Behauptet - Nach der jüngsten Rekordjagd kam es zu einer Verschnaufpause. Nach unten ging bei den Indizes angesichts der guten Stimmung dennoch kaum etwas. Die Laune der Anleger wurde weiter hoch gehalten von der Erwartung eines billionenschweres Hilfspakets der Regierung von Joe Biden. Auch die laufende Impfkampagne und sinkende Covid-19-Infektionsraten wurden als positive Faktoren genannt. Hinzu kommt die bislang sehr gut verlaufende Quartalsberichtssaison. Das Spezialchemieunternehmen Dupont de Nemours steigerte in seinem vierten Quartal das Ergebnis stärker als erwartet. Der Kurs gab dennoch um 3,0 Prozent nach. Beobachter verwiesen darauf, dass sich die Aktie seit dem Märztief bereits verdreifachte. Auch bei Take-Two Interactive Software (minus 6,1 Prozent) wurden gute Quartalszahlen zu Gewinnmitnahmen genutzt. Für die Unternehmen der Branche hingen die Messlatten inzwischen extrem hoch, hieß es außerdem. Weiter im fast freien Fall waren die jüngst noch von Privatanlegern im Streit mit auf Kursverluste setzenden Hedgefonds massiv nach oben getriebenen Aktien von Gamestop und AMC Entertainment. Sie sackten um weitere 16,2 bzw. 11 Prozent ab.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,2127     +0,08%     1,2118         1,2096   -0,7% 
EUR/JPY           126,81     +0,07%     126,72         126,58   +0,6% 
EUR/CHF           1,0812     -0,03%     1,0814         1,0809   +0,0% 
EUR/GBP           0,8773     +0,01%     0,8772         0,8773   -1,8% 
USD/JPY           104,59     +0,03%     104,57         104,66   +1,3% 
GBP/USD           1,3823     +0,06%     1,3815         1,3787   +1,2% 
USD/CNH           6,4265     +0,10%     6,4205         6,4243   -1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        46.277,75     -1,323  46.898,25      46.394,00  +59,3% 
 

Der Dollar fiel deutlich zurück, der Dollar-Index gab um 0,5 Prozent nach. Der Greenback litt unter der für länger locker erwarteten US-Geldpolitik, zuletzt bestärkt durch den schwachen US-Arbeitsmarktbericht und steigende Inflationserwartungen mit dem riesigen staatlichen Stimuluspaket vor Augen. Weiter nicht zu bremsen war der Bitcoin. Nach einem bereits massiven Anstieg am Vortag von rund 13 Prozent legte er zwischenzeitlich um weitere knapp 20 Prozent auf im Hoch über 48.000 Dollar zu. Im späten US-Handel betrug das Plus noch 5,9 Prozent. Auslöser für den jüngsten Kursschub war, dass Tesla die Digitalwährung in Zukunft als Zahlungsmittel für seine Produkte akzeptieren will.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          58,23      58,36      -0,2%          -0,13  +19,7% 
Brent/ICE          61,05      61,09      -0,1%          -0,04  +18,0% 
 

Am Ölmarkt stiegen die Preise bereits den siebten Tag in Folge im Vorfeld neuer Daten zu den Öllagerbeständen in den USA.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.845,47   1.838,90      +0,4%          +6,57   -2,8% 
Silber (Spot)      27,40      27,30      +0,4%          +0,10   +3,8% 
Platin (Spot)   1.207,75   1.181,23      +2,2%         +26,53  +12,8% 
Kupfer-Future       3,77       3,72      +1,5%          +0,05   +7,3% 
 

Der Goldpreis legte im US-Handel noch etwas weiter zu, gestützt vom schwächelnden Dollar und der Perspektive einer anziehenden Teuerung.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 8.072 (Vorwoche: 9.705) Ansteckungsfälle registriert. Nach Angaben des RKI wurden innerhalb von 24 Stunden zudem 813 (975) Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt.

- Die griechische Regierung hat wegen erneut steigender Corona-Infektionszahlen einen weiteren Lockdown angekündigt. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte, ab Donnerstag müssten Schulen und alle nicht lebenswichtigen Geschäfte wieder schließen.

- Das französische Parlament hat grünes Licht für die Verlängerung des Gesundheitsnotstands bis zum 1. Juni gegeben. Darauf fußen die derzeit gültigen Schutzmaßnahmen wie die landesweite nächtliche Ausgangssperre ab 18.00 Uhr.

