darlehen mit Wandelrech- ten im Jahr 2013 refinanziert. Dabei wurden EUR 1'000'000 in ein Darlehen ohne Wandeloption mit Laufzeit bis zum 30.06.2015 umgewandelt. Der aus- stehende Darlehensbetrag wurde Ende Oktober 2013 auf 750'000 reduziert. Die Laufzeit des Darlehens wurde in 2015 bis zum 31.12.2015 verlängert, wobei eine quartalsweise lineare Tilgung vereinbart wurde. Die ersten zwei Tilgungszahlungen in der Gesamthöhe von EUR 500'000.00 wurden im
Halbjahr 2015 geleistet, wobei die Gesellschaft hierfür z. T. neue Darlehen in der Höhe von EUR 350'000.00 aufgenommen hat, mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2016. Die finale Tilgungszahlung von EUR 250'000.00 des EUR 750'000.00 Darlehens wird entsprechend einer erneuten Übereinkunft im 2. Quartal 2016 geleistet.
In der Periode vom 8. November 2013 bis 27. März 2014 wurden zur Finanzierung von neuen Investitionsvorhaben der Gesellschaft und zu Zwecken der allgemeinen Unternehmensfinanzierung weitere Wandel- darlehen im Gesamtnennbetrag von EUR 2'000'000 begeben. Die Dar- lehen sind in maximal 2'361'111 neue Aktien der OpenLimit Holding AG wandelbar, wobei das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ausgeschlossen ist. Die Wandelobligationen wurden im Wege der Privatplat- zierung angeboten und das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Weitere Details zur Ausgestaltung wurden am 28. März 2014 in einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss § 15 WpHG veröffentlicht. Des Weiteren wurde am 2. April 2014 eine Mitteilung nach
§ 30b Abs 1 S. 1 Nr. 2 WpHG im Bundesanzeiger publiziert.
Die Aufteilung und Fälligkeiten der einzelnen Wandeldarlehen ist wie folgt:
Im Januar 2015 konnte ein Wandeldarlehen mit Fälligkeit vom 31.01.2015 zu identischen Konditionen in der Höhe von EUR 500'000.00 bei einem neuen Investor mit einer Laufzeit bis 31.01.2016 platziert werden. Nach der Berichtsperiode wurde die Verlängerungsoption gezogen, somit verlängert sich die Laufzeit bis 31.01.2017.
Ein weiteres Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 1 Mio. wird per 30.06.2016 fällig.
Ein weiteres Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 500'000.00 mit einer Fälligkeit vom 30.10.2015, wurde erfolgreich für ein weiteres Jahr, also bis zum 30.10.2016 verlängert.
Die Gesellschaft hat in 2009 einen Optionsplan ins Leben gerufen. Die wesentlichen Aspekte des Optionsprogramms sind wie folgt:
ÜBERBLICK DES OPTIONSPLANS
REGELUNG DETAIL
Ziel Die Stärkung der Gesellschaft durch Incentives für den Berechtigungskreis, um eine hohe Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Im Einzelnen sieht der Plan vor, dass:
der Berechtigungskreis an dem Unternehmenswert partizipieren kann.
Incentives für den Berechtigungskreis bestehen, um eine überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft zu errei- chen sowie im Sinne von kontinuierlichem Wachstum der Gesellschaft zu arbeiten.
die Identifizierung des Berechtigungskreises mit der Gesellschaft gestärkt wird.
ein Instrument besteht, um qualifiziertes Personal zu halten sowie um qualifiziertes Personal zu rekrutieren.
Berechtigungskreis Mitglieder des Verwaltungsrats, Mitglieder der Geschäftsleitung (Group Executive Committee) und Arbeitnehmer einer Gesellschaft der Gruppe sowie externe Berater.
Implementierung und Administration des Plans
Der Vergütungsausschuss, bestehend aus den Mitgliedern des Verwaltungsrates, ist für die Implementierung des Plans zuständig. Es gibt kein Anrecht auf Optionen. Der Vergütungsausschuss beschliesst an einer der jährlichen Sitzungen, ob und wie viele Optionen an die einzelnen Mitglieder des Berechtigungskreises ausgegeben werden. Der Vergütungsausschuss bestimmt darüber hinaus die Ausgabekriterien und Optionskonditionen nach eigenem Ermessen. Die Ausgabekriterien, wie z. B. Unternehmensziele, sind für alle Mitglieder des Berechtigungskreises identisch. Sonstige Restriktionen, wie z. B. Wartefristen (Vesting Periods) sind individuell geregelt. Die Geschäfts- leitung bestimmt unter Vorgabe des Vergütungsausschuss betreffend der Gesamtzahl verfügbarer Optionen über die Anzahl der Optionen, die an ausgewählte Arbeitnehmer ausgegeben werden.
Optionsrecht Ein Mitglied des Berechtigungskreises kann nach freiem Ermessen die Zuteilung von Optionen akzeptieren oder zurückweisen. Eine Option berechtigt den Optionsinhaber, eine Aktie der OpenLimit Holding AG zu einem definier- ten Ausübungspreis (Excercise Price) zu erwerben. Die somit erworbenen Aktien sind in der Regel sofort handel- bar und dividendenberechtigt, entsprechen also den Rechten der aktuell ausstehenden Aktien. Es besteht keine Pflicht, erteilte Optionen auszuüben. Der Optionsinhaber kann Optionen auch teilweise ausüben. Erteilte Optionen sind für die Dauer von 7 Jahren ab dem Ausgabedatum (Grant Date) gültig. Optionen dürfen in der Regel nicht an Dritte transferiert werden.
Ausübung von Optionen Ein Optionsinhaber kündigt der Gesellschaft den Wunsch zur Ausübung seiner Optionen schriftlich an und bezahlt innert zehn Tagen den Ausübungspreis. Die Gesellschaft führt eine bedingte Kapitalerhöhung schnellstmöglich durch. Erfolgt eine Übernahme von 34 % der ausstehenden Aktien der Gesellschaft oder höher oder findet ein Share-Swap von 50 % oder mehr der Aktien statt, greifen Regelungen betreffend dem Trade-Sale. Hierbei werden alle ausstehenden Optionen automatisch in Aktien zu den Bedingungen des Trade-Sales gewandelt.
Restriktionen Sämtliche Restriktionen sind individuell geregelt. Die Ausübung der Optionen kann jedoch generell nicht zwei Wochen vor oder nach einer Generalversammlung, der Veröffentlichung von Geschäftsberichten, -mitteilungen oder Ad-hoc Veröffentlichungen erfolgen (Lock-Up).
Kündigung Im Fall einer Kündigung, behält der Optionsinhaber unwiderrufbare Optionen (vested options) bei, widerrufbare (unvested options) verfallen. Kündigt der Optionsinhaber von sich aus, verfallen die Optionen nach 60 Tagen, sofern sie nicht vorher ausgeübt wurden.
Kosten / Sozialbeiträge / Steuern Die Kosten für die Planadministration trägt die Gesellschaft. Sozialbeiträge, falls solche anfallen, werden von der Gesellschaft und von den Optionsinhabern entsprechend der gesetzlichen Regelungen getragen. Steuern werden ebenfalls von der Partei getragen, bei der sie anfallen.
Im Jahr 2015 wurden keine Optionen begeben. Im 1. Quartal 2016 wurden 2'703'250 Optionen von insgesamt 3'689'573 Optionen mit einem Ausübungspreis von EUR 0,90 und zu ansonsten identischen Konditionen für zwei Jahre bis zum 10.05.2018 verlängert. Die letzte Neuausgabe von Optionen wurde ansonsten im 4. Quartal 2014 beschlossen, und die Optionen wurden an Organvertreter und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen begeben. Die herausgegebenen Optionen entsprechen den Kriterien des Optionsplans
2009 mit folgender Ausnahme: Die herausgegebenen Optionen in 2010, 2011, 2012, 2013 sowie 2014 unterliegen einer dreijährigen Sperrfrist, wobei jedes Jahr per 1. Juli nach dem jeweiligen Ausgabejahr ein Drittel der zugeteilten Optionen in Aktien umwandelbar werden. Der Ausübungspreis wurde wie folgt ermittelt: Durchschnitt des volumengewichteten Aktienkurses ("Volume Weighted Average Price", VWAP) der letzten zehn Xetra Handels- tage vor Ausgabe.
Für die Jahre 2016, 2015 und 2014 gelten folgende Werte:
OPTIONSAUSGABE
2016 2015 2014
Beschluss Verlängerung
Tag der Gewährung
01.03.2016 Keine Optionen gewährt 15.11.2014
Anzahl Optionen 2'703'250 0 407'000 Durchschnitt des VWAP vor Zuteilung Nicht zutreffend Nicht zutreffend EUR 0,4123 Ausgabepreis EUR 0,90 Nicht zutreffend EUR 0,44
Eine Tranche:
Preis pro Option im Zeitpunkt der Zuteilung (3 Tranchen)
EUR 0,0557 Nicht zutreffend EUR 0,149-0,156
Es wurden bisher gesamthaft 7'911'573 Optionen ausgegeben, wovon zum Stichtag 911'666 ausgeübt wurden oder verfallen sind (davon entfallen 400'000 Stück auf ausgeschiedene Mitarbeiter). Mit Stichtag 31.12.2015 konnten total 6'487'894 Optionen ausgeübt werden ("vested options").
Die Gesamtübersicht aller gewährten Optionen ist wie folgt:
DETAILS ZUR OPTIONENZUTEILUNG ZUM STICHTAG 31.12.2015
GRUPPE
JAHR
ZUTEILUNG VON OPTIONEN
(ANZAHL)
AUSÜBUNGS-
PREIS (EURO)
BEZUGS- VERHÄLTNIS
ABLAUF DER AUSÜBUNGS-
PERIODE
AUSGEÜBT / VERFALLEN
PER 31.12.2014
BESTAND
PER 31.12.2014
Verwaltungsrat Kat. A
2009
2'949'573
0,90
1:1
10.05.2016**
400'000
2'549'573
Verwaltungsrat Kat. B*
2010
240'000
1.31
1:1
30.06.2017
0
240'000
Verwaltungsrat Kat. C*
2011
220'000
1.01
1:1
23.05.2018
0
220'000
Verwaltungsrat Kat. D*
2012
270'000
0,70
1:1
20.08.2019
0
270'000
Verwaltungsrat Kat. E*
2013
336'667
0,50
1:1
15.07.2020
0
336'667
Verwaltungsrat Kat. F*
2014
210'000
0,44
1:1
15.11.2021
0
210'000
Total Verwaltungsrat
4'226'240
400'000
3'826'240
Geschäftsleitung Kat. A
2009
1'140'000
0,90
1:1
10.05.2016***
0
1'140'000
Geschäftsleitung Kat. B*
2010
405'000
1.31
1:1
30.06.2017
28'333
376'667
Geschäftsleitung Kat. C*
2011
420'000
1.01
1:1
23.05.2018
63'333
356'667
Geschäftsleitung Kat. D*
2012
340'000
0,70
1:1
20.08.2019
0
340'000
Geschäftsleitung Kat. E*
2013
345'383
0,50
1:1
15.07.2020
0
345'383
Geschäftsleitung Kat. F*
2014
167'000
0,44
1:1
15.11.2021
0
345'383
Total Geschäftsleitung
2'817'383
91'666
2'725'717
* Optionen aus den Zuteilungsjahren 2010 bis 2014 unterliegen einer Wartefrist (Vestingperidoe) von jeweils drei Jahren, wobei jedes Jahr ein Drittel der zugeteilten Optionen in Aktien gewandelt werden können.
** 2'003'250 Optionen wurden bis zum 10.05.2018 verlängert.
*** 700'000 Optionen wurden bis zum 10.05.2018 verlängert.
DETAILS ZUR OPTIONENZUTEILUNG ZUM STICHTAG 31.12.2015
GRUPPE
JAHR
ZUTEILUNG VON OPTIONEN
(ANZAHL)
AUSÜBUNGS-
PREIS (EURO)
BEZUGS- VERHÄLTNIS
ABLAUF DER AUSÜBUNGS-
PERIODE
AUSGEÜBT / VERFALLEN
PER 31.12.2014
BESTAND
PER 31.12.2014
Mitarbeiter Kat. A
2009
230'000
0,90
1:1
10.05.2016
20'000
210'000
Mitarbeiter Kat. B*
2010
50'000
1.31
1:1
30.06.2017
0
50'000
Mitarbeiter Kat. C*
2011
40'000
1.01
1:1
23.05.2018
0
40'000
Mitarbeiter Kat. D*
2012
30'000
0,70
1:1
20.08.2019
0
30'000
Mitarbeiter Kat. E*
2013
60'000
0,50
1:1
15.07.2020
0
60'000
Mitarbeiter Kat. F**
2013
27'950
0,50
1:1
15.07.2020
0
27'950
Mitarbeiter Kat. G*
2014
30'000
0,44
1:1
15.11.2021
0
30'000
Total Mitarbeiter
467'950
20'000
447'950
TOTAL OPTIONEN*** 7'511'573 511'666 6'999'907
* Optionen aus den Zuteilungsjahren 2010 bis 2014 unterliegen einer Wartefrist (Vestingperidoe) von jeweils drei Jahren, wobei jedes Jahr ein Drittel der zugeteilten Optionen in Aktien gewandelt werden können.
** Diese Optionen unterliegen lediglich einer einjährigen Wartefrist. Hintergrund sind vertragliche Regelungen respektive die Grösse der einzelnen Zuteilungen.
*** Tabelle exkludiert 400'000 verfallene Optionen von ausgeschiedenen Mitarbeitern.
5.3
Der Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat der OpenLimit Holding AG übt, gestützt auf Art. 716a des Schweizerischen Obligati-onenrechts (OR), die Oberleitung und Oberaufsicht über die gesamte Unternehmensgruppe aus.
5.3.1
Mitglieder des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat der Gesellschaft, der gemäss Statuten aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, zählt derzeit zwei Mitglieder. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind unabhängig und stehen mit der Gesellschaft in keinen wesentlichen geschäftlichen Beziehungen. Aus- nahmen sind entsprechend aufgeführt.
Herr René C. Jäggi, Präsident und Delegierter
René C. Jäggi wurde 1948 geboren und ist Schweizer. Er studierte an der Waseda University in Tokyo japanische Sprachen und Sport. Der diplomierte Verkaufsleiter kam über den Tabak- konzern Reynolds zum Batteriehersteller Duracell, von wo er als Marketingchef zu Adidas wechselte. Von 1987 bis 1992 war er CEO von Adidas. Von
1996 bis 2002 war er Präsident des FC Basel, danach bis Mitte 2006 Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern und OK-Chef für die Aussenstelle Kaiserslautern für die Fussball-Weltmeisterschaft 2006. Seit August 2006 ist er Verwaltungsratspräsident und Delegierter des Verwaltungsrates GRJ AG in Basel.
Er ist Vize-Präsident des Verwaltungsrates WMM Bauingenieure AG in Münchenstein (CH), Mitglied des Verwaltungsrates der Messe Schweiz AG in Basel (CH) sowie Marketing and Strategic Director des Executive Committees des Internationalen Judoverbandes, IJF.
5.3.2
Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen
René C. Jäggi ist über einen am 19.12.2008 und einem am 24.05.2011 geschlossenen Beratungsvertrag zwischen der OpenLimit SignCubes AG und der GRJ Leisure Development AG, Centralbahnstrasse 7, CH-4051 Basel, Schweiz, mit der Gesellschaft verbunden. Herr Jäggi ist Präsident und Delegierter der GRJ Leisure Development AG. GRJ erbringt Business Development und weitere Beratungsaktivitäten für OpenLimit und wird nach Aufwand vergütet. Die Verträge laufen auf unbestimmte Zeit.
Herr Univ. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Radu Popescu-Zeletin, Mitglied
Herr Popescu-Zeletin wurde 1947 in Rumänien geboren und ist deutscher Staatsbürger. Er graduierte an der Polytechnischen Universität Bukarest, bevor er an der Universität Bremen promovierte und an der Technischen Universität Berlin habilitierte. Über mehrere Jahre leitete er die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des
BERKOM Projektes der Deutschen Telekom. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften über verteilte Rechnersysteme und Anwendungen. Prof. Popescu-Zeletin arbeitet in Standardisierungsausschüssen und ebenso bei der Entwicklung von Telekommunikationsstandards mit. Seit 1987 ist er Professor an der Technischen Universität Berlin und bis Ende 2015 Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikations- systeme (FOKUS). Als international anerkannter Experte berät Prof. Popescu-Zeletin zahlreiche Hightech-Konzerne sowie nationale und internationale Gremien und ist Gründer mehrerer Unternehmen im Be- reich Telekommunikation. Herr Popescu-Zeletin ist und war Mitglied in mehreren Aufsichtsräten und Beiräten wie Detecon GmbH, der Teles AG und der GET - Grande Écoles de Télécommunications, France, IVISTAR AG etc.
Beide Mitglieder wurden an der Generalversammlung 2015 bis zur nächsten Generalversammlung 2016 einstimmig wiedergewählt. Die Mitglieder des Verwaltungsrats sind zu zweit zeichnungsberechtigt.
WEITERE TÄTIGKEITEN UND INTERESSENVERBINDUNGEN
NAME FUNKTION / GESELLSCHAFT
Verwaltungsratspräsident und Delegierter bei der OpenLimit SignCubes AG, Baar, Schweiz Präsident und Delegierter bei der GRJ Leisure Holding AG, Basel, Schweiz
Vize-Präsident des Verwaltungsrates der Immo Invest Partner AG, Glattbrugg, Schweiz
René C. Jäggi
Prof. Radu Popescu-Zeletin
Verwaltungsratsmitglied der Praxisklinik Rennbahn AG (seit Feb. 2016), Muttenz, Schweiz Mitglied des Verwaltungsrates der Messe Schweiz AG, Basel, Schweiz
Marketing and Strategic Director des Executive Committees des internationalen Judoverbandes, IJF Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Teles AG Informationstechnologien, Berlin, Deutschland Direktor der Cloud Security Alliance (CSA), Seattle, Washington, USA
CEO der EgovCD GmbH, Berlin, Deutschland Präsident & CEO der Icam GmbH, Berlin, Deutschland
5.3.3
Zulässige weitere Tätigkeiten
Kein Mitglied des Verwaltungsrates kann mehr als fünfzehn zusätzliche Mandate wahrnehmen, wovon nicht mehr als fünf in börsenkotierten Unternehmen sein dürfen. Als Mandate gelten Mandate im jeweils obersten Leitungs- oder Verwaltungsorgan einer Rechtseinheit, die zur Eintragung ins Handelsregister oder ein entsprechendes ausländisches Register verpflichtet sind. Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten, die unter gemeinsamer Kontrolle stehen oder vom gleichen wirtschaft- lich Berechtigten kontrolliert werden, gelten als ein Mandat.
Nicht unter diese Beschränkungen fallen:
Mandate in Unternehmen, die durch die Gesellschaft kontrolliert werden oder die Gesellschaft kontrollieren.
Mandate, die einem Mitglied des Verwaltungsrates oder der Ge- schäftsleitung auf Anordnung der Gesellschaft oder von ihr kontrol- lierten Gesellschaften wahrnimmt.
Mandate in Unternehmen, die sich nicht als Gesellschaften im Sinne von Art. 727 Abs. 1 Ziff. 2 OR qualifizieren.
Mandate in gemeinnützigen Vereinen und Stiftungen sowie Vorsor- geeinrichtungen.
Die Anzahl der Mandate gemäss Ziff. c) und d) sind insgesamt auf zwanzig beschränkt.
Durch Beschluss des Verwaltungsrates kann die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten im Einzelfall oder generell reduziert werden.
Der Verwaltungsart kann durch Beschluss oder im Organisations- reglement vorsehen, dass die Annahme und Ausübung von Mandaten der Geschäftsleitung durch die von ihm bezeichneten Personen oder Gremien zu genehmigen sind.
5.3.4
Grundsätze des Wahlverfahrens
Der Verwaltungsrat der Gesellschaft besteht aus wenigstens einem bis maximal fünf Mitgliedern. Die Mitglieder werden von der General- versammlung einzeln gewählt.
Die Generalversammlung wählt ein Mitglied des Verwaltungsrates zu dessen Präsidenten. Ist das Präsidium vakant, ernennt der Verwaltungs- rat aus seiner Mitte einen Präsidenten für die Zeit bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung.
Die Amtsdauer des Verwaltungsrates entspricht der rechtlich zulässigen Maximaldauer von einem Jahr und endet mit Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung. Wiederwahl ist zulässig.
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst, soweit die Konstituierung nicht zu den Befugnissen der Generalversammlung gehört. Weiter kann er einen Vizepräsidenten bezeichnen wie auch den Sekretär, der weder Aktionär noch Mitglied des Verwaltungsrates sein muss.
5.3.4.1
Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer pro Mitglied
René C. Jäggi ist seit dem 27. August 2007 Mitglied des Verwaltungsrates und wurde an der ordentlichen Generalversammlung 2015 bis zum Ab- lauf der Generalversammlung im Jahr 2016 bestellt. Er hat anlässlich der Generalversammlung am 26. Juni 2012 das Amt des Verwaltungs- ratspräsidenten von Herrn Heinrich (Henry) Dattler übernommen, welcher zeitgleich aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist.
Herr Prof. Radu Popescu-Zeletin wurde am 18. November 2011 Mitglied des Verwaltungsrates der OpenLimit Holding AG, vorbehaltlich der Zu- stimmung der Generalversammlung. Prof. Popescu-Zeletin wurde an der ordentlichen Generalversammlung 2012 als Mitglied des Verwaltungs- rates bestätigt und wurde an der Generalversammlung im Jahr 2015 für ein weiteres Jahr bestellt.
5.3.4.2
Grundsätze der Ernennung und Aufgaben der Mitglieder des Vergütungsauschusses
Die Generalversammlung wählt aus den Mitgliedern des Verwaltungs- rates einzeln maximal vier Mitglieder in den Vergütungsausschuss. Die Amtsdauer der Mitglieder des Vergütungsausschusses beträgt ein Jahr und endet mit dem Abschluss der nächsten ordentlichen General- versammlung. Wiederwahl ist zulässig. Ist der Vergütungsausschuss nicht vollständig besetzt, so ernennt der Verwaltungsrat für die ver- bleibende Amtsdauer die fehlenden Mitglieder.
Der Vergütungsausschuss schlägt dem Verwaltungsrat die Vergütung für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung vor. Der Verwaltungsrat ist frei, diesen Vorschlag als Antrag an die Generalversammlung zu übernehmen oder abzuändern. Weiter legt der Vergütungsausschuss dem Verwaltungsrat einen Entwurf des Vergütungsberichtes vor.
Der Verwaltungsrat kann allfällige weitere Aufgaben und Zuständigkeiten des Vergütungsausschusses im Organisationsreglement regeln.
5.3.4.3
Grundsätze der Ernennung und Aufgaben des unabhängigen Stimmrechtsvertreters
Die Generalversammlung wählt den unabhängigen Stimmrechts- vertreter. Wählbar sind natürliche und juristische Personen oder Personengesellschaften.
Die Amtsdauer des unabhängigen Stimmrechtsvertreters endet mit dem Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung. Wieder- wahl ist möglich. Seine Pflichten richten sich nach den anwendbaren Bestimmungen.
Weisungen, die bis 48 Stunden vor dem in der Einladung angegebenen Beginn der Generalversammlung nicht beim unabhängigen Stimm- rechtsvertreter eingegangen sind, müssen nicht beachtet werden.
5.3.5
Interne Organisation
5.3.5.1
Konstituierung und Aufgabenteilung
Der Verwaltungsrat kann in allen Angelegenheiten Beschluss fassen, die nicht nach Gesetz oder Statuten der Generalversammlung zugeteilt sind. Er führt die Geschäfte der Gesellschaft, soweit er die Geschäfts- führung nicht übertragen hat.
