Nach tagelangen Stürmen und heftigen Regenfällen, die Hunderte von Menschen vertrieben, Häuser überflutet und Bäume entwurzelt haben, drohen weitere Stürme über Kapstadt, so die Behörden am Freitag.

Nahezu 33.000 Wohnungen in informellen Siedlungen und Vorstädten sind betroffen, so das Katastrophenschutzzentrum der Stadt.

Lebensnotwendige Güter wie Mahlzeiten, Decken, Matratzen, Dachplanen und Hygienepakete wurden bei beißendem Wind und sinkenden Temperaturen an die betroffenen Gemeinden verteilt.

"Wir haben es mit einer riesigen humanitären Situation zu tun und alle Behörden arbeiten zusammen, um diese zu bewältigen", sagte Anton Bredell, Minister für lokale Verwaltung der Provinz Westkap, in einer Erklärung.

Die Regierung der Provinz Westkap erklärte, dass alle großen Staudämme der Stadt voll oder fast voll sind. Sie warnte, dass der Fluss Breede in der Stadt Swellendam mit mehr als 1.000 Kubikmetern pro Sekunde über die Ufer zu treten droht, da weiterer Regen erwartet wird.

"In Laingsburg ist der Floriskraal-Damm zu 118% ausgelastet und die Gemeinden in der unmittelbaren flussabwärts gelegenen Umgebung wurden vor der Gefahr von Überschwemmungen gewarnt", sagte Bredell und bezog sich dabei auf die betroffenen Städte außerhalb der Stadtgrenzen.

Der südafrikanische Wetterdienst hat davor gewarnt, dass eine herannahende Kaltfront am Sonntag zwischen der Tafelbucht und der Plettenbergbucht starke bis fast stürmische Winde von etwa 40 bis 60 km/h verursachen wird.

Am Samstagmorgen wurden Wellenhöhen von bis zu fünf Metern (16 Fuß) erwartet. Den Schiffen im Hafen von Kapstadt, einem der verkehrsreichsten Häfen Südafrikas, wurde geraten, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, wie z.B. die Liegeplätze regelmäßig zu pflegen, um ein Reißen zu verhindern.

Trotz der Schäden genossen einige Einwohner das schlechte Wetter. Online-Videos zeigten Jugendliche, die auf überschwemmten Straßen herumtollten und sogar Boogie-Boarding auf durchnässten Hügeln betrieben.