FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Abgaben vom Vortag dürften Europas Börsen am Donnerstag mit kleinen Aufschlägen in den Handel starten. Nach dem US-Feiertag Juneteenth dürfte sich das Geschäft wieder beleben, was sich auch in höheren Umsätzen widerspiegeln dürfte. Im Blick stehen die geldpolitischen Entscheidungen der Schweizerische Nationalbank (SNB), der norwegischen Notenbank sowie insbesondere der Bank of England (BoE).

Der DAX wird zur Eröffnung bei 18.130 Punkten indiziert, etwa 0,3 Prozent höher. Der Euro-Stoxx-50 wird mit 4.898 Punkten indiziert nach 4.885. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro mit 1,0740 Dollar kaum verändert. Am Anleihemarkt fallen die Kurse leicht, die Renditen steigen also etwas.

Mit Blick auf die SNB sowie die BoE gehen die meisten Beobachter davon aus, dass die Währungshüter die Zinsen nicht ändern werden. In Großbritannien ist die Inflation im Mai auf 2 Prozent gesunken und damit auf den Zielwert der BoE. Analysten halten daher eine Zinssenkung im August für möglich, für den Berichtstag wird damit aber noch nicht gerechnet, unter anderem weil die Dienstleistungsinflation weiter hoch ist.

Die SNB hat mittlerweile zwar als erste unter den G10-Zentralbanken die Zinsen gesenkt, dürfte nun aber bis auf Weiteres innehalten. Die chinesische Notenbank hat derweil am Berichtstag ihre Referenzzinsen wie erwartet unverändert gelassen.


Politische Unsicherheit spricht für Zurückhaltung 

Übergeordnet dürfte die politische Unsicherheit im Vorfeld der anstehenden französischen Parlamentswahlen weiter für Zurückhaltung an den Börsen sorgen. Auch die Krise im Nahen Osten könnte wieder verstärkt in den Fokus rücken, nachdem sich die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah in den vergangenen Tagen deutlich verschärft haben. Auf Unternehmensseite ist es weiter sehr ruhig.

Im Blick steht der große Verfalltag an den Börsen am Freitag. Die 18.000er Marke dürfte den DAX zum Verfall deutlich unterstützen, wie Marktexperten aus den Positionierungen auf einen steigenden bzw. fallenden DAX herauslesen.

Bei den Einzelwerten zeigen sich vorbörslich im DAX Sartorius 1,5 Prozent fester, nachdem der Kurs am Vortag nachrichtenlos um rund 14 Prozent abgerutscht war. SMA Solar erholen sich um gut 3 Prozent von ihrem Kursdebakel am Mittwoch nach einer Gewinnwarnung. Lufthansa liegen 2 Prozent zurück. Stifel hat die Aktie auf "Hold" gesenkt.


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00      Mi, 17:35   % YTD 
EUR/USD           1,0740        -0,1%     1,0745         1,0744   -2,8% 
EUR/JPY           169,86        +0,1%     169,77         169,67   +9,2% 
EUR/CHF           0,9490        -0,1%     0,9503         0,9499   +2,3% 
EUR/GBP           0,8450        +0,0%     0,8446         0,8444   -2,6% 
USD/JPY           158,17        +0,1%     158,00         157,91  +12,3% 
GBP/USD           1,2713        -0,1%     1,2722         1,2724   -0,1% 
USD/CNH           7,2845        +0,1%     7,2801         7,2798   +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.297,58        +0,5%  64.997,77      64.876,23  +50,0% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          81,41        81,57      -0,2%          -0,16  +12,2% 
Brent/ICE          85,14        85,07      +0,1%          +0,07  +11,7% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.340,91     2.328,37      +0,5%         +12,54  +13,5% 
Silber (Spot)      30,40        29,75      +2,2%          +0,65  +27,9% 
Platin (Spot)     986,71       981,05      +0,6%          +5,66   -0,5% 
Kupfer-Future       4,51         4,51      +0,5%          +0,02  +14,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 20, 2024 02:06 ET (06:06 GMT)