Der Verwaltungsrat hat folgende unübertragbare und unentziehbare Aufgaben:
die Oberleitung der Gesellschaft und die Erteilung der nötigen Wei- sungen;
die Festlegung der Organisation;
die Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung, sofern diese für die Führung der Gesellschaft notwendig ist;
die Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsführung und der Vertretung betrauten Personen und Regelung der Zeichnungs- berechtigung;
die Oberaufsicht über die mit der Geschäftsführung betrauten Per- sonen, namentlich im Hinblick auf die Befolgung der Gesetze, Statu- ten, Reglemente und Weisungen;
die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung der Generalversammlung und die Ausführung ihrer Beschlüsse;
Erstellung des Vergütungsberichtes;
die Antragstellung betreffend die Genehmigung der Vergütungen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung an die Generalver- sammlung;
die Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung;
Beschlussfassung über die nachträgliche Leistung von Einlagen auf nicht vollständig liberierte Aktien;
Beschlussfassung über die Feststellung von Kapitalerhöhungen und daraus folgende Statutenänderungen;
Prüfung der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen betreffend Einsetzung, Wahl und fachlicher Voraussetzungen der Revisionsstel- le;
Abschluss von Verträgen gemäss Art. 12, 36 und 70 des Fusionsge- setzes.
Der Verwaltungsrat kann die Vorbereitung und die Ausführung seiner Beschlüsse oder die Überwachung von Geschäften Ausschüssen oder einzelnen Mitgliedern zuweisen. Er hat für eine angemessene Berichter- stattung an seine Mitglieder zu sorgen.
Ist das Amt des Präsidenten des Verwaltungsrates vakant, ist der Vergütungsausschuss nicht vollständig besetzt oder hat die Gesell- schaft keinen unabhängigen Stimmrechtsvertreter, so ernennt der
Verwaltungsrat jeweils für die Dauer bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung einen Ersatz, welcher - mit Aus- nahme des unabhängigen Stimmrechtsvertreters - ein Mitglied des Ver- waltungsrates sein muss.
Er erlässt das Organisationsreglement, das letztmals am 18. August 2015 revidiert wurde. Das Organisationsreglement ist auf der Website der Gesellschaft www.openlimit.com unter Investor Relations/Corporate Governance einsehbar.
5.3.5.2
Ausschüsse
In einer Erklärung vom 8. August 2006 hat der Verwaltungsrat der Gesellschaft erstmals erklärt, den Leitlinien und Empfehlungen des von economiesuisse, dem Verband der Schweizer Unternehmen, am 25. März 2002 verabschiedeten "Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance" zu folgen. Seither wurden periodisch neue Fassungen des "Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance" geprüft und teilweise mit Einschränkungen umgesetzt. Wir verweisen hiermit auf die Darstellungen in vergangen Geschäftsberichten, zuletzt im Geschäftsbericht 2014. In seiner Sitzung am 28.01.2016 hat der Verwaltungsrat beschlossen, die revidierte Fassung vom "Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance" vom 28.08.2014 mit folgenden Ausnahmen zu entsprechen:
Abweichend von Ziff. 20 "Internes Kontrollsystem, Umgang mit Ri- siken und Compliance", dritter Abschnitt, richtet die Gesellschaft keine interne Revision ein. Die derzeitige Grösse der Gesellschaft rechtfertigt die Einrichtung und Erhaltung einer entsprechenden Stelle nicht.
Abweichend von Ziff. 23 "Prüfungsausschuss", richtet die Gesell- schaft keinen Prüfungsausschuss ein. Die derzeitige Grösse der Gesellschaft rechtfertigt die Einrichtung und Erhaltung einer ent- sprechenden Stelle nicht. Der Verwaltungsrat genehmigt das inter- ne Kontrollsystem sowie dessen periodische Veränderungen und genehmigt die Berichte, welche die Gesellschaft veröffentlicht. Die Gesellschaft lässt jährlich eine Revision von einer unabhängigen Re- visionsgesellschaft, die von der Generalversammlung gewählt wird, durchführen.
Abweichend von Ziff. 26, richtet die Gesellschaft keinen Nomina- tionsausschuss ein. Die derzeitige Grösse der Gesellschaft recht- fertigt die Einrichtung und Erhaltung einer entsprechenden Stelle nicht. Stattdessen übernimmt der Verwaltungsrat die Funktion des Nominationsauschusses bei Bedarf.
Gemäss Ziff. 27 "Besondere Verhältnisse", zweiter Abschnitt, sofern nicht durch andere Regularien (siehe Ausführungen zum Anhang 1 unten) vorgesehen, verzichtet die Gesellschaft, aufgrund ihrer derzeitigen Grösse, auf die Schaffung von Ausschüssen des Ver- waltungsrates oder den Einsatz von Einzelbeauftragten, welche be- stimmte Sach- oder Personalbereiche vertieft analysieren und dem Verwaltungsrat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahr- nehmung der Aufsichtsfunktion Bericht erstatten. Die entsprechen- den Aufgaben werden vom Gesamtverwaltungsrat wahrgenommen.
Einschränkungen/Hinweise zum Anhang 1: Da der Verwaltungsrat der OpenLimit Holding AG bewusst zahlenmässig klein gehalten wird (aktuell zwei Mitglieder), agiert dieser gleichzeitig als Vergü- tungsausschuss (Compensation Committee). Dadurch entfallen die Notwendigkeit von Kompetenzabgrenzungen und die Sicherstellung des Informationsflusses. Der Präsident des Verwaltungsrates (Herr René C. Jäggi seit der ordentlichen Generalversammlung 2012) prä- sidiert auch den Vergütungsausschuss.
5.3.5.3
Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse
Der Verwaltungsrat tagt, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber viermal jährlich. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist, also bei Anwesenheit von mindestens 50 % seiner Mitglieder. Kein Präsenzquorum ist für die Genehmigung von Kapitalerhöhungsberichten sowie für all diejenigen Beschlüsse erforderlich, die der öffentlichen Beurkundung bedürfen. Bei der Beschlussfassung in Sitzungen des Verwaltungsrates hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Einstimmigkeit ist erforderlich für den Entscheid über die Abänderung dieses Organisationsreglementes. In der Regel nehmen die für die traktandierten Themen notwendigen Mit- glieder der Geschäftsleitung, die dem Verwaltungsrat nicht angehören, an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil.
Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat viermal getagt und vier Tele- fonkonferenzen abgehalten. Die Sitzungen dauern in der Regel zwei Stunden, in denen der Verwaltungsrat über die grundsätzliche Entwicklung der Finanzlage, Geschäftsentwicklung und aktuelle Themen informiert wird. Darüber hinaus gibt es in jeder Sitzung Schwerpunktthemen aufgrund aktueller Anlässe, zur Wahrnehmung von Aufgaben anstelle von gesonderten Ausschüssen oder in seiner Funktion als Vergütungsausschuss:
In der Verwaltungsratssitzung am 4. März 2015 wurden neben dem aktuellen Geschäftsverlauf über den neuen Statutenentwurf, diverse Kapitalmarktthemen, das vorläufige Finanzergebnis und die Liquiditätssituation diskutiert, respektive befunden.
In der Verwaltungsratssitzung am 25. März 2015 wurde der Domizilwechsel an die Zugertrasse 74, CH-6340 Baar beschlossen.
In der telefonischen Verwaltungsratssitzung am 2. April 2015 wurden diverse Kapitalmarktthemen und das Budget 2015 besprochen, respektive beschlossen.
In der Verwaltungsratssitzung am 12. Mai 2015 hat sich der Verwaltungsrat ein Bild über den aktuellen Geschäftsverlauf und den Status der Zwischenmitteilung gemacht, den finalen, der Generalversammlung vorzulegenden Statutenentwurf beschlossen und die Einladung zur Generalversammlung inklusive der Vergütung der Organmitglieder diskutiert.
In der telefonischen Verwaltungsratssitzung vom 18. August 2015 hat der Verwaltungsrat den umfassenden Bericht der Revisionsstelle zur Kenntnis genommen, das neue Organisationsreglement verabschiedet, die Risikoanalyse gutgeheissen und die Ver- änderungen in der Geschäftsleitung aufgrund des Austritts von Herrn
Christian Fuessinger bestimmt. In diesem Zusammenhang wurde auch über Gehaltsanpassungen innerhalb der Geschäftsleitung befunden. Des Weiteren hat sich der Verwaltungsrat auch ein Bild über den Status des Halbjahresberichtes gemacht.
In der telefonischen Verwaltungsratssitzung am 28. September 2015 hat sich der Verwaltungsrat ein Bild über die Liquiditätssituation der Gruppe verschafft und geeignete Massnahmen zur Entschärfung beschlossen.
In der Verwaltungsratssitzung am 16. November 2015 hat sich der Verwaltungsrat über die Liquiditätssituation sowie anverwandte Themen informiert, die Zwischenmitteilung gutgeheissen sowie die anstehende Vereinfachung im Bereich Pflichtpublikation diskutiert.
In der telefonischen Verwaltungsratssitzung am 18. Dezember 2015 wurden der Corporate Kalender 2016 gutheissen, Anpassungen des internen Kontrollsystems beschlossen und die GAFI-Umsetzung sowie die Liquiditätssituation diskutiert.
5.3.6
Kompetenzregelung
Die Kompetenzregelung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung ist im Organisationsreglement vom 18. August 2015 festgelegt (und seit dem 20. Oktober 2015 in Kraft), das auf der Website von OpenLimit www.openlimit.com unter Investor Relations/Corporate Governance eingesehen werden kann.
5.3.7
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung
Die Geschäftsabschlüsse (Erfolgsrechnung, Bilanz und Geldflussrech- nung) der einzelnen Gesellschaften werden einmal je Quartal erstellt. Diese Zahlen werden für die Gruppe konsolidiert und zusammen- gefasst. Budget, Quartals-, Halbjahres- und Jahresabschluss der OpenLimit Holding AG sowie des Konzerns werden dem Verwaltungsrat schriftlich abgegeben, anlässlich der Sitzungen ausführlich erläutert und zur Genehmigung (ggf. zur Abstimmung per E-Mail) vorgelegt. Aufgrund der veränderten Mitteilungspflichten des WpHG in Deutschland wird die Gruppe für das Geschäftsjahr 2016 und bis auf Weiteres nur einen Halbjahres- und Jahresgeschäftsbericht erstellen.
Über den laufenden Geschäftsgang wird, unter Einbeziehung der Ver- antwortungsträger, laufend und stufengerecht in den Sitzungen des Verwaltungsrates informiert.
Aufgrund der Grösse der Gesellschaft hat OpenLimit kein umfassendes Management Information System implementiert. Die Gesellschaft nimmt die Dienste externer Buchführungsgesellschaften in Anspruch. Die zur Information der Geschäftsleitung vorgesehenen Berichte werden je nach Periode oder Erfordernissen anhand von Berichten der Schweizer externen Buchführungsgesellschaft und/oder internen Buchungssystemen angepasst, aus denen sich Forderungen, Verbind- lichkeiten und Umsätze ableiten lassen.
Externe Kontrollinstrumente bestehen im Rahmen der Zusammen- arbeit mit den Wirtschaftsprüfern. Ein besonderes Augenmerk
wird auf die Kontrolle des internen Kontrollsystems (IKS), ins- besondere im Zusammenhang mit den Abschlussprozessen für die Jahresberichtserstellung, gelegt. Das IKS wurde auf Basis einer Risikobewertung der einzelnen Geschäftsbereiche entwickelt, ange- messen ausgestaltet und laufend erweitert. Schwerpunkte des IKS für den Jahresabschluss sind Prozesse und Kontrollen betreffend folgenden Abschlussprozessen: Kassenbestände, Bankkonti, Eigen- kapital, laufende Steuern (inkl. MWST), Darstellungen im Abschluss (Bewertungsanpassungen von Aktiven und Passiven, Rückstellungen zur Abbildung von Risiken, Rechnungs- bzw. Leistungsabgrenzungen, Konformität von Haupt- und Nebenbüchern, Übereinstimmung des Jahresabschlusses mit Hauptbuchkonten, Anhangsangaben, Anwen- dung des Rechnungslegungsstandards usw.). Nach Abschluss der Revision erhält der Verwaltungsrat hierüber einen ausführlichen Bericht.
Des Weiteren wurde die Tochtergesellschaft OpenLimit SignCubes GmbH auf Basis des im Jahr 2012 eingeführten und gemäss DIN ISO 9001:2008 zertifizierten Qualitätsmanagementsystems im November 2013 erfolg- reich einem Zertifizierungsaudit durch eine externe Beratungsgesell- schaft unterzogen. Die Zertifizierung ist bis zum 31.12.2017 gültig.
5.4
Geschäftsleitung
Die Leitung des operativen Geschäfts der OpenLimit Gruppe liegt gemäss Art. 716b OR und dem Organisationsreglement in den Händen der Geschäftsleitung sowie der erweiterten Geschäftsleitung.
5.4.1
Mitglieder der Geschäftsleitung
Herr Marc Gurov, Chief Executive Officer (CEO) und seit September 2015 zusätzlich Chief Financial Officer (CFO)
Marc Gurov wurde 1973 geboren und ist US-Staatsbürger. Seit 2009 ist er CEO bei OpenLimit und seit September 2015 CEO und CFO. Er besuchte die Schule in Deutschland und in den Vereinigten Staaten. Anschliessend studierte er International Business an der Florida Atlantic University in Boca Raton, Florida, U.S.A. Nach Ab- solvierung des Studiums war Herr Gurov für
verschiedene Unternehmen als freier Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten mit Schwerpunkt Marketing und Beratung tätig. Seit 2003 hat Marc Gurov verschiedenen Funktionen für die OpenLimit Group übernommen, in den vorherigen drei Geschäftsjahren vor Antritt als CEO war er als Chief Financial Officer, Leiter der Abteilung Corporate Affairs und Stellvertreter des CEO tätig.
Herr Christian Fuessinger, Chief Financial Officer (CFO) bis August 2015
Christian Fuessinger wurde 1973 in Österreich geboren und ist österreichischer Staatsbürger. Im Januar 2015 ist er in die Geschäftsleitung der OpenLimit Gruppe zurückgekehrt und hat interimistisch wiederum die Agenden des Chief Financial Officer & Head of Corporate Affairs über- nommen. Zuvor hatte Herr Fuessinger diese Position bereits von Juli 2010
bis August 2014 ausgeübt. Nach Abschluss seiner Diplom- und Master- studien mit Fokus Finanzwesen und Internationales Management in Wien (Wirtschaftsuniversität), Chicago (UIC) und Mailand (Bocconi) war er zehn Jahre bei der Credit Suisse in London tätig. Zuletzt führte er als Director und Co-head der Buyside Insights Group ein Team von Corporate Finance und Shareholder Value Experten, das er 2002 mitbegründetet hatte. Zuvor war Herr Fuessinger mehr als drei Jahre lang im Bereich Corporate Finance sowie M&A der CSFB Technology Group tätig und hat davor weitere Investmentbanking Erfahrung bei Dresdner Kleinwort Benson in Frankfurt gesammelt.
Herr Maik Pogoda, Chief Operating Officer (COO)
Maik Pogoda ist seit September 2015 Chief Operating Officer und Mitglied der Ge- schäftsleitung der OpenLimit Gruppe. Von April 2014 bis zur Aufnahme der Tätigkeit als COO war er Chief Commercial Officer (CCO) und Mitglied der Geschäftsleitung der
OpenLimit Gruppe. Herr Pogoda übernimmt als COO die Verantwortung für die operative Umsetzung der Gruppenstrategie.
Maik Pogoda wurde 1965 in Deutschland geboren und ist deutscher Staatsbürger. Nach Abschluss seines Studiums der Nachrichtentechnik war er in leitenden Funktionen bei der Deutschen Telekom, der British Telecom sowie der Bundesdruckerei GmbH tätig. Er war ebenfalls Ge- schäftsführer der D-Trust GmbH, einem Tochterunternehmen der Bundesdruckerei GmbH. Für das Unternehmen HID Global Corporation verantwortete er als Vice President Global Programms and Services die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur Positionierung von HID im Segment eID/Government. Als Geschäftsführender Gesellschafter der rwmp Innovations GmbH & Co. KG übernahm er u. a. das Mandat zur Restrukturierung der Ungarischen Staatsdruckerei (HBPC).
Herr Pogoda ist Mitglied im Innovationsforum Ost e.V. sowie Stiftungsgründer und Mitglied des Kuratoriums der Bürgerstiftung Oranienburg.
Herr Armin Lunkeit, Chief Technology Officer (CTO)
Armin Lunkeit wurde 1978 geboren und ist deutscher Staatsbürger. Als Chief Technology Officer gehört er seit De- zember 2007 der Geschäftsleitung der OpenLimit Gruppe an und ist für die Produktentwicklung (Entwicklung, Forschung und Innovation), den Software-Support, die Zertifizierung und die Dokumentation
verantwortlich. Er hat ein Studium der Mikrosystemtechnologie an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin absolviert, das er 2002 als Dipl.Ing. (FH) abschloss. Armin Lunkeit beschäftigt sich seit dem Jahr 2000 mit Softwareentwicklung. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Entwickler für die Kithara GmbH. Ab Juni 2003 war er bis zur Übernahme seiner aktuellen Position in der Produktentwicklung der OpenLimit SignCubes GmbH tätig.
Herr Reinhard Stüber, Sr. Vice-President
Reinhard Stüber wurde 1952 geboren und ist deutscher Staatsbürger. Er ist als Senior Vice President, Mitglied der Geschäftsleitung der OpenLimit Gruppe. Er studierte In- genieurwissenschaften (Dipl. Ing.) mit Schwerpunkt Wasserbau an der Ingenieur- hochschule für Wasserwirtschaft in Magde- burg, Deutschland. Von 1973 bis 1993 arbei-
tete er für verschiedene deutsche Unternehmen als Ingenieur. 1993 bis 2001 war er Leiter der Abteilung Software bei der UVE GmbH. Im Jahr 2001 übernahm er die Position Business Development der OpenLimit SignCubes AG.
5.4.2
Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen
WEITERE TÄTIGKEITEN UND INTERESSENVERBINDUNGEN
NAME FUNKTION / GESELLSCHAFT
Direktor der OpenLimit Holding AG, Baar, Schweiz
Marc Gurov
Reinhard Stüber
Armin Lunkeit
Maik Pogoda
Mitglied des Verwaltungsrates und Direktor der OpenLimit SignCubes AG, Baar, Schweiz Direktor der OpenLimit Holding AG, Baar, Schweiz
Direktor der OpenLimit SignCubes AG, Baar, Schweiz Direktor der OpenLimit Holding AG, Baar, Schweiz Direktor der OpenLimit SignCubes AG, Baar, Schweiz Direktor der OpenLimit Holding AG, Baar, Schweiz Direktor der OpenLimit SignCubes AG, Baar, Schweiz
Geschäftsführer bei der OpenLimit SignCubes GmbH, Berlin, Deutschland (seit 11.08.2014) Geschäftsführer der Intervista Informationssysteme GmbH, Scheibbs, Österreich Geschäftsführer der rwmp Innovations GmbH & Co. KG, Oranienburg, Deutschland Geschäftsführer der rwmp Beteiligungs GmbH, Oranienburg, Deutschland
Inhaber Maik Pogoda Management & Consulting, Oranienburg, Deutschland
Die oben geschilderten Tätigkeiten und Interessenverbindungen re- flektieren die Funktionen für das Geschäftsjahr 2015 und zeigen nur aktive Geschäftsleitungsmitglieder per 31.12.2015. Die unterjährigen Veränderungen sind im Abschnitt 2.5 beschrieben.
5.4.3
Anzahl zulässiger Tätigkeiten
Kein Mitglied der Geschäftsleitung kann mehr als fünf zusätzliche Mandate wahrnehmen, davon nicht mehr als zwei in börsenkotierten Unternehmen. Als Mandate gelten Mandate im jeweils obersten Leitungs- oder Verwaltungsorgan einer Rechtseinheit, die zur Eintragung ins Handelsregister oder ein entsprechendes ausländisches Register verpflichtet sind.
Nicht unter diese Beschränkungen fallen:
Mandate in Unternehmen, die durch die Gesellschaft kontrolliert werden oder die Gesellschaft kontrollieren.
Mandate, die einem Mitglied des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung auf Anordnung der Gesellschaft oder von ihr kontrollierten Gesellschaften wahrnimmt.
Mandate in Unternehmen, die sich nicht als Gesellschaften im Sinne von Art. 727 Abs. 1 Ziff. 2 OR qualifizieren.
Mandate in gemeinnützigen Vereinen und Stiftungen sowie Vorsorgeeinrichtungen.
Die Anzahl Mandate gemäss lit. c) und d) sind insgesamt auf zwanzig beschränkt.
Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten, die unter gemeinsamer Kontrolle stehen oder vom gleichen wirtschaftlich Berechtigten kon- trolliert werden, gelten als ein Mandat.
Durch Beschluss des Verwaltungsrates kann die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten im Einzelfall oder generell reduziert werden.
5.4.4
Managementverträge
Es gibt keine Managementverträge mit Mitgliedern der Geschäftsleitung.
5.5
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
5.5.1
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme
Vergütungsausschuss
Da der Verwaltungsrat der OpenLimit Holding AG bewusst zahlenmässig klein gehalten wird (aktuell zwei Mitglieder) agiert dieser gleichzeitig als Vergütungsausschuss (Compensation Committee). Dadurch entfallen die Notwendigkeit von Kompetenzabgrenzungen und die Sicherstellung des Informationsflusses.
Der Präsident des Verwaltungsrates (Herr René C. Jäggi seit der ordent- lichen Generalversammlung 2012) präsidiert auch den Vergütungs- ausschuss.
Alle Mitglieder des Verwaltungsrates treten bei Diskussionen und Ent- scheiden über ihre Vergütung und bei Diskussionen und Entscheiden über Vergütungen von ihnen nahestehenden Personen (aktuell keine bekannt) in den Ausstand.
Dem Vergütungsausschuss gehören keine Mitglieder an, die in einer Kreuzverflechtung stehen, sodass sich auch aus dieser Sichtweise keine Interessenskonflikte ergeben.
Aufgaben und Kompetenzen
Der Vergütungsausschuss befasst sich mit der Vergütungspolitik der Gesellschaft. Er unterstützt den Verwaltungsrat bei der Festlegung des Vergütungssystems und der Vergütungsgrundsätze sowie bei der Vor- bereitung der Anträge an die Generalversammlung zur Genehmigung der Vergütungen. Der Vergütungsausschuss kann dem Verwaltungsrat in allen Vergütungsangelegenheiten Anträge und Empfehlungen unter- breiten. Entscheidungsinstanz ist der Verwaltungsrat. Dieser unter- breitet der Generalversammlung die notwendigen Beschlüsse zur Ge- nehmigung.
Sitzungen
Der Vergütungsausschuss tagte im Rahmen des Verwaltungsrates im Geschäftsjahr 2015 zweimal: einmal zur Festlegung der budgetierten Vergütungen; ein zweites Mal zur Beschliessung neuer Vergütungen innerhalb des budgetierten Rahmens aufgrund von Veränderungen in der Geschäftsleitung. Externe Berater wurden hierfür nicht eingesetzt.
Die Abstimmungen der Generalversammlung über die Vergütungen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung finden jährlich, in der Regel an der ordentlichen Generalversammlung statt.
Die Generalversammlung kann den jeweiligen Antrag des Verwaltungs- rates genehmigen oder ablehnen, aber nicht Änderungsanträge stellen.
