POTSDAM (dpa-AFX) - Die Naturschutzverbände NABU und Grüne Liga wollen sich nach der Niederlage vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) weiter gegen die Waldrodung zur Wehr setzen. Mit "hoher Wahrscheinlichkeit" werde vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) Beschwerde eingelegt, sagte Nabu-Landesgeschäftsführerin Christiane Schröder der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. "Wir wären nicht vor Gericht gegangen, wenn die Entscheidung des Landesamts für Umwelt nicht zu beanstanden gewesen wäre". Zuvor hatte die Tageszeitung "BZ" (online) berichtet.

Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hatte zuvor entschieden, dass die Rodung auf der Tesla-Baustelle fortgesetzt werden kann. Es lehnte damit einen Eilantrag der Umweltverbände Nabu und Grüne Liga ab. Der Antrag richtete sich gegen die vorzeitige Zulassung der Rodung von knapp 83 Hektar Wald auf dem für die Tesla-Fabrik vorgesehenen Grundstück in Grünheide bei Berlin.(VG 5 L 602/20). Auf der Fläche sind nach Angaben des Umweltministeriums bereits 34,5 Hektar gefällt.

Die erteilte Genehmigung des vorzeitigen Beginns der genehmigten Baumfällarbeiten sei rechtmäßig, hieß es vom Gericht zur Begründung. Die Abwägung der naturschutzrechtlichen Belange durch das Landesamt für Umwelt sei nicht zu beanstanden. Erst am Dienstag hatte das Gericht die vorläufige Genehmigung für die Rodung im Eilverfahren vorerst gestoppt./na/DP/eas