Ramp-ups von neuen Produktfamilien und COVID-19-bedingte Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte führten zu starkem Geschäftsjahr 2020

16.03.2021 | Pressemitteilung

2020 zeigte sich für Sensirion facettenreich. Dank der Ramp-ups der neuen Produktfamilien Kohlendioxid (CO2) und Feinstaub (PM2.5) und einer ausgeprägten Marktdiversifizierung erwies sich die Nachfrage nach Sensirions Sensorlösungen als robust. Gleichzeitig verzeichnete Sensirion eine einmalige, COVID-19-bedingte stark erhöhte Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte. Der konsolidierte Umsatz lag bei CHF 253.7 Mio., die Bruttomarge erreichte 57.6%, was zu einer hohen bereinigten EBITDA-Marge von 27.1% führte. Auf mittel- und langfristige Sicht gesehen blickt Sensirion zuversichtlich auf die kommenden Jahre, da die neuen Produktfamilien weiteres Wachstum unterstützen werden.

Das Coronajahr 2020 zeigte sich für die Sensirion Holding AG, eine führende Anbieterin von Umwelt- und Flusssensoren, sehr facettenreich. Neben zahlreichen COVID-19-bedingten Einschränkungen und Herausforderungen eröffneten sich für Sensirion auch zusätzliche Opportunitäten. Einerseits erwies sich die Nachfrage nach Sensirions Sensorlösungen trotz der Pandemie als sehr robust. Dies ist insbesondere den erfolgreichen Ramp-ups der neuen Produktfamilien (CO2, PM2.5) und einer weiterhin ausgeprägten Marktdiversifizierung zu verdanken. Andererseits verzeichnete Sensirion eine COVID-19-bedingte, stark erhöhte Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte. Dies ermöglichte es Sensirion, die Erwartungen für 2020 im Juni und im Dezember zweimal deutlich zu erhöhen. Zudem blickt Sensirion zuversichtlich auf die kommenden Jahre: Die neuen Produktfamilien im Umweltbereich wie auch zahlreiche laufende Projekte werden das weitere Wachstum unterstützen. Auch konnte Sensirion in den letzten Monaten die Weichen stellen für neue Geschäftsfelder, die nach einigen Jahren des Aufbaus zum längerfristigen Wachstum der Firma beitragen sollen.

Starkes Umsatz- und Profitabilitätswachstum

Der konsolidierte Umsatz lag bei CHF 253.7 Mio., (+48.4% gegenüber der Vorjahresperiode, +53.5% organisch, -5.1% Fremdwährungseffekte). Davon stammen CHF 77.0 Mio. (Vorjahresperiode CHF 7.0 Mio.) aus dem Geschäft mit Gasfluss-sensoren für Beatmungsgeräte. Auch ohne diesen einmaligen COVID-19-Sondereffekt zeigte das Pandemie-Jahr ein gutes Wachstum von +7.4% (+12.5% organisch, -5.1% Fremdwährungseffekte) gegenüber dem Vorjahr. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 57.6%, die bereinigte EBITDA-Marge erreichte hohe 27.1%, beides insbesondere dank Skaleneffekten aus dem einmaligen Zusatzgeschäft im Medizinalbereich. Auf Stufe Betriebsergebnis wurde ein Gewinn von CHF 51.1 Mio. ausgewiesen, was in einen Nettogewinn für die Periode von CHF 41.9 Mio. mündete. Der operative Cashflow betrug CHF 53.3 Mio.

Umsatzwachstum in allen Märkten, Medizinalbereich profitiert von starkem Einmaleffekt

Der Automobilbereich verzeichnete ein Umsatzwachstum von 7.5% auf CHF 55.2 Mio. Dabei kompensierten sich zwei gegenläufige Entwicklungen: Das neue Tier-1- und Modulgeschäft verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum dank des robusten Ramp-ups eines Projekts mit Feinstaubsensoren (PM2.5) in Südkorea. Der erfolgreiche Verkaufsstart der PM2.5-Sensoren stellt zudem einen wichtigen Meilenstein in Sensirions Bestreben dar, ein führender Modul- und Tier-I-Lieferant im Automobilbereich zu werden. Im Gegensatz dazu litt das bestehende Komponentengeschäft mit Feuchtigkeits- und Flusssensoren unter der Pandemie-bedingten Nachfragedelle wie auch den temporären Fabrikschliessungen bei Kunden im zweiten Quartal. In den letzten Monaten des Berichtsjahres sah Sensirion indes erste Anzeichen einer Erholung der Nachfrage in diesem Bereich.