Genehmigung der Vergütung
Die Generalversammlung stimmt gesondert über die Genehmigung der Gesamtbeträge ab, die der Verwaltungsrat beschlossen hat, für:
die maximale nicht-erfolgsabhängige Vergütung des Verwaltungs- rates für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalversamm- lung;
eine allfällige erfolgsabhängige Vergütung für den Verwaltungsrat für das abgeschlossene Geschäftsjahr;
die maximale nicht-erfolgsabhängige Vergütung der Geschäftslei- tung für das kommende Geschäftsjahr;
die maximale erfolgsabhängige Vergütung der Geschäftsleitung für das kommende Geschäftsjahr;
eine allfällige zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung für Mitglie- der der Geschäftsleitung für das abgeschlossene Geschäftsjahr.
Mitglieder des Verwaltungsrates
Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Verwaltungsrates sieht folgende Elemente vor, welche nach Funktion und Leistungsumfang abgestuft sind:
eine feste Vergütung (Honorar);
einen Pauschalspesenbetrag;
eine allfällige erfolgsabhängige Vergütung für das abgeschlos- sene Geschäftsjahr;
ein Optionsprogramm mit jährlichen Optionszuteilungen, sofern genügend bedingtes Kapital vorhanden ist.
Mitglieder der Geschäftsleitung
Das Vergütungssystem für die Mitglieder der Geschäftsleitung sieht folgende Elemente vor:
ein Grundgehalt;
einen Firmenwagen bzw. Spesenersatz für Autofahrten;
ein Bonusprogramm mit variablen Vergütungen;
ein Optionsprogramm mit jährlichen Optionszuteilungen, sofern genügend bedingtes Kapital vorhanden ist;
Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskasse (in der Schweiz: BVG AXA Winterthur).
eine nicht-erfolgsabhängige Vergütung,
eine pauschale Spesenentschädigung,
eine allfällige erfolgsabhängige Vergütung.
eine nicht-erfolgsabhängige Vergütung,
eine erfolgsabhängige Vergütung,
eine allfällige zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung.
die maximale nicht-erfolgsabhängige Vergütung des Verwaltungs- rates für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalversamm- lung;
eine allfällige erfolgsabhängige Vergütung für den Verwaltungsrat für das abgeschlossene Geschäftsjahr;
die maximale nicht-erfolgsabhängige Vergütung der Geschäftslei- tung für das kommende Geschäftsjahr;
die maximale erfolgsabhängige Vergütung der Geschäftsleitung für das kommende Geschäftsjahr;
eine allfällige zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung für Mitglie- der der Geschäftsleitung für das abgeschlossene Geschäftsjahr.
die in Art. 704 Abs. 1 OR sowie Art. 18 und 64 im Bundesgesetz über Fusion, Spaltung, Umwandlung und Vermögensübertragung (Fusi- onsgesetz) genannten Fälle;
eine Änderung dieses Artikels 12 der Statuten.
5.6.3
Einberufung der Generalversammlung
Es gilt die gesetzliche Regelung des Schweizerischen Obligationen- rechtes. Die Einberufung der Generalversammlung erfolgt durch Publikation im Schweizerischen Handelsamtsblatt und dem eBundes- anzeiger der Bundesrepublik Deutschland (inklusive europaweiter Verteilung). Die Einberufungsfrist beträgt 20 Tage.
5.6.4
Traktandierung
Es gelten die gesetzlichen Bestimmungen des schweizerischen Obli- gationenrechtes.
5.6.5
Eintragungen im Aktienbuch
Die OpenLimit Holding AG hat Inhaberaktien ausgegeben. Für Inhaber- aktien besteht kein Aktienbuch.
5.7
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
5.7.1
Angebotspflicht
Öffentliche Kaufangebote richten sich nach den entsprechenden gesetzlichen Regelungen.
5.7.2
Kontrollwechselklauseln
Das "Severance Package" für die Mitglieder der Geschäftsleitung wurde per Ende 2007 ersatzlos aufgehoben.
5.8
Revisionsstelle
5.8.1
Dauer des Mandats und Funktionsdauer des leitenden Revisors
Die Revisionsgesellschaft Ferax Treuhand AG, die das Prüfungsmandat seit 2008 hält, wurde im Rahmen der Generalversammlung am 23. Juni 2015 für ein weiteres Jahr gewählt. Für 2015 fand ein Wechsel des leitenden Revisors statt, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen. Leitender Revisor für die OpenLimit Holding AG als auch für den Konzernabschluss ist Herr Urs Schneider.
5.8.2
Revisionshonorar
Im Geschäftsjahr 2015 wurde an die Ferax Treuhand ein Betrag von CHF 61'702 (entspricht umgerechnet EUR 57'767) an Revisionshonoraren bezahlt.
5.8.3
Zusätzliche Honorare
Es werden keine zusätzlichen Beratungshonorare an die Revisionsstelle bezahlt.
5.8.4
Informationsinstrumente der externen Revision
Die Revisionsgesellschaft trifft sich im Verlauf der Zwischen- und finalen Revision insgesamt zweimal mit dem Verwaltungsratspräsidenten. Die Revisionsgesell- schaft stellt dem Verwaltungsrat einen umfassenden Bericht der Revision schriftlich zur Verfügung, der im Rahmen einer der Verwaltungsratssitzungen diskutiert wird.
5.9
Informationspolitik
Die OpenLimit Gruppe unterliegt aufgrund ihrer Börsennotierung und als Mitglied des General Standards den börsenrechtlichen Bestimmungen der Deutsche Börse AG. Ihre Berichtspflicht umfasst die Veröffentlichung eines Halbjahresberichts, des Jahresberichts sowie eventuelle Ad-hoc-Mitteilungen.
Diese Publikationen werden über spezielle Verteiler sowie auf Anfrage verteilt. Die Webseite www.openlimit.com - unter der Rubrik Investor Relations - wird entsprechend laufend aktualisiert und mit allen wichtigen Informationen sowie Hinweisen auf Medienberichte versehen. Auf der Seite sind ausserdem zahlreiche Informationen verfügbar, unter anderem Details zur Generalversammlung, Kontaktadressen, das Unternehmensprofil etc. Mindestens einmal pro Jahr nimmt die Gesellschaft ausserdem an einer öffentlichen Investorenveranstaltung teil.
Wichtige Daten im Jahr 2016 *:
Wichtige Daten im Jahr 2016 *
DATUM EREIGNIS
21. Juni Generalversammlung 2016
13. September Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2016
Massgeblich sind die jeweiligen Daten laut Einladung zur Generalversam- mlung sowie der Vorabbekanntmachungen der jeweiligen Mitteilungen,
respektive Berichte.
5.10
Wesentliche Änderungen
Auf wesentliche Änderungen zwischen dem Bilanzstichtag (31. Dezember 2015) und dem Redaktionsschluss (27. April 2016) des Geschäftsberichts 2015 wurde an entsprechender Stelle hingewiesen.
5.11
Zusicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach unserem besten Wissen, dass der konsolidierte Abschluss, gemäss der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver- mögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf, einschliesslich des Geschäfts- ergebnisses, und der Lage die Konzerns, so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken für die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns angemessen beschrieben sind.
Baar, 29. April 2016 OpenLimit Holding AG
gez. René C. Jäggi
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates
gez. Marc Gurov Chief Executive Officer
Konsolidierte Jahresrechnung 2015
Keynotes
Umsatzwachstum
Der Umsatz konnte gegenüber der Vorperiode um 8 % auf EUR 8.69 Mio. (exkl. Delkredere sogar
EUR 8.89 Mio.) gesteigert werden
Verbesserung des Periodenergebnisses Das Ergebnis der Periode konnte wesentlich verbessert werden
Operative Kosten unter Kontrolle
Konsolidierungskreis
In die konsolidierte Jahresrechnung werden die in- und ausländischen Tochtergesellschaften einbezogen, welche die OpenLimit Holding AG
stimmenmässig, direkt oder indirekt, zu mehr als 50 % oder durch vertragliche/andere Vereinbarungen kontrolliert. Eine Übersicht der Tochtergesellschaften ist in Anmerkung 6.5.2.29 aufgeführt.
Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden vom Erwerbszeitpunkt an im Konsolidierungskreis berücksichtigt und ab dem Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen.
Konsolidierungsmethode
Immaterielle Vermögenswerte und Goodwill
Immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer werden auf ihre Werthaltigkeit überprüft, sobald bestimmte Faktoren oder die allgemeinen Umstände vermuten lassen, dass deren Buch- wert nicht mehr realisierbar ist. Bei Hinweisen auf eine mögliche Über- bewertung wird im Konzern auf Basis der künftig aus der Nutzung und der letztendlichen Verwertung erwarteten Mittelflüsse der Marktwert abzüglich eventueller Veräusserungskosten ermittelt. Liegt der Buchwert über dem höheren Wert aus Nettoveräusserungserlös und Nutzungswert, wird eine Wertminderung in Höhe der Differenz als Aufwand erfasst. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögens- werte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können. Die Schätzung der zukünftigen diskontierten Geldflüsse basiert auf Einschätzungen und Annahmen der Geschäftsleitung. Die tatsächlich erzielten Geldflüsse können daher stark von diesen Schätzungen abweichen.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte
Ein aus der Entwicklung entstandener immaterieller Vermögens- wert wird in der Bilanz unter der Position "Immaterielle Anlagen" ausgewiesen. Es handelt sich ausschliesslich um die Entwick- lung der OpenLimit Software, welche von der Tochtergesellschaft OpenLimit SignCubes GmbH ausgeführt wird.
Die OpenLimit SignCubes GmbH wird als cost-plus Gesellschaft in Deutschland steuerlich geführt. Der in Deutschland erzielte Gewinn wird in der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert.
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben sowie Sicht- und Depositengelder mit einer Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen. Diese werden zu Nominalwerten ausgewiesen.
Forderungen
Forderungen werden zum ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wertberichtigung, die aufgrund der Fälligkeitsstruktur und der erkennbaren Bonitätsrisiken bestimmt wird, bewertet.
Langfristige Fertigungs- und Serviceaufträge
Aufgrund von individuellen Kundenverträgen werden in den Projekten Meilensteine definiert, bei denen die Leistungsverrechnung an den Kunden und somit auch die anteilsmässige Umsatz- und Gewinn- realisierung erfolgt. Sofern die Ergebnisse aus den langfristigen Fertigungs- und Serviceaufträgen nicht verlässlich geschätzt werden können, werden die Umsätze nur im Umfang der angefallenen und wahrscheinlich einbringbaren Auftragskosten erfasst (Recoverable- Cost-Methode). Auftragskosten werden erfasst, wenn sie anfallen, es sei denn, sie schaffen einen Vermögenswert, der mit einer künftigen Auftragserfüllung verbunden ist. Ein erwarteter Verlust eines Auftrages wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Der Ausweis unfertiger Erzeugnisse und in Ausführung befindlicher Leistungen erfolgt in der Position "Angefangene Arbeiten". Umsätze aus erbrachten Dienstleistungen werden auf der Basis des Ausführungsstandes per Bilanzstichtag in der Erfolgsrechnung erfasst.
Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen
Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich linearer Abschrei- bungen über die angenommene Nutzungsdauer bilanziert.
Als immaterielles Anlagevermögen werden aktivierte Eigenleistungen sowie erworbene Markenrechte bilanziert.
Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung werden als laufender Aufwand der Erfolgsrechnung belastet. Wertvermehrende Kosten werden aktiviert und über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Güter mit geringem Wert werden der Erfolgsrechnung belastet.
Folgende Nutzungsdauern werden geschätzt (in Jahren):
NUTZUNGSDAUER
Mobiliar 10
Fahrzeuge 4-5
Informatik 3-5
Immaterielle Anlagen 5
Güter mit geringem Wert werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
Leasing
Leasing, bei dem alle wesentlichen Risiken und Nutzen beim Leasinggeber verbleiben, wird den "operating leases" zugeordnet. Die für "operating leases" zu leistenden Zahlungen werden dem Konzernergebnis in gleichmässigen Raten über die Leasingdauer belastet.
Rückstellungen
Aktive latente Steuern und Verlustvorträge
Die Aktivierung steuerlich verwendbarer Verlustvorträge und die Werthaltigkeit der aktivierten latenten Steuern werden jährlich neu beurteilt und basieren auf aktuellen Annahmen und Einschätzungen des Managements zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung. Die Budget- und Strategieplanung berücksichtigt einerseits kontrahiertes Geschäft sowie andererseits die Verkaufserwartungen des Managements mit Bezug auf bestehende Kunden sowie neue Vertriebsopportunitäten. Nur wenn die steuerliche Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen oder latenten Steuerverpflichtungen realisierbar erscheint, werden steuerlich anrechenbare Verlustvorträge bilanziert.
Nettoumsatz
Der Nettoumsatz enthält alle fakturierten Verkäufe resp. Lizenz- erträge nach Abzug von Erlösminderungen (z. B. Mehrwert- bzw. Um- satzsteuern, Rabatte, Skonti etc.) und andere betriebliche Erträge (z. B. Dienstleistungserträge). Der Umsatz wird zum Zeitpunkt der Lieferung resp. Leistungserbringung erfasst. Eine Ertragsrealisierung erfolgt in der Regel erst dann, wenn der Gefahren- und Risikoübertrag erfolgt und die Leistung erbracht ist. Erlöse aus Softwarepflege- und Supportleistungen sowie Zahlungen für die Unterstützung von Entwicklungsleistungen werden periodengerecht über die Laufzeit der Verträge abgegrenzt. Mindestumsatzgarantien für Lizenzgebühren ohne Rückzahlungsverpflichtung werden zu Beginn der betroffenen Periode im Umsatz erfasst.
Erbringung von Dienstleistungen
Sofern das Ergebnis eines langfristigen Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Ertrag nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind, bei gleichzeitiger Erfassung der angefallenen Auftragskosten als Aufwand in der Periode. Beiträge von Dritten aus Auftragsentwicklung werden als Umsatz erfasst und derjenigen Periode zugewiesen, in der die entsprechenden Entwicklungskosten anfallen.
Anzahlungen
Erhaltene Anzahlungen werden abgegrenzt und dann realisiert, wenn die entsprechenden Leistungen erbracht werden.
Transaktionen mit nahestehenden Personen
Allfällige Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt.
Die Entwicklung der OpenLimit Software erfolgt zum massgeblichen Teil durch die Tochtergesellschaft OpenLimit SignCubes GmbH mit Sitz in Berlin. Die OpenLimit SignCubes GmbH wird steuerlich als "cost-plus Gesellschaft" in Deutschland geführt. Wir verweisen dazu auf Weiteres
- siehe Punkt 6.5.2.3 b).
Herr René Jäggi hat Ämter in mehreren Gesellschaften inne und agiert insbesondere zugleich als Verwaltungsratspräsident und Delegierter der OpenLimit Holding AG, der OpenLimit SignCubes AG sowie der GRJ Leisure Development AG. Über letztere Gesellschaft werden Vergütungen für die Tätigkeit von Herrn Jäggi im OpenLimit Konzern abgerechnet. Zudem agiert die GRJ Leisure Development AG treuhänderisch für Dritte in der Beauftragung, Vermittlung und im Kauf bzw. Verkauf von OpenLimit Produkten, Lösungen und Dienstleistungen sowie bei der Vermittlung von Finanzierungen.
Herr Maik Pogoda ist seit April 2014 Mitglied der Geschäftsleitung der OpenLimit Gruppe und erfüllt seit September 2015 die Funktion des Chief Operating Officers. Im Geschäftsjahr 2015 hat die Intervista GmbH mit Herrn Pogoda als Geschäftsführer eine Vertriebsvereinbarung geschlossen und Software Lizenzen von der OpenLimit SignCubes AG zu Standard-Einkaufspreisen erworben. Herr Pogoda hat sich zwischen- zeitlich zur Übergabe der Geschäftsführung der Intervista GmbH an Dritte verpflichtet, wobei die Suche nach einem geeigneten Kandida- ten noch nicht abgeschlossen ist.
Personalvorsorge
OpenLimit betreibt in der Schweiz leistungsorientierte Vorsorgepläne. Die Berechnung der Vorsorgeverpflichtung erfolgt jeweils zum Stich- tag 31. Dezember gemäss IAS 19R und basiert auf statistischen und versicherungstechnischen Annahmen wie erwartete Inflationsrate, Gehaltsentwicklungen, Austrittswahrscheinlichkeit, Lebenserwartung der Versicherten, Diskontierungsfaktor sowie erwartete Rendite auf das Vermögen der Vorsorgepläne. Weichen diese Faktoren von der angenommenen Entwicklung ab, kann dies Auswirkungen auf die Vorsorgeverpflichtung und das Vermögen der Personalvorsorge- einrichtungen haben. Die Berechnung der Vorsorgeverpflichtung wird in Abschnitt 6.5.2.10 im Detail dargestellt.
In Deutschland fallen für OpenLimit vorwiegend die gesetzlichen Vorsorgeleistungen an. Das Unternehmen ist ausschliesslich dazu verpflichtet, die gesetzlichen Beiträge abzuführen. Es entsteht hieraus keine weitere Verpflichtung zur Erbringung zukünftiger Lei- stungen oder einer Haftung o. ä. Dementsprechend liegt für die Mitarbeiter in Deutschland ein beitragsorientierter Plan nach IAS 19.45 vor. Die OpenLimit SignCubes GmbH fördert die betriebliche Alters- vorsorge durch einen Zuschuss zur Entgeltumwandlung bei der Direktversicherung, d. h. OpenLimit schüttet die arbeitgeberseitige Sozialversicherungsersparnis an die Arbeitnehmer aus.
Fremdwährungsumrechnung
Die funktionale Währung der OpenLimit Gruppe ist der Euro (EUR). Das heisst, dass die Buchführung der einzelnen Gesellschaften und somit auch die Konsolidierung der OpenLimit Konzernrechnung in Euro erfolgen. Für Umrechnungen zum Bilanzstichtag wurde ein Endjahreskurs von CHF 1.08740 sowie ein Durchschnittskurs von CHF 1.06811 zum Euro verwendet.
Wandeldarlehen
OpenLimit hat unter Nutzung des bedingten Kapitals seit 2011 Wandeldarlehen in diversen Tranchen begeben. Die Darlehen sowie die Wandelrechte sind nicht handelbar und der Wert der Wandelrechte dadurch schwer bewertbar. Die Verzinsung der Wandeldarlehen liegt mit 7.0 - 7.5 % über dem zuletzt von OpenLimit für Bankfinanzierungen bezahlten Zinssatz, was einen geringen Wert der Wandelrechte impliziert, und es konnten keine vergleichbaren handelbaren Anleihen identifiziert werden. Des Weiteren handelt die Aktie der OpenLimit Holding AG am letzten Handelstag 2015 zum Schlusskurs deutlich unter dem Ausübungspreis, was wiederum auf einen geringen Wert der Option schliessen lässt. Aus den oben genannten Gründen hat OpenLimit im Geschäftsbericht 2015 von einer separaten Bilanzierung der Wandel- rechte als Eigenkapital abgesehen.
6.5.2.4
Änderungen von Rechnungslegungsgrundsätzen
Die folgenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen wurden durch das International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedet, treten aber erst später in Kraft und wurden in der vor- liegenden Konzernrechnung nicht frühzeitig angewendet. Ihre Aus- wirkungen auf die Konzernrechnung der OpenLimit Gruppe wurden noch nicht systematisch analysiert, ausser wenn dies spezifisch offengelegt wird. Die erwarteten, nachfolgend dargestellten Effekte stellen lediglich eine erste Einschätzung der Geschäftsleitung dar.
NEUE STANDARDS ODER INTERPRETATIONEN
INKRAFT- SETZUNG
STANDARD /
INTERPRETATION KURZBESCHREIBUNG AUSWIRKUNGEN
Dann anzuwenden, wenn ein Unternehmen Wa- ren oder Dienstleistungen zu Preisen liefert oder
01.01.2016 IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten / Regulatory Deferral Ac-
counts
01.01.2017 IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden.
01.01.2018 IFRS 9 Finanzinstrumente / Financial Instruments
Zum heutigen Zeitpunkt erwartet OpenLimit keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernrechnung.
erbringt, die einer Preisregulierung unterliegen. Aus heutiger Sicht trifft dies auf den Konzern nicht zu.
IFRS 15 ersetzt die folgenden Standards und Interpretationen: IAS 11 Fertigungsaufträge; IAS 18 Erlöse; IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme; IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien; IFRIC 18 Übertragungen von Vermö- genswerten von Kunden; SIC-31 Erträge - Tausch von Werbeleistungen.
OpenLimit wird die Berichterstattung im Hinblick auf den neuen Standard überprüfen. Eine verlässliche Schätzung der möglichen Auswirkungen kann erst vorgenommen werden, wenn die detaillierte Analyse abgeschlossen worden ist.
ÜBERARBEITUNGEN UND ÄNDERUNGEN VON STANDARDS ODER INTERPRETATIONEN
INKRAFT- SETZUNG
STANDARD /
INTERPRETATION KURZBESCHREIBUNG AUSWIRKUNGEN
01.07.2014
IFRS 2010-2012 2)
Zyklus Jährliche Änderungen von IFRS 2010-2012 Zyklus
01.07.2014
IFRS 2011-2013 2)
Zyklus Jährliche Änderungen von IFRS 2011-2013 Zyklus
01.01.2016 IFRS 11 Bilanzierung von Akquisitionen von Anteilen an gemeinschaft- 1)
lichen Tätigkeiten
01.01.2016 IAS 16 und
IAS 38
Klarstellung akzeptierter Abschreibungsmethoden 1)
Mit den Änderungen wird die Equity-Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochter-
01.01.2016 IAS 27 Equity-Methode im separaten Abschluss
(Änderungen von IAS 27)
Veräusserung oder Einbringung von Vermögenswerten
unternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im separaten Abschluss eines In- vestors wieder zugelassen.
Die Änderungen adressieren einen Konflikt zwischen den Vorschriften von IAS 28 'Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures' und IFRS 10 'Konzernabschlüsse'. Mit ihnen wird
01.01.2016 IFRS 10 und
IAS 28
01.01.2016 IFRS 2012-2014
zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (Änderungen von IFRS 10 und IAS 28)
klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmass der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögens- werte einen Geschäftsbetrieb darstellen.
2)
Zyklus Jährliche Änderungen von IFRS 2012-2014 Zyklus
01.01.2016 IAS 1 Offenlegungsinitiative (Änderungen von IAS 1) 2)
Die Anwendung wird voraussichtlich keine oder keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernrechnung haben.
Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung sind noch nicht ausreichend zuverlässig bestimmbar.
6.5.2.5
Finanzielles Risikomanagement
Die OpenLimit Gruppe ist verschiedenen finanziellen Risiken wie Fremd- währungsschwankungen oder Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus den betrieblichen Tätigkeiten ergeben. OpenLimit versucht, allfällige ungünstige Auswirkungen solcher Schwankungen auf den finanziellen Erfolg zu minimieren.
Fremdwährungsrisiko
Das Fremdwährungsrisiko von OpenLimit betrifft im Wesentlichen Positionen in CHF und zu einem äusserst geringeren Teil Geschäfte in anderen Währungen. Beim Transaktionsrisiko besteht zwischen dem Datum der vertraglichen Abmachung und dem tatsächlichen Zahlungstermin das Risiko von Wertschwankungen der Fremdwährungen. Ein Translationsrisiko entsteht aus der Umrechnung von Aktiva und Passiva in Fremdwährung zum Bilanzstichtag. Aufgrund der grossen Übereinstimmung von Einnahmen und Ausgaben in Fremdwährung ("natürlicher Hedge") hat das Fremdwährungstransaktionsrisiko für OpenLimit nur geringe Bedeutung. OpenLimit verwendet z. Z. weder Devisentermingeschäfte noch Devisenoptionen zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos, beobachtet jedoch die Situation fortlaufend und wechselt ggf. den antizipierten Währungsbedarf.
