Zürich (awp) - Die Schweizer Börse tendiert am Dienstag im frühen Handel mehrheitlich etwas fester. Nach den Kurseinbussen vom Montag komme es nun zu einer technischen Erholung, heisst es am Markt. Er sei aber fraglich, wie lange die Anschlusskäufe anhalten. "Wenn die Shorts geschlossen sind, könnten die Kurse wieder abbröckeln", sagt ein Händler.

Am Montag hatten neue Zolldrohungen der USA gegen Argentinien, Brasilien und Frankreich für Verstimmung bei den Anleger gesorgt. Die Furcht gehe um, US-Präsident Donald Trump könne auf europäische Waren die Zölle weiter anheben, heisst es am Markt. "Damit ist die Verunsicherung der Anleger zurück auf dem Parkett", sagt ein Händler. Die einzige Konstante sei die Verunsicherung.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,24 Prozent höher bei 10'373,74 Punkten. Der die 30 grössten Werte umfassende SLI steigt um 0,29 Prozent auf 1'595,13 Zähler und der breit gefasste SPI um 0,24 Prozent auf 12'538,22 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 25 zu und 5 geben nach.

Ein klarer Trend zeigt sich laut Händlern nicht. An der Spitze der Blue Chips stehen die Aktien des Arzneimittelproduzenten Vifor (+1,4%), gefolgt von denen des Personalvermittlers Adecco (+1,2%), des Sensorenherstellers Ams (+1,2%), des Softwareherstellers Temenos (+1,1%), des Assetmanagers Partners Group (+0,9%) und des Aromenproduzenten Givaudan (+0,8%).

Auf der anderen Seite stehen die Aktien der beiden Hauptleidtragenden des US-chinesischen Handelsstreits Richemont (-0,9%) und Swatch (-0,3%). Auch die Banken Credit Suisse (-0,4%) und UBS (-0,4%) geben nach.

Der als defensiv geltende Pharmatitel Novartis (+0,5%) und Roche (+0,1%) sowie der Lebensmittelwert Nestlé machen leichte Terraingewinne.

Am breiten Markt heben sich die Aktien von Schmolz + Bickenbach mit einem Plus von 30 Prozent ab. Der Handel war am Montag ausgesetzt. Die Anleger reagierten erleichtert, dass die beiden Grossaktionäre Martin Haefner und Liwet an der ausserordentlichen Generalversammlung am Montag den Weg für eine Kapitalerhöhung und damit die Rettung des angeschlagenen Konzerns freigemacht haben, heisst es dazu.

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