Neuhausen am Rheinfall (awp) - Der Verpackungsmaschinen-Hersteller SIG will ein attraktiver Dividendenzahler sein. Ausserdem hat der Konzernchef die Ziele bestätigt.

"Wir haben das Ziel, die Dividende jedes Jahr zu erhöhen", sagte CEO Samuel Sigrist der "Finanz und Wirtschaft" (online). Dass dies auch im kommenden Jahr geschehen kann, dafür sieht sich der Konzern offenbar auf Kurs. Für das Margenziel beim bereinigten EBITDA von 24 bis 25 Prozent sei man "gut unterwegs, dieses Ziel zu erreichen", sagte er. Bestätigt wurden damit Angaben, die zuletzt Anfang Mai bei der Präsentation der Q1-Zahlen gemacht wurden.

Mittelfristig, also binnen fünf Jahren, will SIG "hier wieder über 27 Prozent kommen". Dahinter stünden Grössenvorteile, aber auch die Bepreisung von Innovationen und die Steigerung des Marktanteils aseptischer Produkte. Die Rendite auf dem eingesetzten Kapital nach Steuern - sie betrug im letzten Jahr rund 27 Prozent - wolle man zudem wieder auf das Niveau von vor der Scholle IPN-Akquisition von gut 30 Prozent bringen.

Industrielle Logik

Mit dem Zukauf zeigt sich Sigrist bisher zufrieden. "Wir sind über die Entwicklung erfreut und waren immer von den Synergieeffekten und der industriellen Logik überzeugt. Nun sieht man, dass es auch kurzfristig schon recht gut funktioniert", sagte er.

Man trete auch schon "einheitlich als SIG auf, es gibt keine anderen Marken". Die regionalen Organisationen seien integriert, nur die Verkaufsteams habe man nicht zusammengeführt. "Im Verkauf benötigt es sehr tiefe technische Kenntnisse, deshalb bleiben die Teams nach Produktgruppe getrennt", begründet er dies. Ausserdem sei man "gut unterwegs, die Verschuldung dank des starken Cashflows aus dem operativen Geschäft wieder zu reduzieren".

Auch was das laufende Geschäft angeht, gibt sich Sigrist optimistisch. "Mit Blick auf die aseptischen Kartonverpackungen sind wachsende Endmärkte und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit wichtige Treiber." Die Endmärkte wachsen laut dem CEO 3 bis 4 Prozent jährlich, getrieben vom Bevölkerungswachstum und dem höheren verfügbaren Einkommen. Indien beispielsweise sei der grösste Milchmarkt der Welt, aber die meiste Milch werde dort unverpackt konsumiert.

Höhere Materialkosten und Energiepreise haben SIG vor allem im letzten Jahr beschäftigt. Man hedge zwar einen grossen Teil der Inputkosten, dennoch habe die Preisvolatilität 2022 Spuren bei der Marge hinterlassen. "Im laufenden Jahr sind wir der Kostenkurve aber wieder voraus", so der CEO.

Das Halbjahres-Ergebnis von SIG wird am 25. Juli veröffentlicht.

uh/kw