Der Medizinalmarkt im Jahr 2020 war stark von der COVID-19-Pandemie geprägt. Der Umsatz wuchs dabei um 219.7% auf CHF 112.3 Mio. Dieser Anstieg ist vor allem eine Folge des erhöhten Absatzes von Gasflusssensoren für Beatmungsgeräte, der sich umsatzseitig mit CHF 77.0 Mio. niederschlug (Vorjahresperiode CHF 7.0 Mio.). Seit Ausbruch der Pandemie im Frühling vervielfachte sich die Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte innert Wochen. Eine dedizierte Taskforce arbeitete unter Hochdruck daran, die Fertigungskapazitäten in Rekordzeit mehr als zu verzehnfachen. Der Höhepunkt an Auslieferungen an Beatmungsgerätesensoren erfolgte im zweiten und dritten Quartal. Sensirion erwartet im Laufe des ersten Quartals 2021 eine Normalisierung der Nachfrage.

Im breit diversifizierten Industriemarkt resultierte ein Umsatz von CHF 71.2 Mio. (+1.2% gegenüber dem Vorjahr). Auch in diesem Markt konnten neu anlaufende Produkte im Bereich Umweltsensorik einen Pandemie-bedingten Nachfragerückgang in gewissen anderen Marktsegmenten kompensieren. Im Haushaltsgerätebereich profitierte Sensirion primär vom Wachstum im Bereich CO2-und PM2.5-Sensorik. Die Umsätze im Gaszählermarkt, in welchem es im zweiten Quartal zu COVID-19-bedingten Fabrikschliessungen von Kunden von Sensirion kam, waren dagegen rückläufig.

Im stark fragmentierten Consumermarkt erzielte Sensirion ein Umsatzplus von 5.3% auf CHF 14.9 Mio. Das Wachstum ist auf neu anlaufende Projekte mit Feuchtigkeitssensoren und auf ein robust laufendes Geschäft mit dem angestammten Portfolio zurückzuführen. Vor allem in Asien haben grössere wichtige Kunden neue Produkte auf Basis des Feuchtesensors lanciert.

Strategische Fortschritte im Umweltsensorikbereich

Der Ausbau des Umweltsensorportfolios von Sensirion bleibt ein wichtiger essenzieller Pfeiler der Wachstumsstrategie mit dem Ziel, die Marktführerschaft im Umweltsensorikmarkt zu erlangen. Diesbezüglich konnte Sensirion im Jahre 2020 einige wesentliche Meilensteine erreichen.

Neben den bereits erwähnten CO2- und Feinstaubsensorfamilien startete Sensirion Ende des Jahres erfolgreich die Produktion eines neuartigen Formaldehydsensors. Formaldehyd ist ein organisches Gas, das oft in Innenräumen aus Baumaterialien und Möbeln ausgast und bereits in tiefen Konzentrationen krebserregend wirken kann. Der neue Sensor weist insbesondere eine tiefere Querempfindlichkeit gegenüber anderen Gasen aus, die oft in Innenräumen vorkommen. Er basiert als erster Sensor auf der erst im Sommer 2019 akquirierten elektrochemischen Sensortechnologie. Um die zeitlichen Erwartungen eines wichtigen Lead-Kunden zu erfüllen, wurde dieser Sensor innert rekordverdächtigen 15 Monaten entwickelt und zur Serienreife gebracht. Die breite Lancierung ist im Frühjahr 2021 geplant. Darüber hinaus lancierte Sensirion im vergangenen Jahr ein erstes Umwelt-Kombo-Modul, das neben einer Feinstaubmessung auch die Messung von Feuchtigkeit und Temperatur sowie der VOC- und NO2-Werte im selben Gehäuse ermöglicht. Kunden haben bereits erste Produktdesigns auf Basis dieses Kombosensors gestartet.

Aufgrund der zahlreichen laufenden Projekte wie auch der Resonanz der neuen Produktfamilien in allen Märkten ist Sensirion auch für die kommenden Jahre zuversichtlich.

Sicherung des längerfristigen Wachstumspotenzials dank Technologie-Akquisitionen

In den vergangenen Monaten hat Sensirion einige längerfristig orientierte Technologie-Akquisitionen und Beteiligungen abgeschlossen, um auch das längerfristige Wachstumspotenzial der Firma sicherzustellen.

Im Februar 2021 finalisierte Sensirion die Übernahme der niederländischen Mikro-Gaschromatographie-Firma Qmicro in Enschede. Die gründergeführte Firma mit 16 Mitarbeitenden entwickelte in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich ein kompaktes und hocheffizientes Gaschromatographiegerät zur laufenden Analyse von Gaszusammensetzungen für das Umwelt-Monitoring wie auch für Anwendungen im Gasmarkt. Die Akquisition ermöglicht es Sensirion, ihr Portfolio an Gassensorlösungen im Hochpräzisionsbereich auszubauen und damit den Kunden die ganze Palette von kostengünstigen Komponenten bis zu hochpräzisen Analysatoren anbieten zu können. Das akquirierte Geschäftsfeld wird unter bisherigem Brand vom selben Management als Sensirion Business Unit weiterbetrieben und ausgebaut.

