FRANKFURT (awp international)
AKTIEN
DEUTSCHLAND: - KAUM VERÄNDERT - Nach dem Kursrutsch vom Vortag tut sich der Dax am Freitag mit einer Stabilisierung schwer. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex etwa zweieinhalb Stunden vor Xetra-Start kaum verändert auf 12 533 Punkte. Damit droht weiter ein neuerlicher Test der runden Marke von 12 500 Punkten, die im Juli und März bereits als Unterstützung diente. Am Mittwoch und Donnerstag waren Erholungsversuche auf bis zu 15 781 Punkte wieder abgebrochen worden. An der Wall Street rutschen die wichtigsten US-Indizes weiter auf ihre Jahrestiefs vom Juni zu. Nach dem dritten grossen US-Zinsschritt in Folge sorgen sich die Anleger noch mehr vor einer Rezession als Kollateralschaden im Kampf gegen die hohe Inflation.
USA: - LEICHT IM MINUS - Die erneute kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank Fed vom Vortag hat den Börsianern auch am Donnerstag noch in den Gliedern gesteckt. Zwar konnten die Kurse die Verluste zwischenzeitlich etwas eingrenzen. Von Schnäppchenkäufen auf niedrigem Niveau oder von einer Gegenbewegung auf die hohen Verluste vom Vortag konnte aber keine Rede sein. Zu schwer wiegen die steigenden Zinsen, die die Konjunktur abzuwürgen drohen. Am Anleihemarkt stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf ein Hoch seit elf Jahren. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,35 Prozent niedriger auf 30 076,68 Punkte. Zwischenzeitlich fiel das Börsenbarometer erstmals seit drei Monaten unter die runde Marke von 30 000 Zählern. Andere Indizes verbuchten höhere Verluste: Der marktbreite S&P 500 verlor 0,84 Prozent auf 3757,99 Zähler. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 fiel um 1,17 Prozent auf 11 501,65 Punkte. Die Technologiewerte gelten als besonders anfällig für steigende Zinsen.
ASIEN: - VERLUSTE - In Asien stehen die Aktienmärkte vor einem schwachen Wochenausklang. So gab der japanische Leitindex Nikkei 225 rund eine Stunde vor Handelsende ein halbes Prozent im Minus. Auf Wochensicht läuft das auf einen Verlust von rund eineinhalb Prozent hinaus. In Shanghai büsste der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der chinesischen Festlandbörsen am Freitag rund 0,5 Prozent ein; das würde einen Wochenverlust von zwei Prozent bedeuten. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong dürfte das Minus seit vergangenem Freitag höher ausfallen. Aktuell verliert der dortige Leitindex Hang Seng mit 0,7 Prozent; auf Wochensicht wären das fast vier Prozent.
DAX 12531,63 -1,84% XDAX 12589,01 -0,01% EuroSTOXX 50 3427,14 -1,85% Stoxx50 3406,42 -1,51% DJIA 30076,68 -0,35% S&P 500 3757,99 -0,84% NASDAQ 100 11501,65 -1,17%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 139,98 -0,03%
DEVISEN:
Euro/USD 0,9830 -0,07% USD/Yen 142,22 -0,12% Euro/Yen 139,80 -0,15%
ROHÖL:
Brent 90,19 -0,27 USD WTI 83,24 -0,25 USD
PRESSESCHAU
bis 6.45 Uhr: - Sachsen plant für einen Teil seiner Landesbeamten die Einführung eine kostenfreie Krankenversicherung, Bild - De nordrhein-westfälische AfD-Landtagsfraktion will den Abgeordneten Christian Blex nach einer Reise nach Russland mit Weiterreise in den Donbass aus der Fraktion werfen, Welt - Der britische Online-Möbelhändler Made.com muss infolge der volatilen Marktsituation mehr als ein Drittel seiner Belegschaft entlassen und sich aus China zurückziehen, FT - Nach der Teilmobilmachung Russlands im Krieg gegen die Ukraine hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil die Bedeutung der Abstimmung Deutschlands mit seinen Partnern hervorgehoben, Redaktionsnetzwerk Deutschland - SPD-Chef Lars Klingbeil stellt Gasumlage infrage, Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) bis 5.00 Uhr: - Angesichts der Energiekosten-Explosion warnt Gitte Connemann, Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, vor dem Ende zahlreicher Traditionsunternehmen, sollte die Bundesregierung nicht schnell gegensteuern, Interview, Bild - SPD und Grüne wollen zügig Schutz für russische Kriegsdienstverweigerer, Rheinische Post - Land Sachsen plant kostenlose Krankenversorgung für Beamten-Familien, Bild - Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing, fordert von der Bundesregierung eine einfache Gestaltung der geplanten Strompreisbremse, Interview, Rheinische Post bis 23.45 Uhr: - Munich Re will Cyberversicherung ausbauen: "Bei Einzelrisiken gibt es eventuell einen Engpass", Interview mit Vorstand Stefan Golling, BöZ - Krypto-Manager Florian Döhnert-Breyer will das Angebot BaFin-registrierter Fonds ausbauen, Interview, BöZ - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bei einem Gespräch mit Schülern bekräftigt, dass es im Herbst und Winter keine coronabedingen Schulschliessungen mehr geben werde, Sat.1 - Kannste regieren? - Der Gas- und Wasserstoffexperte Marco Alvera über die Aussichten für den Winter, drohende Engpässe und eine mittelfristige Lösung: "Es gäbe genügend Gas für Europa", Interview, FAZ bis 21.00 Uhr: - EU will Russland aus Führung der UNO-Luftfahrtorganisation ausschliessen, Wiwo - Verhandlungen der Deutschen Telekom mit Interessenten über einen Verkauf der Dienstleistungstochter T-Systems sind gescheitert, HB - Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat die Ukraine zu Friedensverhandlungen mit Russland aufgerufen / Sieht die Kanzlerreise auf die arabische Halbinsel als ein Ausdruck von "Doppelmoral", Interview, Welt Fernsehen - Der US-Dollar könnte aus Sicht des Ökonomen Kenneth Rogoff durchaus noch weiter an Wert zulegen, Gastbeitrag, HB - Der Gründer des IT-Unternehmens GFT, Ulrich Dietz, über Unternehmertum in rauen Zeiten und neue Chancen: "Deutschland ist eine Scheissegal-Nation geworden", Interview, HB - Wer den Krieg in der Ukraine schnell beenden will, der muss schwere Waffen liefern, und zwar jetzt, Gastbeitrag von Wolfgang Ischinger, Ex-Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, HB - Die Bundesregierung kann keine dauerhafte Luftnahunterstützung der Bundeswehrsoldaten durch Kampfhubschrauber im Mali-Einsatz gewährleisten und verstösst damit gegen die Vorgaben des Bundestagsmandats für die deutsche Beteiligung an der UN-Mission Minusma, Welt