FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor bald steigenden Zinsen hat den deutschen Aktienmarkt fest im Griff. Der Leitindex Dax
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax
FURCHT VOR STEIGENDEN ZINSEN
Die Furcht vor bald steigenden Zinsen hatte bereits dem US-Leitindex Dow Jones Industrial
Der regionale Notenbankchef von Boston, Eric Rosengren, hatte sich gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik ausgesprochen. Ansonsten drohe die US-Wirtschaft zu überhitzen, was eine um so raschere Zinsstraffung durch die Notenbank erfordern könne. Die Äußerungen von Rosengren sind beachtlich, weil er normalerweise einer lockeren Geldpolitik zuneigt.
"Am Freitag haben die Anleger damit begonnen, die Zinswende in den USA ernst zu nehmen und sich auf höhere Zinsen einzustellen", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Hoffnung auf tiefe Zinsen für lange Zeit habe sich als Irrglaube herausgestellt.
EON-BETEILIGUNG UNIPER LEGT AM ERSTEN HANDELSTAG ZU
Linde-Aktien knickten im Dax um 7,66 Prozent auf 137,45 Euro ein. Der Gasehersteller und der US-Wettbewerber Praxair beendeten ihre Fusionsgespräche. In Detailfragen sei man nicht zu einer Einigung gekommen, hieß es von den Deutschen. Mitte August hatten die Anleger die Gespräche noch mit einem Kurssprung gefeiert. Nun sind die Linde-Aktien in dem sehr schwachen Umfeld unter das Niveau vor Bekanntwerden der Gespräche bei rund 140 Euro zurückgefallen.
Ansonsten stand das Börsendebüt von Eons
An diesem Montag gehört Uniper zudem pro forma für einen Tag als 31. Konzern zum Dax. In der Schlussauktion werden sich dann diejenigen Indexfonds, die den Dax abbilden, von ihren Uniper-Aktien verabschieden müssen.
Eon will sich mit der Abspaltung seines konventionellen Energiegeschäfts fit machen für die Energiewende. Die Papiere notierten bereinigt um die Uniper-Abspaltung recht moderate 1,47 Prozent tiefer bei 7,075 Euro.
RWE MIT DETAILS ZUM BÖRSENGANG DER TOCHTER
Am Tag des Börsendebüts von Uniper präsentierte Konkurrent RWE
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--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---