Für die Darstellung einer Sensitivitätsanalyse des Jahresergebnisses hinsichtlich einer hypothetischen Veränderung des CHF/EUR Wechsel- kurses siehe 6.5.2.14.
Zinsänderungsrisiko
Sichtguthaben und Geldmarktanlagen unterliegen einem Zinssatzrisiko, das derzeit jedoch geringe Bedeutung aufweist. Die weiteren Finanz- verbindlichkeiten wurden mit fixen Zinssätzen abgeschlossen.
Im Geschäftsjahr 2016 müssen aus in 2015 oder früher abgeschlossene Darlehen oder Wanderdarlehen in Höhe von insgesamt EUR 2.90 Mio. (VJ EUR 2.46 Mio.) refinanziert bzw. getilgt werden. Diese Zahl beinhaltet keine zwischenfinanzierten offenen Debitoren, die sich aus der letztendlichen Rechnungsbegleichung finanzieren.
Liquiditätsrisiko
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird als Risiko verstanden, über eine gewisse Mindestliquidität nicht verfügen zu können, während das langfristige Liquiditätsrisiko darin besteht, dass OpenLimit keinen Zugang zu den Finanzmärkten hätte, um Fremdkapital aufzunehmen. Um das kurzfristige Liquiditätsrisiko zu minimieren, werden offene Debitoren zwischenfinanziert. Dem langfristigen Liquiditätsrisiko wird durch eine gezielte Investor Relations-Arbeit entgegengewirkt.
Kreditrisiko
Unter Kreditrisiko wird die Möglichkeit verstanden, dass eine Trans- aktionspartei von OpenLimit nicht in der Lage oder willens wäre, ihre Verpflichtungen zu erfüllen und dadurch der OpenLimit Gruppe ein finanzieller Schaden entsteht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden laufend auf Kreditrisiken überprüft und überwacht. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte in der Bilanz entspricht dem Kreditrisiko.
Haftungsrisiko
Mitglieder des Verwaltungsrates
Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Verwaltungsrates sieht folgende Elemente vor, die nach Funktion und Leistungsumfang abgestuft sind:
eine feste Vergütung (Honorar);
einen Pauschalspesenbetrag;
eine allfällige erfolgsabhängige Vergütung für das abgeschlossene Geschäftsjahr;
ein Optionsprogramm mit jährlichen Optionszuteilungen, sofern genügend bedingtes Kapital vorhanden ist;
Mitglieder der Geschäftsleitung
Das Vergütungssystem für die Mitglieder der Geschäftsleitung sieht folgende Elemente vor:
ein Grundgehalt;
einen Firmenwagen bzw. Spesenersatz für Autofahrten;
ein Bonusprogramm mit variablen Vergütungen;
ein Optionsprogramm mit jährlichen Optionszuteilungen, sofern genügend bedingtes Kapital vorhanden ist;
Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskasse (in der Schweiz: BVG AXA Winterthur).
Zur Bewertung der Mitarbeiteroptionen an amtierende Options- berechtigte und zur Bestimmung des "Fair Value", wurde das von Prof. Dr. Manuel Ammann und Dr. Ralf Seiz 2004 entwickelte Enhanced American Modell (EA-Modell) herangezogen. Dies ist ein IFRS 2 und FASB 123 (r) kompatibles sophistiziertes Binomialmodell. In der Be- wertung wurde die Austrittsrate der Optionsberechtigten während der Sperrfrist nicht zur Bestimmung des "Fair Value" herangezogen, sondern erst später über die Anzahl Optionen berücksichtigt. Das EA- Modell berücksichtigt unter anderem die Sperrfrist, die Austrittsrate der Optionsberechtigten nach der Sperrfrist und die Nicht-Übertragbarkeit der Optionen.
Bei der Gewährung bzw. Zuteilung der Optionen im November 2014 wurde nach IFRS 2 (und "FASB 123") ein Fair Value von EUR 0,149 - 0,156 je Option berechnet (Vergleich Grant Juli 2013: EUR 0,150 - 0,190). Daraus resultiert ein Gesamtaufwand in der Höhe von EUR 62'135 (Vergleich Grant Juli 2013: EUR 130'341, Grant August 2012: EUR 181'333 und Mai 2011: EUR 340'000), der über drei Jahre in drei gleichen Tranchen in der Erfolgsrechnung zu erfassen ist. Für 2015 war ein Aufwand von insgesamt EUR 76'191 (VJ: EUR 120'914) zu verbuchen, der sich aus der Summe von EUR 33'321 (VJ: EUR 4'052) aus Grant 2014, EUR 29'531
(VJ: EUR 57'959) aus Grant 2013, EUR 13'339 (VJ: EUR 41'522) aus Grant
2012 sowie EUR 0 (VJ: EUR 17'382) aus Grant 2011 ergibt.
Nach der Berichtsperiode wurden insgesamt 2'703'250 der 3'899'573 verbleibenden EUR 0,90-Optionen von ausgewählten Optionsinhabern für ihre besonderen Leistungen für den Zeitraum von zwei Jahren, also bis zum 10.05.2018 zu ansonsten identischen Konditionen verlängert. Die Optionen wurden mit einem Fair Value von EUR 0.0557/Option berechnet. Die detaillierte Darstellung wird im 1. Halbjahresbericht 2016 dargestellt.
Betreffend weiterer Angaben für die Gewährung von Optionen an den Verwaltungsrat, das Management und die Mitarbeiter verweisen wir auf Punkt 5.2.7, den Vergütungsbericht bzw. den Anhang des Einzelabschlusses 2015 der OpenLimit Holding AG.
Die Mitarbeiter der deutschen Tochtergesellschaft unterliegen der staatlichen Pensionsvorsorge in Deutschland und die entsprechenden Beitragsleistungen des Unternehmens wurden im Personalaufwand unter gesetzliche/vertragliche Sozialversicherungen erfasst. Die Schweizer Angestellten der OpenLimit SignCubes AG hingegen sind durch einen BVG Vorsorgeplan der AXA Winterthur Versicherung im Sinne der Gesetzgebung in der Schweiz vollversichert. Entsprechend herrschender Meinung sind selbst vollversicherte BVG Pläne, bei denen wenigstens temporär sämtliche versicherungsmathematischen Risiken, einschliesslich der Kapitalmarktrisiken, von einer Versicherungsgesell- schaft getragen werden, als leistungsorientierte Pläne einzustufen
und dementsprechend gemäss IAS 19R zu bilanzieren. Da IAS 19R ausschliesslich die in der Schweiz angestellten Mitarbeiter betrifft, werden die Vorsorgeverpflichtungen in CHF berechnet.
Zur Bewertung der Vorsorgeverpflichtung (Defined Benefit Obligation) wurde die Projected Unit Credit Methode angewandt. Diese stellt auf die zum Berechnungszeitpunkt geleisteten Dienstjahre ab und berücksichtigt die Zukunft durch den Einbezug von Diskontierung, Lohnentwicklung und Austrittswahrscheinlichkeit bis zum Beginn der Leistungsauszahlung sowie die Rentenindexierung in den Jahren nach der erstmaligen Auszahlung von wiederkehrenden Leistungen. Die berechnete Vorsorgeverpflichtung (DBO) per 31.12.2015 beträgt umgerechnet EUR 710'846 (Vergleich 2014: EUR 786'262). Das Fair Value des Planvermögens per 31.12.2015 beträgt EUR 476'567 (Vergleich 2014: EUR 447'876), wodurch die Nettoverpflichtung per 31.12.2015 mit
EUR 234'280 (2014: EUR 338'386) ausgewiesen wurde.
Die im Personalaufwand erfasste Belastung für den Zeitraum vom 01.01.2015 bis 31.12.2015 beträgt EUR 51'834 (erfasste Entlastung Pensionsaufwand 2014: EUR 4'297), während zusätzlich im Fi- nanzaufwand EUR 4'153 (2014: EUR 4'875) erfasst wurden. Der Arbeitgeberanteil der Beiträge in der Berichtsperiode betrug um- gerechnet EUR 25'930 (2014: EUR 56'754). Die Berechnung basiert
auf folgenden Annahmen: Diskontierungssatz 0,9 % (2014: 1 %), langfristige Lohnentwicklung 1.50 % (unverändert), erwartete Rendite auf dem Planvermögen 1.00 % (2014: 2.30 %), langfristig erwartete Rentenentwicklung 0 %, Pensionswahrscheinlichkeit
100 % im ordentlichen Schlussalter, langfristige Inflation 1.00 % (alle drei Parameter unverändert) und einem Zins von 1.25 % (2014: 1.75
%) auf Altersguthaben. Für die Faktoren Sterblichkeit, Invaliditätswahr- scheinlichkeit und Austrittswahrscheinlichkeit beruhten die Annahmen auf den Statistiken des BVG 2010 (GT).
Wie vorstehend erwähnt, fallen die Kosten für die Vorsorgeverpflich- tungen nur in der Schweiz an. Aus diesem Grund werden die Werte sowohl in Euro wie auch in Schweizer Franken angegeben.
Detailzahlen gemäss IAS 19
DETAILZAHLEN GEMÄSS IAS 19
LEISTUNGSORIENTIERTER PLAN
2015
IN CHF
2015
IN EUR
2014
IN CHF
2015
IN EUR
Versicherungsmathematische Annahmen (§ 144)
Abzinzungssatz (AS) per 01.01.
1.00 %
2.30 %
Abzinsungssatz (AS) per 31.12.
0,90 %
1.00 %
Erwartete künftige Lohnerhöhungen (LE) per 31.12.
1.50 %
1.50 %
Erwartete künftige Rentenerhöhungen (RE) per 31.12.
0 %
0 %
Technische Grundlagen
BVG2010 GT
BVG2010 GT
Datum der letzten versicherungsmathematischen Berechnung
31.12.2015
31.12.2014
Entwicklung des in der Bilanz zu erfassenden Betrags am Ende der Periode (§ 140)
Barwert der Verpflichtungen per 31.12.
772'974
710'846
945'323
786'262
Planvermögen per 31.12.
518'219
476'567
538'481
447'876
Pensionsverpflichtung per 31.12.
254'755
234'279
406'842
338'386
In der Bilanz zu erfassendes Passivum (Aktivum) per 31.12.
254'755
234'279
406'842
338'386
davon als separates Passivum
254'755
234'279
406'842
338'386
Komponenten der Pensionskosten in Gewinn & Verlustrechnung (§ 140)
Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)
117'192
107'773
77'647
64'582
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
-33'691
-30'983
-14'936
-12'423
Zinsaufwand aus Verpflichtungen
9'584
8'814
17'215
14'318
Zinsertrag aus Planvermögen
-5'068
-4'661
-11'354
-9'444
Verwaltungskosten (exkl. Vermögensverwaltungskosten)
473
435
358
298
Pensionskosten in Gewinn- und Verlustrechnung
88'490
81'378
68'930
57'332
davon Dienstzeitaufwand und Verwaltungskosten
83'974
77'225
63'069
52'457
davon netto Zinsaufwand / (-Ertrag) aus der Passivum / (Aktivum)
4'516
4'153
5'861
4'875
Komponenten der Pensionskosten im sonstigen Ergebnis (OCI) (§ 140)
Vers.-math. (Gewinn) / Verlust auf den Verpflichtungen
-174'918
-160'859
161'868
134'632
Gewinn auf den Planvermögen exkl. Zinsertrag
-38'050
-34'992
-5'856
-4'871
Pensionskosten in sonstigem Ergebnis (OCI)
-212'968
-195'851
156'012
129'761
Entwicklung des in der Bilanz erfassten Passivum / (Aktivum) (§ 140)
Passivum / (Aktivum) per 01.01.
406'842
374'142
250'135
208'047
In der Erfolgsrechnung erfasster Aufwand / (Ertrag)
88'490
81'378
68'930
57'332
Unter OCI erfasster Aufwand
-212'968
-195'850
156'012
129'761
Arbeitgeberbeiträge
-27'609
-25'390
-68'235
-56'754
Pensionsverpflichtung Passivum / (Aktivum) per 01.01.
254'756
234'280
406'842
338'386
DETAILZAHLEN GEMÄSS IAS 19
LEISTUNGSORIENTIERTER PLAN
2015
IN CHF
2015
IN EUR
2014
IN CHF
2015
IN EUR
Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen (§ 140 lit. a, § 141)
Barwert der Verpflichtungen per 01.01.
945'323
869'342
716'147
595'648
Zinsaufwand aus Verpflichtungen
9'584
8'814
17'215
14'318
Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)
117'192
107'773
77'647
64'582
Arbeitnehmerbeiträge
27'609
25'390
68'235
56'754
Ein- und (aus-)bezahlte Leistungen
-118'598
-109'066
-81'211
-67'546
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
-33'691
-30'983
-14'936
-12'423
Verwaltungskosten (exkl. Vermögensverwaltungskosten)
473
435
358
298
Vers.-math. (Gewinn) / Verlust auf den Verpflichtungen
-174'918
-160'859
161'868
134'632
Barwert der Verpflichtungen per 31.12.
772'974
710'846
945'323
786'262
Komponenten vom vers.-math. Gewinn / Verlust auf den Verpflichtungen
(§ 141 lit. c)
Vers.-math. (Gewinn) / Verlust aus Änderung der finanziellen Annahmen
-5'950
-5'472
150'532
125'203
Vers.-math. (Gewinn) / Verlust aus Veränderung der demografischen Annahmen
-50'085
-46'059
0
0
Vers.-math. (Gewinn) / Verlust aus Erfahrungsänderung
-118'883
-109'328
11'336
9'429
Vers.-math. (Gewinn) / Verlust auf den Verpflichtungen
-174'918
-160'859
161'868
134'632
Entwicklung des Planvermögens (§ 140 lit. a, § 141)
Wert des Planvermögens per 01.01.
538'481
495'200
466'012
387'600
Zinsertrag aus Planvermögen
5'068
4'661
11'354
9'444
Arbeitgeberbeiträge
27'609
25'390
68'235
56'754
Arbeitnehmerbeiträge
27'609
25'390
68'235
56'754
Ein- und (aus-)bezahlte Leistungen
-118'598
-109'066
-81'211
-67'546
Ertrag aus Planvermögen exkl. Zinsertrag
38'050
34'992
5'856
4'871
Wert des Planvermögens per 31.12.
518'219
476'567
538'481
447'876
Tatsächlicher Ertrag auf Planvermögen
Zinsertrag aus Planvermögen
5'068
4'661
11'354
9'444
Ertrag aus Planvermögen exkl. Zinsertrag
38'050
34'992
5'856
4'871
Tatsächlicher Ertrag aus Planvermögen
43'118
39'652
17'210
14'314
Entwicklung der Auswirkung der Vermögensobergrenze (§ 140 lit. a)
Berücksichtigung der Vermögensobergrenze per 01.01.
0
0
0
0
Berücksichtigung der Vermögensobergrenze per 31.12.
0
0
0
0
Anpassung der Vermögensobergrenze am 31.12.
0
0
0
0
Komponenten vom verfügbaren wirtschaftlichen Nutzen (§ 141 lit. c)
Wirtschaftlicher Nutzen verfügbar in Form von Reduktion der künftigen Beiträge
2'728'000
2'508'736
5'168'900
4'299'177
Total verfügbarer wirtschaftlicher Nutzen
2'728'000
2'508'736
5'168'900
4'299'177
DETAILZAHLEN GEMÄSS IAS 19
LEISTUNGSORIENTIERTER PLAN
2014
IN CHF
2015
IN EUR
2014
IN CHF
2015
IN EUR
Betrag nach § 64
(a) Unterdeckung / Überdeckung
Leistungsorientierte Verpflichtungen
-772'974
-710'846
-945'323
-786'262
Zeitwert des Planvermögens
518'219
476'567
538'481
447'876
Defizit / Überschuss
-254'755
-234'279
-406'842
-338'386
(b) Vermögensobergrenze, vorhandener wirtschaftlicher Nutzen
2'728'000
2'508'736
5'168'900
4'299'177
Betrag nach (geringerer von (a) und (b) falls ein Aktivum)
-254'755
-234'279
-406'842
-338'386
Beitragsschätzung für nächste Periode (§ 147 lit. b)
Erwartete Arbeitgeberbeiträge
52'755
48'515
65'503
54'481
Erwartete Arbeitnehmerbeiträge
52'755
48'515
65'503
54'481
Gruppen von Sachanlagen (§ 142)
nicht börsenkotiert
BVG Vollversicherungslösung (durch AXA Winterthur)
518'219
476'567
538'481
447'876
Total Sachanlagen
518'219
476'567
538'481
447'876
Total Planungsvermögen zum Zeitwert
518'219
476'567
538'481
447'876
Sensitivität (§ 145 lit. a)
Barwert der Verpflichtungen per 31.12. mit AS -0,25%
807'457
742'557
992'531
825'527
Barwert der Verpflichtungen per 31.12. mit AS +0,25%
741'180
681'608
902'071
750'288
Barwert der Verpflichtungen per 31.12. mit LE -0,25%
764'915
703'435
932'391
775'506
Barwert der Verpflichtungen per 31.12. mit LE +0,25%
781'063
718'285
957'192
796'134
Leistungsorientierte Verpflichtung per 31.12. mit Lebenserwarung +1 Jahr
782'202
719'332
955'191
794'470
Leistungsorientierte Verpflichtung per 31.12. mit Lebenserwarung -1 Jahr
763'820
702'428
935'593
778'169
Endfälligkeitsprofil der Barwert der Verpflichtungen (§ 147 lit. c)
Gewichtete durchschnittliche Duration der Verpflichtungen in Jahren
17.0
17.0
18.9
18.9
Komponenten der Aufteilung der Verpflichtungen (§ 137)
Barwert der Verpflichtungen per 31.12. für aktive Versicherte
772'974
710'846
945'323
786'262
Barwert der Verpflichtungen per 31.12. mit Lebenserwartung +1 Jahr
0
0
0
0
Barwert der Verpflichtungen per 31.12. mit Lebenserwartung -1 Jahr
0
0
0
0
6.5.2.11
Betriebsaufwand
BETRIEBSAUFWAND
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Mietaufwand (inkl. Strom)
-6
304'092
323'254
Unterhalt / Reparaturen
83
52'092
28'513
Fahrzeugaufwand
11
60'780
54'966
Fahrzeugleasing
-28
51'042
71'175
Gebühren, Abgaben, Versicherungen
-7
66'822
71'906
Büromaterial und Drucksachen
2
10'393
10'205
Telefon, Fax, Internet, Porti
6
113'544
107'082
Buchhaltung und Revision
-8
231'426
252'695
Rechtsberatung
332
60'841
14'079
Patentaufwand
-25
12'943
17'322
Verwaltungsratshonorare
-5
39'145
41'023
Betreuung Aktienmarkt
-19
88'462
108'630
EDV-Aufwand
46
103'184
70'563
Verwaltungsaufwand
82
31'258
17'171
Werbung
-39
18'792
30'838
Reise- und Repräsentationsspesen
-13
222'824
257'047
Kapitalsteuern
19
11'862
10'000
TOTAL BETRIEBSAUFWAND
0
1'479'502
1'486'468
6.5.2.12
Operatives Leasing
OPERATIVES LEASING
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr 24 105'224 84'824
Leasingverpflichtungen 2 bis 5 Jahre 74 149'385 85'873
TOTAL OPERATIVES LEASING 49 254'609 170'697
Diese Verpflichtungen entstehen aus Leasingverträgen für Geschäfts- wagen sowie EDV-Hardware wie Drucker und Computersysteme.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden insgesamt EUR 93'632 für Leasing aufge- wendet (2014: EUR 108'651).
6.5.2.13
Finanzertrag
FINANZERTRAG
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Zinsertrag übrige -53 791 1'680
TOTAL FINANZERTRAG -53 791 1'680
6.5.2.14
Finanzaufwand
FINANZAUFWAND
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Bankzinsen und Bankspesen 20 14'742 12'295
Zinsen für Darlehen und Wandeldarlehen 11 318'534 286'929
Zinsaufwand Pensionen -15 4'153 4'875
Devisenkursverluste (exkl. Pensionen) 83 121'284 66'450
TOTAL FINANZAUFWAND 24 458'713 370'549
SENSITIVITÄTSANALYSE WECHSELKURSRISIKO
2015
STÄRKUNG / GEWINN UM
IN EUR
SCHWÄCHUNG / VERLUST UM
IN EUR
Effekt in Euro einer Änderung des CHF / EUR Wechselkurses um 10 % 242'690 65'627
2014
Effekt in Euro einer Änderung des CHF / EUR Wechselkurses um 10 % 137'816 156'930
Eine Stärkung bzw. Schwächung des Euro gegenüber dem CHF hat bei OpenLimit vorwiegend Einfluss auf die Erfolgsrechnung, da Umsätze zu über 90 % in Euro fakturiert werden, aber ein Teil der Kostenbasis in CHF anfällt. Die Aktiven und Passiven sind zum überwiegenden Teil in Euro denominiert.
6.5.2.15
Steuern
STEUERN
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Steueraufwand 15 81'866 71'264
Veränderung aktive latente Steuern 100 100'000 50'000
TOTAL STEUERN 50 181'866 121'264
Es handelt sich im Wesentlichen um die angefallenen Steuern bei der OpenLimit SignCubes GmbH in Berlin im Betrag von EUR 81'866.20 (VJ: EUR 69'413). Bei der OpenLimit Holding AG fallen aufgrund des Holding- Privileges bei den Kantons- und Gemeindesteuern keine Gewinnsteuern an, jedoch Kapitalsteuern. Letztere in Höhe von EUR 11'919 (2014: EUR 10'000) wurden im Betriebsaufwand ausgewiesen. Für die OpenLimit SignCubes AG fallen - aufgrund der Verlust-Verrechnungsmöglichkeiten - noch kaum Steuern an.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Steuern sind im sonstigen Gesamtergebnis Ertragssteuern von EUR 39'170 (VJ: Gutschrift EUR 25'952) erfasst.
Die aktiven latenten Steuern auf den steuerlichen Verlustvorträgen wurden angesetzt. Dies aufgrund der Tatsache, dass durch die Grossprojekte Konnektor, die Neuentwicklungen Smart Meter Gateway und truedentity wesentliche Umsätze und entsprechende Gewinne zu erwarten sind. Die steuerlichen Verlustvorträge setzen sich wie folgt zusammen:
Total steuerliche Verlustvorträge
EUR 5'362'316
Daraus ermittelte aktive latente Steuern
EUR 750'000
Im Jahr 2015 wurden die aktiven latenten Steuern um EUR 100'000 reduziert.
Davon verfallen:
VERLUSTVORTRAG
AKTIVE LATENTE STEUERN, DAVON
VERÄNDERUNG
31.12.2015
31.12.2014
IN %
IN EUR
IN EUR
-12
750'000
850'000
in den nächsten 12 Monaten
NM
0
0
in den nächsten 3 Jahren
33
480'000
360'000
in den nächsten 5 Jahren
-36
270'000
425'000
in den nächsten 7 Jahren
-100
0
65'000
STEUERÜBERLEITUNG
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
ERGEBNIS VOR STEUERN 508'424
Anwendbarer Ertragssteuersatz 16.1 %
Erwarteter Steueraufwand -81'866
Latente Steuern -100'000
Effektiver Steueraufwand -181'866
Effektiver Steuersatz 35.8 %
DETAILS ZUR BERECHNUNG DES ERFASSTEN STEUERAUFWANDES
IN DER GESAMTERGEBNISRECHNUNG ERFASSTE STEUERN
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Steuern laufendes Jahr
15
81'866
71'264
Steuern Vorjahre
NM
0
0
Steueraufwand in Gesamtergebnisrechnung
15
81'866
71'264
LATENTER STEUERAUFWAND
Aktive latente Steuern Vorjahr
-3
875'952
900'000
Abgang latente Steuern aufgrund Verlust der Verrechnungsmöglichkeit (7 Jahre Limit)
NM
0
0
Zugang durch Verlustverrechnung
NM
0
0
Reduktion aufgrund Gewinn laufendes Jahr
-100
-100'000
-50'000
Zugang / (-) Abgang aufgrund Steuern von Versicherungsmathematischem Gewinn / Verlust (nicht rezyklierbar)
-200
-25'952
25'952
Total aktive latente Steuern per Jahresende
-14
750'000
875'952
Veränderung aktive latente Steuern
-424
-125'952
-24'048
6.5.2.16
Gewinnanteile Minderheitsaktionäre
Sämtliche Tochtergesellschaften der OpenLimit Gruppe sind zu 100 %
im Besitz der OpenLimit Holding AG.
