In einer beim Bundesgericht in San Francisco eingereichten Sammelklage behaupten die Aktionäre, Tesla habe sie über vier Jahre hinweg mit falschen und irreführenden Angaben betrogen, die verheimlichten, dass seine Technologien, die als mögliche Ursache für mehrere tödliche Unfälle vermutet werden, "ein ernsthaftes Unfall- und Verletzungsrisiko darstellen".

Sie sagten, der Aktienkurs von Tesla sei mehrmals gefallen, als die Wahrheit bekannt wurde, u.a. nachdem die National Highway Traffic Safety Administration begann, die Technologien zu untersuchen, und nachdem berichtet wurde, dass die Securities and Exchange Commission die Autopilot-Behauptungen von Musk untersuchte.

Der Aktienkurs fiel außerdem am 16. Februar um 5,7%, nachdem die NHTSA einen Rückruf von mehr als 362.000 Tesla-Fahrzeugen erzwungen hatte, die mit der Beta-Version der Full Self-Driving-Software ausgestattet waren, weil sie an Kreuzungen unsicher sein könnten.

Tesla hat dem Rückruf zugestimmt, obwohl das Unternehmen mit der Analyse der NHTSA nicht einverstanden ist.

"Infolge der rechtswidrigen Handlungen und Unterlassungen der Beklagten und des drastischen Rückgangs des Marktwerts der Stammaktien des Unternehmens haben der Kläger und andere Mitglieder der Sammelklägergruppe erhebliche Verluste und Schäden erlitten", heißt es in der Klage.

Tesla, das keine Abteilung für Medienarbeit hat, reagierte nicht sofort auf Bitten um einen Kommentar.

In der am Montag eingereichten Klage des Aktionärs Thomas Lamontagne wird ein nicht näher bezifferter Schadenersatz für Tesla-Aktionäre im Zeitraum vom 19. Februar 2019 bis zum 17. Februar 2023 gefordert. Chief Financial Officer Zachary Kirkhorn und sein Vorgänger Deepak Ahuja sind ebenfalls Beklagte.

Der Aktienkurs von Tesla schloss am Montag mit einem Plus von $10,75 oder 5,5% bei $207,63, aber die Aktie hat seit ihrem Höchststand im November 2021 etwa die Hälfte ihres Wertes verloren.

Musk, der zweitreichste Mensch der Welt, wird auf dem Investorentag von Tesla am 1. März erwartet, um die künstliche Intelligenz des Unternehmens und die Pläne zur Erweiterung der Fahrzeugpalette vorzustellen.

Der Fall lautet Lamontagne gegen Tesla Inc et al, U.S. District Court, Northern District of California, No. 23-00869.