Das entspricht knapp 3,4 Millionen Menschen in der Bundesrepublik, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Am größten war der Anteil der Internetmuffel bei den 65- bis 74-Jährigen: Hier war gut ein Sechstel (17 Prozent) offline. In der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen hatten fünf Prozent das Internet noch nie genutzt, bei den unter 45-Jährigen gab es noch zwei Prozent Offliner. Dabei wird es für Menschen ohne Internet zunehmend schwieriger, den Alltag zu bewältigen. Denn viele Dienstleistungen, Terminbuchungen und Überweisungen werden oft nur noch online angeboten.

Im Durchschnitt der Europäischen Union (EU) lag der Anteil der Offliner laut Statistikamt Eurostat 2022 bei sieben Prozent. In den EU-Mitgliedstaaten gab es dabei deutliche Unterschiede: In den skandinavischen Staaten, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Irland hatten jeweils weniger als vier Prozent der 16- bis 74-Jährigen noch nie das Internet genutzt. Die höchsten Anteile verzeichneten Griechenland und Portugal mit jeweils 14 Prozent sowie Kroatien und Bulgarien mit je 13 Prozent.

Laut Schätzungen der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) waren 2022 rund 34 Prozent der Weltbevölkerung offline - das sind 2,7 Milliarden Menschen weltweit. In Europa - einschließlich der Nicht-EU-Staaten - und Amerika ist das Internet demnach leichter zugänglich, aber auch hier hatten 2022 immer noch elf Prozent beziehungsweise 17 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zum Internet.

(Bericht von Klaus Lauer. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)