6.5.2.17
Ergebnis je Aktie
Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das
den Inhabern von Stammaktien der Muttergesellschaft zuzurechnende
Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stamm-
aktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie berücksichtigt zusätzlich alle
möglichen Verwässerungseffekte, die sich aufgrund der Ausübung
von Wandel- und Optionsrechten auf das bedingte Kapital der
Muttergesellschaft und somit durch die Umwandlung in Stammaktien
der OpenLimit Holding AG ergeben.
BERECHNUNG ERGEBNIS JE AKTIE
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Ergebnis der Periode - den Aktionären zurechenbar (unverwässert) 134 326'557 139'481
Elimination von Zinsen auf Wandeldarlehen -49 147'500 286'929
Steuereffekt auf obengenannte Anpassungen * 49 -25'813 -50'213
Ergebnis der Periode zur Berechnung des verwässerten Ergebnis je Aktie 19 448'245 376'198
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien - unverwässert
0
19'153'551
19'153'551
Potenziell neue Stammaktien durch Ausübung von Wandeloptionen
0
2'361'111
2'361'111
Potenziell neue Stammaktien durch Ausübung von Aktienoptionen
23
6'999'907
5'688'207
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien - verwässert
5
28'514'569
27'202'869
Ergebnis je Aktie
Unverwässert
134
0,017
0,007
Verwässert **
116
0,016
0,007
* Annahme: Steuersatz von 17.5 %.
** Die Effekte aus den der Verwässerung entgegenwirkenden potenziellen Stammaktien wird nicht in die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie einbezogen (IAS 33.41).
6.5.2.18
Liquide Mittel
LIQUIDE MITTEL
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Bankguthaben -69 302'392 968'345
Kassen -53 370 789
TOTAL LIQUIDE MITTEL -69 302'762 969'134
6.5.2.19
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31 7'681'514 5'867'558
davon: Nahestehende Gesellschaften 204 1'192'456 392'590
Wertberichtigung Forderungen 2 -221'361 -225'000
TOTAL FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN 32 7'460'153 5'642'558
Die Forderungen wurden, aufgrund der Fälligkeitsstruktur und der er- kennbaren Bonitätsrisiken, wertberichtigt. Die Altersgliederung der Forderungen stellt sich per Bilanzstichtag wie folgt dar:
ALTERSGLIEDERUNG DER FORDERUNGEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Nicht fällig
66
6'169'310
3'711'925
Seit 1 bis 30 Tagen fällig
NM
0
0
Seit 31 bis 90 Tagen fällig
2'154
454'540
20'168
Seit 91 bis 180 Tagen fällig
-100
0
20'168
Seit mehr als 180 Tagen fällig
-50
1'057'664
2'115'297
TOTAL
31
7'681'514
5'867'558
Bezüglich der offenen Forderungen wurden zum Teil Zahlungsfristen von bis zu vier Monaten gewährt. Die Delkredere Bewertung erfolgte aufgrund der Eintretenswahrscheinlichkeit der Bezahlung im Wesent- lichen einer Forderung.
6.5.2.20
Sonstige Forderungen
SONSTIGE FORDERUNGEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Diverse Forderungen
-31
75'820
109'367
Aktive Rechnungsabgrenzungen
17
428'765
365'224
Angefangene Arbeiten und Warenlager
-18
169'342
205'541
TOTAL SONSTIGE FORDERUNGEN
-1
673'927
680'132
Die Position Aktive Rechnungsabgrenzungen inkludiert ein Ver- tragsverhältnis, aufgrund dessen ursprünglich pro Periode über die Laufzeit hätte bezahlt werden müssen. Der Vertrag wurde allerdings vorzeitig durch eine Einmalzahlung abgelöst. Es handelt sich um vor- weggenommene Lizenzzahlungen, die nunmehr über periodengerechte Belastung des Warenaufwandes abgebaut werden. Im Weiteren wurden Aufwendungen, welche die Periode 2016 betreffen abgegrenzt.
Die übrigen Forderungen sind kurzfristig und entsprechen den Zeitwerten.
6.5.2.21
Immaterielle Anlagen
IMMATERIELLE ANLAGEN
ANSCHAFFUNGSWERTE STAND 1.1.
AKTIVIERTE
MARKEN-
VERÄNDERUNG
31.12.2015
31.12.2014
EIGENLEISTUNGEN
RECHTE
IN %
IN EUR
IN EUR
13'540'515
41'034
-12
13'581'549
15'358'573
Zugänge
3'251'359
0
9
3'251'359
2'970'730
Ausbuchung / Abgänge
-2'711'684
0
43
-2'711'684
-4'747'754
STAND 31.12.
14'080'190
41'034
4
14'121'224
13'581'549
ABSCHREIBUNGEN STAND 1.1.
8'288'135
21'338
-21
8'309'473
10'483'834
Zugänge
0
0
-100
0
2'573'393
Zugang Abschreibung
2'670'659
10'669
NM
2'681'328
0
Ausbuchung / Abgänge
-2'711'684
0
43
-2'711'684
-4'747'754
STAND 31.12.
8'247'110
32'007
0
8'279'117
8'309'473
Buchwerte Stand 1.1
5'252'381
19'696
8
5'272'076
4'874'740
STAND 31.12.
5'833'080
9'027
11
5'842'107
5'272'076
Die Weiterentwicklung der Software durch die Tochtergesell- schaft OpenLimit SignCubes GmbH, in Berlin, wird an die OpenLimit SignCubes AG quartalsweise mittels der cost-plus Methode fakturiert. Die Zwischengewinne wurden in der Konzernrechnung eli- miniert.
6.5.2.22
Sachanlagen
SACHANLAGEN
ANSCHAFFUNGSWERTE STAND 1.1.
MOBILIAR EINRICHTUNGEN
EDV
VERÄNDERUNG
31.12.2015
31.12.2014
IN EUR
IN EUR
IN %
IN EUR
IN EUR
395'239
104'079
12
499'318
446'270
Zugänge
57'053
17'860
16
74'912
64'742
Ausbuchung
-31'688
0
-171
-31'688
-11'693
Umbuchung
-1'453
1'453
NM
0
0
STAND 31.12.
419'151
123'392
9
542'542
499'319
ABSCHREIBUNGEN STAND 1.1.
325'744
63'703
17
389'447
333'960
Abschreibung
49'610
24'511
10
74'120
67'175
Ausbuchung
-31'526
0
-170
-31'526
-11'689
Umbuchung
-202
202
NM
0
0
STAND 31.12.
343'626
88'416
11
432'041
389'446
Buchwerte Stand 1.1
69'495
40'376
-2
109'871
112'310
STAND 31.12.
75'525
34'976
-29
110'501
155'987
6.5.2.23
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Wandeldarlehen 50 1'500'000 1'000'000
Andere kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -6 1'375'504 1'457'251
davon: Nahestehende Personen -100 0 39'602
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten NM 25'511 0
TOTAL KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN 18 2'901'015 2'457'251
Die Gesellschaft hat Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 2 Mio. ausstehend, wovon mittlerweile EUR 1.5 Mio. kurzfristige Verbindlich- keiten darstellen. Die Wandeldarlehen können bis zum Ende der Ver- tragslaufzeit in maximal 2'361'111 Aktien der OpenLimit Holding AG gewandelt werden, wobei das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ausgeschlossen ist. Unter Berücksichtigung der nach- stehenden Hinweise verweisen wir für weitere Details auf die Adhoc- Mitteilung vom 28.03.2014:
Ein Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 1 Mio., das im März 2014 begeben wurde, wird per 30.06.2016 fällig.
Ein weiteres Wandeldarlehen in der Höhe von EUR 500'000 mit einer Fälligkeit vom 30.10.2015, wurde erfolgreich für ein weiteres Jahr, also bis zum 30.10.2016, verlängert.
Andere kurzfristige Finanzverbindlichkeiten: Ein Darlehen (ohne Wan- deloption) der Gesellschaft in Höhe von EUR 750'000 per 31.12.2014 mit einer Fälligkeit vom 30.06.2015 wurde bis zum 31.12.2015 verlängert, wobei eine quartalsweise lineare Tilgung vereinbart wurde. Die ersten zwei Tilgungszahlungen in der Gesamthöhe von EUR 500'000 wur- den im zweiten Halbjahr geleistet, wobei die Gesellschaft hierfür z. T. neue Darlehen in der Höhe von EUR 350'000 aufgenommen hat, mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2016. Die finale Tilgungszahlung von EUR 250'000 (vom EUR 750'000 Darlehen) wird in Q2 2016 geleistet werden.
Die OpenLimit SignCubes AG, eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der OpenLimit Holding AG, hat ein Darlehen in der Höhe von CHF 200'000, mit Fälligkeit per 30.06.2016, und ein Darlehen in der Höhe von CHF 50'000, mit Fälligkeit per 30.06.2016, ausstehend.
Die weiteren kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Darl- ehen zur Zwischenfinanzierung von Zahlungszielen offener Debitoren. Diese Finanzierungen wurden zu marktkonformen Konditionen abgeschlossen.
Die Darlehen sowie die Wandelrechte sind nicht handelbar und der Wert der Wandelrechte dadurch schwer bewertbar. Die Verzinsung der Wandeldarlehen liegt mit 7.0 - 7.5 % über dem zuletzt von OpenLimit für Bankfinanzierungen bezahlten Zinssatz, was einen geringen Wert der Wandelrechte impliziert, und es konnten keine vergleichbaren handelbaren Anleihen identifiziert werden. Des Weiteren handelt die Aktie der OpenLimit Holding AG am letzten Handelstag 2015 zum Schlusskurs deutlich unter dem Ausübungspreis, was wiederum auf einen geringen Wert der Option schliessen lässt. Aus den oben genannten Gründen hat OpenLimit im Geschäftsbericht 2015 von einer separaten Bilanzierung der Wandelrechte als Eigenkapital abgesehen.
6.5.2.24
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und sonstige Verbindlichkeiten
VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNG UND LEISTUNG UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Schulden aus Lieferung und Leistung
0
732'601
733'718
davon: Nahestehende Gesellschaften und Personen
-74
50'571
193'017
Sozialversicherungen
239
367'526
108'391
Diverse kurzfristige Verbindlichkeiten
92
333'919
173'546
davon: Nahestehende Gesellschaften und Personen
56
183'085
117'609
Passive Rechnungsabgrenzungen
127
1'340'453
590'039
Laufende Steuerschulden
63
22'375
13'756
TOTAL SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
73
2'796'874
1'619'450
6.5.2.25
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
LANGFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
-50
500'000
1'000'000
davon Darlehen
NM
0
0
davon Wandeldarlehen
-50
500'000
1'000'000
Pensionsverpflichtung
-31
234'280
338'386
Latente Steuern (auf Versicherungsmathematischen Gewinn von leistungsorientierten Vorsorgeplänen)
NM
13'218
0
TOTAL LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
-44
747'498
1'338'386
Im Januar 2015 konnte ein Wandeldarlehen mit Fälligkeit vom 31.01.2015 zu identischen Konditionen in der Höhe von EUR 500'000 bei einem neuen Investor mit einer Laufzeit bis 31.01.2016 platziert werden. Nach der Berichtsperiode wurde die Verlängerungsoption gezogen, somit verlängert sich die Laufzeit bis 31.01.2017.
Die Darlehen sowie die Wandelrechte sind nicht handelbar und der Wert der Wandelrechte dadurch schwer bewertbar. Die Verzinsung der Wandeldarlehen liegt mit 7.0 % über dem zuletzt von OpenLimit
für Bankfinanzierungen bezahlten Zinssatz, was einen geringen Wert der Wandelrechte impliziert, und es konnten keine vergleichbaren handelbaren Anleihen identifiziert werden. Des Weiteren handelt die Aktie der OpenLimit Holding AG am letzten Handelstag 2015 zum Schlusskurs deutlich unter dem Ausübungspreis, was wiederum auf einen geringen Wert der Option schliessen lässt. Aus den oben genannten Gründen hat OpenLimit im Geschäftsbericht 2015 von einer separaten Bilanzierung der Wandelrechte als Eigenkapital abgesehen.
6.5.2.26
Entwicklung Grundkapital (Aktienkapital)
ENTWICKLUNG GRUNDKAPITAL (AKTIENKAPITAL)
NOMINALWERT
IN CHF
ANZAHL AUSGEGEBENE INHABERAKTIEN
NOMINALWERT
IN CHF
FX IN CHF / EUR
NOMINALWERT
IN EUR
STAND 31.12.2005
0,30
14'400'000
4'320'000
1.2505
3'454'756
Kapitalerhöhung am 10.02.2006
0,30
283'632
85'090
1.2505
68'047
Kapitalerhöhung am 13.06.2006
0,30
1'073'780
322'134
1.2505
257'614
STAND 31.12.2006
0,30
15'757'412
4'727'224
1.2505
3'780'418
Kapitalerhöhung am 17.07.2009
0,30
1'040'000
312'000
1.2505
249'510
Kapitalerhöhung am 03.11.2009
0,30
789'473
236'842
1.2505
189'405
STAND 31.12.2009
0,30
17'586'885
5'276'066
1.2505
4'219'333
Kapitalerhöhung 28.01.2010
0,30
500'000
150'000
1.2505
119'957
Kapitalerhöhung 28.01.2010
0,30
20'000
6'000
1.2505
4'798
STAND 31.12.2010
0,30
18'106'885
5'432'066
1.2505
4'344'088
Kapitalerhöhung 02.09.2011
0,30
1'046'666
314'000
1.2039
260'824
STAND 31.12.2015
0,30
19'153'551
5'746'065
4'604'912
6.5.2.27
Reserve aus Kapitaleinlage
KAPITALRESERVE
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Kapitalreserve 0 9'882'263 9'882'263
TOTAL KAPITALRESERVE 0 9'882'263 9'882'263
Im Zuge der Schweizer Unternehmenssteuerreform II trat per
1. Januar 2012 das Kapitaleinlageprinzip in Kraft und löste das bisher geltende Nennwertprinzip ab. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, Kapitaleinlagen neu (verrechnungs-) steuerfrei an die Anteilsinhaber zurückzuführen. Um dem Kapitaleinlageprinzip zu entsprechen, wurden mit Stichtag 31.12.2011 Agioreserven auf die Kapitalreserve umgebucht.
6.5.2.28
Reserve für Aktienbasierte Vergütungen
RESERVE FÜR AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Reserve aus aktienbasierten Vergütungen 4 2'069'827 1'993'636
TOTAL RESERVE AUS AKTIENBASIERTEN VERGÜTUNGEN 4 2'069'827 1'993'636
Für die Ausgabe von Optionen im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungs- programms (siehe auch Kapitel 5.2.7) wird in der Höhe des verbuchten Aufwandes für Optionen im Personalaufwand (siehe Kapitel 6.5.2.10) die Reserve für aktienbasierte Vergütungen im Eigenkapital angepasst. Die Reserve für aktienbasierte Vergütungen wurde durch den perioden- gerecht abgegrenzten und somit dem Geschäftsjahr 2015 zuordenbaren Aufwand für die Ausgabe von Optionen in Höhe von EUR 76'191 per Stichtag 31.12.2015 auf EUR 2'069'827 erhöht.
6.5.2.29
Tochtergesellschaften
TOCHTERGESELLSCHAFTEN
GRUNDKAPITAL
BETEILIGUNG IN %
OpenLimit SignCubes AG, Baar/ZG, Schweiz (Grundkapital: CHF 100'000)
EUR 79'971
100 %
OpenLimit SignCubes GmbH, Berlin, Deutschland
EUR 25'000
100 %
6.5.2.30
Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2015
Nach Ablauf des Geschäftsjahrs 2015 sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung gehabt hätten. Im April 2016 konnte der Konnektor-Entwicklungsauftrag in einer Nach- tragsvereinbarung wesentlich erweitert werden. Die Entwicklungs- leistungen ab Mai 2016 werden nach Aufwand in Rechnung gestellt, wobei T-Systems einen Mindestbetrag im niedrigen siebenstelligen EUR-Bereich für die Jahre 2016 - 2017 gewährleistet. Des Weiteren wird OpenLimit im mittleren siebenstelligen EUR-Bereich in den Jahren 2016 - 2017 für die geschaffene IP (intellectual properties) vergütet, wobei die Ausschöpfung des Gesamtrahmens massgeblich von der erfolgreichen Umsetzung definierter Meilensteine abhängt. Der Auftrag unterstützt die Fortführungsfähigkeit des Konzerns.
Bericht des Konzernprüfers
7 Bericht des Konzernprüfers
FER X TREUHAND AGein Prufungsurteil Ober die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben . Die Prufung um fasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilitat der vorgenommenen Schatzungen sowie eine Wurdigung der Gesamtdarstellung der kon solid ierten Jahresrechnung . Wir sind der Auffassung , dass die von uns erlangten Prufungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage fur unser Prufungsurteil bilden.
PROFUNGSURTEIL
Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung fur das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschaftsjahr ein den tatsachlichen Verhaltnissen entsprechendes Bild der Vermo gens-, Finanz- und Ertragslage in Obereinstimmung mit den IFRS und entspricht dem schweizeri schen Gesetz.
HERVORHEBUNG EINES SACHVERHALTS
Wir weisen auf die Anmerkung 6.5.2 .6 im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung hin, in der dar gelegt ist, dass in Bezug auf die Einhaltung liquiditatsmassiger Verpflichtungen eine wesentliche Unsi cherheit besteht, die erhebliche Zweifel an der Fahigkeit des Konzerns zur Fortfuhrung der Unterneh menstatigkeit aufwerfen kann. Unser Prufungsurteil ist im Hinblick auf diesen Sachverhalt nicht einge schrankt.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestatigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemass Revisionsauf sichtsgesetz (RAG) und die Unabhangigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfullen und keine mit unserer Unabhangigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen .
In Obereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prufungsstandard 890 besta tigen wir, dass ein gemass den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsys tem fur die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert .
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
F e r a x T r e u h a n d A GZugelassener Revisionsexperte
Leitender Reviser
Zugelassene Revisionsexpertin
B K R INTER N ATI ON A L EXPERTSUISS8 cf!P TR EUHA ND I SUISSE
Seite 2 I 2
Jahresrechnung OpenLimit Holding AG
8 Jahresrechnung OpenLimit Holding AG
8.1
Erfolgsrechnung 2015
OPENLIMIT HOLDING AG: ERFOLGSRECHNUNG
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2015 -
31.12.2015
IN CHF
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN CHF
ERTRAG -64 172'708 184'471 424'386 515'471
Finanzertrag
-64
172'708
184'471
424'386
515'471
Zinsertrag
-65
170'246
181'841
423'915
514'898
Kursgewinne
359
2'462
2'630
471
573
AUFWAND 225 452'593 2'144'823 406'995 659'627
Finanzaufwand 335 230'612 1'907'721 225'259 438'885
Bankzinsen und -spesen 28 699 747 481 584
Zinsaufwand Darlehen und Wandeldarlehen -11 223'589 238'818 220'000 267'218
Kursverluste -16 6'324 6'755 4'778 5'803
Währungsumrechnung 905 0 1'661'402 0 165'279
Personalaufwand -16 39'145 41'811 41'023 49'827
Verwaltungsratshonorare -16 39'145 41'811 41'023 49'827
Betriebsaufwand 15 170'917 182'560 130'713 158'769
Sachversicherung und Gebühren -9 31'493 33'639 30'427 36'958
Betreuung Aktienmärkte -35 41'922 44'777 56'628 68'782
Buchaltung und Revision 27 57'805 61'742 40'079 48'681
Rechtsberatung 6'305 39'697 42'401 545 662
Verwaltungsaufwand -100 0 0 3'034 3'685
Steuern 5 11'919 12'731 10'000 12'146
(-) JAHRESVERLUST / -GEWINN -1'260 -279'885 -1'960'351 17'391 -144'156
8.2
Bilanz 31. Dezember 2015
OPENLIMIT HOLDING AG: BILANZ
AKTIVEN
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2015
IN CHF
31.12.2014
IN EUR
31.12.2014
IN CHF
Umlaufvermögen
-99
1'349
1'467
81'885
98'454
Flüssige Mittel
-99
1'349
1'467
81'885
98'454
Anlagevermögen
-11
16'925'126
18'417'421
17'284'991
20'786'456
Finanzanlagen
-11
16'845'155
18'317'421
17'205'020
20'686'456
Beteiligungen
0
79'971
100'000
79'971
100'000
TOTAL AKTIVEN
-12
16'926'475
18'418'888
17'366'876
20'884'910
PASSIVEN
NM
Kurzfristiges Fremdkapital
-7
2'220'098
2'414'134
1'880'613
2'261'156
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-64
12'875
14'000
32'439
39'004
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
-11
55'313
60'147
55'938
67'257
Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
9
2'100'000
2'283'540
1'750'000
2'104'113
Passive Rechnungsabgrenzungen
11
51'910
56'447
42'236
50'782
Langfristiges Fremdkapital
-55
500'000
543'700
1'000'000
1'202'350
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
-55
500'000
543'700
1'000'000
1'202'350
Eigenkapital
-11
14'206'377
15'461'053
14'486'262
17'421'404
Aktienkapital
0
4'604'912
5'746'065
4'604'912
5'746'065
Gesetzliche Kapitalreserve
0
10'062'500
12'565'554
10'062'500
12'565'554
Bilanzverlust
-19
-181'150
-890'215
-198'540
-746'059
(-) Jahresverlust / Jahresgewinn
-1'260
-279'885
-1'960'351
17'390
-144'156
TOTAL PASSIVEN
-12
16'926'475
18'418'888
17'366'876
20'884'910
8.3
Anhang zur Jahresrechnung 2015
Allgemeines
OpenLimit Holding AG, Baar, ist im Handelsregister des Kantons Zug unter der Nummer CHE-109.068.111 eingetragen.
Angewandte Bewertungsgrundsätze soweit nicht vom Gesetz vorgeschrieben
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationenrechts (Art. 957 bis 962), erstellt. Die Rechnungslegung erfordert vom Verwaltungs- rat Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der ausgewie- senen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbind- lichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen könnten. Der Verwaltungsrat entscheidet dabei jeweils im eigenen Ermessen über die Ausnutzung der bestehenden gesetzlichen Bewertungs- und Bilanzierungsspiel- räume. Zum Wohle der Gesellschaft können dabei im Rahmen des Vorsichtsprinzips Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rück- stellungen über das betriebswirtschaftlich benötigte Ausmass hinaus gebildet werden.
Bewertungsgrundsätze
Die für die vorliegende Jahresrechnung angewendeten Grundsätze der Rechnungslegung erfüllen die Anforderungen des schweizerischen Rechnungslegungsrechts.
Die wesentlichen Abschlusspositionen sind nachstehend erläutert:
Flüssige Mittel: Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben sowie Sicht- und Depositengelder mit einer Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen. Diese werden zu Nominalwerten ausgewiesen.
Finanzanlagen: Die Finanzanlagen werden zum Nominalwert ausge- wiesen.
Beteiligungen: Die Beteiligungen, bestehend aus der Beteiligung an der OpenLimit SignCubes AG, werden zum Nominalwert ausgewiesen.