KONJUNKTUR CHINA

Die Erzeugerpreise in China sind im Januar zu Wachstum zurückgekehrt und beendeten damit eine elfmonatige Deflationsphase. Der Industriesektor führt die wirtschaftliche Erholung des Landes weiterhin an. Der Erzeugerpreisindex stieg im vergangenen Monat um 0,3 Prozent gegenüber dem Januar des Vorjahres, nachdem er im Dezember um 0,4 Prozent gesunken war, wie das Nationale Statistikbüro mitteilte. Der Wert entsprach den Prognosen der Ökonomen. Derweil sank der chinesische Verbraucherpreisindex im Januar um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem er im Dezember noch um 0,2 Prozent gestiegen war. Ökonomen hatten ein MInus von 0,2 Prozent erwartet.

BREXIT

Die EU-Kommission hat den EU-Mitgliedstaaten eine Verlängerung der vorläufigen Anwendung des Post-Brexit-Abkommens bis Ende April vorgeschlagen. Die EU benötige "mehr Zeit für die Übersetzung der Dokumente" in all ihre Amtssprachen, sagte eine Kommissionssprecherin. Die vorläufige Anwendung des Ende 2020 mit Großbritannien erzielten Abkommens hatte am 1. Januar begonnen. Eigentlich sollte sie Ende Februar enden, in der Zwischenzeit sollte das EU-Parlament das Abkommen prüfen und ratifizieren.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 3,5 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des American Petroleum Institute hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 4,8 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme von 0,1 Millionen und bei Benzin ein Plus von 1,4 Millionen Barrel.

WASSERSTOFFSTRATEGIE DEUTSCHLAND

Zur Umsetzung ihrer Wasserstoff-Strategie plant die Bundesregierung neue Regeln für den Aufbau einer eigenständigen Leitungsinfrastruktur. Das Bundeskabinett soll dazu am morgigen Mittwoch die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes beschließen, die ein eigenes Kapitel zu Wasserstoff beinhaltet und das Gas erstmals als eigenen Energieträger definiert.

AUTOINDUSTRIE DEUTSCHLAND

Der Absatz von Diesel-Pkw in Europa bricht laut einer Studie schneller ein als erwartet. Laut einer Untersuchung des Duisburger Automobilforscher Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotiv Research (CAR) ging der Absatz von Diesel-Pkw im Kernmarkt West-Europa binnen vier Jahren um 59 Prozent zurück.

FRESENIUS

Fresenius Kabi hat einen Vorfall in Indien aus dem Jahr 2013 zu den Akten gelegt. Die auf klinische Ernährung und Infusionstherapien spezialisierte Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius einigte sich nach eigenen Angaben mit dem US-Justizministerium auf eine Beilegung des Verfahrens zum indischen Standort Kalyani gegen Zahlung von 50 Millionen US-Dollar.

QIAGEN

hat seine zuletzt zwei mal erhöhte Prognose übertroffen und meldete für 2020 einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,15 Dollar, verglichen mit einem Zielkorridor von 2,13 bis 2,14 Dollar. Der Umsatz stieg um 23 Prozent auf 1,873 Milliarden Dollar und damit ebenfalls einen Tick stärker als die angekündigten 22 Prozent. Analysten hatten nach einem von Vara Research zusammengestellten Konsens mit 1,835 Milliarden Dollar Umsatz und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,10 Dollar gerechnet. Qiagen bestätigte zudem die Prognose für 2021, wonach das Umsatzwachstum vor Währungseinflüssen bei 18 bis 20 Prozent und der bereinigte Gewinn pro Aktie bei voraussichtlich 2,42 bis 2,46 Dollar liegen wird.

GRENKE

versucht nach dem neuerlichen Kurssturz der Aktie die Sorgen zu zerstreuen. Aufsichtsratschef Ernst-Moritz Lipp richtete sich mit einem Brief an die Investoren und betonte, die bekannt gewordene Kritik an der Internen Revision und der Compliance hätten keine unmittelbare Auswirkungen auf die Bilanz oder die Gewinn- und Verlustrechnung des Leasinganbieters. Für Grenke habe es höchste Priorität, die laufenden Prüfungen zügig fortzusetzen und abzuschließen, so Lipp.

HOCHTIEF

Die australische Tochter Cimic hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben und rechnet im laufenden Jahr mit einem Gewinnanstieg - trotz anhaltenden Gegenwinds von der Covid-19-Pandemie. Der Umsatz ging dagegen um mehr als ein Fünftel zurück und der operative Cashflow schmolz in der Folge fast komplett weg. Beides sei zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass die Pandemie die Vergabe neuer Projekte zeitweilig verzögert habe.

LEONI

Pierer Mobility hat den Anteil an Leoni ausgebaut und hält mittlerweile gut 10 Prozent der Anteile. Bisher lag die Beteiligung bei gut 5 Prozent. Mehrheitsaktionär bei Pierer ist der Unternehmer Stefan Pierer, der über seine Pankl Racing auch 77 Prozent am Zulieferer SHW hält.

THYSSENKRUPP

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 10, 2021 01:38 ET (06:38 GMT)