Zudem beteiligte Sensirion sich an zwei vielversprechenden Start-ups in der Schweiz: Lumiphase entwickelt neue optische, CMOS-kompatible Technologien basierend auf einem neuen Material. Mit der Beteiligung an Lumiphase sicherte Sensirion sich die exklusiven Rechte an diesen Materialien für potenzielle Sensoranwendungen in Sensirions Märkten. Das Zürcher ETH-Start-up MaxWell Biosystems entwickelt einmal verwendbare Sensorik-Chips für die Charakterisierung von Zellen in der Medikamentenentwicklung. Mit der Investition in MaxWell Biosystems sichert Sensirion sich eine bessere Einsicht in dieses neue, spannende Sensorikfeld. Beide Beteiligungen unterstützen Sensirions längerfristige Technologie-Pipeline.

Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER

Der Verwaltungsrat hat beschlossen, den Rechnungslegungsstandard der Gruppe mit einem Übergangsdatum ab 1. Januar 2020 per nächstem konsolidierten Zwischenabschluss per und für die sechs Monate bis zum 30. Juni 2021 von IFRS auf Swiss GAAP FER zu ändern. Swiss GAAP FER ist ein anerkannter, umfassender und weniger granularer Rechnungslegungsstandard, der es der Gruppe ermöglichen wird, weiterhin qualitativ hochwertige und transparente Finanzberichte zu veröffentlichen, die der Forderung nach einem 'true and fair view' entsprechen.

Ausblick

Aus Sensirions Sicht bleibt die globale wirtschaftliche Lage auch anfangs 2021 fragil und die Visibilität angesichts der Pandemie wie auch der geopolitischen Herausforderungen tief. Sensirion sieht aktuell in allen Märkten eine anziehende Nachfrage und vielversprechende Zeichen einer Erholung, in der Hoffnung auf ein absehbares Ende der COVID-19-Pandemie. Angesichts der weltweit knappen Verfügbarkeit an Halbleiterprodukten geht Sensirion aber auch davon aus, dass ein Teil der aktuellen Nachfrage dem Lageraufbau dient und infolgedessen in einigen Monaten abflauen könnte. Im Beatmungsgerätemarkt sollte sich die Pandemie-bedingt erhöhte Nachfrage bis Ende Q1 2021 vollständig normalisiert haben.

Ausgehend von unveränderten Wechselkursen erwartet Sensirion für das Geschäftsjahr 2021 einen konsolidierten Umsatz von CHF 226-245 Mio. (FY 2020 CHF 253.7 Mio.), wovon noch ungefähr CHF 15 Mio. (FY 2020 CHF 70 Mio.) aus dem COVID-19-getriebenen Geschäft mit Sensoren für Beatmungsgeräte stammt. Dies entspricht einem Rückgang von 3-11% gegenüber 2020. Bereinigt um das einmalige Beatmungsgerätegeschäft ergibt sich ein starkes Wachstum von 15-25%. Sensirion erwartet überdies eine weiterhin stabile Bruttomarge von 52-55 % und eine EBITDA-Marge von 18-22%.

Aufgrund der Fortschritte in wichtigen R&D-Projekten bestätigt Sensirion überdies ihr mittelfristiges jährliches Umsatzwachstumsziel von 10-15%. Sensirion wird anlässlich ihres Investorentages vom 25. März 2021 vertieft auf ihre Wachstumsstrategie eingehen.

Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020

Heute Dienstag, 16. März 2021, 10:00 Uhr MEZ, wird eine Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 stattfinden. Die Präsentation wird in englischer Sprache erfolgen. Nach der Präsentation wird die Möglichkeit bestehen, Fragen zu stellen.

Sie können sich mit dem folgenden Link für die Telefonkonferenz registrieren:
https://conferencing.swisscom.ch/conference/x/OrC3iEUSLh56

Dokumentation

Alle Dokumente werden am 16. März 2021 ab etwa 06:30 Uhr MEZ unter www.sensirion.com/financial-reports verfügbar sein.

Finanzieller Kalender

  • 16. März 2021: 2020 Geschäftsjahresresultate und -bericht
  • 25. März 2021: Investorentag
  • 18. Mai 2021: Generalversammlung 2021
  • 25. August 2021: 2021 Halbjahresresultate und Zwischenbericht


Kontaktinformationen

Investor Relations
Andrea Wüest
Director Investor Relations and M&A
Telefon: +41 44 927 11 40
E-Mail: andrea.wueest//// sensirion//// com

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Sensirion Holding AG published this content on 16 March 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 18 March 2021 15:43:02 UTC.