Wertbeeinträchtigungen: Bei allen Aktiven wird auf jeden Bilanzstichtag geprüft, ob Anzeichen dafür bestehen, dass der Buchwert des Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Falls eine Wertbeeinträchtigung vorliegt, ist der Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert worden, wobei die Wertbeeinträchtigung dem Ergebnis belastet wurde.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und werden zum Nominalwert ausgewiesen.
Kurzfristige und langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten: Kurz- fristige und langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten werden zum Nominalwert ausgewiesen.
Passive Rechnungsabgrenzungen: Die Passiven Rechnungsabgrenzun- gen werden zum Nominalwert ausgewiesen.
Steuern: Die Steuern auf dem laufenden Ergebnis werden unter den
Passiven Rechnungsabgrenzungen gebucht.
Ausserbilanzgeschäfte: Eventualverbindlichkeiten und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen werden auf den Bilanzstichtag bewertet und offengelegt. Wenn Eventualverbindlichkeiten und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen zu einem Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss führen und dieser Mittelabfluss wahrscheinlich und abschätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet.
Buchhaltung: Die Buchhaltung wird in EUR geführt. Folgende Wechsel- kurse wurden verwendet.
WECHSELKURSE
2015
2014
Bilanz
1.0874
1.2024
Erfolgsrechnung
1.0681
1.2146
Die Umrechnung in die Landeswährung Schweizer Franken (CHF) erfolgt basierend auf der modifizierten current/noncurrent-Methode. Danach werden die einzelnen Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung wie folgt umgerechnet:
Umrechnung des Umlaufvermögens und des kurzfristigen Fremdka- pitals zum Stichtagskurs
Umrechnung des nicht-monetären Anlagevermögens zu histori-
schen Kursen
Umrechnung des monetären Anlagevermögens zu historischen Kur- sen respektive zu höheren Stichtagskursen
Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen
Umrechnung der Erfolgsrechnung zum Jahresdurchschnittskurs
Die Abstimmungen über die Genehmigung der Vergütung des Verwal- tungsrates und der Geschäftsleitung erfolgen gesondert.
Verweigert die Generalversammlung die Genehmigung eines Gesamt- betrages, so kann der Verwaltungsrat an der gleichen Generalver- sammlung einen neuen Antrag stellen. Stellt er keinen neuen Antrag
oder wird auch dieser abgelehnt, so kann der Verwaltungsrat eine neue Generalversammlung einberufen und ihr neue Anträge zur Genehmigung der Gesamtbeträge unterbreiten oder er kann die Gesamtbeträge retrospektiv von der nächsten ordentlichen Generalversammlung genehmigen lassen.
Die von Generalversammlung genehmigten Vergütungen können von der Gesellschaft oder von ihr direkt oder indirekt kontrollierten Gesell- schaften ausbezahlt werden.
Allgemeine Vergütungsgrundsätze
Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung haben Anspruch auf eine ihrer Tätigkeit und Verantwortung entsprechenden Vergütung.
Die Gesellschaft kann Vergütungen ausrichten für Tätigkeiten in Unter- nehmen, die durch die Gesellschaft direkt oder indirekt kontrolliert werden und für Tätigkeiten auf Anordnung des Unternehmens. Die Vergütung kann von der Gesellschaft oder von ihr kontrollierten Gesellschaften ausgerichtet werden.
Die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Mitglieder der Geschäftsleitung umfasst nicht-erfolgsabhängige (fixe) und erfolgs- abhängige (variable) Vergütungselemente. Die fixe Vergütung umfasst das Grundgehalt und kann weitere Vergütungselemente umfassen. Die variable Vergütung richtet sich nach der Erreichung bestimmter Leistungsziele.
Die Leistungsziele können persönliche Ziele, unternehmens- und bereichsspezifische Ziele sowie betriebswirtschaftliche oder mark- trelevante Kennzahlen umfassen. Dabei werden jeweils die Funktion und die Verantwortungsstufe des Empfängers der variablen Vergütung berücksichtigt.
Der Verwaltungsrat legt auf Antrag des Vergütungsausschusses Lei- stungswerte und Ziele der variablen Vergütungselemente sowie deren Erreichung fest.
Das Vergütungssystem der OpenLimit Gruppe ist markt- und leistungs- gerecht. Es wird jährlich überprüft und nötigenfalls angepasst.
Vergütungselemente
Grundgehalt
Das Grundgehalt wird in der Regel in zwölf gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Mit dem Grundgehalt wird der Verantwortung, Position und Ausbildung Rechnung getragen.
Pauschalspesen
Der Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Klein- auslagen sowie ggf. Fahrzeug- und Telekommunikationskosten, soweit diese nicht anderweitig ersetzt werden. Exekutive Mitglieder des Ver- waltungsrates, die gleichzeitig der Geschäftsleitung angehören (z. B. Delegierter des Verwaltungsrates), erhalten den Pauschalspesenbetrag für alle wahrgenommenen Funktionen zusammen nur einmal.
Bonusprogramme
Die Mitglieder der Geschäftsleitung und der erweiterten Geschäftsleitung erhalten jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unter- nehmensbereiches sowie an individuelle Leistungen gebunden ist.
Bis zum 30. April jeden Jahres wird ein sogenanntes Bonuspotenzial für das laufende Geschäftsjahr festgelegt, das bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der Ziele werden unter Berück- sichtigung der durch die Generalversammlung festgelegten Gesamt- vergütungen mehr als 100 % des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende Abzüge vorgenommen.
Der Bonus wird im folgenden Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse für das vorangegangene Geschäftsjahr festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger können nach Massgabe des Vergütungsausschusses frühestens im Dezember des für die Bonusberechnung wesentlichen Geschäftsjahres eine Anzahlung erhalten.
Als Beurteilungskriterien kommen u. a. zur Anwendung: Umsatzentwick- lung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT, Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation. Die Beurteilungskriterien werden individuell auf die Funktionsträger abgestimmt und gewichtet.
Zur besonderen Förderung der Konzerninteressen wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet. Der prozentuale Anteil des Konzernteils ist je nach Funktion unterschiedlich.
Der Verwaltungsrat kann für seine Mitglieder auf Basis individueller Leistungen und der Förderung des Konzerninteresses (im vergan- genen Geschäftsjahr) rückwirkend die Gewährung einer allfälligen erfolgsabhängigen Vergütung durch die Generalversammlung zur Ab- stimmung bringen.
Für das Kalenderjahr 2015 wurde kein Bonus gewährt.
Optionsprogramm
Seit 2009 besteht ein Optionsplan, der zum Ziel hat, einen zusätzlichen Leistungsanreiz für den Berechtigungskreis durch Partizipation am langfristigen Unternehmenswert zu schaffen.
Der Berechtigungskreis umfasst Mitglieder des Verwaltungsrates, Mitglieder der Geschäftsleitung (Group Executive Committee) und Arbeitnehmer einer Gesellschaft der Gruppe sowie externe Berater.
Die herausgegebenen Optionen in 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014 unterliegen jeweils einer dreijährigen Sperrfrist, wobei jedes Jahr per 1. Juli nach dem jeweiligen Ausgabejahr ein Drittel der zugeteilten Optionen in Aktien umwandelbar werden. Der Ausübungspreis wurde wie folgt ermittelt: Durchschnitt des volumengewichteten Aktienkurses ("Volume Weighted Average Price" oder abgekürzt VWAP) der letzten zehn Xetra Handelstage vor Ausgabe.
Für das Kalenderjahr 2015 wurden keine Optionen zugeteilt. Im
1. Quartal 2016 wurden 2'703'250 Optionen von insgesamt 3'689'573 Optionen mit einem Ausübungspreis von EUR 0,90 und zu ansonsten identischen Konditionen für zwei Jahre bis zum 10.05.2018 verlängert.
Firmenwagen bzw. Spesenersatz für Autofahrten
Mitgliedern der Geschäftsleitung kann die Zurverfügungstellung eines Geschäftswagens angeboten werden. In diesem Fall werden auch sämt- liche Nebenkosten von einer der Konzerngesellschaften übernommen. Der Privatanteil wird als Salärbestandteil unter Sonstige Vergütungen ausgewiesen und unterliegt den Sozialabgaben sowie der Besteuerung.
Alternativ kann ein Spesenersatz für Autofahrten auf Basis von Aufwand (z. B. Kilometergeld) gewährt werden. Dieser wird nicht als Vergütung ausgewiesen.
Pensionsvorsorge
Die Mitglieder der Geschäftsleitung sind abhängig von den lokalen Gegebenheiten des Landes, in dem das Angestelltenverhältnis besteht, versichert.
Die OpenLimit Holding AG hat keine Angestellten. Geschäftsleitungs- mitglieder mit Anstellungsvertrag bei der OpenLimit SignCubes AG in der Schweiz sind durch einen BVG Vorsorgeplan der AXA Winterthur Versicherung im Sinne der Gesetzgebung in der Schweiz vollversichert. Im BVG Vorsorgeplan ist der Jahreslohn abzüglich des Koordinations- abzugs versichert. Beiträge errechnen sich auf Basis einer Alters- staffelung und werden jeweils zur Hälfte durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen.
Geschäftsleitungsmitglieder, die bei der deutschen Tochtergesellschaft angestellt sind, unterliegen hingegen der staatlichen Pensionsvorsorge in Deutschland und die entsprechenden Beitragsleistungen des Unter- nehmens werden nicht als Vergütung gemäss VegüV ausgewiesen.
Dauer und Kündigungsfristen der Arbeitsverträge
Arbeitsverträge der Mitglieder der Geschäftsleitung werden grund- sätzlich auf unbestimmte Dauer abgeschlossen.
Sie können von beiden Seiten mit einer Kündigungsfrist von drei bis maximal zwölf Monaten auf ein Monatsende gekündigt werden.
In bestimmten Fällen wie beispielsweise bei interimistischer Übernahme von Geschäftsleitungsagenden können auch befristete Arbeitsverträge, solche mit kürzerer Kündigungsfrist oder Mandatsverhältnisse bzw. Beratungsverträge abgeschlossen werden.
Die Gesellschaft oder von ihr kontrollierte Gesellschaften können mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats oder der Geschäftsleitung ein Konkurrenzverbot vereinbaren und dafür eine marktgerechte Karenz- entschädigung vereinbaren.
Zahlung der Saläre
Die Salärzahlungen erfolgen monatlich. Es werden keine Voraus- zahlungen geleistet, weder für den laufenden Monat, noch für längere Perioden. Das Gleiche gilt für Vergütungen im Rahmen von Mandats- verhältnissen.
Vergütungen zu Beginn des Arbeitsverhältnisses
Die Gesellschaft darf im Rahmen des Zusatzbetrages für Vergütungen für neue Mitglieder der Geschäftsleitung einem neu eintretenden Mitglied der Geschäftsleitung eine Antrittsprämie zum Ausgleich von durch den Stellenwechsel erlittenen Nachteilen gewähren.
Im Kalenderjahr 2015 wurden keine Antrittsprämien bezahlt.
Darlehen, Kredite und Renten an Organmitglieder
Die Gesellschaft kann Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung Darlehen und Kredite bzw. Garantien oder andere Sicherheiten zu marktüblichen Konditionen bis zu einem Gesamtbetrag von maximal 100 % der aktuellen fixen Jahresvergütung pro Person gewähren.
Die Gesellschaft kann Mitgliedern der Geschäftsleitung Vorsorge- leistungen ausserhalb der beruflichen Vorsorge bis zu einem jährlichen Gesamtbetrag von 30 % der aktuellen fixen Jahresvergütung pro Person gewähren, wobei die maximale Dauer pro Person fünf Jahre nicht übersteigen darf, insbesondere im Rahmen von Überbrückungs- leistungen bei Frühpensionierungen oder Vorsorgeleistungen an Personen, die keiner Einrichtung der beruflichen Vorsorge in der Schweiz oder im Ausland angeschlossen sind.
Im Kalenderjahr 2015 wurden Organmitgliedern keine Darlehen und Kredite gewährt.
Einsitz in Organen von Konzerngesellschaften
Es kommt regelmässig vor, dass Mitglieder des Verwaltungsrates und Mitglieder der Geschäftsleitung Einsitz in Organe von Tochter- gesellschaften im In- und Ausland nehmen müssen (als Verwaltungsräte, Aufsichtsräte, Beiräte oder Geschäftsführer). Für diese Aufgaben und Funktionen werden keine zusätzlichen Vergütungen ausgerichtet; weder von der OpenLimit Holding AG, noch von der betreffenden Konzern- gesellschaft.
Abgangsentschädigungen
Die Arbeitsverträge der Mitglieder der Geschäftsleitung sehen keine Abgangsentschädigungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses vor.
Ausserdem sind keine Entschädigungen (z. B. "goldene Fallschirme" etc.) für den Fall eines Kontrollwechsels vorgesehen.
Mandate mit ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrates bzw. der
Geschäftsleitung
Es kann vorkommen, dass Mitglieder der Geschäftsleitung, die ihre Funktion aufgegeben haben, auf Mandatsbasis eingesetzt werden. In solchen Fällen werden schriftliche Mandatsverträge geschlossen, die vom Präsidenten des Verwaltungsrates genehmigt werden müssen. Die Mandatsverträge enthalten die gleichen einschränkenden Konditionen, wie die Anstellungsverträge (Kündigungsfristen, Zahlungen, etc.).
Für weitere Details zu Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen verweisen wir auf den Vergütungsbericht 2015 der OpenLimit Holding AG.
Aktienzuteilung im Berichtsjahr
Im Berichtsjahr erfolgte keine Aktienzuteilung an exekutive, nicht- exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates oder Mitglieder der Ge- schäftsleitung. Es erfolgte auch keine Zuteilung von Aktien an nahe- stehende Personen.
Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung haben im Berichtsjahr keine Honorare oder Vergütungen für zusätzliche Dienst- leistungen gegenüber der OpenLimit Holding AG oder einer anderen Konzerngesellschaft erhalten. Transaktionen mit nahestehenden Per- sonen sind in Kapitel 6.5.2.3 Abschnitte b) und n) offengelegt.
5.5.2
Entschädigungen an Organmitglieder
Die an die Mitglieder der Geschäftsleitung ausbezahlte Gesamtvergü- tung betrug im Berichtsjahr insgesamt EUR 921'272 (2014: EUR 919'347). Das bedeutet im Durchschnitt pro Mitglied annualisiert EUR 197'415 (vgl. 2014: EUR 169'726). Die an die Mitglieder des Verwaltungsrates (zwei Personen) ausbezahlte Entschädigung betrug für das Berichtsjahr insgesamt EUR 420'162 (2014: EUR 303'425). Die höchste Entschädigung an ein Organmitglied wurde an den Verwaltungsratspräsidenten Herrn René C. Jäggi bezahlt. Er erhielt eine Vergütung in Höhe von umgerechnet EUR 401'438 (2014: EUR 282'379). Ein wesentlicher Anteil der Steigerung ist auf die starke Wechselkursveränderung zwischen EUR/CHF zurückzuführen sowie durch die Laufzeitverlängerung von
Optionen (innerhalb der Verwaltungsrat Vergütungsperiode General- versammlung 2015 - Generalversammlung 2016). Die Gesamtvergütung (Brutto) umfasst Gehälter, den privaten Autoanteil sowie Beiträge zum beruflichen Pensionsfonds und Geldwert erhaltener Optionen. Spesen, welche nach Aufwand entschädigt werden, wurden nicht berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden keine Bonuszahlungen getätigt. Aktienoptionen sind unter dem Abschnitt 5.2.7 aufgeführt.
Ein wesentlicher Anteil der Steigerung ist auf die starke Wechselkursveränderung zwischen EUR/CHF zurückzuführen sowie durch die Laufzeitverlängerung von Optionen (innerhalb der Verwaltungsrat Vergütungsperiode Generalversammlung 2015 - Generalversammlung 2016). Die Gesamtvergütung (Brutto) umfasst Gehälter, den privaten Autoanteil sowie Beiträge zum beruflichen Pensionsfonds und Geldwert erhaltener Optionen. Spesen, welche nach Aufwand entschädigt werden, wurden nicht be-rücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden keine Bonuszahlungen getätigt. Aktienoptionen sind unter dem Abschnitt 5.2.7 aufgeführt.
5.5.3
Angaben von Emittenten, die der VegüV unterstehen
5.5.3.1
Statutarische Regelungen betreffend Vergütungsgrundsätze
Die Vergütung für die Mitglieder des Verwaltungsrates ist gemäss der Statuten von der Generalversammlung zu genehmigen und erfasst folgende Elemente:
Die Ziele für die allfällige erfolgsabhängige Vergütung (lit. c) werden jährlich zu Beginn der Leistungsperiode vom Verwaltungsrat auf Antrag des Vergütungsausschusses festgelegt. Bei Vorliegen ausserordentlicher sachlicher Ereignisse können die Ziele nach dem Ermessen des Verwal- tungsrates oder Vergütungsausschusses unterjährig geändert oder an- gepasst werden.
Den Mitgliedern des Verwaltungsrates können Vergütungen auch in Form von Aktien oder Optionen auf Aktien der Gesellschaft gewährt werden. Der Verwaltungsrat bestimmt auf Antrag des Vergütungsausschusses die Anzahl der Aktien oder Optionen auf Aktien der Gesellschaft jährlich nach seinem Ermessen unter Berücksichtigung von Position, Verantwortung, Aufgaben und den Leistungen des jeweiligen Mitglieds. Die Aktien oder Optionen werden jeweils nach der Generalversammlung, welche die Vergütung genehmigt, an die Mitglieder zu Eigentum übertragen und bleiben für eine Periode von mindestens drei Jahren gesperrt.
Für Tätigkeiten in Unternehmen, welche die Gesellschaft direkt oder
indirekt kontrolliert, werden keine zusätzlichen Vergütungen entrichtet.
Die Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung ist gemäss den Statuten von der Generalversammlung zu genehmigen und erfasst folgende Elemente:
Die erfolgsabhängige Vergütung (lit. b) sowie die allfällige zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung (lit. c) richten sich nach dem Geschäfts- erfolg und der individuellen Leistung.
Die Ziele für die erfolgsabhängige Vergütung (lit. b) wie auch für die allfällige zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung (lit. c) werden jährlich zu Beginn der Leistungsperiode vom Verwaltungsrat auf Antrag des Vergütungsausschusses festgelegt. Bei Vorliegen ausserordentlicher sachlicher Ereignisse können die Ziele nach dem Ermessen des Ver- waltungsrates oder Vergütungsausschusses unterjährig geändert oder angepasst werden.
Den Mitgliedern der Geschäftsleitung können Vergütungen auch in Form von Aktien oder Optionen auf Aktien der Gesellschaft gewährt werden. Der Verwaltungsrat bestimmt auf Antrag des Vergütungsausschusses die Anzahl der Aktien oder Optionen auf Aktien der Gesellschaft jährlich nach seinem Ermessen unter Berücksichtigung von Position, Verantwor- tung, Aufgaben und den Leistungen des jeweiligen Mitglieds. Die Aktien oder Optionen werden jeweils nach der Generalversammlung, welche die Vergütung genehmigt, an die Mitglieder zu Eigentum übertragen und bleiben für eine Periode von mindestens drei Jahren gesperrt.
Für Tätigkeiten in Unternehmen, welche die Gesellschaft direkt oder
indirekt kontrolliert, werden keine zusätzlichen Vergütungen entrichtet.
Spesen
Spesen, die nicht durch die pauschale Spesenentschädigung gemäss dem Spesenreglement der Gesellschaft abgedeckt sind, werden gegen Vorlage der entsprechenden Belege vergütet. Diese zusätzlichen Entschädigungen für tatsächlich angefallene Spesen sind nicht von der Generalversammlung zu genehmigen.
Zusatzbetrag für Vergütungen für neue Mitglieder der
Geschäftsleitung
Die Gesellschaft oder von ihr kontrollierte Gesellschaften sind ermächtigt, Mitgliedern der Geschäftsleitung, die während einer Periode, für welche die Generalversammlung die Vergütung der Geschäftsleitung bereits genehmigt hat, in die Geschäftsleitung eintreten oder innerhalb der Geschäftsleitung befördert werden, für diese Periode einen Zusatzbetrag auszurichten, wenn der bereits genehmigte Gesamtbetrag für deren Vergütung nicht ausreicht. Der Zusatzbetrag beträgt maximal 50 % der erfolgsabhängigen und nicht-erfolgsabhängigen Gesamtvergütung der Geschäftsleitung, über welche die Generalversammlung prospektiv abstimmt. Über den verwendeten Zusatzbetrag stimmt die General- versammlung nicht ab.
Die Gesellschaft darf im Rahmen dieses Zusatzbetrages einem neu ein- tretenden Mitglied der Geschäftsleitung eine Antrittsprämie zum Aus- gleich von durch den Stellenwechsel erlittenen Nachteilen gewähren.
5.5.3.2
Statutarische Regelungen betreffend Darlehen und Kredite
Die Gesellschaft kann Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Ge- schäftsleitung Darlehen und Kredite bzw. Garantien oder andere Sicherheiten zu marktüblichen Konditionen bis zu einem Gesamtbetrag von maximal 100 % der aktuellen fixen Jahresvergütung pro Person gewähren.
Die Gesellschaft kann Mitgliedern der Geschäftsleitung Vorsorge- leistungen ausserhalb der beruflichen Vorsorge bis zu einem jährlichen Gesamtbetrag von 30 % der aktuellen fixen Jahresvergütung pro Person gewähren, wobei die maximale Dauer pro Person fünf Jahre nicht übersteigen darf, insbesondere im Rahmen von Überbrückungs- leistungen bei Frühpensionierungen oder Vorsorgeleistungen an Personen, die keiner Einrichtung der beruflichen Vorsorge in der Schweiz oder im Ausland angeschlossen sind.
5.5.3.3
Statutarische Regelungen betreffend die Abstimmung der
Generalversammlung über die Vergütung
Die Abstimmungen der Generalversammlung über die Vergütungen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung finden jährlich, in der Regel an der ordentlichen Generalversammlung, statt.
Die Generalversammlung kann den jeweiligen Antrag des Verwaltungs- rates genehmigen oder ablehnen, aber nicht Änderungsanträge stellen.
Die Generalversammlung stimmt gesondert über die Genehmigung der Gesamtbeträge ab, die der Verwaltungsrat beschlossen hat, für:
Die Abstimmungen über die Genehmigung der Vergütung des Verwal- tungsrates und der Geschäftsleitung erfolgen gesondert.
Verweigert die Generalversammlung die Genehmigung eines Gesamt- betrages, so kann der Verwaltungsrat an der gleichen Generalver- sammlung einen neuen Antrag stellen. Stellt er keinen neuen Antrag oder wird auch dieser abgelehnt, so kann der Verwaltungsrat eine neue Generalversammlung einberufen und ihr neue Anträge zur Genehmigung der Gesamtbeträge unterbreiten oder er kann die Gesamtbeträge retrospektiv von der nächsten ordentlichen General- versammlung genehmigen lassen.
Die von der Generalversammlung genehmigten Vergütungen können von der Gesellschaft oder von ihr direkt oder indirekt kontrollierten Gesellschaften ausbezahlt werden.
5.6
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
5.6.1
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
5.6.1.1
Sämtliche Stimmrechtsbeschränkung
Jede Aktie berechtigt, unter Vorbehalt der Bestimmungen der Statuten und der gesetzlichen Beschränkungen, zu einer Stimme. Ausnahmen wurden im Berichtsjahr nicht gewährt.
5.6.1.2
Statutarische Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung
Jeder Aktionär kann sich vom unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einer Drittperson vertreten lassen. Der Verwaltungsrat bestimmt die Anforderungen an Vollmachten und Weisungen.
5.6.1.3
Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von
Stimmrechtsbeschränkungen
Da es keine Beschränkungen gibt, enthalten die Statuen auch keine diesbezüglichen Regeln.
5.6.1.4
Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter
Weisungen, die bis 48 Stunden vor dem in der Einladung angegebenen Beginn der Generalversammlung nicht beim unabhängigen Stimmrechts- vertreter eingegangen sind, müssen nicht beachtet werden.
Aktionäre können Vollmachten, Weisungen und die Bestätigung der Depotbank an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter elektronisch per E-Mail an silvia.margraf@advokatur-zug.ch erteilen.
5.6.2
Statutarische Quoren
Soweit nicht das Gesetz oder die Statuten abweichende Bestimmungen enthalten, fasst die Generalversammlung ihre Beschlüsse und voll- zieht ihre Wahlen mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Aktien- stimmen, wobei Enthaltungen, leer eingelegte Stimmen und ungültige Stimmen bei der Berechnung des Mehrs nicht berücksichtigt werden.
Bei Stimmengleichheit gilt ein Beschluss als nicht zustande gekommen. Der Vorsitzende hat keinen Stichentscheid.
Der Vorsitzende bestimmt das Abstimmungsverfahren.
Ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigt, ist erforderlich für:
Der Personal- und Fremdleistungsaufwand sind aufgrund zusätzlicher Aktivitäten leicht gestiegen, der Betriebsaufwand konnte geringfügig verringert werden
6 Konsolidierte Jahresrechnung 2015
6.1
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 2015
KONSOLIDIERTE GESAMTERGEBNISRECHNUNG
SIEHE | VERÄNDERUNG IN % | 01.01.2015 - 31.12.2015 IN EUR | 01.01.2014 - 31.12.2014 IN EUR | |
Umsatz | 6.5.2.7f | 8 | 8'689'465 | 8'066'219 |
Aktivierte Eigenleistungen | 6.5.2.8 | 9 | 3'251'359 | 2'970'730 |
GESAMTERTRAG | 6.5.2.8 | 8 | 11'940'824 | 11'036'949 |
Warenaufwand | 6.5.2.9 | 20 | -210'492 | -262'739 |
Fremdleistungen / Arbeiten Dritter | -11 | -1'881'005 | -1'700'431 | |
Personalaufwand | 6.5.2.10 | -8 | -4'648'031 | -4'317'129 |
Abschreibungen | 6.5.2.21f | -4 | -2'755'449 | -2'640'568 |
Betriebsaufwand | 6.5.2.11 | 0 | -1'479'502 | -1'486'468 |
-5 | -10'974'478 | -10'407'335 | ||
BETRIEBSERGEBNIS | 53 | 966'345 | 629'615 | |
Finanzertrag | 6.5.2.13 | -53 | 791 | 1'680 |
Finanzaufwand | 6.5.2.14 | -24 | -458'713 | -370'549 |
-24 | -457'922 | -368'869 | ||
ERGEBNIS VOR STEUERN | 95 | 508'424 | 260'745 | |
Steuern | 6.5.2.15 | -50 | -181'866 | -121'264 |
ERGEBNIS DER PERIODE | 134 | 326'557 | 139'481 | |
SONSTIGES ERGEBNIS | ||||
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste von leistungsorien- tierten Vorsorgeplänen (nicht rezyklierbarer Posten) | 6.5.2.10 | 251 | 195'850 | -129'761 * |
Ertragssteuern (nicht rezyklierbarer Posten) | -251 | -39'170 | 25'952 * | |
SONSTIGES ERGEBNIS NACH STEUERN | 251 | 156'680 | -103'809 | |
GESAMTERGEBNIS DER PERIODE | 1'255 | 483'237 | 35'672 | |
Ergebnis je Aktie | 6.5.2.17 | |||
- Unverwässert | 134 | 0,017 | 0,007 | |
- Verwässert | 116 | 0,016 | 0,007 |
* Im Vorjahr wurden die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste inklusive des Effekts aus latenten Steuern ausgewiesen. In Übereinstimmung mit IAS 1 wurde in der vorliegenden Jahresrechnung der OCI Effekt aus den versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten Net-of-Tax dargestellt. Da diese Anpassung keinen wesentli- chen Effekt auf die Vorjahreszahlen und die Jahresrechnung als Gesamtes hat, wurde auf die Darstellung eines Restatements in Übereinstimmung mit IAS 8 verzichtet.
6.2
Konsolidierte Bilanz zum 31. Dezember 2015
KONSOLIDIERTE BILANZ
VERMÖGENSWERTE | SIEHE | VERÄNDERUNG IN % | 31.12.2015 IN EUR | 31.12.2014 IN EUR |
LANGFRISTIGES VERMÖGEN | 7 | 6'702'608 | 6'257'901 | |
Immaterielle Vermögenswerte | 6.5.2.21 | 11 | 5'842'107 | 5'272'076 |
Sachanlagen | 6.5.2.22 | 1 | 110'501 | 109'873 |
Aktive latente Steuern | 6.5.2.15 | -14 | 750'000 | 875'952 |
KURZFRISTIGES VERMÖGEN | 16 | 8'436'843 | 7'291'823 | |
Forderungen aus Lieferung und Leistung und sonstige Forderungen | 6.5.2.19f | 29 | 8'134'081 | 6'322'689 |
Liquide Mittel | 6.5.2.18 | -69 | 302'762 | 969'134 |
SUMME DER VERMÖGENSWERTE | 12 | 15'139'451 | 13'549'724 | |
EIGENKAPITAL | 7 | 8'694'065 | 8'134'636 | |
Grundkapital (Aktienkapital) | 6.5.2.26 | 0 | 4'604'912 | 4'604'912 |
Kapitalreserve | 6.5.2.27 | 0 | 9'882'263 | 9'882'263 |
Reserve für aktienbasierte Vergütungen | 6.5.2.28 | 4 | 2'069'827 | 1'993'636 |
Verlustvortrag | 6.3 | 6 | -7'862'938 | -8'346'175 |
LANGFRISTIGE SCHULDEN | -44 | 747'498 | 1'338'386 | |
Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.5.2.25 | -50 | 500'000 | 1'000'000 |
6.5.2.25 / | ||||
Pensionsverpflichtungen | 6.5.2.10 | -31 | 234'280 | 338'386 |
Latente Steuern | NM | 13'218 | 0 | |
KURZFRISTIGE SCHULDEN | 40 | 5'697'889 | 4'076'701 | |
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.5.2.23 | 18 | 2'901'015 | 2'457'251 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 6.5.2.24 | 73 | 2'774'499 | 1'605'695 |
Laufende Steuerschulden | 6.5.2.24 | 63 | 22'375 | 13'756 |
SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 12 | 15'139'451 | 13'549'724 |
6.3
Veränderung des Eigenkapitals per 31. Dezember 2015
VERÄNDERUNG DES EIGENKAPITALS PER 31.12.2015
RESERVE FÜR AKTIEN-
AKTIENKAPITAL IN EUR | KAPITALRESERVEN IN EUR | BASIERTE VERGÜTUNGEN IN EUR | GEWINN-/VERLUST- RESERVEN IN EUR | EIGENKAPITAL IN EUR | |
STAND 1.1.2015 | 4'604'912 | 9'882'263 | 1'993'636 | -8'346'175 | 8'134'637 |
Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 326'557 | 326'557 |
Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 156'680 | 156'680 |
Gesamtergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 483'237 | 483'237 |
Aktienbasierte Vergütungen | 0 | 0 | 76'191 | 0 | 76'191 |
STAND 31.12.2015 | 4'604'912 | 9'882'263 | 2'069'827 | -7'862'938 | 8'694'065 |
VERÄNDERUNG DES EIGENKAPITALS PER 31.12.2014
RESERVE FÜR AKTIEN-
AKTIENKAPITAL IN EUR | KAPITALRESERVEN IN EUR | BASIERTE VERGÜTUNGEN IN EUR | GEWINN-/VERLUST- RESERVEN IN EUR | EIGENKAPITAL IN EUR | |
STAND 1.1.2014 | 4'604'912 | 9'882'263 | 1'872'722 | -8'381'848 | 7'978'050 |
Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 139'481 | 139'481 |
Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | -103'809 | -103'809 |
Gesamtergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 35'672 | 35'672 |
Aktienbasierte Vergütungen | 0 | 0 | 120'914 | 0 | 120'914 |
STAND 31.12.2014 | 4'604'912 | 9'882'263 | 1'993'636 | -8'346'175 | 8'134'637 |
6.4
Konsolidierte Geldflussrechnung 2015
VERÄNDERUNG IN % |
134 |
-32 |
49 |
4 |
NM |
352 |
-35 |
-293 |
3'357 |
11 |
-53 |
-3 |
-27 |
12 |
-22 |
-22 |
49 |
NM |
-108 |
-301 |
55 |
55 |
-71 |
-69 |
NM |
KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG
SIEHE | 01.01.2015 - 31.12.2015 IN EUR | 01.01.2014 - 31.12.2014 IN EUR | |
ERGEBNIS DER PERIODE | 6.1 | 326'557 | 139'481 |
Steueraufwand | 6.5.2.15 | 81'866 | 121'264 |
Finanzaufwand (-Ertrag) | 6.5.2.13f | 452'928 | 303'004 |
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 6.5.2.21f | 2'755'449 | 2'640'568 |
6.5.2.19 / | |||
Veränderung Delkredere | 6.5.2.8 | 3'639 | 0 |
Anpassung aktive latente Steuern | 6.5.2.15 | 125'952 | -50'000 |
Aktienbasierte Vergütung und Pensionsverpflichtung | 6.5.2.10 | 76'191 | 116'617 |
Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögensstände | 6.5.2.19f | -1'807'751 | -460'566 |
Veränderung der Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions- und Finanzie- rungstätigkeit zuzuordnen sind | 6.5.2.24f | 1'077'917 | -33'096 |
CASH FLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT | 3'092'748 | 2'777'273 | |
Erhaltene Zinsen | 6.5.2.13 | 791 | 1'680 |
Gezahlte Zinsen | 6.5.2.14 | -307'873 | -299'224 |
Gezahlte Steuern | 6.5.2.15 | -73'247 | -57'508 |
NETTOZAHLUNGSMITTEL AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT | 2'712'419 | 2'422'221 | |
Investitionen in Sach- und Immaterielle Anlagen | 6.5.2.21f | -3'326'109 | -3'035'472 |
FÜR INVESTITIONSTÄTIGKEIT EINGESETZTE ZAHLUNGSMITTEL | -3'326'109 | -3'035'472 | |
6.5.2.23 / | |||
Aufnahme Wandeldarlehen / Darlehen | 6.5.2.25 | 1'421'808 | 957'251 |
6.5.2.23 / | |||
Rückzahlung Wandeldarlehen / Darlehen | 6.5.2.25 | -1'500'000 | 0 |
FÜR FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT EINGESETZTE NETTOZAHLUNGSMITTEL | -78'192 | 957'251 | |
VERÄNDERUNG FINANZMITTELBESTAND | -691'882 | 344'000 | |
Finanzmittel am Anfang der Periode | 969'134 | 625'134 | |
davon liquide Mittel | 969'134 | 625'134 | |
Finanzmittel am Ende der Periode | 6.5.2.18 | 277'251 | 969'134 |
davon liquide Mittel | 302'762 | 969'134 | |
davon kurzfristige Bankverbindlichkeiten | 6.5.2.23 | -25'511 | 0 |
6.5
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
6.5.1
Allgemeines
Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der OpenLimit Holding AG (nachstehenddie"Muttergesellschaft") undderen Tochtergesellschaften (nachstehend die "OpenLimit Gruppe" oder "Konzern" genannt) liegt auf der Entwicklung von Soft- und Hardwaretechnologien für die Geschäfts- felder sichere Datenübertragung, elektronische Identitäten, rechts- sichere Signaturverfahren und beweiswerterhaltende Langzeitspeiche- rung. Alle Rechte an der Software liegen bei der OpenLimit SignCubes AG als 100 %ige Tochtergesellschaft der OpenLimit Holding AG. Verträge weltweit mit den Abnehmern der Produkte werden in der Regel mit der OpenLimit SignCubes AG abgeschlossen. Die OpenLimit SignCubes GmbH als 100 %ige Tochter der OpenLimit SignCubes AG ist zum wesentlichen Teil mit der Produktentwicklung betraut.
Die OpenLimit Holding AG ist im Geregelten Markt (General Standard) an der Wertpapierbörse Frankfurt sowie im Freiverkehr an den Wertpapier- börsen Berlin-Bremen, Düsseldorf, München und Stuttgart notiert.
Der Verwaltungsrat der OpenLimit Holding AG hat am 27. April 2016 die konsolidierte Jahresrechnung zur Veröffentlichung am 29. April 2016 freigegeben.
6.5.2
Rechnungslegungsgrundsätze
6.5.2.1
Grundlage der Rechnungsdarstellung
Die konsolidierte Jahresrechnung der OpenLimit Gruppe wurde per
31. Dezember 2015 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt. Alle am Bilanzstichtag gültigen Standards werden angewendet. Der Konzern- abschluss wird in EURO dargestellt. Die Berichtsperiode umfasst zwölf Monate. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den tatsäch- lichen Verhältnissen entsprechendes Bild ("True and Fair View") der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und steht im Einklang mit dem Schweizer Gesetz. Die Bilanz ist nach Fristigkeiten gegliedert. Als kurz- fristig werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind. Die Erfolgsrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Bewertungsgrundlage bilden die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten, ausser ein Standard und/oder Interpretation schreibt eine andere Bewertungs- grundlage vor.
6.5.2.2
Konsolidierungsgrundsätze
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Ver- mögen, Verbindlichkeiten und Eigenkapital sowie Erträge und Auf- wendungen vollkonsolidierter Tochtergesellschaften werden in vollem Umfang in die konsolidierte Jahresrechnung übernommen.
Sämtliche konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwen- dungen und Erträge sowie die nicht-realisierten Zwischengewinne werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Aktiven und Passiven von akquirierten Gesellschaften werden zum Übernahmezeitpunkt gemäss der Rechnungslegungsgrundsätze der Gruppe neu bewertet und ein allfälliger positiver Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und dem neu zum Verkehrswert bestimmten Eigenkapital als Goodwill aktiviert sowie über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Ergebnisse der akquirierten Gesellschaften werden ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst.
Die jährliche Berichterstattung aller Tochtergesellschaften endet per
31. Dezember.
6.5.2.3
Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung entstanden, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden müssen, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden können, werden als Eventualverbindlichkeiten offen gelegt. Eventual- guthaben werden nicht aktiviert, aber gleich wie die Eventualverbind- lichkeiten offen gelegt, sofern ein wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist.
i) Ertragssteuern und Kapitalsteuern
Die tatsächlichen Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Rückerstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird.
Kapitalsteuern werden separat unter Betriebsaufwand ausgewiesen.
Nach IFRS 15 ist der Betrag als Umsatzerlös zu er- fassen, der für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen an Kunden als Gegenleistung erwartet wird. Hinsichtlich der Bestimmung des Zeitpunktes bzw. des Zeitraums kommt es künftig nicht mehr auf die Übertragung der Risiken und Chancen, sondern auf den Übergang der Kontrol- le an den Gütern oder Dienstleistungen auf den Kunden an. Für Mehrkomponentenverträge regelt IFRS 15 explizit, dass der Transaktionspreis auf die einzelnen identifizierten Leistungsverpflich- tungen im Verhältnis der relativen Einzelveräus- serungspreise aufzuteilen ist. Weiter fordert der Standard neue, umfangreichere Anhangangaben. OpenLimit erwartet, dass die Änderungen im Be- reich der Bilanzierung von Mehrkomponentenver- trägen einen Einfluss auf die Konzernrechnung haben könnten.
2) Damit kann die bisher unter IAS 39 Finanzinst- rumente: Ansatz und Bewertung vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden.
Die Gesellschaft verfügt im Hinblick auf ihre Software über eine Haftpflichtversicherung für Hard- und Softwareunternehmen, ein- schliesslich einer Pflichtversicherung gemäss Signaturgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die Deckung beträgt EUR 2.5 Mio. vierfach maximiert und gilt europaweit. Von der Versicherung ausgeschlossen sind - vorbehaltlich des gesetzlich vorgeschriebenen Deckungsumfangs gemäss Signaturgesetz - Ansprüche aus Vermögens- schäden, die insbesondere aufgrund der Nichteinhaltung von Fristen, Terminen sowie der Überschreitung von Vor- und Kostenanschlägen entstehen und Schäden aufgrund von Ersatzleistungen wegen Nichterfüllung. Weiterhin besteht für die Unternehmensleiter sowie Leitungsorgane der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (EUR 1.5 Mio., einfach maximiert). Die Gesellschaft selbst oder ihre Tochterunternehmen verfügen im Hinblick auf die Büroräumlichkeiten in der Regel über eine Betriebshaftpflicht- und Sachversicherung. Im Hinblick auf Mit- arbeiter bestehen eine obligatorische Unfallversicherung und eine Krankentagegeld-Versicherung. Die Automobile sind durch eine Voll- kaskoversicherung abgedeckt. Die Gesellschaft entscheidet über ihr Versicherungsportfolio und dessen Umfang unter Anbetracht der we- sentlichen Risiken, um diese in angemessenem Umfang abzudecken. Die Gesellschaft kann allerdings nicht gewährleisten, dass ihr keine Verluste entstehen oder Ansprüche gegen sie erhoben werden, die über den Umfang des bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen. Die Gesellschaft erwägt derzeit keine Umstellung oder Änderung der bestehenden Versicherungsdeckung.
6.5.2.6
Wesentliche Ermessensentscheide und Schätzungsunsicherheiten
Die Rechnungslegung erfordert vom Verwaltungsrat und von der Gruppenleitung Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventual- verbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen könnten. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Fortführungsfähigkeit
Aufgrund der bisher entstandenen Anlaufverluste sowie der laufenden Finanz- erfordernisse ist ein nachhaltiges Erreichen der Gewinnschwelle erforderlich, um die Unternehmensfortführung auch ohne weitere externe Finanzierungs- massnahmen gewährleisten zu können.
Die Erreichung der Budgetziele sowie der geplanten Liquidität hängt von einer
Anzahl von Faktoren ab, die zum Teil ausserhalb der Einflussmöglichkeit des Konzerns liegen. Es besteht somit mit Bezug auf die Einhaltung liquiditäts- mässiger Verpflichtungen ein wesentliches Risiko, das Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass aufgrund des Auftragsbestandes und der Geschäftsmöglichkeiten die Budgetziele erreicht werden und bei Bedarf auf dem Kapitalmarkt weitere finanzielle Mittel beschafft werden können. Im ersten Quartal 2016 konnten im Zusammenhang mit der Finanzierungstätigkeit bereits weitere liquide Mittel beschafft und Refinanzierungen durchgeführt werden.
Pensionsverpflichtung
Die Personalvorsorgeverpflichtung wird auf der Grundlage unterschiedlicher finanzieller und demographischer Annahmen berechnet. Die Schlüsselan- nahmen für die Bewertung der Verpflichtung sind der Abzinsungssatz, die künftigen Lohn- und Rentenerhöhungen, die Verzinsung der Sparguthaben sowie die angenommene Lebenserwartung. Die Unterdeckung im Umfang von EUR 234'280 (VJ EUR 338'386) ist in der Bilanz erfasst. Änderungen in Einschätzung der zugrunde gelegten Annahmen könnten Auswirkungen auf die bilanzierte Pensionsverpflichtung haben.
Aktive latente Steuern
Die Erfassung von aktiven latenten Steuern basiert auf der Beurteilung des Managements, wobei aktive latente Steuern nur dann erfasst werden, wenn es wahrscheinlich ist, dass diese zukünftig genutzt werden können. Die Nutzung hängt davon ab, zukünftig genügend steuerbare Gewinne zu erzielen, die mit den vorhandenen Verlustvorträgen verrechnet werden können. Die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Nutzens hängt von verschiedenen Annahmen wie beispielsweise der zukünftigen Ertragslage ab. Weichen die tatsächlichen Werte von den Annahmen und Schätzungen ab, kann dies die Beurteilung der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern beeinträchtigen. Per
31. Dezember 2015 waren aktive latente Steuern im Umfang von EUR 750'000 (VJ EUR 875'952) in der Bilanz erfasst.
Werthaltigkeit und Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten
Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte hängt massgeblich von der Fortführungsfähigkeit der Unternehmung ab. Diesbezüglich sind insbe- sondere die Einschätzung der budgetierten Ergebnisse und prognostizierten Geldflüsse entscheidend. Eine Änderung der Annahmen kann zur Erfassung einer Wertminderung führen.
Die geschätzte Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte berück- sichtigt die erwartete Nutzung durch die Unternehmung, die technologische Entwicklung sowie die gesammelten Erfahrungswerte aus der Vergangenheit. Eine Anpassung der Einschätzung kann Auswirkungen auf die zukünftigen Abschreibungen haben. Per 31. Dezember 2015 beträgt der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte EUR 5'842'107 (VJ EUR 5'272'076).
Weiterepotenzielle Risikenwerdenim Kapitel 3.1. des Chancen- und Risikoberichts im Detail beschrieben.
6.5.2.7
Segmentberichterstattung und Umsatzaufteilung
Die Festlegung des berichtspflichtigen operativen Segments erfolgt auf Basis des Management-Ansatzes. Die Segmentberichterstattung basiert auf der internen Organisations- und Führungsstruktur sowie
der internen Berichterstattung an den operativen Entscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Aufgrund der Geschäftstätigkeit und Grösse der OpenLimit Gruppe im Geschäftsjahr 2015 verfügte das Unternehmen in der Finanzperiode über lediglich ein operatives Segment. Es wurden weder die massgeblichen Elemente der Definition von Geschäftssegmenten erfüllt noch standen der Geschäftsführung relevante Daten für die Unterscheidung von Segmenten konsistent zur Verfügung.
Die erforderlichen unternehmensweiten Angaben gemäss IFRS 8.31-34 werden im Folgenden dargelegt:
IFRS 8.31 - AUFTEILUNG DES UMSATZES NACH UMSATZTREIBER | |||
Lizenzertrag | VERÄNDERUNG | 01.01.2015 - | 01.01.2014 - |
31.12.2015 | 31.12.2014 | ||
IN % | IN EUR | IN EUR | |
51 | 5'960'289 | 3'953'331 | |
Dienstleistungsertrag | -39 | 2'242'595 | 3'657'853 |
Softwarepflege & Support | 15 | 371'983 | 324'170 |
Veränderung Angefangene Arbeiten | NM | 218'504 | 0 |
Ertrag aus Handel | 62 | 23'866 | 14'775 |
Diverser Ertrag | -41 | 68'885 | 116'090 |
TOTAL UMSATZ | 10 | 8'886'122 | 8'066'219 |
Lizenzertrag: OpenLimit bietet ein Portfolio an Softwarelösungen für PC- und Serverumgebungen an. Kunden lizenzieren die OpenLimit Technologien aufgrund einer Vielzahl standardisierter Lizenzierungs- modelle, die für den jeweiligen Produkttypus oder das Anwendungs- szenario vereinheitlicht sind. Bei den Lizenzgebühren handelt es sich noch zumeist um Einmalzahlungen, jedoch spielen bei den neuen Servertechnologien Kapazitäts- oder Pay-per-Transaction-Modelle eine wesentliche Rolle.
Da IT-Sicherheitssoftware infolge technologischer Fortschritte kurzen Innovationszyklen unterliegt, erwerben Kunden in regelmässigen Ab- ständen Upgrades ihrer OpenLimit Produkte. Zudem können für das Einräumen von produktspezifischen und geographischen Exklusivitäts- und Vertriebsrechten Lizenzgebühren verrechnet werden.
Dienstleistungen: OpenLimit offeriert einerseits Entwicklungs- leistungen und andererseits Beratungsleistungen im Zusammenhang mit Projekten. Consulting umfasst Integrationsdienste, Schulungen und Support sowie Projektberatung. Die Consulting-Honorare richten sich - je nach Art des Projektes - nach dem Arbeitsaufwand oder werden zu Pauschalpreisen angeboten.
Softwarepflege: OpenLimit bietet seinen Kunden Softwarepflegever- träge, die je nach Vereinbarung Updates, Upgrades und Support der Software umfassen. Die Preise für die Softwarepflege richten sich nach den Branchenstandards und generieren im Allgemeinen Umsätze in einem Zeitraum von ein bis drei Jahren bzw. nach Vereinbarung.
Veränderung Angefangene Arbeiten: Es handelt sich im Wesentlichen um
noch nicht fakturierte Leistungen in Dienstleistungsbereich.
Ertrag aus Handel: OpenLimit erzielt Handelserlöse durch den Weiterverkauf von Hardware, die vorwiegend in Zusammenhang mit der Verwendung von OpenLimit Softwarelösungen bei Kunden steht (beispielsweise Kartenlesegeräte für Signaturanwendungen).
Diverser Ertrag: Hierbei handelt es sich vorwiegend um Erlöse aus weiterverrechenbaren Leistungen Dritter (z. B. Zertifizierungsaufwände der Prüfstelle), die von unseren Partnern (mit-)getragen werden. Des Weiteren sind hierunter die Verrechnung von Sachbezügen und Sachanlagenverkäufe erfasst.
IFRS 8.32 - GEOGRAPHISCHE AUFTEILUNG DES UMSATZES
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Schweiz 10'359 1'478'714 14'138
Deutschland -53 3'285'212 6'925'081
Andere 266 4'122'196 1'127'000
TOTAL UMSATZ 10 8'886'122 8'066'219
IFRS 8.33 - GEOGRAPHISCHE AUFTEILUNG DES LANGFRISTIGEN VERMÖGENS
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2014
IN EUR
Schweiz 11 5'842'107 5'272'076
Deutschland 1 110'501 109'873
TOTAL LANGFRISTIGES VERMÖGEN 11 5'952'608 5'381'949
IFRS 8.34 - UMSATZKONZENTRATION
2015
Mit drei Kunden wurde insgesamt 49.6 % des Umsatzes erzielt, welche sich wie folgt aufteilen:
Mit drei Kunden wurde insgesamt 79.2 % des Umsatzes erzielt, welche sich wie folgt aufteilen:
2014
Kunde X 20.0 %
Kunde Y 17.5 %
Kunde Z 12.1 %
Kunde X 30.5 %
Kunde Y 25.3 %
Kunde Z 23.4 %
6.5.2.8
Betriebsertrag
BETRIEBSERTRAG - AUFSCHLÜSSELUNG | |||
Nettoumsatz aus Lieferung und Leistung | VERÄNDERUNG | 01.01.2015 - | 01.01.2014 - |
31.12.2015 | 31.12.2014 | ||
IN % | IN EUR | IN EUR | |
10 | 8'886'122 | 8'066'219 | |
Aktivierte Eigenleistungen | 9 | 3'251'359 | 2'970'730 |
Debitorenverluste / Delkredere | NM | -196'657 | 0 |
TOTAL BETRIEBSERTRAG | 8 | 11'940'824 | 11'036'949 |
6.5.2.9
Warenaufwand
WARENAUFWAND
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Material- und Warenaufwand -20 210'492 262'739
TOTAL MATERIAL- UND WARENAUFWAND -20 210'492 262'739
6.5.2.10
Personalaufwand
PERSONALAUFWAND
VERÄNDERUNG
IN %
01.01.2015 -
31.12.2015
IN EUR
01.01.2014 -
31.12.2014
IN EUR
Löhne und Gehälter 7 3'755'865 3'512'430
Gesetzliche / vertragliche Sozialversicherungen 11 764'140 688'081
Aktienbasierte Vergütungen / Optionen -37 76'191 120'914
Pensionsverpflichtungen IAS 19 1'306 51'835 -4'297
TOTAL PERSONALAUFWAND 8 4'648'031 4'317'129
Die Vergütung umfasst in der Regel je nach Funktion das Grundgehalt, variable Gehaltsbestandteile, Sozialleistungen und andere Zuwendungen. Die Vergütungspolitik der OpenLimit Gruppe berücksichtigt Ertrags- situation, individuelle Leistung, Betriebszugehörigkeit und marktübliche Gepflogenheiten. Die Sozialleistungen der OpenLimit Gruppe richten sich ausschliesslich nach landesrechtlichen Vorschriften.
Über die Vergütungen der Mitglieder des Verwaltungsrates (VR) und der Geschäftsleitung (GL) wird in einem separaten Bericht gemäss Vergütungsverordnung ("VegüV") berichtet. Die Gesamtvergütungen für VR und GL werden den Aktionären seit der Generalversammlung 2015 künftig jährlich zur Abstimmung vorgelegt.
Folgende Vergütungselemente sind gemäss den Statuten generell vorgesehen:
Die Umrechnungsdifferenz wird unter Berücksichtigung des Imparitäts- prinzips (Rückstellung von unrealisierten Gewinnen) erfolgswirksam erfasst.
8.3.1
Diverse Offenlegungen
HONORAR REVISIONSSTELLE
VERÄNDERUNG IN % | 31.12.2015 IN EUR | 31.12.2015 IN CHF | 31.12.2014 IN EUR | 31.12.2014 IN CHF | |
Revisionsdienstleistungen | -1 | 28'958 | 30'490 | 25'050 | 30'785 |
BETEILIGUNG, DIE FÜR DIE BEURTEILUNG DER VERMÖGENS- UND ERTRAGSLAGE WESENTLICH SIND
Firma: OpenLimit SignCubes AG, Baar Zweck: Dienstleistungen in der Informationstechnologie Aktienkapital: CHF 100'000
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2015
IN CHF
31.12.2014
IN EUR
31.12.2014
IN CHF
Kapital- und Stimmrechtsanteil in %: 100 0 79'971 100'000 79'971 100'000
BETRAG DER GENEHMIGTEN KAPITALERHÖHUNG
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital der Gesellschaft gem. Art. 4 der Statuten bis um 22. Juni 2017 im Maximalbetrage von CHF 2'850'000.00 (entspricht EUR 2'620'931; zum Stichtag 31.12.2015) durch Ausgabe von höchstens 9'500'000 vollständig zu liberierenden Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 0,30 (dreissig Rappen) zu erhöhen. Erhöhungen auf dem Wege der Festüber- nahme sowie Erhöhungen in Teilbeträgen sind gestattet. Der jeweilige Ausgabebetrag, der Zeitpunkt der Dividen- denberechtigung und die Art der Einlagen werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Der Verwaltungsrat ist berechtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre aus wichtigen Gründen (siehe Statuten) einzuschränken oder aus-
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2015
IN CHF
31.12.2014
IN EUR
31.12.2014
IN CHF
zuschliessen und Dritten zuzuweisen. 0 2'620'931 2'850'000 2'370'358 2'850'000
Davon ausgeübt NM 0 0 0 0
Davon Kapitaleinlage NM 0 0 0 0
BETRAG DER BEDINGTEN KAPITALERHÖHUNG
Das Aktienkapital der Gesellschaft gem. Art. 5 der Statuten wird im Maximalbetrage von CHF 2'850'000 (ent- spricht EUR 2'620'931; zum Stichtag 31.12.2015) erhöht, durch Ausgabe von höchstens 9'500'000 vollständig zu liberierenden Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 0,30 (dreissig Rappen) durch Ausübung von Options- und Wandelrechten, welche deren Inhaber in Verbindung mit Anleihens- oder ähnlichen Obligationen der Gesellschaft eingeräumt werden und/oder durch Ausübung von Optionsrechten, die den Aktionären und/ oder dem Verwaltungsrat und Mitarbeitern/Kader- mitgliedern der Gesellschaft oder einer ihrer Konzern- gesellschaften gem. einem vom Verwaltungsrat auszuar- beitenden Plan, unter Vorbehalt von Art. 11 der Statuten, zugeteilt werden.
VERÄNDERUNG
IN %
31.12.2015
IN EUR
31.12.2015
IN CHF
31.12.2014
IN EUR
31.12.2014
IN CHF
Die Anzahl der Inhaberaktien, die der Sicherstellung des Optionsrechtes an Managementoptionen dienen, ist auf maximal 7'000'000 Inhaberaktien begrenzt und diejenigen, die der Sicherstellung für die Ausübung von Options- und Wandelrechten, welche deren Inhaber, in Verbindung mit Anleihens- oder ähnlichen Obligationen der Gesellschaft eingeräumt werden, ist auf maximal 2'500'000 Inhaberaktien begrenzt. Das Bezugsrecht der
bisherigen Aktionäre ist ausgeschlossen. 0 2'620'931 2'850'000 2'370'358 2'850'000
Davon ausgeübt NM 0 0 0 0
Davon Kapitaleinlage NM 0 0 0 0
8.3.2
Gehaltene Optionen und Aktien
OPTIONEN GEHALTEN DURCH DIE MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATES UND DER GESCHÄFTSLEITUNG | |||
Jäggi, René C. (Präsident & Delegierter) | VERÄNDERUNG | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
IN % | IN EUR | IN CHF | |
0 | 3'189'917 | 3'189'917 | |
Popescu-Zeletin, Radu | 0 | 90'000 | 90'000 |
Total Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates | 0 | 3'279'917 | 3'279'917 |
Gurov, Marc (CEO) | 0 | 884'692 | 884'692 |
Stüber, Reinhard | 0 | 720'000 | 720'000 |
Lunkeit, Armin | 0 | 685'000 | 685'000 |
Fuessinger, Christian * | -100 | n/a | 277'691 |
Pogoda, Maik | 0 | 33'333 | 33'333 |
Eulenfeld, Andreas ** | -100 | n/a | 16'667 |
Total Optionen der Mitglieder der Geschäftsleitung | -11 | 2'323'025 | 2'617'383 |
* Herr C. Fuessinger ist per 31.08.2015 ausgetreten.
** Herr A. Eulenfeld ist per 31.03.2014 ausgetreten.
AKTIEN GEHALTEN DURCH DIE MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATES UND DER GESCHÄFTSLEITUNG
31.12.2015
ANZAHL AKTIEN
31.12.2014
ANZAHL AKTIEN
Jäggi, René C. (Präsident & Delegierter des Verwaltungsrates) 1'968'684 1'918'684
Popescu-Zeletin, Radu 35'800 35'800
Gurov, Marc (CEO) 25'000 25'000
Fuessinger, Christian * n/a 25'000
Total 2'029'484 2'004'484
* Herr C. Fuessinger ist per 31.08.2015 ausgetreten.
31.12.2015 | ANTEIL DES | 31.12.2014 | ||
GESAMTEN | ||||
AKTIEN | AKTIENKAPITALS | AKTIEN | ||
1'968'684 | 10.28 % | 1'918'684 | ||
1'881'323 | 9.82 % | 1'881'323 | ||
1'099'000 | 5.74 % | 1'099'000 | ||
991'393 | 5.18 % | 637'000 |
BEDEUTENDE AKTIONÄRE UND DEREN BETEILIGUNGEN
ANTEIL DES GESAMTEN AKTIENKAPITALS
Jäggi, René C. (Präsident & Delegierter des Verwaltungsrates) Dattler, Heinrich
Züllig, Robert E.
Winkler, Patrick
10,02 %
9,82 %
5,74 %
3,33 %
8.3.3
Wesentliche Unsicherheiten in der Jahresrechnung bezüglich
Fortführungsfähigkeiten
Das umsatzstärkste Quartal der Tochtergesellschaft OpenLimit SignCubes AG war das 4. Quartal, wie auch in den Vorjahren. Des Weiteren mussten im Jahresverlauf Forderungen immer wieder längere Zahlungsfristen gewährt werden. Aufgrund dieser Tatsache sieht sich die OpenLimit Holding AG bzw. OpenLimit SignCubes AG einer schwierigen Liquiditätssituation gegenüber. Die Fähigkeit zur Unternehmensfortführung hängt davon ab, ob die Budgetziele der Konzerngesellschaften erreicht werden sowie die offenen Forderungen der OpenLimit SignCubes AG zeitgerecht bezahlt werden und die Gesellschaft bei Bedarf die benötigten Mittel für die Bedienung der kurzfristigen Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommt. Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass die Budgetziele aufgrund des vorhandenen Auftragsbestandes erreicht und bei Bedarf weitere finanzielle Mittel beschafft werden können. Sollte die Mittelbeschaffung nicht zustande kommen, könnten an der Fortführung der Unternehmenstätigkeit Zweifel aufkommen. Im Jahr 2015 wurde deshalb vermehrt auf Zwischenfinanzierungen zurückgegriffen.
8.3.4
Erklärung, ob Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt nicht über
10 liegt
Die Anzahl Vollzeitstellen liegt im Jahresdurchschnitt nicht über zehn.
8.3.5
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es haben keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag stattgefunden, die einen Einfluss auf die Jahresrechnung gehabt hätten.
8.3.6
Details zu den Aktiven 2015
DETAILS ZU DEN AKTIVEN
VERÄNDERUNG IN % | 31.12.2015 IN EUR | 31.12.2015 IN CHF | 31.12.2014 IN EUR | 31.12.2014 IN CHF | |
UMLAUFVERMÖGEN | -99 | 1'349 | 1'467 | 81'885 | 98'454 |
Flüssige Mittel | -99 | 1'349 | 1'467 | 81'885 | 98'454 |
Credit Suisse CHF | -100 | 20 | 22 | 23'914 | 28'753 |
Credit Suisse EUR | -99 | 631 | 686 | 57'957 | 69'684 |
Raiffeisenbank EUR | 4'365 | 698 | 759 | 14 | 17 |
ANLAGEVERMÖGEN -11 16'925'126 18'417'421 17'284'991 20'786'456
Finanzanlagen -11 16'845'155 18'317'421 17'205'020 20'686'456
Davon gegenüber Konzerngesellschaften:
Darlehen OpenLimit SignCubes GmbH, Berlin 11'400 12'396 11'400 13'707 Davon gegenüber Beteiligungen:
Darlehen OpenLimit SignCubes AG, Baar 2'693'755 2'929'189 3'193'620 3'839'849
Darlehen OpenLimit SignCubes AG, Baar, mit Rangrück-
tritt 14'140'000 15'375'836 14'000'000 16'832'900
Beteiligungen 0 79'971 100'000 79'971 100'000
Beteiligung OpenLimit SignCubes AG, Baar 0 79'971 100'000 79'971 100'000
8.3.7
Details zu den Passiven 2015
DETAILS ZU DEN PASSIVEN
VERÄNDERUNG IN % | 31.12.2015 IN EUR | 31.12.2015 IN CHF | 31.12.2014 IN EUR | 31.12.2014 IN CHF | |
FREMDKAPITAL | -15 | 2'720'098 | 2'957'834 | 2'880'613 | 3'463'506 |
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN | 7 | 2'220'098 | 2'414'134 | 1'880'613 | 2'261'156 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -64 | 12'875 | 14'000 | 32'439 | 39'004 |
Davon Dritte | 12'875 | 14'000 | 14'474 | 17'404 | |
Davon nahestehende Personen | 0 | 0 | 17'965 | 21'600 | |
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | -11 | 55'313 | 60'147 | 55'938 | 67'257 |
Zinsen auf Darlehen | 18'438 | 20'049 | 17'813 | 21'417 | |
Zinsen auf Wandeldarlehen | 36'875 | 40'098 | 38'125 | 45'840 | |
Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlich- keiten | 9 | 2'100'000 | 2'283'540 | 1'750'000 | 2'104'113 |
Darlehen (innerhalb eines Jahres fällig) | 600'000 | 652'440 | 750'000 | 901'763 | |
Wandeldarlehen (innerhalb eines Jahres fällig) | 1'500'000 | 1'631'100 | 1'000'000 | 1'202'350 | |
Transitorische Passiven | 11 | 51'910 | 56'447 | 42'236 | 50'782 |
Davon Dritte | 17'570 | 19'106 | 19'236 | 23'128 | |
Davon gegenüber Organmitgliedern | 34'340 | 37'341 | 23'000 | 27'654 | |
LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN | |||||
Langfristige verzinsliche Finanzverbindungen | -55 | 500'000 | 543'700 | 1'000'000 | 1'202'350 |
Wandeldarlehen (fällig innerhalb von 5 Jahren) | -55 | 500'000 | 543'700 | 1'000'000 | 1'202'350 |
EIGENKAPITAL | -11 | 14'206'378 | 15'461'053 | 14'486'263 | 17'421'404 |
Aktienkapital | 0 | 4'604'912 | 5'746'065 | 4'604'912 | 5'746'065 |
Reserve aus Kapitaleinlage | 0 | 10'062'500 | 12'565'554 | 10'062'500 | 12'565'554 |
Bilanzverlust am 1.1. | -19 | -181'149 | -890'215 | -198'540 | -746'059 |
Jahresgewinn / (-) -verlust | -1'260 | -279'885 | -1'960'351 | 17'391 | -144'156 |
Bilanzverlust | -220 | -461'034 | -2'850'566 | -181'149 | -890'215 |
Bericht der Revisionsstelle
9 Bericht an die Revisionsstelle
FER XTREU HAN D AGWir sind der Auffassung, dass die van uns erlangten PrUfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage fur unser PrUfungsurteil bilden.
PROFUNGSURTEIL
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung for das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschaftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
HERVORHEBUNG EINES SACHVERHALTS
Wir weisen auf die Anmerkung ,,Wesentliche Unsicherheit in der Jahresrechnung bezUglich Fortfuhrungsfahigkeit" im Anhang der Jahresrechnung hin, in der dargelegt ist, dass die OPENLIMIT HOLDING AG sowie die Tochtergesellschaft OPENLIMIT SignCubes AG in Liquiditatsschwierigkeiten geraten sind. Dieser Umstand deutet auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die erhebliche Zweifel an der Fahigkeit der Gesellschaft zur Fortfuhrung der Unternehmenstatigkeit aufwerfen kann. WUrde die Fahigkeit der Gesellschaften zur FortfUhrung der Unternehmenstatigkeit verunmoglicht, mUsste die Jahresrechnung auf Basis van Verausserungswerten erstellt werden , was eine Wertberichtigung des Darlehens an Beteiligungen mit RangrUcktritt (EUR 14'140'000), der Forderungen gegenUber Beteiligungen (EUR 2'693'755) sowie der Beteiligung (EUR 79'971) erforderlich machen konnte. Sollte fur diese Positionen eine Wertberichtigung erforderlich sein, konnte ein Kapitalverlust oder eine Oberschuldung im Sinne van Art . 725 OR eintreten und es waren die entsprechenden Vorschriften zu befolgen. Unser PrUfungsurteil ist im Hinblick auf diesen Sachverhalt nicht eingeschrankt.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestatigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemass Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhangigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfUllen und keine mit unserer Unabhangigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen .
In Obereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer PrUfungsstandard 890 bestatigen wir, dass ein gemass den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem fur die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Wir empfehlen , die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen .
F e r a x T r e u h a n d A GZugelassener
Revisionsexperte Leitender Revisor
Zugelassene
Revisionsexpertin
B KR INTER NATIO NAL EXPERTSUISS8 cffp TR EUHA ND I SUISSE
Anhang
10 Anhang
10.1
Anlegerinformation
Die OpenLimit Holding AG ist eine Schweizer Aktiengesellschaft und seit dem 16. April 2007 in Deutschland im Geregelten Markt (General Standard) in Frankfurt und im Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Stuttgart und München börsennotiert.
WKN / SYMBOL / ISIN A0F5UQ / O5H / CH .002.223.700.9
Handelssegment / Börsenplatz Geregelter Markt (General Standard) / Frankfurt Anzahl der Aktien 19'153'551
Art der Aktien Inhaberaktien
Nominalwert CHF 0,30
Designierter Sponsor ICF Kursmakler AG, Deutschland
Handelsplätze Frankfurt, Berlin-Bremen, Düsseldorf, München und Stuttgart
Kontakt:
Investor Relations: Marc Gurov / Björn Templin
Telefon: +41 (0) 41 / 560 10 20
Fax: +41 (0) 41 / 560 10 39
E-Mail: ir@openlimit.com
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015
104
Anhang
10.2
Disclaimer
Warnung betreffend zukunftsgerichteter Aussagen
Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die u. a. Voraussagen von zukunftsgerichteten Ereignissen, Trends, Massnahmen oder Zielen beinhalten. Erkennbar sind solche Aussagen an Begriffen wie "wird / werden" bzw. "wachsend" und ähnlichen Ausdrücken. Die hierin erwähnten zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen des Unternehmens (einschliesslich Tochtergesellschaften). Da diese zukunftsgerichteten Aussagen Risiken und Ungewissheiten unterliegen, könnte dies dazu führen, dass die Ergebnisse sowie die Pläne und Ziele von OpenLimit Holding AG wesentlich von denjenigen abweichen, die explizit oder implizit in diesen zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben werden. Zu den Faktoren, die dazu führen können, dass diese Vorhaben, Massnahmen und Ergebnisse wesentlich von den aktuellen Erwartungen abweichen, zählen unter anderem: (i) die allgemeine politische, konjunkturelle und Wettbewerbssituation in Märkten und Ländern, in denen das Unternehmen oder seine Filialen aktiv sind, sowie Wechselkurseinflüsse und andere Risiken, die mit Auslandsgeschäften im Zusammenhang stehen; (ii) allgemeine technologische Entwicklungen, (iii) die Fähigkeit des Unternehmens, neue Produkte und Technologien zu entwickeln und zu vermarkten, sowie die Akzeptanz solcher Produkte bzw. Technologien durch die Kunden des Unternehmens, einschliesslich des daraus resultierenden Unvermögens des Unternehmens, prognostizierte Umsätze zu erzielen; (iv) die zeitliche Abstimmung bzw. das Auftreten
(sowie Nicht-Auftreten) von Transaktionen und Ereignissen, die mitunter nicht im Einflussbereich des Unternehmens oder von dessen Filialen liegen; (v) Veränderungen in der Kreditwürdigkeit von Partnern und Kunden; (vi) Veränderungen in den Preisen von Produkten sowie deren negative Auswirkungen auf die Umsätze und Gewinnspannen des Unternehmens aus diesen Produkten oder (vii) die Kosten im Zusammenhang mit Änderungen der gesetzlichen Vorschriften. Die OpenLimit Holding AG ist nicht verpflichtet, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder zu revidieren, um neuen Informationen, künftigen Ereignissen oder Umständen Rechnung zu tragen.
Sonstige Disclaimer
OpenLimit und sonstige Marken- oder Gesellschaftsbezeichnungen und ihre Logos, die in diesem Geschäftsbericht erscheinen, gehören ihren rechtmässigen Eigentümern. Wir anerkennen hiermit alle Marken- und Gesellschaftsbezeichnungen und ihre zugehörigen Logos.
Der Geschäftsbericht stellt keine Werbung, Empfehlung, Finanz- oder sonstige Beratung dar und ist keine Aufforderung zu einem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder von Finanzinstrumenten der Gesellschaft.
Die an diversen Stellen referenzierten Quellen können auf Anfrage zugestellt werden.
OpenLimit Gruppe Geschäftsbericht 2015
105
OpenLimit Holding AG Zugerstrasse 74
Postfach 1536 CH-6341 Baar
Tel. +41 (0) 41 560 10 20
Fax +41 (0) 41 560 10 39
ir@openlimit.com www.openlimit.com
OPENLiMiT Holding AG veröffentlichte diesen Inhalt am 29 April 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 29 April 2016 05:38:25 UTC.
Das Originaldokument ist verfügbar unter: https://www.openlimit.com/assets/files/ir/d/OLGrpAnnualReport15_DE_vf.pdf